Cannabis beeinträchtigt das Gedächtnis

  • Liebe Mitglieder, liebe Mitleser,

    eine völlig neue Aussage im Titel, so jedenfalls kommt es mir vor, wenn man mit manchen Kiffern das Problem "Gesundheitsschäden" angeht :winking_face:

    Natürlich ist es unstrittig, 'Thc verursacht nun mal Veränderungen und da kann sagen wer will, es ist einfach nicht ungefährlich.

    Eine kanadische Studie belegt es aber nun erstmals:

    Zitat

    'Cannabis wird immer öfter in Medizin eingesetzt Krebspatienten profitieren etwa davon. Allerdings scheint es sich negativ auf das Gedächtnis auszuwirken, wie kanadische Forscher jetzt berichten.
    Quelle: medicalobserver.com, Cannabis beeinträchtigt das Gedächtnis, http://medicalobserver.com/news/2012034342/cannabis-beeintraechtigt-das-gedaechtnis?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=cannabis-beeintraechtigt-das-gedaechtnis, 02.03.2012

    Was meint ihr dazu?
    Ist hier auch das Maß aller Dinge wie viele sagen?

    Was sagt man wem, der felsenfest behauptet, 'Kiffen ist doch nicht schädlich?
    Spielt es eine Rolle dass andere Sadchen gefährlicher sind, also z.B. H? Ist ja oft ein Argument, 'Alkohol ist doch viel schlimmer und gefährlicher ...

    LG Franz

  • Naja - wie war nochmal gleich das Thema ???? :dw:
    (sry, der musste einfach sein!)

    ich habe da mal nen aufschlussreichen Bericht gesehen/gelesen:
    Die berühmten Tierversuche...
    Mäusen wurden - ab dem "Teeniealter" - Thc verabreicht, während ne andere Gruppe der Nager clean aufwuchs.

    Dann wurde ein Tank mit Wasser gefüllt & es wurde mit Brettern ein Weg so gelegt, dass die Viecher lediglich nasse Beinchen bekamen,
    aber gut ans Futter in der Mitte kamen...
    Nach ner Weile wurde das Wasser durch ne undurchsichtige Flüssigkeit ersetzt & alle Mäuse, die clean waren, fanden den Weg weiterhin problemlos.
    Die Thc - Mäuse dagegen, mussten sich den Weg jedesmal wieder aufs Neue suchen.

    Das Ergebnis des Tests bezog sich übrigens nicht nur auf "Vergesslichkeit", sondern auch darauf:
    Je früher die Mäuse unter Thc gesetzt wurden, je langsamer ihre Entwicklung; schlechter das Gedächtnis und die Lernfähigkeit...

    Und was das Kurzzeitgedächtnis angeht, hmmmmm, ähhhh, was wollte ich sagen?
    Ahja - man behauptet sogar, JAHRE später .... *hust* :dw:

    Heute einfach voll albern, :j: der Gane

    Ich denke, letzteres trägt auch viel dazu bei, das Kids heute so massive Probleme vom Kiffen bekommen:
    Die fangen Jahre früher an als unsereiner & haben Material, welches mindestens doppelt so stark ist.

  • Ach je ...ja grauslig fand ich das, denn das ist doch deutlich besser geworden.

    Mir ist es manchmal so gegangen, daß ich im Satz den Faden verloren hatte und dann krampfhaft herumlarvierte, den Satz zu Ende bringen zu können, ohne mich allzu sehr zu blamieren. Fürchterlich!

    Dies ist nun aber nicht mehr der Fall. Mein Zahlengedächtnis ist immer noch grottenschlecht; mit ach und krach kann ich mir 6 Zahlen merken, aber das andere Gedächtnis ist wieder richtig gut.

    Bei mir war es hauptsächlich dieses "währenddessen vergessen, was ich wollte" (und schon deutlich anders, als dieses ganz normale Vergessen, was man vorhatte - das kommt ja wieder, wenn man an die Stelle zurückgeht :r:)

    LG Wolke

  • Ich hatte mich früher mal mit meinem Lieblingspsychiater über das Thema unterhalten, als es auch darum ging, wie sehr sich mein damaliges Kiffen auf meine Depris auswirkte und besonders bedenklich war damals eine Begebenheit, bei der ich durch Thc (und wenig Alkohol) nicht mehr in der Lage war zu sprechen. In meinem Kopf lag bereit, was ich ausdrücken wollte, doch aus meinem Mund kamen nur merkwürdige Geräusche. Nach kurzer Zeit beendete ich in dieser Nacht meine Versuche etwas zu sagen.
    Der Psychiater hatte mehrere Patienten, die besonders Sprachprobleme durchs Kiffen bekamen. Und Sprache hängt schon sehr mit dem Gedächtnis zusammen. Mir fehlen heute immer noch hier und da die richtigen Worte, die druchaus irgendwo in meinem Kopf existieren. Ich würde zwar nicht alleine Schuld aufs Kiffen schieben. Aber eine Teilschuld allemal. Besonders Jugendlich Gehirne sollten vor Cannabis geschützt werden. Ich denke, je nach Dosis kann es doch beträchtliche Schäden anrichten.

  • Hallo,
    also ich kann nur bestätigen, dass Cannabis sich auf das Gedächtnis auswirkt. Habe hier große Probleme, besonders mit dem Kurzzeitgedächtnis. Wenn es mir dann wieder einfällt, ist es meist schon zu spät....

    Mein Psychiater hat mich am Freitag zu beruhigen versucht, er meint, diese Schädigung / Störung sei reversibel, würde sich also nach Konsumbeendigung langsam wieder geben.

    Was mich viel mehr beunruhigt, ist, dass Cannabis so sehr in die Entwicklungsfähigkeit des Menschen eingreift. Zumal, wenn, wie bei mir, der Konsum schon früh in der Jugend beginnt. Ich habe für mich das Gefühl, nicht oder anders gereift zu sein, als es andere meiner Altersgruppe sind. Lange habe ich das abgetan mit der Bemerkung: "Bin halt jung geblieben". So ein Käse! Das sind klare Entwicklungsdefizite, die am Kiffen liegen!
    So habe ich nie eine Berufsausbildung gemacht, nie wirklich die Verantwortung für mich übernommen, bin unfähig, Konflikte angemessen zu bearbeiten bzw. erkenne sie oft erst, wenn es zu spät ist. Oder ich weiche ihnen aus, das kann ich auch gut....

    Liebe Grüße, Sven

  • Zitat von Franz;235293

    Spielt es eine Rolle dass andere Sadchen gefährlicher sind, also z.B. H? Ist ja oft ein Argument, Alkohol ist doch viel schlimmer und gefährlicher ...

    ...ich frage mich da echt was gefaehrlicher ist...langsam und ggf. qual- und schmerzvoll zu Grunde gehen oder das dann relativ schnell qual- und schmerzvoll zu erledigen...so richtig kann ich dazwischen keinen Unterschied erkennen...es aendert sich nur der Zeitrahmen der einen dazu zwingt es laenger zu erleiden wenn man es denn wirklich haben will...

    ...und ich denke mal das Cannabis genauso wie jede andere bewusstseinsveraendernde Droge irgendwie Einfluss auf das Gedaechtnis hat obwohl ich das bei Cannabis selbst nicht nachvollziehen kann weil ich mit meiner Sauferei viel zu sehr beschaeftigt war um mich noch um irgendwelche Joints zu kuemmern...

    Viele Gruesse:

    Siegfried

  • Ich bin mir absolut sicher das Cannabis das Gedächtnis verschlechtert. Allerdings kann man sicherlich nie sagen, dass es bei allen Menschen gleiche Auswirkungen hat. Bei mir persönlich war es nicht unbedingt das Kurzzeitgedächtnis, sondern eher die Ablage des Erlebten ins Langzeitgedächtnis. So verschwindet im Laufe der Jahre das Vergangene Leben. Zwar nicht ganz, aber in etwa wie ein altes Foto, welches im Laufe der Zeit immer mehr verblasst. Ich diskutiere heute noch mit meiner Frau wann wir uns das erste mal gesehen haben. ( 10 Jahre her ). Sie hat ganz andere Erinnerungen an die Zeit damals. Ziemlich detaillierte und klar strukturierte Erinnerungen. Meine hingegen sind lückenhaft und teilweise auch verfälscht. Ich kiffe jetzt seit 4 Wochen nicht mehr und kann schon Verbesserungen feststellen. Da ich mit vielen verschiedenen Kunden zu tun habe, war es für mich die letzten Jahre sehr schwer anhand eines Namens ( Terminvereinbarung ) irgendwelche Vorstellungen von dessen Gesicht zu haben. So hab ich oft meinen Azubis aufgetragen mir genau zu beschreiben wo der Kunde ( der schon mehrmals bei mir in der Beratung war ) im Wartebereich sitzt. Schlimm finde ich vor allem, dass man andere Menschen damit auch verletzen kann. Denn es gibt dem Umfeld das Gefühl, man sei ihnen nicht so wichtig. Das wiederum geht dann aufs eigene Selbstvertrauen. Ich kann also nicht für alle sprechen, aber bei mir war es einer der Hauptgründe einen neuen Anlauf zu starten um mit dem Kiffen aufzuhören.

  • Hallo,

    ja definitiv! Ich bin davon überzeugt, dass das Kiffen negative Auswirkungen auf das Gedächtnis hat!!!
    Das beobachte ich besonders bei meinem Mann, was mich ab und zu richtig auf die Palme bringt, besonders wenn er es abstreitet... Ich finde es richtig peinlich, besonders vor Freunden... Bei mir hat sich es auch negativ auf die Sprache ausgewirkt, das fand ich echt nicht mehr Lustig und war einer der Gründe warum ich damit aufgehört habe. Bei meinen Mann ist das mit der Sprache nicht beobachtbar, aber dafür um so schlimmer mit dem Gedächtnis... also gibt es wohl schon Unterschiede von Person z Person, negative Auswirkungen hat es aber alle mal!!!

    LG

    MIA

  • Hallo Leute,

    solange man Kifft und auch noch einige Sphairate danach hat der Cannabiskonsum auf jeden Fall Auswirkungen auf das Gedächtnis. Das konnte ich an mir beobachten und das beobachte ich jetzt ziemlich verstärkt an den Leuten die ich noch von der Kifferzeit her kenne.
    Allerdings kann ich nicht definitiv sagen, dass Kiffen auch nach Einstellung des Konsums (sagen wir ein paar Jahre danach) noch Auswirkungen auf das Gedächtnis hat. Also Spuren hinterlassen hat. Ich würde sagen Nein, anhand meiner eigenen Erfahrung. (Fühl mich wie vor dem Konsum) Aber vielleicht merkt man das ja selber gar nicht.
    Wenn es das Gedächtnis unwiederruflich schädigt, dann glaube ich dass die Schädigung gering ist.
    In der Studie wird ja auch nur belegt, dass Kiffen beim Konsum selbt auf das Gedächtnis einwirkt. Nicht aber, dass dieser verplante Zustand nicht wieder vollständig zurückgeht.

    lg Sphaira

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