Nüchtern sieht die Welt ernüchternd aus!

  • Grüß Gott in allen Weggefährten,

    Zu mir: Ich habe ca. 14 Jahre fast täglich Cannabis vbglossarlink.gif auf verschiedenste Arten und in verschiedensten Formen konsumiert. Hinzu kamen andere Experimente mit allerlei was der Substanzmarkt so im Angebot hat. Als treue Begleiter waren Nikotin vbglossarlink.gif und Alkohol vbglossarlink.gif am häufigsten mit dabei. Letztes Jahr hat sich dann während eines konsumfreudigen Wochenendes ein mieser Gedanke eingeschlichen: „Irgendwas in deinem Leben läuft ganz gewaltig schief“...Gedanken kreisen, kreisen...Unzufriedenheit und Angst vbglossarlink.gif machen sich breit...Schuldzuweisungen beginnen: „Deine Partnerin ist schuld, du liebst sie doch gar nicht wirklich. Würdest du sie lieben, würdest du doch nicht so viel rauchen, oder? Liebe ich mich eigentlich selbst? Was genau ist Liebe denn? Dein Job ist scheiße! Du hast keine echten Freunde! Was sind überhaupt Freunde? Was ist Freundschaft? Was macht das Leben lebenswert? Guck Dich doch mal an!“


    Daraufhin folgten Unsicherheit, Zweifel und dann die Einsicht das ich als aller erstes mal bei mir anfangen sollte bevor ich die Schuld im Außen suche. viel zu lange habe ich Lebensthemen ausgespart und nicht richtig hingeguckt.
    Ich entschied mich erstmal unbestimmt den Substanzen: Cannabis vbglossarlink.gif und (nachdem ich ausgleichend begann jeden Abend viel zu trinken) eine gute Woche später Alkohol vbglossarlink.gif , Lebewohl zu sagen. Daraufhin folgte eine Suche nach professioneller Hilfe: erst half mir die lokaleDrogenberatung vbglossarlink.gif und dann suchte ich enen Therapeuten (den ich später auch gefunden habe und bei dem ich nun seit einigen Monaten in einer psychotherapeutischen Behandlung bin). Seit dem sind ca. 9 nüchterne Monate vergangen und es ist einiges passiert und in Bewegung geraten. Oft wünsche ich mir einfach in die „alte Welt“ zurückzukehren, aber ich habe den Schlüssel verloren. Mein Alltag ist immer noch durchzogen von Unsicherheit und depressiven Verstimmungen. Auch wenn es viele schöne Momente danach gab überwiegen Ängste, Zweifel und manchmal Lebens - Müdigkeit
    ...doch glaube ich mehr denn je das ich meine langjährige Beziehung zu Mary Jane komplett loslassen (denn meine Gedanken basteln schon noch hin und wieder an einer Zukunft in der ich genussvoll kiffend das Leben genieße) und von ihr für unbestimmte Zeit Abschied nehmen muss...

    Mein Grund warum ich dies alles schreibe ist, das ich mich nach regem Austausch sehne, mit Menschen die ähnliches erlebt haben, die ebenso langjährige Erfahrungen gesammelt haben und sich vielleicht schon etwas länger auf der Reise in der nüchternen Welt befinden?

    Ich freue mich selbstverständlich über jeden Menschen der etwas dazu beiträgt mich kennenzulernen...freundliche Grüße aus Bremen

  • Hi nach Bremen,

    da haste ja das Wesentliche bereits erkannt und auch umgesetzt!
    Was du jetzt brauchen kannst, ist eine etwas andere Sicht der Dinge?!

    Versuche es mal so:
    Setze 14 Jahre Mischkonsum 9 nüchternen Monaten gegenüber! :ce:
    Da biste doch - in Relation betrachtet gerade mal gaaanz am Anfang eines neuen Weges, quasi frisch geboren... :j:
    Jetzt lernst du halt neu laufen, neu spielen, neu zu entdecken...
    Das dauert seine Zeit, ist oft verdammt mühselig & nervend - aber es ist nach meiner Erfahrung der einzig mögliche Weg!
    (ich bin jetzt 11 Jahre weg von den harten Drogen, 4 Jahre von Kippen/Kiff)

    Im Prinzip haste jetzt gerade mal dein System tiefengereinigt, Rezeptoren & Synapsen fangen gerade wieder richtig an, unbelastet zu arbeiten.
    Deine Muster, jo, das dauert bissel länger.
    Tägliche, stündliche Aufmerksamkeit und Arbeit...

    Zitat

    ...doch glaube ich mehr denn je das ich meine langjährige Beziehung zu Mary Jane komplett loslassen (denn meine Gedanken basteln schon noch hin und wieder an einer Zukunft in der ich genussvoll kiffend das Leben genieße) und von ihr für unbestimmte Zeit Abschied nehmen muss...


    Mit dem "unbestimmt" in der Aussage machst du ne große Hintertür auf; meiner Erfahrunbg nach macht das hibbelig, unzufrieden...

    Das normale Leben ist ja keine Belohnung!
    "Nur" weil wir clean sind, ist ja nicht plötzlich alles easy - ganz im Gegenteil.
    Es gilt zu lernen, sich über Selbstverständliches zu freuen: Morgens mit klarem Kopf aufzuwachen ist ja durchaus was Geiles!
    In der Natur mal zu schwärmen anzufangen, OHNE Optik dabei zu haben!
    Guter Sex OHNE bedröhnt zu sein!

    etc etc - alles keine Kicks im klassischen, sozusagen 'erlernten' Sinn.
    Aber Sachen, über die man sich freuen kann...

    Ich bin der Mensch, der ich bin - und das für den Rest dieses Lebens...
    Bissel bequem, bissel faul, bissel kaputt, recht bescheuert, kreativ chaotisch, bissel hilfsbereit, bissel mystisch etc...
    Aber ich lerne, gerne dieser Mensch zu sein - und da, wo ich kann, arbeite ich daran.
    Gemächlich und konstant!
    Denn: Ich kann nach 25 Jahren Drogenflucht ja eigentlich clean NUR gewinnen & ey: Mein Empfinden & das Feedback von Familie & Freunden sagt mir,
    dass dem ganau so ist!

    (Ich hatte & habe auch meine Downs; schlug mich auch mit depressiven Episoden herum und so; aber all das läßt mit den Jahren enorm nach:
    Am Anfang beutelte mich ein Tief mal eben locker 3-4 Wochen; ne Episode konnte sich über nen Winter hinwegziehen!
    Heute geht es mir mal phasenweise "nicht so gut", aber das legt sich schnell & freuen kann ich mich wieder wie ein kleiner Bub!) :gn:

    :j: So, wollte mal wieder "kurz" was schreibseln & nun haste DAS !!! :gi: LG.Ganesha

  • Hey Ganesha,

    vielen Dank erstmal für deine ehrliche und ausführliche Antwort...
    Genau die Hintertür ist gerade mein Problem, da ich es einfach nicht schaffe bzw. es nicht will der "guten alten Zeit" auf NIEmehr Wiedersehen zu sagen. Warum? Weil ich dem ganzen (mir) nicht traue. Das Leben wie ich es erfahren habe ist nicht planbar. Umso gezielter ich mir Gedanken mach und mir die Zukunft vorstelle, desto mehr Druck baut sich in mir auf...Nie wieder werde ich dies und das, ab heute werde ich jeden Tag, im Oktober mach ich meine Prüfung - koste es was es wolle, in zehn Jahren bin ich usw. - Ja kann sein das das so ist, aber diese Zukunftsmusikgedanken bauen in mir Druck auf und macht mir Angst...Trotzdem wäre es vielleicht besser zu sagen: Schluss, aus, vorbei . . . Ich hatte meinen Spaß und meine Zeit, das alte Leben ist tod (ich trauere manchmal, das ist ok und normal), aber freue mich schon immer mehr auf das was kommt, neu, unentdeckt und freier als vorher ( "Jetzt lernst du halt neu laufen, neu spielen, neu zu entdecken..." ) ...hmmm, jetzt wo ich das schreibe hört sich das eigentlich ganz gut an . . . Ach man, manchmal ist tricky :bi: :bi: - ich bin auf jeden Fall Froh jetzt in die Auseinandersetzung mit anderen Menschen zu gehen, die Dinge und Sachen erzählen, die ein Anteil in mir vielleicht nicht hören oder lesen möchte . . . Ich wollt jetzt erstmal schwimmen - aber voher noch kurz was antworten, danke nochmal und bis bald hoffentlich . . . freundliche grüße, observer

  • Hallo observer,

    es wäre nicht nur besser, es ist definitiv besser, wenn für dich nun klar als Ziel festlegst - Schluss aus … :face_with_tongue:

    Meines Erachtens gibt es nur ganz oder gar nicht, daher sind nun Entscheidungen fällig und wenn man auf deine Prüfung im Herbst schaut, dann wäre diese Entscheidung überfällig.
    Zu allem andern ist ganesha bereits sehr ausführlich eingegangen.

    Wie die meisten, nimmst du dir aber ziemlich viel auf einmal vor, ich würde empfehlen nicht alles auf einmal beheben zu wollen.
    Du magst ja bereits Therapie, gibt diesen Ansatz auch ausreichend Zeit um wirken zu können.

    Und ja, ich denke man muss sich ganz verabschieden mit viel Geduld nach und nach einen neuen Weg einschlagen.

    LG Franz

  • Hi Franz,

    vielen Dank für die klare Ansage...Ich wälze diese Dinge auch schon lange herum: Mute ich mir nicht vielleicht ein bisschen viel zu. Dazu: Ich habe da so ein "Willensmonster" in mir drin, was mich antreibt Dinge auch durchzuziehen, die etwas anstrengende Seite an ihm ist, dass ich weit über meine Grenzen gehe und so in der Vergangenheit nicht geschnallt habe wann meine Reserven aufgebraucht sind.

    Vielleicht ein bekanntes - Ich halte die ganze Welt zusammen - Syndrom: Immer unterwegs, viel zu tun, immer gute Laune, kein problem - wir kriegen das hin! (um auch mein anderes Leben: faul, unentschieden, verklempt und traurig zu recht fertigen), deswegen muss und darf ich mich abends auch ausklinken!

    Ich kenne diese Taktiken und Tendezen nun schon länger bei mir, kann aber in manchen Bereichen wenig dagegen tun. Das einzige was ich machen kann ist es zu erkennen und zu sagen: Das bist Du - guck es dir an.
    Was mich derzeit dazu antreibt vieles auf einmal umzustellen ist auch, dass ich zusätzlich zu dem ganzen in ca. 1 Monat Papa werde!!! Der Schritt zum Entzug hatte (glücklicherweise) nichts mit dem Papa werden zu tun, das heißt ich bin froh, dass wir (meine Lebensgefährtin und ich) die Nachricht wohlmöglich Eltern zu werden bekommen haben, nachdem ich mich dazu entschieden hatte erstmal mit dem ganzen zu brechen.

    Selbstgewählter Drogenentzug (was Kiffen, Alkohol, u.a. angeht), Psychotherapie, Auseinandersetzungen mit meinen Engsten (Partnerin, Freunde & Familie), Prüfung im Oktober (wobei ich gerade überlege ob ich den Zwang: Du musst es im Oktober bestehen nicht weglassen kann?!), Papa werden (Familie gründen) ist vieles auf einmal das stimmt und es bereitet mir oft Ohrensausen und schlägt mir auf den Magen, aber was soll ich tun - dies ist mein Weg und es ist Zeit die Dinge anzugehen...

    Aber ich gebe dir Recht es ist viel auf einmal und ich sollte Geduld und Gutmütigkeit walten lassen, was auch meine Gedanken sind - aber alte Muster sind mächtig...

    freundliche Grüße observer

  • Hallo observer,

    das kennen wir wohl alle irgendwie das man erstmal irgendwie die Welt zusammenhalten oder retten will. Man ist für alles und jeden da, nimmt sich Zeit für andere Probleme anstatt sich mal um die eigene kleine Welt zu kümmern. Klar, dadurch das man immer für andere da ist bleibt zu wenig Zeit für sich selbst und das sind dann auch die besten Rechtfertigungen, weil man hat ja alles mögliche getan und hatte deshalb gar keine Zeit für solche Kleinigkeiten die nur einen selbst belasten. Dummerweise verlernt man dann aber auch das "Nein" sagen. Das ist das was wir wohl alle wieder nach unserer Sucht lernen müssen, "nein" sagen zu können, sonst bleibt für uns selbst kein Raum. Letztendlich hast Du in Deiner kleinen Welt mehr als genug zu tun, da bleibt kaum Platz für die Probleme Aussenstehender. Nur das kann man immer so schwer akzeptieren weil es doch immer so war...erst alle anderen und ganz am Ende kommst Du selbst dran. Versuchs mal andersrum, es muß ja nicht bis zu einem ungesunden Egoismus führen aber etwas mehr Selbstbesinnung ist da mal echt nicht verkehrt.

    Viele Grüße:

    Siegfried

  • Hey Siegfried,
    danke für deinen Beitrag...Ich denke das genau das in der Vergangenheit oft meine Ausrede gegenüber mir Selbst war - guck dir die anderen an, sie haben so viele "echte" Probleme im Gegensatz zu dir. Jetzt stell dich mal hinten an! Dazu kommt dann die Bestätigung, dass ich durch mein "Willensmonster" das meiste echt hinbekommen habe - besser gesagt - Ich habe wunderbar funktioniert: bekifft das Abi - Yehaa. Studium, auch wenn es irgendwie nie war was ich wollte, fertich gemacht (oder es mich?) ebenfalls im Vollrausch :x:- Mir gehört die Welt: Wie konnte es sein das ich so falsch damit liege wenn ich alles packe?! Jetzt im nach hinein denke ich ist es so das ich die Dinge zwar zu Ende gebracht habe und das ist auch ok, aber mich nie wirklich damit auseinander gesetzt habe, ob die Dinge mit meinen Vorstellungen über mein Leben stimmig sind...

    Somit stimme ich dir zu: Erstmal in der eigenen kleinen Welt klarkommen, sich selbst kennenlernen, bei sich bleiben und sich in Selbstbestimmung üben - mein Glaubenssatz besser Ausrede war ebenfalls eine lange Zeit, dass ich doch kein Egoistisches Arschloch bin, das dies und das und am besten noch . . . Aber ganz ehrlich ich bin mittlerweile überzeugt davon (nicht nur im theoretischen Konstrukt meines Kopfes) das es das beste ist bei sich Selbst anzufangen und eben das nervt, weil es am anstrengendsten ist...
    Man Selbst ist eben genau der Mensch, mit dem man sein ganzes Leben abhängen muss,
    egal wie man's dreht, wendet und wohin man sich begibt . . . in diesem Sinne,

    vielen Dank und freundliche Grüße observer

  • Hi, na dann erstmal: Herzlichen Glückwunsch zum Papa werden! :gn:
    Weißt du, mit der "Weltverbesserei" ist das so ne Sache; das geht gerne nach hinten los.

    Zitat

    das es das beste ist bei sich Selbst anzufangen und eben das nervt, weil es am anstrengendsten ist...
    Man Selbst ist eben genau der Mensch, mit dem man sein ganzes Leben abhängen muss,
    egal wie man's dreht, wendet und wohin man sich begibt . . . in diesem Sinne,


    Genau das isses nämlich!
    Ich bin vor mir selber weggerannt bis nach Asien - bringt nix, denn man hat SICH immer dabei!
    Seit ich angefangen habe, mich mit diesem damals sehr kaputten und eher gehassten ICH zu arrangieren und an MIR zu arbeiten,
    veränderte sich auch nach und nach mein Umfeld.
    Und seit ich mich bemühe, MICH zu lieben, gelingt es mir - öfter und öfter - auch andere zu akzeptieren, wie sie sind!
    Und der Punkt ist einfach der:
    Wie kann ich mich erdreisten, jemandem helfen zu wollen, solange ich mit mir selber nicht klar komme?
    Das nährt doch dann wieder mein Ego .... und schon bin ich wieder im 'A*schlochmodus".

    Ein cleaner Vater zu sein - ey: DAS ist doch mal ein Ziel!!!
    Und davon wird dann noch so manch anderes ausgehen, da wird sich Gutes daraus entwickeln können!

    LG.Gane

  • Hey Ganesha,

    danke für die Nachricht - wie geht es dir?

    Zur Antwort: Genau darum geht es mir oft - SELBSTAKZEPTANZ UND SELBSTLIEBE - sich nicht so ernst nehmen und auch mal loslassen können. Hab dazu heut morgen einen guten Spruch gelesen: Gehst du einen Weg oder fährst du einen Film?

    Ich möchte jetzt anfangen einen Weg zu gehen...gegen das Filme fahren kann man sich sowie so nicht wehren. Ich denke das passiert in vielen Situationen ganz automatisch, man kann sich nur bewusster darüber werden in dem man an sich arbeitet (Achtsam-Sein)...

    Trotzdem bedrückt mich der Gedanke ein "cleaner Vater" zu sein. Erstens ist es ein extrem hohes Ideal und zweitens ist es eben so das ich keinen Hass "auf das Zeug" entwickeln möchte, ich bin da wo ich bin und ohne meine Erfahrungen wäre ich ein anderer Mensch. Vielleicht cleaner, aber auf jeden Fall auch anders und genauso wie ich Phasen habe in denen ich mich hasse oder nicht ausstehen kann, gibt es Phasen in denen ich mein Leben Liebe mit jedem scheiß Problem...Dieses Paradox muss ich noch akzeptieren lernen und meine Lösung dafür finden - verstehst du was ich meine oder sind das für dich nur bekannte Hintertürchen wie du sie schon oft gehört hast?

    freundliche Grüße aus Bremen,
    observer

  • Ja, das mit dem Achtsam-Sein ist ne gute Sache!
    ich meine, es geht ja nicht "nur" darum clean zu sein!
    Natürlich ist das ein großer und wichtiger Schritt!
    Aber es geht doch darum, clean zu bleiben UND Freude daran zu haben...
    Bewußt durch den Alltag zu gehen und immer mehr dieser kleinen Stolperfallen auszuräumen,
    die einen täglich runterziehen können. Mißgunst.Neid.Eitelkeit.Bewertung anderer etc...

    Zitat


    Trotzdem bedrückt mich der Gedanke ein "cleaner Vater" zu sein. Erstens ist es ein extrem hohes Ideal und zweitens ist es eben so das ich keinen Hass "auf das Zeug" entwickeln möchte, ich bin da wo ich bin und ohne meine Erfahrungen wäre ich ein anderer Mensch. Vielleicht cleaner, aber auf jeden Fall auch anders und genauso wie ich Phasen habe in denen ich mich hasse oder nicht ausstehen kann, gibt es Phasen in denen ich mein Leben Liebe mit jedem scheiß Problem...Dieses Paradox muss ich noch akzeptieren lernen und meine Lösung dafür finden - verstehst du was ich meine oder sind das für dich nur bekannte Hintertürchen wie du sie schon oft gehört hast?


    Und deshalb verstehe ich das recht gut!
    MEIN Weg ist es auch nicht, meine Vergangenheit zu verteufeln - ich hatte auch wunderbare Zeiten, so ist das nicht!
    Ich schäme mich auch nicht dafür, drogenkrank zu sein (>>>naja, es gelingt mir immer besser).
    Ich gehe natürlich auch nicht her & prahle mit alten Drogenexzessen wie der Stammtisch mit seinen Kriegserlebnissen...

    Es ist, wie es ist!
    Fakt ist halt: Es war nimmer schön.Es war kein Spass mehr.Es war nur noch Zwang, Gier und absolutes Konsumieren...Krank halt!
    KEINE Entschuldigung - ICH ließ es soweit kommen!

    Aber ich lebe - wenn es gut läuft - im Hier & Jetzt!
    und ansonsten zumindest nach vorne! :gj:

    Alle meine Gemütsschwankungen, meinen Selbsthass - und andererseits mein fast schon manisches Euphorievermögen,
    all das gilt es im Alltag in ein genehmes Schwingungsspektrum zu bringen & daran arbeite ich, wie jeder andere, den es interessiert,
    halt täglich, stündlich, sekündlich!

    Oder anders gesagt:
    Ich komme nicht in die Hölle, weil ich drogensüchtig bin!
    Ich komme aber auch noch lange nicht in den Himmel, bloß weil ich nimmer konsumiere! :j:

    Bei mir war es so, dass die Entscheidung NEIN zum Konsum, so unvorstellbar gewaltig sie auch anmutete, mich doch auch erleichterte...:fg: :gi:

    LG.Gane

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