Zur Zeit hab ich das Gefühl als wär ich wieder ganz alleine.
Bis auf ein paar Leute denen ich sehr dankbar bin.
Da gibts aber 3 Menschen in meinem Leben die mir sehr sehr wichtig sind. Ich habe lange nie irgendetwas von meinem Tablettenproblem oder Alkproblem erzählt, erst in letzter Zeit ist es den Leuten immer mehr und mehr aufgefallen.
Klar die Reaktionen waren unterschiedlich. Meine Freunde die selbe oder ähnliche Probleme haben, hatten in erster Linie Angst ich könnte so werden wie sie.
Die 3 Menschen haben am schlechtesten reagiert... Die haben gesagt ich sei ein Junkie komplett süchtig nach dem Zeug und haben den Kontakt fast komplett abgerissen.
Ich glaub sie erhoffen sich dadurch dass ich endlich wieder aufhöre.
Indem man mich aber mit Gleichgültigkeit und Ablehnung versucht zu irgendetwas zu bringen - das geht nach hinten los. Das war damals einer der Gründe warum ich erst nach dem Zeug gegriffen habe. Da ging eine unglaubliche Gleichgültigkeit meiner Mutter aus der es egal war was ist und wo ich bin..
Da kam Einsamkeit und Traurigkeit darüber die bei mir schon als Kind entstanden ist. Ich wollte es ertränken...
Im Moment ist mein Leben sehr sinnlos geworden. Ich hab nicht mehr viel zu lachen und den Willen zum aufhören, irgendwie such ich ihn und find ihn nicht mehr wirklich.
Es ist mir alles so egal geworden.
Ich würd gern sagen ja ich habs geschafft. Und im Moment sag ich das ständig... obwohls nicht so ist. Ich muss Menschen die ich gern habe belügen... weil ich sonst Angst habe sie auch noch zu verlieren...
Ich dachte mir damals wenn du ehrlich zu den anderen bist, bist du ehrlich zu dir selbst und kannst dir eingestehen dass du vielleicht doch Hilfe brauchst.
Bin leider ein unehrlicher Mensch geblieben.
Manchmal glaub ich ist es an der Zeit seine Sachen zu packen und sich auf den Weg woánders hin zu machen. In den Zug und weg - auch wenn es woanders nicht besser ist, es bleibt wenigstens ein kleines bisschen Hoffnung.
ablehnung
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Hallo Future!
Welche Reaktion hättest DU Dir denn erwartet? Was hättest Du Dir gewünscht?
Weißt Du, ich glaube, Deine Freunde reagieren so, weil es das ist, was einem durch die Medien immer wieder vorgeschlagen wird als einzige Methode, wie man einem Suchtkranken helfen kann.
Ich glaube, sie haben es wirklich aus Liebe/Freundschaft zu Dir getan und es wird ihnen sicher weh tun, so wie es Dir weh tut.Einen wirklichen Tipp für nen Weg aus der Sucht hab ich nicht... Ich hab außer meiner Zigarettensucht keine Erfahrung damit!
Ich wünsch Dir nur, dass Du DEINEN Weg findest und schick Dir ne Menge Kraft und Mut!
*drück Dich*
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Hallo Sally.
Vielen Dank für deinen Beitrag..
Was ich mir gewünscht hätte ?
Helfen kann man sich nur selbst dass ist mir bewusst geworden. Und den Weg gehen kann einem niemand abnehmen. Ich habe nicht erwartet dass sie mich an der Hand nehmen und wohin schleifen - ich bin alt genug um für mein Leben Tun und Handeln selbst Verantwortung zu tragen...aber ich hätte gehofft dass sie mich weiter auf meinem Weg begleiten. Dass es für sie egal ist ob ich etwas brauche oder nicht..
Ich steh so oft vor ihrer Tür und denke mir, klingelst du jetzt und schaust einfach vorbei oder nicht.
Meistens kehr ich um.dank dir nochmals.
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Hi nofuture,
was hast du erwartet, du selbst machst es doch genauso!
Die Reaktion ist oft nicht gegen dich gerichtet, es ist ne Schutz- und Unwissenheitreaktion.
Sally hat es ja bereits geschrieben, Härte wird oft geraten.Wenn aber jemand wirklich seine 'Sucht beenden will, dann ist dies komische Haltung unpassend. Nur es wird auch immer an uns liegen, dass wir unsere Freunde/Familie aufklären und einbeziehen. Die haben einfach 'Angst, also nimm sie denen in dem du redest.
Echte Freunde werden dir zuhören, keiner hat Schuld, der Weg geht nach vorne!Offenheit ist alles und wer nicht damit umgehen kann, der kann dich auch nicht begleiten. Sei so jemand nicht böse, auch wenn es weh tut, weil manche können so was einfach nicht.
Wer sich aber dafür interessiert, der hat viele Möglichkeiten. Die beste wirst aber immer du selbst sein, weil wenn man sieht, du kümmerst dich um dein Problem, dann ist es am glaubwürdigsten.Also mach dich auf den Weg
LG Franz
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Lieber Franz.
Danke für dein Posting. Ich will ja auch niemanden zwingen mich zu begleiten.
Mich hat es halt enttäuscht weil das Leute sind die schon nen gutes Stück älter sind als ich und selber in meinem Alter Probleme hatten, habs einfach nicht erwartet.Zum Thema Härte... ich find das kann man nicht verallgemeinern. Es gibt Leute die ich kenne denen sag ich es ins Gesicht von mir bekommen die keinen cent weil ich ihre Sucht sicher nicht finanziere aber ein offenes Ohr findest du bei mir immer.
Aber ich verstehe auch dass man sich manchmal einfach abgrenzen muss um nicht selbst mitgezogen zu werden. So schwer das auch fällt - hab ich selbst auch schon gemacht.
Wenn jemand klammert und nicht mehr los lässt muss man sich befreien.vielleicht bin ich ja einfach zu anstrengend...
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Nicht DU bist anstrengend- sondern die Sucht in Dir..
Ich denke, wenn Du wirklich aufhören willst und bereit bist, Dich zu öffnen, dann solltest Du nun weitermachen- Hausarzt, vielleicht Entgiftung, Suchtberatung.. Denn erst dann, wenn Du anfängst Dir selber zu helfen und helfen zu lassen, dann kommen auch die Freunde an Dich ran, denen etwas an Dir liegt.
Meine Freundschaften sind im letzten Jahr um einiges weniger geworden, aber dafür weiss ich jetzt, wo ich wirkliche Freunde hab!
Ich wünsche Dir viel Kraft und MUt1
Lg mausi
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