Hilfe ich weiss nicht mehr weiter

  • Ein Hallo an Alle,

    ich habe ein riesiges Problem und bin total verzweifelt.
    Vor 5 Monaten habe ich einen wunderbaren Mann kennengelernt. Es hat wirklich alles gepasst! Er war so glücklich das er ohne meine Aufforderung einfach mit dem Cannabiskonsum aufgehört hat.

    Zu ihm, er konsumierte bereits seid 20 Jahren, die letzten 3 Jahre aber nur noch am Abend einen zum relaxen. Jetzt raucht er bereits seid ca. 4 Monaten nicht mehr und seid 1 Monat haben wir nur noch Probleme. Er stellt alles in Frage, bezweifelt alles, beschimpft mich, ich kann nichts mehr richtig machen, ist Depressiv ja teilweise auch aggressiv. Besonders schlimm ist es wenn er Alkohol getrunken hat! Dann entschuldigt er sich wieder, weil es ihm Leid tut. Er hat mir gesagt das er ausgebrannt ist und er selbst sowas nicht kennt! Jetzt ist er sogar am überlegen ob er Schluss machen soll. Ich beziehe das Ganze auf den Entzug aber er sieht das natürlich ganz anders!
    Ich muss dazu sagen das er im Moment unter beruflichen Stress steht. Früher hat er sowas abgehakt und konnte damit gut umgehen aber im Moment ist er hoffnungslos überfordert.
    Zu meiner Frage,
    kann es sein das Entzugserscheinungen noch nach Monaten auftreten? Legt sich das wieder? Verändert ein Entzug den Menschen so sehr, das auf einmal alles anders ist? Das der Mensch nicht mehr der ist, der er mal war?
    Ich weiss echt nicht mehr weiter und bin total verzweifelt. Vielleicht könnt ihr mich ein bisschen Aufklären. Ich habe von dem keinerlei Ahnung

    Lieber Gruss und schon mal Danke für Antworten

  • Hallo witschcraft,

    ich versuche mal auf dein Schreiben einzugehen da ich mich mit Sucht allgemein sehr gut auskenne. Bei der Sucht selber, die ja der Auslöser ist, für ständig und immer mehr irgendwelche Stoffe zu konsumieren, spielt es keine Rolle was man nimmt. Das weiß ich von mir selber, als Süchtige.


    Deine Fragen alle zu beantworten ist nicht so einfach. Mit der Frage ob sich so ein Mensch verändern kann? Durch den Entzug. Damit liegst du richtig.

    Du schreibst das dein Freund seit über 20 Jahre Cannabis geraucht hat. Das spricht für ein süchtiges Verhalten, ich kann mir gut vorstellen das er Probleme bekommen hat, als er damit aufgehört hat.

    Du hast es schon selber an seinem Verhalten gemerkt, das er Depressiv und aggressiv geworden ist. Und siehst das ganze an seinem Entzug, dann ist er auch süchtig entweder psychisch oder physisch.

    Du schreibst das wenn er Alkohol trinkt, sein Verhalten noch schlimmer ist. Wie oft trinkt er denn Alkohol?

    Das macht mir Sorgen, sollte er eine Depression haben, ist Alkohol das absolute Nervengift. Die Frage die sich hier stellt, hat er eine Depression oder hat er Sucht-druck.

    Bei süchtigen Menschen verhält es sich meistens so, dass man wenn einen Stoff nicht mehr nimmt, das man dann auf einen anderen Stoff zugreift. Das muss nicht absichtlich von deinen Freund sein, das kann auch Unbewusst sein. Das nennt man denn Sucht-Verschiebung, das ist alles eine komplexe Angelegenheit.

    Auch wenn dein Freund Probleme hat, egal welche, es gibt keinen einzigen Grund zu trinken! Auch wenn du meinst, er hat es nicht leicht und Verständnis für seine berufliche Situation hast. Alkohol ist hier in diesem Fall Gift so oder so!

    Ich Kann dich wirklich sehr gut verstehen das du verzweifelt bist. Ich möchte dir einfach nur helfen das du erkennen kannst, was die Ursache für das Verhalten deines Freundes ist.

    Es ist wichtig für dich das du Gewissheit bekommst.

    Ich hoffe ich konnte dich ein bisschen helfen, du kannst dich aber gerne wieder melden. Hier im Forum bist du richtig es werden sich bestimmt auch noch andere melden.

    liebe Grüsse

    Lana

  • Danke für deine Antwort.
    Er hat früher massiv Alkohol getrunken und geraucht wobei der Alkoholkonsum mittlererweile bei ca. 2 mal in der Woche ist und das auch nur wenn er über Tags gestresst wurde. Laut seiner Aussage, kennt er das gar nicht das er auf Alkohol so aggressiv wird. Ich vermute ja das der Baldrian "Joint" fehlt und er nun normal reagiert, halt unter normalen Alkoholeinfluss!
    Im übrigen hat er heute Schluss gemacht. Ausreichend Fehler hat er ja an mir gefunden "auf einmal". Er sagt, das er im Moment auch nicht weiss ob es richtig ist und er will mir nicht mehr weh tun. ..und jetzt gehts mir noch ein Stück beschissener!!!

  • Hallo witschkraft,

    jetzt hast du dir Gedanken und Sorgen um ihn gemacht und er macht Schluss und findet auch noch ausreichend Fehler an Dir.

    Das diese Situation nur schlechte Gefühle in dir auslöst kann ich sehr gut verstehen.

    Und wenn er dich nicht mehr weh tun will, hat er dich ja verletzt. Und auch sein jetziges Verhalten ist eine Verletzung. Es ist einfach die Fehler bei anderen zu suchen und den anderen die Schuld zu geben und sich dann aus der Affäre ziehen.

    Ich kenne dieses Verhalten in meinen eigenen Leben zur genüge, angefangen bei meinen Vater, er war Alkoholiker, und hat das, was Du mit deinen Freund erlebt hast, hat mein Vater mit meiner Mutter gemacht.

    Das ganze hatte meine Mutter unter emotionalen Druck gesetzt, sie hatte dann ein schlechtes Gewissen und wollte nicht Schluss machen. Sie hat sich immer wieder auf ihn eingelassen und alles fing immer wieder von vorne an und es wurde schlimmer und schlimmer.

    Ich selber habe das auch mit ehemaligen Partnern erlebt, das ist echt keine einfache Situation für dich.

    Von mir selber kann ich berichten, das auch ich als Süchtige dieses Verhalten in der Vergangenheit praktiziert habe. Ich habe andere verletzt. Heute ist mir das klar und es tut mir leid. Ich habe noch viele Jahre gebraucht bis ich zu so einer Einstellung: "es tut mir leid" gekommen bin.

    Es gibt Selbsthilfe Gruppen auch für Angehörige, auch hier im Forum. Ich kann mir vorstellen das es dir gut tun würde, Menschen zu haben die dir beistehen und verstehen. Du brauchst jetzt Zeit um mit der Situation umzugehen und diese zu verarbeiten.

    Das bedeutet auch ungute Gefühle, die du ja hast! Du kannst gerne schreiben und mir Fragen stellen wenn dir danach zumute ist.

    Du bist zu schade um dich verletzen zu lassen, denke mal drüber nach.

    ich wünsche dir viel Kraft, fühl dich umarmt!

    liebe Grüße

    Lana

  • Hi,

    ich kann mich da Lana einfach anschließen!
    Als Süchtel isses eine der leichtesten Übungen, Schuld abzuwälzen, um in Ruhe konsumieren zu können!
    Auf der anderen Seite solltest du dir für dich jetzt ruhig Gedanken machen, wie sehr du dich 'manipulieren' ließest...
    Es gehören ja immer zwei dazu, in so einer Partnerschaft.

    Geh deinen Weg, nutze die Chance: jetzt, für dich. LG.Ganesha

  • Hallo,
    kurz nachdem er Schluss gemacht hat schrieb er wieder, das ihm alles Leid tut und er gar nicht weiss ob es richtig oder falsch ist. Er weiss nur, dass sein Herz sagt das er mich liebt.
    Wie gesagt, ich habe ihn kennengelernt mit Cannabis. Seit 4 Monaten ist er Clean, seit 4 Wochen steht er beruflich unter Dauerstress muss viele Entscheidungen treffen usw. genau da hat das Ganze angefangen. Zuvor hatten wir keinerlei Probleme. Er kommt im Moment mit nichts klar und ist immer am zweifeln ob es richtig oder falsch! Seine Gedanken sind verwirrt. Er hat seinen Weg verloren obwohl er ein starker Mensch ist und früher immer gewusst hat was er will!

  • Hallo witschkraft,

    das es ihm jetzt Leid tut, das habe ich mir gedacht, deswegen hatte ich dir das auch von meinen Vater geschrieben.

    Bist du dir sicher dass, das ganze vor 4 Wochen angefangen hat? Was ich dir jetzt schreibe ist nicht leicht zu verstehen.

    Weißt du, bei Süchtigen verhält es sich so, man Sucht sich immer Gründe für sein eigenes Verhalten, die bei anderen, sei es Familie, Verwandte, Freunde usw. Verständnis für die eigene Situation hervor rufen. Das heißt nicht, das dieses absichtlich gemacht wird.

    Familie, Verwandte und Freunde von Süchtigen, die gerade so merken was da eigentlich passiert, sind geneigt dazu auch andere Gründe zu suchen. Da man den Schock, das einer süchtig ist, nicht so richtig verkragten kann und es verdrängeln möchte.

    Das Verhalten von deinen Freund dir gegenüber passt nicht. Er hat Dauerstress schreibst du. Jetzt stell dir die Situation umgekehrt vor, du hättest Dauerstress. Würdest du dann deinen Freund auch verletzten, alle Fehler bei ihm suchen und Schluss machen. Das kann ich mir nicht vorstellen, wenn man einen Menschen liebt.

    Ich weiß nicht ob du mich verstehst? Letztendlich entscheidest du, welchen Weg und mit wem wem du deinen Weg gehst. Das ist auch gut so.

    Stell dir die mal die Frage, tut dein Freund dir wirklich gut? Mir fällt auf das du dich sehr viel mit ihm beschäftigst, besser wäre es, wenn du dich mit dir selber beschäftigen würdest, das es dir gut geht, was eigentlich seine Aufgabe wäre.

    Wie ganesha dir auch geschrieben hat, das ganze hat was mit manipulieren zu tun und da gehören immer zwei zu.

    Man kann auch sagen, mit sich machen und mit sich machen lassen!

    Du bist hier im Forum um Gewissheit und Hilfe zu bekommen, da würde ich dir empfehlen morgen Abend um 20:00 Uhr zum Chat Raum zu kommen. Da sind auch andere Foren Mitglieder da. Und du kannst dich mit den anderen auch noch mal auszutauschen.

    pass gut auf dich auf!


    Liebe Grüße

    Lana

  • Hi,
    habe gestern abend mit seinem Sohn geredet. Obwohl er zu mir gesagt hat, das er keine harten Sachen in der nächsten Zeit trinken wird hat er sich wieder Wodka gekauft. Die Kinder machen sich Sorgen, weil er mehr trinkt. Habe zum Sohn gesagt, das die Kiddies jeder Zeit bei mir anrufen können wenn es Ihnen schlecht geht. Ich denke, das was er macht ist Suchtverlagerung. Jetzt fange ich an an mich zu denken das kann es nicht sein! Die Aussage bei den Kiddies warum er Schluss gemacht hat ist auch fadenscheinig. In mir kommt so das Gefühl auf, das er Schluss gemacht hat weil er trinken will! ... und genau hier ist für mich Schluss mit lustig !!!!

  • Hall witschkraft,

    das mit der Sucht-Verlagerung habe ich mir von Anfang an gedacht. Das ist gut das du jetzt an dich denkst! Du bist auf den richtigen Weg!

    Ich bin echt froh, dass du das selber erkennen kannst.

    Du kannst dir hier im Forum wirklich alle Hilfe und Unterstützung holen, die du jetzt brauchst!

    Was mir zu deinen Freund noch einfällt ist: " Süchtig sein ist keine Schande, aber nichts dagegen zu tun, dass ist eine Schande!"

    pass gut auf dich auf

    liebe Grüße

    Lana

  • Hi,
    habe eben mit ihm telefoniert. Er hat mit einem seiner Freunde darüber geredet ob sein Verhalten immer noch am Entzug liegen kann. Der Freund, selbst Kiffer, sagte das es nach so langer Zeit (4-5Monaten) nicht mehr sein kann. Natürlich glaubt er seinem Freund und nicht mir! Boah das ist echt zum ausrasten!!!!

  • Hi,

    weißt das mit der Sucht an sich, ist eine komplexe Angelegenheit. Ich habe dir ja schon ein bisschen darüber geschrieben, wie das alles zusammenhängt.

    Ein Süchtiger kann das so nicht sehen und auch nicht annehmen wenn er nicht will. Und das ist meistens so, er möchte ja seine Sucht nicht aufgeben.

    Selbst wenn er von den Cannabis keinen Entzug mehr hat, ist er trotzdem süchtig.

    Wusstest du, das Alkohol auch eine Droge ist, Alkohol ist Ethanol. Das Problem ist, mach das mal jemand klar, das wissen die wenigsten.

    Das wird ja auch in unserer Gesellschaft toleriert, darüber bin ich echt enttäuscht! Wenn man bedenkt wie viel Leid Alkohol anrichtet!

    Eine Idee die ich noch habe, sage deinen Freund er soll sich doch mal mit Leuten auseinandersetzen, die sich damit auskennen und ehrlich dabei bleiben.

    Du wirst ja sehen wie er darauf reagiert.

    Am besten gehst du ein Gefühls-Risiko ein, dann hast du Gewissheit! Mach ihm klar, entweder Du oder seine Sucht Probleme zu klären!

    Ich wünsche dir viel Kraft

    Lana

  • Hi,
    gestern ist etwas seltsames passiert. Am Nachmittag kam er auf einen Kaffee vorbei! Wir haben viel geredet und als er ging hat er gesagt, dass er mir meine Klamotten noch vorbei bringen wird. 15 Minuten nachdem er weg war, kam er wieder, ist mir in den Arm gefallen. Mit der Aussage, er kann nicht ohne mich leben, er weiss gar nicht was in ihn gefahren ist, er weiss nicht warum er so gezweifelt hat. Laut seiner Aussage, als er im Auto saß ist iwie ein Schalter im Gehirn umgeklappt. Er hat sich dann gefragt, was er da eigentlich macht. Er schmeisst gerade die Frau weg, die er über alles liebt und er will keine Andere. Ich bin das was er sich immer gewünscht hat.
    Wir haben sehr lange geredet und was ich sehr postitiv sehe, er selbst hat das Thema Alkohol angesprochen. Das er im Moment ein riesiges Problem damit hat und genau das hauptsächlich unser Problem ist. Er sagt, das er im Moment schon fast Koma saufen macht! Er hat mich darum gebeten ihm da rauszuhelfen. Natürlich bin ich bei dem Thema sehr vorsichtig und habe ihn gefragt wie ich es abstellen soll, wenn er gerade am saufen ist. Er lässt sich das ja ab einem bestimmten Level nicht nehmen und wird aggro drauf. Seine Aussage war, nicht erst wenn er einen bestimmten Level hat an seine Vernunft plädieren, sondern schon wenn er sich den ersten einschänkt.

    Jetzt habe ich wieder Hoffnung. Natürlich werde ich ihm helfen aber mich werde ich nicht aus den Augen verlieren und sehr auf der Hut sein!

    PS. Ach noch eine Änderung
    Vom Wesen her, kommt er im Moment wieder an den Mann hin, den ich kennengelernt habe.

  • Hallo witschkraft,

    das ist natürlich positiv, wenn er selber von seinen Alkohol Problem gesprochen hat. Jetzt stellt sich die Frage wie das ganze gelöst werden sollte?

    Mit weniger Trinken ist es nicht getan! Sollte er es wirklich ernst nehmen, dann nimmt er deine Hilfe an!

    Das beste ist wenn er einen Arzt auf Sucht und mit diesen alles weitere abklärt. Der Arzt hat Schweigepflicht. Den Entzug alleine zu machen ist eine heikle Angelegenheit. Zum einen kann das sehr gefährlich werden und er könnte wieder Rückfällig werden.

    Um seine Arbeitsstelle braucht er sich keine Sorgen zu machen, wenn er mit einen Arzt offen über alles spricht und einen Entzug macht. Sollte aber was auf der Arbeit passieren, dann hat er ein echtes Problem, wenn das mit den Alkohol raus kommt.

    Ich kann dich wirklich gut verstehen, was du jetzt fühlst. Spreche ihn darauf an, das es nur diesen einen Weg gibt. Wenn du ganz viel Glück hast, lässt er sich darauf ein! Das kommt immer darauf an, ob er bereit ist Hilfe anzunehmen.

    Ich wünsche dir viel Glück

    Liebe Grüsse

    Lana

  • Hiho,
    zu früh gefreut. Samstag und Sonntag war alles ok und jetzt ist er so schlecht drauf, schlechter gehts gar nicht mehr. Am abend meldet er sich so gut wie gar nicht mehr. ich glaube das er da zuhause trinkt und sich nicht meldet damit ich es nicht mitbekomme. ich weiss ja auch nicht aber er ist jetzt seid guten ca.5 monaten clean. kann das wirklich noch am Entzug liegen? ich bin da echt verunsichert! wenn er jetzt wirklich der mann ist, der er eigentlich sein sollte ohne drogen ist er ein absoluter griesgram!!! das mag ich auch nicht :dg:

  • Servus witchcraft,

    vermutlich muss man mal den Unterschied von Entzug und Nachwirkungen darstellen.
    Normal nennt man die Zeit die Entzugsphase, welche am Anfang wegen des fehlenden gewohnten Stoffes eben körperliche Entzugserscheinugen hervorruft.
    Bei Cannabisentwöhnung hört das normal dann nach einiger Zeit auf ...
    Trotzdem können solche Symptome auch später wieder hervortreten, meist aber psychosomatisch hervorgerufen, aber letztlich läuft es ähnlich ab.

    Du siehst, es könnte also wirklich sein dass es noch immer so was wie Entzug ist :winking_face:

    Wenn das aber auch noch mit depressiven Episoden zusammenkommt, dann wird vieles vermischt und oft kann man nicht mal genau sagen, woher nun diese Reaktionen kommen.
    Da hier zwischendurch 'Alkohol konsumiert wird, dann ist das zusätzlich schlecht.
    So wird man nicht clean, es werden ja zwischendurch andere Suchtstoffe hinzu geführt, also kann sich zumindest das Suchtgedächnis kaum erholen.

    Was auch hier komplett außer Acht gelassen wird, mit dem Entzug ist es nicht getan, klar - der erste und wichtige, dennoch kleine Schritt.
    Wesentlich ist aber dann die Entwöhnung, die psychologische Cleanheit, neue Verhaltensmuster usw.
    Weil hier Depression, verschiedene Suchtmittel und Stress zusammenkommen, halte ich eine therapeutische Maßnahme für unabdingbar!!
    Am besten wäre eine Reha-Maßnahme, also eine Langzeittherapie und das stationär. So ist man aus dem gewohnten Umfeld und Umgebung raus, kann sich voll und ganz auf sich konzentrieren ...

    Was nun die aktuelle Situation angeht, da solltest vielleicht davon ausgehen dass ekien Änderung eintreten wird.
    Nicht weil es nicht möglich ist sondern weil er nicht alles dafür tu und eventuell noch nicht so weit ist.
    Der Rat geht auch in deine Richtung, dass du dich schützt und dich nicht zu tief ins Geschehen bewegst.
    Helfen kannst du eh nur bedingt, aber keinem ist geholfen wenn auch du noch verzweifelst und am Ende noch selbst krank wirst.

    Schlimm ist natürlich, es sind Kinder im Spiel und die bekommen das alles voll mit.
    Verstecken geht nicht, dafür haben Kids zu feine Antennen und das sollte man deinem Freund mal klar machen.
    Seine Kinder wachsen mit dem Problemlöser "Droge" auf, zwar unbewusst, doch entwickeln sich so leider auch für die Kinder spätere Probleme.

    LG Franz

  • Hallo,
    zuerst möchte ich erst mal allen danken die so viel Geduld mit mir haben. Vielen, vielen Dank an euch !!!:c:

    Ich habe mit seiner Tochter telefoniert. Die sagt das er seid gut 1 Woche nichts mehr trinkt (er erzählt mir ja nichts mehr). Wohlbemerkt die Beziehung besteht seid letztem Wochenende wieder und er war da wie ausgewechselt und meinte er liebt mich er weiss das und er will keine Andere und er weiss gar nicht warum er so einen Scheiss macht! Montag ist er schon wieder in sein altes Muster gefallen. Am Donnerstag habe ich mit ihm telefoniert und er meinte, dass er im Mom mit mir keinen Kontakt haben möchte. Er sagte immer, ich bin die Frau seines Lebens und mit mir mag er alt werden. Auch heute sagt er das noch in guten Momenten, aber einen Tag später stellt er es wieder in Frage und denkt nach wie es vielleicht in einem Jahr ist *lool*. Er sagt das er Zeit zum nachdenken braucht und er weiss im Moment sowieso nicht was richtig oder falsch ist und seine Gedanken kreisen halt immer noch wegen dem Job rum (da ist immer noch keine Entscheidung da. Letzte Instanz dauert dort jetzt schon 2 Wochen an. Er will die Firma wechseln, weil die Konditionen besser sind. Sind noch zwei Bewerber, er und noch einer).
    Was seine Kinder anbelangt,
    es ist nicht ohne Grund das die Beiden bei ihm blieben und nicht mit der Mutter gegangen sind. Natürlich hat er seid er mit der Kneipe angefangen hat verstärkt Alkohol getrunken, aber er hat immer gewusst, was er macht, wer er ist und was er sagt.Total kontrolliert und die Mutter eben nicht! Für ihn sind seine Kinder das Höchste und Beste! Gut Cannabis nahm er schon seid 20 Jahren, mehr Alkohol kam erst vor ca. 10 Jahren dazu(Kneipen bedingt). Die Kneipe hat er aber nicht mehr! ...und bis vor 2 Monaten war er auch ganz gechillt, wenn er getrunken hat und nichts nichts rauchte und auf einmal kann gings los!
    Ich bin mir nicht sicher aber wenn ich so ein bisserl nach denke, ist Cannabis etwas was mich runter bringt und alk pusht dich. Die Kombi, ist dann gechillt gepusht. Also ich werde nicht so müde wenn ich beides nehme und es entsteht keine aggression! Wenn ich jetzt das Cannabis auf Dauer weg lasse und das Gehirm wieder anfängt normal zu arbeiten, reagiere ich normal auf den Alkohol, wie jeder andere (normale Mensch) auch! Also auf Schnaps evtl. aggressiv! ....und genau in dem Fall kommen dann auch die Löcher im Gehirn vor, wo ich am nächsten Tag nicht mehr weiss was ich getan habe vor? Kann es evtl. so sein, das das Gehirn anfängt auf den Alkohol (ohne Drogen) anders zu reagieren?

    Sorry für so viel Input. Ich habe mich damals bei meinem Problem schon sehr damit auseinander gesetzt und ich setze mich jetzt auch damit auseinander! Hmm komisch gehen Frauen wirklich mit so problematischen Problemen leichter um wie Männer? Erkennen Frauen sich schneller und besser? Ich bin philosophisch etwas angetascht und offen für alles. Scheuklappen denken verpöhne ich. Vielleicht bin ich der etwas andere Mensch und das hat nicht nur was mit diesem (meinem) Problem zu tun!


    PS. ich selbst habe mich seid dem Gespräch zurückgezogen. Ich schreibe ihm nicht mehr an! Er muss zu mir kommen und nicht ich zu ihm! Ausserdem bin ich mittlererweile echt am überlegen ob ich sowas haben möchte. Was ist wenn seine Mutter stirbt? oder Ähnliches? habe ich dann das Gleiche wieder? Ich denke viel nach und versuche für mich das Beste daraus zu machen!

    Lieber Gruss
    Susi

    - - - Aktualisiert - - -

    Vielleicht hat er ein Problem wenn ich fertig bin mit (nachdenken). Das mache ich jetzt auch!

  • Ich weiß nicht ob man alles auf irgendwelche Süchte oder Reaktionen auf bestimmte Suchtstoffe schieben kann :winking_face:
    Natürlich haben verschiedene Stoffe auch andere Reaktionen, doch spielt da schon auch der Charakter und das ganze Wesen sehr viel aus.
    Es gibt genug Menschen die eher lustig mit Alk drauf sind :face_with_tongue:
    Wenn schon "Löcher" da sind, dann dürfte das eher an früheren massiven Konsum liegen und was das angeht, schneidet 'Cannabis auch nicht sonderlich gut ab ...

    Sicher machst du es nun richtig und schaust dir das selbst mal genauer an :smiling_face:
    Um ehrlich zu sein, ein bisserl schaut es danach aus, als wenn du irgendwie nach einen Schuld-Symptom suchst, wie gesagt - schaum mal den Menschen selbst bisserl genauer an.
    Und wenn man sich nicht therapeutisch oder anderweitig mit seinen Sachen auseinandersetzt, dann dürfte es immer unter Stress oder Druck zu gleichen Reaktionen kommen.

    LG Franz

  • Hallo,

    es ist jetzt definitiv Schluss. Der Grund des Ganzen war anscheinend nicht der Entzug sondern eine andere Frau. Die hat ihm absolut den Kopf verdreht! Mit seiner Aggressivität mir gegenüber hat er nur versucht einen Grund zu finden warum es mit ihm und mir nicht klappen wird. Es ist halt leichter sich an Fehlern von Anderen aufzuhängen und so sein schlechtes Gewissen zu beruhigen! Jetzt macht Alles einen Sinn für mich. Selbst wenn ich ihm im Handstand einen geblasen hätte, hätte er einen Grund zum meckern gefunden!

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