Cannbis Entzug und Depressionen

  • Hallo ich bin 18 Jahre alt und habe vor 3 Jahren mit dem Kiffen angefangen und habe die letzten 2 Jahren regelmäßig ca. 0,5 Gramm am Tag geraucht. Bisher hatte ich mein Leben trotz meines Konsums gut im Griff, ich hab dieses Jahr meine Fachhochschulreife gemacht mit einem Schnitt von 3,0 was für mich sehr gut war, ich hab auch mit Freunden unregelmäßig Sport gemacht (Fitnessstudio und Fussball), und am Wochenende bin ich auch mit Freunden Feiern gegangen wo ich so gut wie nie was Geraucht habe weil Alkohol und Cannabis sich bei mir nicht gut verträgt. Dennoch war ich nach der Schule so gut wie immer zu Hause und hab Bong geraucht und seit einem Jahr auch immer vor der Schule 1 Kopf.
    Ich bin jetzt den fünften Tag auf Entzug, eigentlich kam ich unfreiwillig zu dem Entzug weil mein Dealer nicht an neues Zeug gekommen ist, aber jetzt will ich den Entzug durchziehen.

    Am 1 Tag habe ich bemerkt wie meine Stimmung voll im Keller ist und ich einfach schlecht drauf und unzufrieden mit meinem Momentanen leben war, weil es mir zu Monoton vorkam, in der Nacht hatte ich keine Probleme mit dem Einschlafen aber habe sehr geschwizt.

    Am 2 Tag haben meine Depressionen angefangen ich war unglücklich wenn in meinem Zimmer saß geschweige den vom Fernsehen was ich sonst immer so gern gemacht habe ausserdem war mir schwindelig und mein Kopf hat völlig verrückt gespielt, dazu kam noch die Antriebslosigkeit, ich wollte nichts unternehmen weil mir sowieso nichts mehr Spaß machte und habe immer wieder Angefangen zu Weinen weil ich einfach gar keine Freude empfunden habe mir wurde es auch manchmal leicht Schlecht. Meine Eltern zu den ich zum glück einen guten Draht habe haben es auch schnell mitbekommen weil ich beim Abendessen meine Heulerei nicht unterdrücken konnte, gegessen hab ich auch Kaum was weil ich keinen Appetit hatte und mir ging einfach nur Mies, meine Mutter hat mich dann aufgefordert mit ihr Spazieren zu gehen und wir haben viel geredet wobei ich alles erzählt habe von meinem inneren Gefühlschaos, aber das ich gekifft habe und einen Entzug mache habe ich verschwiegen, als wir wieder zurück kahmen war wieder alles cool und ich war sehr müde wodurch es mit dem Einschlafen auch gut Geklappt hat.

    Am 3 Tag bin ich für meine Verhältnisse früh Aufgewacht wieder komplett durchnässt und da war sofort wieder die schlechte Stimmung da, ich hab mich darauf im Internet informiert und oft gelesen das man Raus gehen soll um sich abzulenken trotz meiner Antriebslosigkeit hab ich mich überwunden mit meinen Freunden Fußballspielen zu gehn, aber leider war die Ablenkung sehr gering, wie ein grauer Nebel hing mir die Depression im Kopf und ich musste echt meinen Heulkrampf zurückhalten was sehr Anstregend war (man könnte es vergleichen wie wen einem Schlecht ist und du das Erbrechen zurück halten willst). Sobald ich zu Hause war ging die Heulerei wieder los. Abends konnte ich dann wieder mehr Essen und nach dem Essen gingen die Depressionen wieder weg und ich konnte ganz gut einschlafen.

    Am 4 Tag bin ich wieder früh und durchnässt Aufgewacht und bin mit meine Eltern in unserem Familienbetrieb Arbeiten gewesen damit ich nicht alleine zu Hause bin, das Arbeiten lief ganz gut obwohl die Depressionen immer wieder kurz kamen und dan wieder gingen, dann hat mich ein Freund abgeholt und auf der fahrt nach hause ging es mir wieder voll gut bis ich zu Hause, jedenfalls bin ich dann mit meinen Freunden trainieren und danach ins Freibad gegangen, aber ich musste die ganze Zeit meine Heulerei unterdrücken und das wahr wieder sehr Anstrengend, ich hatte einen richtigen Drang zum Weinen. Ich bin dan auch früher gegangen und hab mich von meinen Eltern abholen lassen weil ich Angst hatte das die Heulerei auf dem Heimweg im Bus losgeht. Und kaum war ich zu Hause ging die Heulerei wieder los. Abends habe ich dann nicht so viel gegessen aber mir gings danach besser, bis kurz bevor ich schlafen gegangen bin. Einschlafen konnte ich trotzdem recht gut aber die Nacht war der Horror ich bin ca. 5 mal aufgewacht und immer total Durchschwitz.

    Am 5 Tag (heute) bin ich total fertig Aufgestanden mir ging es einfach nur Mies hab mich gefühlt wie vom Lkw überrollt ich hab dann etwas Traubenzucker zu mir genommen und es kam mir vor als würde es mir etwas besser gehn, aber das kann immer wieder umschlagen.

    Ausser Cannabis hab ich keine illegalen Drogen zu mir genommen, ich rauche ab und zu entweder ne Zigarette oder einen Tabackkopf mit der Bong. In einer Woche Fliege ich mit meinen Freunden für eine Woche nach Mallorca und habe aber sehr Angst das ich dort immer noch Depressiv bin (habe eine Reiserücktrittsversicherung). Ich habe auch sehr Angst davor das meine Depressionen noch lange anhalten weil jeder tag aufs neue eine Qual für mich ist. Ich hoffe ihr könnt mich in meiner Situation beraten und mut machen weil ich fühle mich so hoffnungslos verloren...

  • Du hast das eigentlich echt gut gemanaged, Respekt! :gj:

    (ich hätte statt zu Kiffen möglicherweise zu was anderem gegriffen)

    Die Stimmungsschwankungen bzw. Depressionen kenn ich. :dv:
    Vor allem die ersten Tage nach regelmäßigem Konsum sind schwierig. Es wird dann immer besser.

    LG, Edward

  • Hi,

    hey, das haste echt gut hinbekommen! :fe:
    Man kann da natürlich keine genauen Angaben machen, da das bei jedem ein wenig anders abläuft,
    aber im Prinzip wird das jetzt alles besser und leichter...

    Dein Körper und dein Geist werden jetzt die "Altlasten" vom Thc los.
    Deswegen auch die verschwitzte Schlaferei - wobei du da noch Glück hast; manche können garnicht schlafen! :gi:
    Generell hilft es, viel Wasser zu trinken, das unterstützt den Abbau von Gift im Körper...

    Was deine Stimmung angeht: Jo - du hast jetzt sowas ähnliches wie nen Kater!
    Du bist es gewohnt, dich & die Welt weichgespült zu erleben... und jetzt fehlt dieser Weichspüler auf einmal.
    Es dauert auch hier ne Weile, bis sich dein System (Belohnungssystem) umstellt.
    Hilfreich ist dabei, wenn du positiv denkst: "Bald geht es mir ohne Kiff mindestens genau so gut!" und ähnliches.

    :ce: Für absolut gefährlich halte ich es, Bongköpfe zu rauchen!
    Mach dir mal ne Vorstellung davon, was dein Körper erwartet: KIFF !!!
    Und was kommt???? Niko !!!
    Klaro, du weckst gleichzeitig das Suchtgedächtnis & das Verlangen, um es dann mit "heißer Luft" (Nikotin) enttäuscht zurückzulassen.
    Damit tust du dir keinen Gefallen... :fh:
    Warum verschenkst du die Bong nicht - oder schmeißt sie einfach weg; so als Willensbeweis?!

    Bewege dich viel, geh viel an die frische Luft, mache Zeugs, was du immer machen wolltest, aber nicht hinbekommen hast, weil.... #siehe Bongrauchen!

    Versteife dich nicht auf den Begriff "Depressionen" - was du hast, sind Verstimmungen, die vorübergehen - macht nen großen Unterschied!

    Jo - und bleib dabei, vergiß nicht, wie [D]beschissen[/D] mies es dir gerade geht; in ein paar Tagen geht es dir besser & dann geht das Kopfkino los:
    "Könntest ja mal EINEN rauchen..." und so Kram, völlig normal - aber wenn du dich erinnerst, haste dem gut was entgegenzusetzen...

    Also, viel Glück und vor allem: Viel Sturheit! LG.Ganesha

  • Danke vielen Dank das baut mich echt auf und gibt mir Hoffnung das mit dem Kopfkino kann ich nur bestätigen, aber ich geb mein bestes durchzuhalten weil allein die letzten Tage waren so arg schei*** das ich das nicht wieder von vorne Anfangen will! Ich halte euch auf dem laufenden.

  • Achte vorallem auch auf Bewegung und eine gute Ernährung. Viel Obst/Gemüse, gute Fette (Omega3/Fischölkapseln), viel Bewegung in der Natur, vielleicht auch ein Vitamin B-Komplex.

    Ich weiß nicht zu 100%, ob diese Sachen bei jedem so einen tiefgreifenden Unterschied machen, aber ich habe das Gefühl das sie bei mir schon einen großen machen. Ich denke auch, das ich Fischöl den Rest meines Lebens zu mir nehmen werde, ich bin ja familiär vorbelastet mit Depressionen, - aber ich weiß auch, das man was dagegen machen kann!

    Viel Erfolg weiterhin und ein schönes - cleanes - Leben. :smiling_face:

    Liebe Grüße,
    Starken

  • Hmm bitte nicht übel nehmen, aber ich bin verwirrt. Ich bin der Meinung, dass ich kein Cannabis Problem habe, aber 0,5g am Tag sind für einen regelmäßigen Cannabiskonsumenten echt wenig, vorallem über 3 Jahre. Du sagst ja auch dass du auch viel Feiern oder Sport machen warst wo du nicht gekifft hast, das kenn ich solang man abgelenkt ist, denkt man auch nicht ans Kiffen. Ich glaube du kiffst ehrlich nur aus langeweile, und plötzlich fehlt es. Ich bezeichne mich selbst als "Teildepressiv" Nur wenn ich breit bin kann ich sicher sein dass ich keine schlechten Gedanken habe also kann ich dich ganz gut verstehen. Versuch einfach nur weiterhin Gras zu "ersetzen". Zb. Regelmäßig Sport machen, was mit Freunden machen die nicht Kiffen, die Depressionen gehen sicher irgendwann weg, ausserdem siehst du ja hier dass du nicht alleine bist :winking_face: viel Glück :smiling_face:

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