Ehrenamtliche Arbeit / Freiwilligenarbeit

  • Uneigennützigkeit ist immer toll, aber das heißt nicht auch, dass es nicht zusätzlich auch nützlich für einen selbst seien kann. Ich überlege ja schon länger, ob ich meine Freizeit vieleicht etwas sinnvoller nutzen könnte. Helfen tuhe ich ja gerne, sofern sich eine Gelegenheit bietet. Ich suche ja auch schon länger nach etwas, wo ich hier in der Nähe etwas tuhen könnte, wo ich einerseits aus dem Haus komme und andererseits mit anderen Leuten Kontakt habe. Soziales Engagement ist zudem für den Lebenslauf auch nicht schlecht. Für das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen, sowie für den Umgang in sozialen Situationen könnte es vieleicht auch hilfreich seien.
    Durch meine Ausbildung wird zwar nur am Wochenende Zeit bleiben, aber das wäre ja auch schonmal etwas.

    Jetzt würden mich mal eure Meinungen interessieren. Was haltet ihr vom Ehrenamt? Hat vieleicht jemand Erfahrungen damit? Und ein paar weitere Vorschläge für mögliche Ehrenämter wären toll.

    Soweit ich das weiß, ist hier in der Nähe besonders:
    - in Tierheimen
    - mit Senioren (Spaziergänge, Vorlesen)
    - mit Kranken und Kindern (Vorlesen allein)
    - größere Bauprojekte (für Kindergärten oder Kirchen)

    - Essensvergabe ist ja eigentlich der Klassiker, aber da scheint niemand gebraucht zu werden, zumindest ist in den Suchstellen nichts ausgeschrieben.

  • Hallo Frozen_Heart,

    spontan fällt mir da noch die Hilfe in Obdachlosenheimen/Notschlafstellen, Asylunterkünften ein, oder auch in der Aidshilfe ein, sowie Besuchsdienste in Kliniken.
    Ein Freund von mir macht ehrenamtliche Ämterbegleitungen für Leute mit Sprach- oder anderen Amtsproblemen, das kommt wohl für dich nicht so in Frage weil es ja in der Woche stattfindet.
    Vielleicht fällt mir auch noch mehr ein, sicher aber den anderen hier... :gi:
    Liebe Grüße, Thymia

  • Hi Thymia,

    Klingt auch alles gut, danke für die Hinweise.
    Aidshilfe müsste ich mich erstmal informieren, wie man da genau helfen kann. Denke aber nicht, dass das zu mir passen würde, wenn ich da Leute über die Risiken beim Geschlechtsverkehr berate oder Betroffene betreue. Naja, kann da halt nicht mitreden, von daher würde mir das komisch vorkommen. Als ob man als Fahrschüler ohne praktische Erfahrungen einen Fahrschulenkurs über Sicherheit am Steuer gibt. :aj:
    Aber die anderen Vorschläge sind sehr nützlich für mich, danke. Schau mich mal demnächst weiter um nach solchen Sachen. Besonders bei den Besuchsdiensten in Kliniken könnt ich mich gut vorstellen. Ich versteh ganz gut, wie man sich so im Krankenhaus fühlt und ich bin so manche Anblicke gewohnt, weshalb mich sowas auch nicht stört, selbst wenn es so Sachen wie starke Verbrennungen.
    Eine Sache, die mich noch eingefallen ist, was sogar ehrenamtlich jedoch auch etwas gewöhnungsbedürftig ist:
    - Briefkontakte mit Sträflingen, damit diese den sozialen Kontakt nicht verlieren

    Obwohl das sehr viel Überlegungen braucht. Man weiß ja am Anfang nie, weshalb der-/diejenige im Gefängnis sitzt. Das kann von Steuerhinterzug oder gesaugter Musik/Filmen bis hin zu mehrfachen Mord oder Vergewaltigung gehen. Natürlich geht man davon aus, das Menschen Fehler machen und in den Besserungsanstalten wieder zu vernünftigen Mitgliedern unserer Gesellschaft werden, aber Theorie und Praxis passen auch oft nicht in diesem Punkt. Wäre also gewöhnungsbedürftig.
    Wollte ich aber trotzdem erwähnt haben. Mein Ding wäre es glaubig nicht, hätte da zuviel Angst das irgendwas eskaliert.

    Liebe Grüße vom Herzbuben

  • Ehrenamtliche Tätigkeit ist was tolles. Das Team vom SuS (und damit auch ich :winking_face: ) macht ja seine Arbeit auch rein ehrenamtlich, genau wie die Berater bei unserem Online-Ausstiegsprogramm Lass das Gras. Mir selbst gibt die Arbeit hier im Forum auch unheimlich viel. :smiling_face:

    Ist ja schon viel genannt worden, wie wäre es mit Einkaufshilfe für ältere/pflegebedürftige Menschen, die das einfach alleine nicht mehr schaffen? Mehr fällt mir aber auch nicht mehr ein...

  • Mir ist noch was eingefallen, hier gibt es zb. so ein Naturgut für Kinder und Jugendliche, vielleicht habt ihr auch solche Umweltpädagogischen Zentren, oder sonst noch die normalen Umweltschutzorganisationen, Krebshilfe, Tafeln und vielleicht irgendwelche Stadtteil-Initiativen.

    LG, Thymia

  • Hallo Frozen_Heart

    Ich hab jetzt zwar keine Idee was du am Wochenende machen könntest, aber ich kann zumindest von meinen Erfahrungen berichten. Denn genau aus den Gründen die du anführst bin ich Ehrenamtlich tätig geworden.

    Ich wollte einfach raus, soziale Kontakte erfahren , Selbstwertgefühl aufbauen ( als Angstpatient ne super Übung für mich)
    Ich habe an einer Grundschule einen Workshop und eine AG mit Kindern angeboten. Arbeit mit Kindern ist einfach toll und fordert einen total. Mir gab diese Ehrenamtliche Tätigkeit ne enorme Befriedigung. Die Arbeit hier im Forum natürlich auch, aber das ist wieder was anderes.

    Hm, vielleicht hab ich doch ne Idee...In den Ferien gibt es ja immer so´n Programm. Vielleicht könntest da was anbieten? Falls dir das mit Kindern liegt? Da ist das Angebot ja immer sehr breit gefächert. Ich hab z. B meine Hobbys da eingebracht.

    Und mir hat die Ehrenamtliche Arbeit einen Job beschert :smiling_face: Auch kein schlechtes Ergebnis für soziales Engagement.

    Ich find das Ehrenamtliche Arbeit sich auf jeden Fall lohnt, am besten natürlich für beide Seiten :smiling_face:

    lg
    destiny

  • Seit Jahren ja. Im Asylheim angefangen mit Deutsch Nachhilfe und mittlerweile bei der Rechtsberatung für Flüchtlinge tätig und mittlerweile auch angestellt :winking_face: somit wurde das Ehrenamt (zum Teil) zum Beruf.

  • Hallo Frozen_Heart,

    vielleicht wäre ja auch die ehrenamtliche Tätigkeit beim Tierschutz etwas für dich? Habe bis vor kurzem für eine Hundeauffangstation gearbeitet, die Tiere aus dem Ausland aufnimmt. Ich selbst habe mich gerne mit den sogenannten "Problem- und Angsthunden" beschäftigt. Viele von ihnen haben Grausames erlebt. Müssen erst lernen Vertrauen aufzubauen, andere müssen von Grund auf an alles neu kennenlernen, da sie ihr Leben bisher nur im Zwinger verbracht haben und keine Aussenreize kennenlernen konnten :dd:. Viele dieser Hunde finden aufgrund ihrer Auffälligkeiten kein Zuhause, da sie schwer vermittelbar sind...

    Mich hat die Arbeit dort innerlich total erfüllt, mir einen Sinn gegeben... Es war schön zu sehen und zu erleben, wie Tiere die sich schon aufgegeben haben, wieder anfingen das Leben zu spüren und zu genießen... zudem bin ich die ganze Zeit in der freien Natur gewesen.

    Vielleicht ist es ja auch für dich etwas, an dem du Freude findest!?

    Liebe Grüße, freigeist

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