gelberose im Wind der Worte

  • geschrieben am 28.10.2011

    Sonnenuntergang

    Sanft geht der Tag zur Ruh. Das leichte Licht des untergehenden Feuerballs taucht die warme Landschaft in ein rotgoldenes Meer. Mensch und Tier, geeint in frohem Frieden, lassen das Werk des Tages ruhen, lauschen der inneren Einkehr. Der Tag mit all seinen Mühen, seiner Arbeit, seinem Überlebenskampf und seinen Erlebensgeschenken hinterlässt feine Spuren in den wehen Herzen der Sehnsucht. Weiche Farben malen ein Bild der Hoffnung auf den Boden der Tatsachen. Das grelle Licht der bitteren Erkenntnisse wandelt sich in milde, wegweisende Laternen des Einklangs mit sich selbst. Die Regenbogenfarben des grenzenloses Himmels streichelon die Krone der zur vollen Blüte entfalteten leuchtenden gelben Rose. Erleichtert über die angenehme Kühle des frühen Abends reckt sie ihre einzigartig geformten Blütenblätter dem langsam schwindenden Feuer des Weiten zu., Acht leide Katzenpfoten, vier schwarze, vier weiße, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten, schnurren im Einklang der weichen milden Nacht entgegen.
    Mit jeder Minute wird das Licht schwächer, steigt das erlösende Dunkel der Nacht höher empor. Der letzte Schimmer des untergehenden Lebensspenders liegt über einem weit entfernten Hügelrand. Die Stimmen des Tages verstummen, die raschelnden Geräusche der Nacht übernehmen das Regent.

    Die Sonne ist verschwunden, doch auch wenn man sie nicht sieht, ist sie da, bescheint die andere Seite des runden Erdenballs mit ihrer Wärme und ihrem Licht. Auch eure wahren Freunde sind immer da, auch wenn ihr Licht manchmal für andere scheint.

  • geschrieben am 01.12.2011

    Menschen hinterlassen Spuren im Sand wie in unseren Herzen. Bis das Meer kommt, die Spuren verwischt und die Hinterlassenschaften mit sich trägt. Doch die Erinnerungen an den Menschen bleiben im Sand, denn er hat nicht nur die Spuren gesehen, die der Mensch hinterlassen hat, sondern er hat den Menschen getragen und gespürt.


    Das Meer


    Alles was wir ihm überlassen und alles, was es sich nimmt, spuckt es am anderen Ende der Welt wieder aus. Der Ursprung allen, auch unseren, Lebens, vergiftet, kehrt zurück, löscht alle Spuren aus und gebärt mit jeder neuen Welle seine Botschaft. Freiheit, Geburt und Tod, unbezähmbarer Friede, sanfte Wildnis. Verständlich in jeder Sprache für den, der den Gesang der Wale vernimmt. Heilung in jedem salzigen Tropfen. Die größten Geheimnisse unseres Planeten verborgen in größeren Tiefen als die Höhe des Mount Everest. Antworten auf alle Fragen der Menschheit eingeschlossen im sichersten Tresor der Welt. Unerforscht, geheimnisvoll. unendlich. Liebevoll und manchmal grausam. Loslassen, zu sich selbst finden. Harmonie, Ruhe, aber keine Stille. Kein Stillstand. Kreislauf des Lebens.

    Einst beherrschte das Meer die Erde. Der Mensch hat es vertrieben, doch es sich nie untertan gemacht. Es wird zurück kehren und sich nehmen, was ihm zusteht.

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