Hallo zusammen!
Bevor ich jetzt noch lange überlege, wie ich am Besten beginnen soll, fange ich einfach mal an:
Ich bin jetzt seit ca. 7 Monaten mit meinem Freund zusammen. Wir kennen uns von früher, das ist so ca. 10 Jahre her. Er ist Alkoholiker. Bevor wir Anfang Februar ein Paar wurden, hat er mit "gebeichtet", dass er trinkt und wollte (natürlich) aufhören damit. Ein halbes Jahr lang standen alle Zeichen auf stationärer Therapie. Kurz vor Antritt dann die Eröffnung, dass er nicht stationär gehen will. Er möchte zuerst eine Selbsthilfegruppe aufsuchen und sehen, ob ihm das auch weiterhelfen könnte. Das war ein schwerer Rückschlag für mich, da ich bereits die Monate zuvor genau davor (also dass er dann kurzfristig einen Rückzieher macht) Angst hatte. Grundsätzlich eben Angst davor, dass er auch nur "ein typischer Säufer" ist, der eben nur Stories erzählt und mich hinhält und doch nie Therapie machen wird....
Allerdings kümmerte er sich dann tatsächlich um eine Selbsthilfegruppe und ging vor ein paar Wochen, nach mehreren Telefonkontakten mit einer Kontaktperson der Gruppe, dann auch hin. Danach war er angeblich nochmal da, dass kann ich aber leider nicht glauben, da er besoffen nach Hause kam und dann traditionell lügt.
Mein Problem, mal abgesehen von dem offensichtlichen , ist, dass ich einfach total Angst hab, meinen eigenen Gefühlen nicht mehr trauen zu können. Sind weitere Abstürze normal, oder müsste er diese Phase bereits komplett hinter sich gelassen haben, wenn er wirklich bereit zum Aufhören wäre? Wann weiß ich, dass es Zeit ist loszulassen und wann es sich "lohnt" da zu bleiben.
Dass er nicht stationär geht, hat mich in meiner Einschätzung, was die Ernsthaftigkeit seiner "Gesundung" angeht, wirklich tief erschüttert. Ist das schon der Anfang vom Ende, bzw. Kreißlauf, oder kann es auch ein Schritt nach vorne sein?
Alles Fragen, die mir natürlich niemand sicher beantworten kann, aber vielleicht kann mich jemand von euch an seinen Erfahrungen teilhaben lassen?
Liebe Grüße,
Mone