Moin Leute,
ich bin absolut neu hier und habe auch sonst keine Forumerfahrung, also bitte verzeiht mir falls ich hier jetzt falsch bin oder sonstiges.
Ich bin 17 Jahre alt und habe vor ziemlich genau 9 Monaten das erste mal gekifft. Rauchen war immer gegen meine Prinzipien und ich habe bis heute noch nie eine Zigarette im Mund gehabt. Der erste Konsum von Cannabis erfolgte durch einen Vaporizer. Ich war unglaublich High und direkt völlig begeistert von diesem neuen Gefühl. In den folgenden Monaten bin ich dann von 0 auf 100 gestartet, was mir meine Freunde auch immer wieder sagen. Seit ungefähr 5 Monaten kiffe ich eigentlich täglich. Ich komm leicht an Gras ran weil viele meiner Freunde ticken. Ich hab auf jede erdenkliche Art konsumiert, sprich Bong, Pfeife, Tüte, Eimer und und und. Schule kann ich gut von Kiffen trennen und ich bin seit 12 Jahren im Fußballverein, diesen habe ich auch seit ich kiffe nie vernachlässigt, dafür liebe ich den Fußball viel zu sehr. Mein Problem ist, dass ich schon merke, dass ich abhängig bin. Natürlich nicht körperlich, ich weiß genauestens über Cannabis Bescheid. allerdings hab ich jetzt seit 4 Tagen nicht gekifft und mir ist so einiges aufgefallen. Gestern hab ich 3 Stunden gebraucht um einzuschlafen, tagsüber fühl ich mich gut, sehr gut sogar, sobald es allerdings dunkel wird stellt sich Niedergeschlagenheit und einfach ein unschönes Gefühl ein. Ich bin dann einfach unglücklich. Außerdem denke ich immerzu an Gras, wenn ich nicht gerade abgelenkt bin. Übrigens ist die Wirkung also der Rausch kaum noch vorhanden und trotzdem kiff ich weiter.
Ich möchte eigentlich nicht sofort mit Kiffen aufhören, aber mir ist bewusst das es in ein paar Monaten noch schwieriger sein wird, wenn ich so viel weiter kiffe. Ich finde das reduzieren (Heißt für mich nur noch am Wochenend kiffen) allerdings genauso schwer. Mein Freundeskreis hat sich komplett umgestellt, ich häng eigentlich nur mit Kiffern ab. Bei meinen alten Freunden gelte ich inzwischen absolut als Kiffer, ich bin aber immer noch mit ihnen befreundet, ich unternehme nur kaum noch was mit ihnen. Ich hab vor dem Punkt Angst, wenn ich aufhöre zu Kiffen (Es stand von Anfang an für mich fest, dass ich kein jahrelanger Kiffer werden möchte, spätestens nach der Schule muss ich aufhören, bin momentan in klasse 12) und somit meinen jetzigen guten Freunden (Viele Dauerkiffer) den Rücken zukehren muss, weil ich es sonst gar nicht schaffen würde. Und dann muss ich erst mal wieder den Kontakt zu meinem alten Freundeskreis aufbauen.
was meint ihr, soll ich das mit dem reduzieren in Angriff nehmen oder doch lieber versuchen ganz aufzuhören bevor es noch schwerer wird? Und kann ich irgendwas gegen diese fast depressive Stimmung machen, die sich abends immer einstellt?
Puh jetzt bin ich fertig. ich freu mich auf eure Antworten!
PS: Rechtschreibfehler dürft ihr behalten. (Auf Smartphone tippt es sich schlecht)
Cannabiskonsum: Von 0 auf 100, und jetzt?
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Hi,
naja - die Unschärfe haste ja noch gut ausgeklammert!
(ich gehe mal davon aus, dass der Name kein Zufall war!)
ALLERDINGS haste nen wichtigen Schritt getan: Du hast das Kiffen der Beobachtung unterstellt - und damit ändert sich manches...Vom Kopf her haste an und für sich alles gerafft; ich würde JETZT direkt den Schwung nutzen und beim Aufhören bleiben.
Merkst ja die soziale Veränderung bereits; langfristig kommste eh nicht drumrum, also los geht's !!!Gegen deinen abendlichen Stimmungsabfall gibt es entweder Ablenkung - oder halt bewußt aushalten & dir dabei vor Augen halten:
Das kommt nicht, weil du nicht kiffst - das kommt, weil du vorher gekifft hast.
Macht nen feinen Unterschied!Sei es dir wert & ziehe es durch!
(kontrollierter Konsum? Naja - soll's geben; aber wohl kaum für die "von Null auf Hundert" Leute!)LG.Ganesha
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Servus Heisenberg,
dann stellen wir mal auf "scharf" ...
Du bist vollkommen richtig hier, hast alles ganz gut beschrieben, also 1 plus * für deine erste Forennutzung
ganesha hat alles eigentlich beantwortet, aber ich möchte deine Fragen direkt aufgreifen.
[LIST=|INDENT=1]
[*]soll ich das mit dem reduzieren in Angriff nehmen oder doch lieber versuchen ganz aufzuhören
Eindeutig ganz aufhören, du hast dich ja selbst als abhängig bezeichnet, daher halte ich kontrollierten Konsum für fast unmöglich!!
[*]kann ich irgendwas gegen diese fast depressive Stimmung machen
Da du eh Sportler bist, geh laufen, am besten am Abend.
Wenn du kurz vorm Schlafen gehen noch bisserl joggst, dann macht es den Kopf frei und zugleich bisserl müde.
[/LIST]Und in einem möchte ich noch was anmerken - körperlichen Entzug!
Im Netz wird immer behauptet 'Thc macht nicht körperlich abhängig ...
Was aber sind dann all die Reaktionen die fast jeder (Langzeit-)Konsument bekommt, wenn er 'Cannabis absetzt?
Es spielt keine Rolle ob gewisse Reaktionen psychosomatisch erfolgen oder sonst wie hervorgerufen werden - derjenige der Entzugserscheinungen verspürt, dem ist es ziemlich egal wie man die beim Namen nenntKontakte deine alten Freunde, noch hast die Möglichkeit, viele haben nach einen gewissen Zeit ja keinen mehr
LG Franz
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@ ganesha:
Zitatnaja - die Unschärfe haste ja noch gut ausgeklammert!
(ich gehe mal davon aus, dass der Name kein Zufall war!)Hey Heisenberg,
kann mich ganesha nur anschließen. Finde es prima, dass du dein Konsumverhalten und seine Auswirkungen kritisch beobachtest - zurecht!
Schau mal, du kiffst "erst" / schon seit einem halben Jahr und es machen sich bereits die ersten negativen Auswirkungen bemerkbar..., wie du selber feststellst. Dein Freundeskreis entfernt sich immer mehr von dir, du hast kaum noch Lust etwas mit Ihnen zu unternehmen, bist antriebslos, arbeitest gegen deine eigenen Prinzipien... .Zu deiner Frage:
Zitatwas meint ihr, soll ich das mit dem reduzieren in Angriff nehmen oder doch lieber versuchen ganz aufzuhören bevor es noch schwerer wird?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten - lass es lieber gleich ganz sein und erspare dir die Schattenseiten, die der langfristige Cannabiskonsum mit sich bringen kann!
Erkenne mich zum Teil in deiner Geschichte wieder. Schau mal, ich selbst kiffe nun seit gut 13 Jahren. Vom Konsumverhalten hat es ähnlich angefangen: Ein halbes Jahr später nachdem ich zum ersten Mal mit dem Zeug in Berührung kam, gehörte ich schon längst zu den Dauerkonsumenten ... *kopfschüttel*
Anfangs konnte ich die Schule auch noch vom Kiffen trennen, ging noch zum Fußballtraining, traf mich mit Schulkollegen (natürlich alles Kiffer) .... Doch nach und nach entglitt mir mein Leben und ein Teil von mir selbst immer mehr...
Es ist ganz normal, dass du irgendwann kaum noch einen Rausch verspürst. War bei mir auch so und auch ich habs trotzdem nicht gelassen. Im Gegenteil - hab also immer mehr geraucht. Doch über einen gewissen Pegel komme ich einfach nicht hinaus... Der (spürbare starke) Rausch bleibt aus, zurück bleiben nur etliche schlechte Nebenwirkungen..!Irgendwann bestand der ganze Tag nur noch aus Kiffen. Du isolierst dich automatisch selbst. Der Alltag ist keinster Weise mehr händelbar. Der Dauerkonsum hat bei mir körperlich und auch psychsich mittlerweile einige Schäden angerichtet: ziemlich zerstörtes Erinnerungsvermögen, paranoide Phasen, verschiede Ängste, zerstört meine Lunge,... und etliches mehr. Wurde zunehmend unzuverlässiger, träger, lustloser, hilflos, Gedanken verstricken sich immer mehr... Und trotzdem, fällt es mir heute verdammt schwer mich von dem Mist zu lösen.
Natürlich muss es bei dir nicht auch so ausarten wie bei mir...Aber ich muss hinzu sagen, dass ich kaum einen "Dauerkiffer" kennengelernt habe, wenn auch nur flüchtig, der es nicht stark bereut (hat) da so tief reingerutscht zu sein...!
Habe mich damals auch schon kritisch hinterfragt, leider aber die Kurve nicht bekommen... Hoffe du triffst die richtige Entscheidung an dem Punkt, an dem ich mich damals auf einen großen Irrweg begeben habDarf ich fragen warum du eigentlich kiffst? Rauchste aus Genuss um nen bissl "fun" zu haben, oder betäubste damit irgendwas ganz bewusst?
Leute die wirklich nur dann und wann mal einen Rauchen, schön und gut. Solltest dich aber selbst hinterfragen ob du wirklich zu denen gehörst die das können - denn die fallen erst gar nicht in so einen Konsum in den du mittlerweile schon steckst....
Vielleicht fällt es dir auch gar nicht so schwer die von den Kiffern um dich herum loszusagen. Immerhin haste ja noch wahre Freunde
Ein großer Pluspunkt für dich! Einige die das Kiffen aufgeben machen die Erfahrung, dass sie im nüchternen Zustand gar nichts mehr mit den alten "Rauchkumpanen" anfangen können...
Und hey, das Leben selbst ist die geilste und faszinierenste Droge die es gibt! Sie fließt durch deine Adern, deinen Körper, umgibt dich immer und überall - du musst es nur erkennen und dich hingeben
Liebe Grüße, pamuk
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Also erst mal danke für eure schnellen und hilfreichen Antworten!
Zitat von ganesha;261729naja - die Unschärfe haste ja noch gut ausgeklammert! (ich gehe mal davon aus, dass der Name kein Zufall war!)
Sorry, aber ich komm einfach nicht drauf was du mit "Unschärfe" meinst.
Irgendwie steh ich aufm Schlauch.
Zitat von Franz;261720Da du eh Sportler bist, geh laufen, am besten am Abend. Wenn du kurz vorm Schlafen gehen noch bisserl joggst, dann macht es den Kopf frei und zugleich bisserl müde.
Ausgezeichnete Idee, werde ich gleich morgen ausprobieren, heute habe ich eh Training.
Zitat von Franz;261720Nun gut, aber Psychische und Physische Entzugserscheinungen sind ja 2 unterschiedliche Dinge. Oder nicht?
Zitat von pamuk;261721Darf ich fragen warum du eigentlich kiffst? Rauchste aus Genuss um nen bissl "fun" zu haben, oder betäubste damit irgendwas ganz bewusst?
Oh Gott nein, immer frei nach dem Motto: Rauche nie um dich besser zu fühlen, rauche nur um dich noch besser zu fühlen.
Plump gesagt kiffe ich, weil ich einfach unglaublich auf das Gefühl stehe breit zu sein. Und ja es macht mir Spaß.Trotz eurem ziemlich einseitigem Rat, dass ich lieber ganz aufhören soll bevor es zu spät ist, weiß ich nicht ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich zurzeit nicht komplett aufs Kiffen verzichten. Ich denke ich versuche das mit dem reduzieren und sobald ich merke "Hey du kriegst es nicht auf die Reihe" werde ich mich wohl intensiv mit dem Aufhören auseinander setzen MÜSSEN.
LG Heisenberg (Übrigens auf die Figur in der Sendung breaking bad und nicht auf den Physiker Werner Heisenberg bezogen.)Das mit dem zitieren habe ich noch nicht ganz raus.
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Zitat
ganesha
naja - die Unschärfe haste ja noch gut ausgeklammert!
(ich gehe mal davon aus, dass der Name kein Zufall war!)
Sorry, aber ich komm einfach nicht drauf was du mit "Unschärfe" meinst.Irgendwie steh ich aufm Schlauch.
ZitatLG Heisenberg (Übrigens auf die Figur in der Sendung breaking bad und nicht auf den Physiker Werner Heisenberg bezogen.)
Mit dem zweiten Teil haste eigentlich die Frage beantwortet; ich ging wirklich vpm Physiker und seiner Heisenbergsche Unschärferelation aus.Zitat
Trotz eurem ziemlich einseitigem Rat, dass ich lieber ganz aufhören soll bevor es zu spät ist, weiß ich nicht ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich zurzeit nicht komplett aufs Kiffen verzichten. Ich denke ich versuche das mit dem reduzieren und sobald ich merke "Hey du kriegst es nicht auf die Reihe" werde ich mich wohl intensiv mit dem Aufhören auseinander setzen MÜSSEN.
Wir lesen uns! *vermut*LG.Ganesha
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