Falsche herangehensweise?

  • Hey!

    Bin jetzt seit 2 Wochen Kifffrei...was ich mich jetzt aber frage ist, ob ich das alles nicht ganz falsch angehe. Denn wenn ich ehrlich bin liebe ich Gras und würde am liebsten weiter jeden Tag rauchen...doch nach 3 Jahren Dauerkonsums denke ich mir dass das langsam mal ein ende nehmen muss. Auch aus Geldgründen und den nebenwirkungen des Jahrelangen Kiffens, und es einfach eine Droge... Also höre ich aus Vernunft auf, und nicht wirklich aus dem Grund dass ich nicht mehr Kiffen will...klingt sehr paradox und kompliziert, ich hoffe ihr könnt meinem wirren Gedankengang verstehen, besser kann ich es auch nicht erklären.
    Wieso ich den Thread hier öffne ist einfach dass ich echt noch jeden Tag so oft ans Kiffen denke, und mir am liebsten einen anzünden würde... :frowning_face: Bin echt unglücklich und würde gerne wieder mit meinen Leuten im verrauchten Zimmer sitzen...

  • Hi sir aines,

    Zitat


    Also höre ich aus Vernunft auf, und nicht wirklich aus dem Grund dass ich nicht mehr Kiffen will...klingt sehr paradox und kompliziert,

    aus Gesichtspunkten der Vernunft, klingt das Aufhören eigentlich überhaupt nicht verwirrend und kompliziert. Ich befürchte dabei nur, dass, solange der Leidensdruck noch nicht groß genug ist, die Vernunft auf kurz oder lang auf der Strecke bleibt. :face_with_rolling_eyes:


    Denn:

    Zitat

    ...wenn ich ehrlich bin liebe ich Gras und würde am liebsten weiter jeden Tag rauchen...

    diesen Kampf kannst du auf Dauer nur mit Vernunft nicht gewinnen.


    Gruß
    Dry

  • Oh Mann.... ich kann das alles soo gut verstehen! Von daher ist es überhaupt nicht wirr und kompliziert, was du schreibst. Es ist der ganz normale innere Zwiespalt, in dem man sich in deiner Situation befindet. Ich hab mich bis zu meinem ersten ernsthaften Aufhör-Versuch 11 Jahre in diesem Zwiespalt befunden. Das ist die Sucht:13::smiling_face_with_horns:

    Und es ist echt tragisch, aber leider wahr, das Stichwort ist, wie dry schreibt, Leidensdruck. Dass ich irgendwann soweit war aufzuhören, hing einfach damit zusammen, dass mir der Dauerkonsum irgendwann psychisch total zu schaffen machte. Ich war ein seelisches Wrack und kam mit mir und meinem Leben nicht mehr klar.

    Andererseits ist Leidensdruck ja auch wieder relativ.... Ich mein, keiner kann sagen, wie weit man unten sein muss, um irgendwann tatsächlich die nötige Motivation zum Aufhören zu haben...

    Wenn du bereit bist, dir klar zu machen, welche negativen Auswirkungen das Kiffen für dich hat... ist das jedenfalls ein guter und wichtiger Ansatzpunkt. (das hat bei mir leider sehr lang gedauert, bis ich mir eingestehen konnt, dass mein mieser psych. Zusatnd mit dem Dauerkiffen zusammenhing)

    Mit einer Sucht aufhören ist ein wirklich großer Schritt im Leben. Es hängt mit innerer Veränderung zusammen und das geschieht im allgemeinen nicht einfach so von allein. Für mich war dabei die Unterstützung von Suchtberatungsstelle, Selbsthilfegruppe und Psychotherapie wichtig; glaub nicht, dass ich es sonst gepackt hätt.

    Ich wünsch dir, dass du für dich die richtigen Gründe zum aufhören findest... :smiling_face:

  • Hi sir aines,

    Suchtberatung wäre schon mal ein vernünftiger Ansatz.

    Da Dein Threadtitel: "Falsche Herangehensweise" heißt, sag ich dir mal von Suchtkopp zu Suchtkopp noch was: Wenn ich ganz ehrlich bin, klingt probieren nicht grad sehr überzeugend?!?
    "Ich werde TUN - weil ich etwas gegen meine Sucht unternehmen WILL!" sollte deine Devise sein.

    "Ich denke" und/oder "ich werde probieren" ist in der Sprache der Süchtigen die falsche Herangehensweise :2:


    Da kommt nämlich sonst ein: "och - mir gehts grad nicht so schlecht....ich habs mir doch nochmal überlegt" bei raus :smiling_face_with_sunglasses:


    Gruß
    Dry

    2 Mal editiert, zuletzt von dry68 (10. November 2012 um 15:21)

  • Hast schon ne Beratungsstelle?
    Wenn Hilfe beim suchen willst, dann sende deine PLZ per PN ...

    Mal anders gefragt, was würdest tun wenn dir den Fuß verrenkst?
    Vermutlich gleich am Montag zum Doc gehen, vielleicht etwas früher von der Arbeit gehen usw.

    Damit will ich sagen, deine Cannabissucht sollte dir schon sehr wichtig sein, jetzt bist schon so weit gegangen :smiling_face:

    Wie schaut es aus, ist das Verlangen etwas zurück gegangen?

    LG Franz

  • Eine Suchtberatungsstelle kann ich nur schwer empfehlen, ich rede wöchentlich mit einer netten Mitarbeiterin und beschäftige mich so seit fast 3 Monaten mit meiner Sucht und es hat mir sehr geholfen, bin zwar noch weit weg von meinem gewünschten Ziel, aber ich habe es geschafft 3 Monate nicht zu Kiffen und seit 2 Monaten auch nicht mehr zu rauchen, das ist nämlich auch ein fortgesetzter innerer Konflikt von mir gewesen und wenn ich eine geraucht hab, dachte ich auch oft ans Kiffen, also falls du rauchen solltest, dann wäre das jetzt auch die beste Zeit um damit aufzuhören, das wird dein Zustand und inneren Druck auch nochmal um einiges bessern.

  • Das mit dem Fuß ist schon n gutes beispiel, da hast du recht..

    Mit dem Verlangen ist schwer einzuschätzen, denke immer noch täglich dran, aber es gibt Stunden wo ich noch nicht einmal ansatzweise darüber nachdenke, aber auch Stunden wo ich verzweifle :thinking_face:

    Danke für eure Antworten!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!