Ich bin nicht abwertend geworden...so habe ich es mir vorgestellt.
Nicht in einem normalen KKH, sondern in einer Entzugsklinik entzieht man - dachte ich.
Alk"sucht" (?) wg. Gangbangs
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Eine Entzugsklinik gehört meistens auch zu einer Psychaitrie bzw. ist eine!
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Hallo kleines Ding,
so wie du dir die Psychiatrie vorstellst ist es dort ganz sicher nicht. Man wird nicht zwangsläufig mit Medis vollgepumpt. Man wird auch nicht fixiert, wenn man nicht anfängt sich selbst oder andere zu gefärden. Eine Freundin von mir war dort. Als ich sie nach nem halben Jahr wieder gesehen hab, war sie wie verwandelt. Die Behandlungen in der Psychiatrie haben ihr geholfen, dass es ihr wesentlich besser ging. Sie haben ihr geholfen einen anderen Wohnsitz zu finden, weil sie nicht mehr bei ihrem Vater wohnen konnte. Und sie haben ihr dabei geholfen die Augen zu öffenen und zu reifen. Ich bin mir sicher, dass dir der Aufenthalt auch sehr viel bringen kann und dass du dich vielleicht sogar wohlfühlen kannst dort, wenn du nur bereit bist dich darauf einzulassen.
Psychiatrie ist nichts schlechtes, nichts unmenschliches und auch nichts grausames. Du kommst nach einer gewissen Zeit auch wieder raus, da musst du dir keinen Kopf machen. Geh doch nochmal zu diesem Arzt und sag ihm, dass du es dir anders überlegt hast. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie bringt dir sicher mehr als ein Besuch beim Neurologen.
Ich hoffe du tust das richtige. -
Hallo kleines Ding.
Eine Psychiatrie, wie Du sie Dir vorstellst gab es zum Anfang des 20ten Jahrhunderts und in schlechten Filmen.
Ich selber war zwi Mal stationär in der Psychiatrie, habe dann fast drei Jahre in einer WG auf dem Klinikgelände gelebt. Und ich muss sagen, so gut, wie es mir zur Zeit geht, ging es mir die letzten 25 Jahre nicht.
Die haben mit viel Engagement und Geduld meine ziemlich verschobene Persönlichkeit wieder gerichtet.
Und Sucht ist ein psychisches Problem und wird oft durch ein paychisches Problem unterstützt.
Ich persönlich möchte meinen Psychiater und meine Psychologin nicht mehr missen, sie sind eine große Stütze für mich.
Diese Unterstützung kannst auch Du erhalten, Du musst Dich eben darauf einlassen
Liebe Grüße
dunge -
Danke, dass ihr mir alle das/mein Bild von einer Psychiatrie zurecht gerückt habt und es mir so engagiert erklärt habt!
Nun ist mein einziger Gedanke nur noch, dass die dort nachher meinen könnten, was ich denn da nun wirklich wolle (da ich ja nicht täglich trinke, schlimm aussehe oder ganz krank wirke - also: dass ich WIRKLICHEN PROBLEMEN dort den Platz wegnehme, meine Mitpatienten mich scheiße oder bescheuert finden wegen meiner Vorgeschichte oder die Psychologen/Psychiater denken "das hätt sie auch ambulant lösen können mit normaler Therapie"........
F*cking Gedankengut -
Diese Gedanken kenne ich auch von mir.
Man redet sich ein, dass die eigenen Probleme geringer sind, als die der Mitpatienten.
Das sind sie auf keinen Fall. Du hast Probleme, und die müssen in Angriff genommen werden. Und genau dafür sind solche Einrichtungen wie die Psychiatrie da.
Und ob die Mitpatienten Dich bescheuert finden, mögen oder auch nicht mögen, ist in dem Moment erst Mal egal.
Dort hat jeder Probleme, sonst wären sie ja nicht in der Psychiatrie.
Es geht nicht darum, eine Wahl als beliebteste Patienten zu gewinnen, es geht um Deinen Alkoholkonsum!
Ich kann Dir nur sehr ans Herz legen, die nötigen Schritte zu gehen.
Das Ziel ist es wert! -
Ich komme da noch einmal auf das Paradebeispiel Zahnarzt zurueck...
....sind leichte Zahnschmerzen weniger behandlungsbeduerftig wie ein abgebrochener Zahn ?
Und genau so solltest Du das auch sehen. Du hast schlicht und einfach ein (wenn auch noch so geringes) psychisches Problem das Du behandeln lassen solltest. Da gibt es kein klein oder gross. Glaub mir, da sind noch viel kleinere aber logischerweise auch groessere Probleme. Und so klein sehe ich Dein Problem gar nicht. Du neigst da zur Schoenfaerberei.
Viele Gruesse:
Siegfried
Nachtrag: Sucht ist ein wirkliches Problem.
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Und so klein sehe ich Dein Problem gar nicht. Du neigst da zur Schoenfaerberei.
Mein Ex hat immer versucht mir einzureden, dass das, was wir tun, ganz viele so in Deutschland machen. Dass es Normalität ist. Ich habe das nie wirklich geglaubt, aber 4 Jahre solche "Schule" lässt einen manches anders erscheinen als es eigtl. ist.
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Weisst Du, ich betrachte da sicher einiges anders als Du.
Ich sehe die GB's ja nicht als alleinigen Verursacher Deiner Sucht. Du selbst sagst ja auch das Du schon getrunken hast bevor er da war. Bei ihm wurde der Alkoholkonsum ja nur erhoeht.
Da sind ja auch noch andere Sachen die Dich belasten. So ganz spurlos wird der Verlust Deiner Eltern an Dir auch nicht vorbeigegangen sein. Dann sehe ich da auch irgendwie eine gewisse Einsamkeit weil keine Freunde da sind und ich koennte da noch weitere Kleinigkeiten anfuehren die mir so in diesem Thread bei Dir aufgefallen sind. wie z.Bsp. Zukunftsaengste, finanzielle Sorgen usw....
Das ist schon ein etwas groesseres Paket was Du da zu schultern hast. Ich denke mal das Du da doch einiges an Zeit brauchst um das alles so zu be-/verarbeiten das es nicht mehr suchtrelevant wird.
LG Siegfried
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Das ist schon ein etwas groesseres Paket was Du da zu schultern hast. Ich denke mal das Du da doch einiges an Zeit brauchst um das alles so zu be-/verarbeiten das es nicht mehr suchtrelevant wird.
Kannst Du mir ungefähr einen Zeitraum nennen, wann ich mit allem (Gesamtpaket) durch & fertig bin? 2 Monate, ein halbes Jahr, 1 Jahr, 2???????
Mir tut es jetzt schon wieder leid, dass ich hier "so viele Seiten" verursacht habe (ist mir grad aufgefallen) und es wird mir auch immer peinlicher, dass Viele meine letzten Wochen verfolgt haben und sicher gedacht haben
Aber die lieben Worte, die Hilfe und geschriebene Unterstützung kann mir niemand mehr nehmen -
Zitat
Mir tut es jetzt schon wieder leid, dass ich hier "so viele Seiten"
verursacht habe (ist mir grad aufgefallen) und es wird mir auch immer
peinlicher, dass Viele meine letzten Wochen verfolgt haben und sicher
gedacht habenHm, also, ich kann ja nur für mich sprechen, aber das
habe ich bestimmt nicht gedacht.
Meine Gedanken gingen eher in die Richtung:"Da ist jemand, die den Eingang zu IHREM Weg Sucht"
Und sei doch froh, dass so viele Seiten geschrieben werden, das zeigt Dir doch nur, wie Ernst wir Dein Problem nehmen.
Ausserdem, ist ein Forum nicht auch dafür da, Meinungen auszutauschen? Und genau das machen wir gerade.
Wenn Du mal Lust und Zeit hast, lies mal ein wenig in meinem Postfach, am Besten aus der Anfangszeit hier.
Da liest Du ähnliche Kommentare von mir.
Aber ich habe den Weg zu mir gefunden und gehe ihn Schritt für Schritt.
Und wie lange das Ganze dauert, kann niemand vorhersehen, da jeder Mensch anders ist und anders reagiert. -
Zu deiner Angst, dass dich deine Mitpatienten scheiße finden könnten: Das glaube ich nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade psychisch Kranke den Leidensweg anderer gut nachvollziehen können (also auch deinen), weil sie selber genug Scheiße erlebt haben. Mit manchen von ihnen habe ich selbst ein großes Vertrauensverhältnis aufbauen können, weil wir zwar verschiedene Erkrankungen hatten, aber doch irgendwie in einem Boot saßen. Alle psychischkranken haben einen Leidensdruck. Nur die Ursachen sind unterschiedlich.
Was du erlebst/ erlebt hast ist keineswegs alltäglich, so wie dein Ex sagt und wird in der Psychiatrie und von deinen Mitpatienten mit Sicherheit ernst genommen. Würde mich wundern wenns anders wäre.ZitatMir tut es jetzt schon wieder leid, dass ich hier "so viele Seiten"
verursacht habe (ist mir grad aufgefallen) und es wird mir auch immer
peinlicher, dass Viele meine letzten Wochen verfolgt haben und sicher
gedacht habenDass du so viel schreibst muss dir überhaupt nicht peinlich sein. Wenn es dir etwas bringt (und das glaube ich), dann halte ich es für gut und richtig, wenn du so viel schreibst. Dir gehts doch nach dem schreiben besser und du hast Menschen an deiner Seite die mit dir eine Lösung suchen.
denke ich auch nicht von dir. Du tust mir nur unendlich leid und ich hoffe seit du das Thema geöffnet hast, dass du die Augen aufmachst und den richtigen Weg findest. Den Weg weg von deinem Ex, weg von den Gangbangs und raus aus der Sucht.
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Guten morgen kleinesDing,
Mir tut es jetzt schon wieder leid, dass ich hier "so viele Seiten" verursacht habe (ist mir grad aufgefallen) und es wird mir auch immer peinlicher, dass Viele meine letzten Wochen verfolgt haben und sicher gedacht haben
..da braucht Dir gar nichts leid zu tun und peinlich braucht Dir gar nichts werden. Letztendlich soll dieses Forum ja genau dafuer genutzt werden. Je mehr Mist Du Dir von der Leber schreibst desto weniger belastet Dich das. Nur so kannst Du anfangen Dich damit auseinanderzusetzen. Und, ey, schreib soviel Du willst, besser noch, soviel Du kannst. Du siehst ja selbst das es Dir irgendwie gut tut, oder nicht ?Aber die lieben Worte, die Hilfe und geschriebene Unterstützung kann mir niemand mehr nehmen
...genau das wirst Du auch in einer Psychiatrie erfahren weil es eben Menschen sind die auch mit einem ganzen Haufen schlechten Erfahrungen im Leben stehen. Egal ob hier im Forum oder in der Psychiatrie, es sind alle Betroffene, denen es doch auf ihre Art nicht besser geht wie Dir. Die Probleme, die uns in die Sucht gebracht haben sind bei uns allen unterschiedlich aber die Sucht ist die gleiche. Bei dem einen etwas extremer, bei dem anderen etwas weniger, aber egal...wir haben ein Suchtproblem. Und als Betroffene kann man sich da viel besser in die Situation eines anderen Betroffenen reindenken und auch reinfuehlen weil man aus eigener Erfahrung die ganzen Suchtmechanismen kennt. Von meiner Seite aus werde ich Dich auch soweit wie moeglich unterstuetzen, auch wenn ich hin und wieder mal recht derbe mit Dir umgehe. Das tue ich aber weil ich weiss wie wenig dieses seichte drumrumreden bringt. Ich hab genug Sucht bei mir selbst hinter mir.
Kannst Du mir ungefähr einen Zeitraum nennen, wann ich mit allem (Gesamtpaket) durch & fertig bin? 2 Monate, ein halbes Jahr, 1 Jahr, 2???????
...da denke ich mal das das keiner so auf Anhieb sagen kann. Da sind wir einfach als menschliche Persoenlichkeit viel zu verschieden. Der eine packt das frueher, der andere spaeter...manche gar nicht weil denen gar nicht klar werden will das da ein Suchtproblem besteht. Empfehlen kann ich Dir da eigentlich nur noch einmal erst die Entgiftung zu machen und einen Antrag auf eine Langzeittherapie zu stellen. Die dauert dann meist 12 Wochen. Die ambulante Nachbetreuung solltest Du dann auf alle Faelle in Anspruch nehmen und bei Bedarf auch eine weitergehende ambulante psychotherapeutische Behandlung. Mich persoenlich begleiten derartige psychotherapeutische Behandlungen noch heute und ich sehe da auch keinen Grund das einzustellen weil es mir einfach gut geht damit. Eine Selbsthilfegruppe ist sicher auch in Deiner Naehe. Da kann man dann auch viel Unterstuetzung erfahren. Moeglich ist auch das man Dir seitens der Klinik noch eine Therapieverlaengerung empfiehlt wenn Du nach der Langzeittherapie noch nicht soweit sein solltest.Letztendlich sollte es Dir egal sein wie lange es dauert. Es ist doch viel wichtiger fuer Dich diesen Suchtkreislauf aufzubrechen und ihn zum Stillstand zu bringen. Die Zeit die Du brauchst ist da Nebensache und ich moechte das mit einem Satz von dunge beenden weil ich es selbst nicht besser sagen koennte:
Es geht nicht darum, eine Wahl als beliebteste Patienten zu gewinnen, es geht um Deinen Alkoholkonsum!
Ich kann Dir nur sehr ans Herz legen, die nötigen Schritte zu gehen.
Das Ziel ist es wert!Viele Gruesse:
Siegfried
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Habe mich nun erstmal rangemacht Neurologen in meiner Umgebung abzutelefonieren. Freie Termine haben die erst in Wochen oder gar Monaten
Also nochmal ab zum Arzt und eine Überweisung zum Psychiater oder Einweisung in eine Psychiatrie erbitten...
Am liebsten würde ich nen Rettungswagen rufen, mich abholen lassen (mit Sack und Pack) und weg hier. -
Tu Dir selbst den Gefallen und las Dir fuer die Psychiatrie direkt die Einweisung fuer die Entzugsbehandlung geben. Alles andere sind Umwege die letztendlich auch dahin fuehren.
LG Siegfried
Nachtrag: Besser ist es vorher bei der Klinik einen Aufnahmetermin zu vereinbaren und dann die Einweisung holen.
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Meine gewünschte Klinik würde mich am 10.01. aufnehmen können. Muss mir nur noch die Einweisung holen. Ex dreht hier jetzt schon völlig am Rad
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Gutso, kleines Ding.
Das ist doch was. Die paar Tage werden schwer. Du musst schauen, dass du bis dahin nicht wieder abspringst.
Und lass ihn doch durchdrehen?! Geht es hier um dich und die Klinik oder ihn? Kann und sollte dir egal sein, was er sagt. -
Meine gewünschte Klinik würde mich am 10.01. aufnehmen können.
Worauf wartest Du ? Bestaetige den Aufnahmetermin !!!Muss mir nur noch die Einweisung holen.
Warum bist Du noch nicht beim Arzt ??Ex dreht hier jetzt schon völlig am Rad
Macht nix, er dreht an seinem Rad und nicht an Deinem. Lass ihn drehen.LG Siegfried
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Hab jetzt diese "Einweisung". Das ist also alles schon mal unter Dach und Fach. Einen Großteil an Kleidung nehme ich dort mit hin, aber der Rest gestaltet sich schwierig. Ex will die Sachen nicht bei sich aufbewahren, weil er mich am liebsten nicht gehen lassen möchte. Er ist sehr stur manchmal.
Telefonier grad mit Kollegen, ob die ein paar Sachen "bunkern" können. Wird wohl klappen.
Auch schon mit Chef telefoniert. Er ist erstaunt, mitfühlend und möchte unbedingt, dass ich weiterhin bei ihm bleibe.
Dieses ganze Kümmern um neue Sachen, das Torpedieren von Ex und die Offenbarung an Unwissende fällt mir so dermaßen schwer, dass ich echt aufpassen muss, dass ich nicht wieder einknicke oder wieder sauf oder Pillen schmeiß. Bin nervös und schwitze - obwohl mir kalt ist. Und schlecht ist mir. Kann die letzten Tage kaum noch essen - dabei bin ich schon so dünn
Na ja, was soll`s......
Ab 10. geh ich euch dann nicht mehr aufn Sack -
Na, das ist mal ein Plan.
Ich drück die Daumen, dass du auch dran festhälst und es durchziehst. Wird wohl das Beste für dich sein.
Was dann danach sein wird, da werden dir Mitarbeiter in der Klinik schon zu Seite stehen. -
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