Oh man, a Never ending Story!!!
Also zu erst, ohne meine Mutter wäre ich.....keine Ahnung wo ich wäre, noch viel schlimmer dran wahrscheinlich!!
Wir nehmen das aktuelle Bsp. Grad vor fünf Minuten....
Meine Frau hat heut morgen die große in Kindergarten und danach die Kleene zu meiner Mutter gebracht. Vor zwei Minuten standen dann Oma und Enkel gemeinsam bei uns in der Tür um anzukündigen,dass sie jetzt ne runde im Feld spazieren gehen. Ich darauf hin" oh schön, dann komm ich mit" sehr untypisch für mich!!!!
Ihre Antwort"dann kannst du ja alleine mit ihr gehen"
Sie hat Null gerafft,dass es mir darum ging,bisschen zeit mal mit ihr zu verbringen, sonst ist immer jemand aus der Familie dabei und wenn ich in der Vergangenheit überlege, es gab 1,EIN einziges Gespräch zwischen uns, wo sie mal Gefühle gezeigt hat, sprich ihre Probleme mal mir anvertraut hat.
Dieses vorn Kopp stoßen gerade eben,ob jetzt bewusst oder unbewusst hat mir mal wieder gezeigt wie wenig Vertrauen oder Gefühle sie zwischen uns zu lässt. Und das war grad nur das aktuellste Bsp. Das passiert tagtäglich.
Habe versucht zu ergründen warum sie so ist.
Kann mich erinnern, als es mein Vater noch gab, sie aber schon langelange getrennt waren, hat er mal über ihre Kindheit erzählt, dass sie nie liebe von ihrem Papa,meinem Opa erfahren hat.keine Umarmung oder sonstwas,Null Zuneigung,war damals kurz nach'm zweiten Weltkrieg wohl so. mit dem hintergrundwissen kann ich mir so einiges erklären.(wie schaffe ich es denn dann, liebevoll mit meinen Kids und einfühlsam umzugehen?? Ganz einfach,bei Tieren nennt man das Instinkt,wir sind nur ne Weiterentwicklung der Tiere. Man spürt einfach was ein Kind benötigt und gibt es dann ganz automatisch)
Zu dem habe ich das Gefühl, dass sie mir gegenüber ein ganz mieses gewissen hat.
zum einen weil sie mich,als ich vier Monate jung war aus ner Hölle von "Elternhaus" heraus adoptierten,dann sechs Jahre später die Scheidung von meinem kranken Vater und ihre damit verbundenen Flucht zu nem anderen, in eine relativ weit entfernte Stadt. also für mich als sechsjährigen war's ne Riesen Entfernung.
und zum andern, mich wissentlich mit nem temporär, aggresiven,psychisch kranken Alkoholiker allein lies, ( vater bis dato guter job an der uni und quartalssäufer,aber durchaus auch gute phasen mit ihm erlebt,viel vom südlichen europa mit ihm entdeckt) also sprichwörtlich vom Regen in dieTraufe gekommen auch wenn's immer mal wieder gute Phasen gab(man sagt ja auch die ersten Jahre sind prägend somit muss ich auch irgendwo dankbar sein).(sehe in meiner,selbstgegründeten Familie Parallelen,reflektiere grad so intensiv über alles wie noch NIE)
Zurück zur Mutter,
desweiteren hat sie mir immer "geholfen" sei's mit Anträgen fürs Arbeitsamt, behördliches als ich noch net volljährig war und vor allem mit Geld,Lebensmitteln und viele viele möbel(in aggrozeiten lies ich an denen bevorzugt meine Wut aus). Irgendwann vor vielen Jahren, als ich mal wieder ausgetickt bin, habe ich ihr an Kopp geworfen(nachdem in den fuffi in der Tasche hatte) ob ihr überhaupt klar sei, das sie meine Drogensucht indirekt mit verschuldete und fördere.
Kurze Rechnung: den fuffi habe ich so investiert:
5 Mark für kippen
10 Mark essen und trinken, obwohl sie ja meistens tütenweise Fressalien für mich organisierte
Und den Rest natürlich für dope
Aber geholfen hat mir das alles Null,das war mir damals sogar schon bewusst, habe sie auch oft gebeten dass zu lassen, so würde ich nie lernen selbstständig zu werden. Aber irgendwann, wohl auch von der Gleichgültigkeit des hasch genötigt,habe ich es dann aufgegeben ihr das klar zu machen, Kohle von ihr, ohne schlechtes gewissen genommen.
hartes Bsp; nach meiner, in den Sand gesetzten Gesellenprüfung habe ich mich von ihr sogar zum Dealer fahren lassen,muss man sich mal vorstellen, sie wusste haargenau, als wir dort waren, ich fünf Minuten später wiederkam, worums ging,aber ihr schlechtes gewissen hat ihre mütterlichen Pflichten einfach überrannt.
Heute wird sie von diesem schlechtem gewissen immer noch geplagt, ganz logisch,sie unternimmt ja auch nix,im Gegenteil, sie macht genauso weiter,überträgt das jetzt halt auf die Enkel und alle denken"ach ist das ne tolle Oma" ist sie auch, aber man muss da differenzieren,aus welchen Beweggründen sie heraus sie wie handelt.
Im grunde tut sie mir leid, der "neue" ist nun auch nicht mehr so neu, leidet an Demenz, nur um mal das größte seiner Probleme zu benennen, sie geht mit 66! Immer noch drei volle Tage die Woche arbeiten,hat außer mir noch zwei Söhne, die beide weit über vierzig sind und ihre "leben" noch weniger im griff haben als ich. Zudem fährt und holt sie mich zur Arbeit so oft es ihr möglich ist und schmeißt nebenbei noch den Haushalt un bedient ihren "Mann" von vorn bis hinten.
Man könnte ja sagen, jeder ist seines Glückes Schmied aber genauso wie ich meine, jahrelang gelebten Muster nur schwer ablegen kann, kann sie es noch viel schwerer, zu dem sie das alles einfach so akzeptiert und wenn überhaupt zu aller Letzt an sich denkt.
Eben, meiner Vermutung nacch, fast alles aus schlechtem gewissen heraus. Das es dann immer noch oft zu Reibereien kommt wenn sie mal wida etwas "für die Kinder oder wegen der Kinder tut" und dann net gedankt wird,sind wir die undankbaren un Blablabla...gerade meine Frau, die ihre eigen Mutter verstoßen hat,meine Mutter als ihre Mama annimmt, kommt da ganz oft in Zwiespälte die einfach nur fertig machen und kraft, die wir an anderer stelle wesentlich besser investieren könnten, verliert!!
Übelst verfahrene situation das alles, kann nur hoffen, das mir der weg schmeckt, den ich gerade einschlage,Merk ja auch das ich ihr gegenüber schon ruhiger werd und oft "einfach" Sachen überhöre, dennoch ist es ein geistiger Kraftakt jedesmal aufs neue wenn wir uns sehn.und wir sehen uns täglich.
Danke fürs lesen
Nachtrag;
wie Eingangs erwähnt, a Never ending Story und ich glaube zu wissen warum: man kann keine Menschen ändern, man kann aber sich und die Einstellung zu Menschen ändern, heißt in diesem Falle soviel wie; vergisses alter, deine mudda is un bleibt deine mudda un sei froh das sie sich überhaupt kümmert!!!! Peace,Mamma!
Gruß david
Ich kanns natürlich nicht so beurteilen, hab ja nur den Beitrag von Dir gelesen. Hätteste nicht eventuell an der Türe sagen können: Hey Mam, ich möchte auch mal mit DIR ne Runde durchs Feld latschen. ? Ich weiß ja auch nicht. Jo ... manchmal können Mütter bissl anstrengend sein. 
Und da heißt es ab und an ... auch mal Sachen nicht zu nah an sich heranzulassen. Leichter gesagt als getan, ich weiß. 
und bei mir alle Antennen ansprachen! Ich melde mich wieder! Gruß, Lupa
- ob im Anhang noch gute Ratschläge und hilfreiche Tipps rauskommen, müssen wir abwarten 
. Ich lege jetzt einfach mal los:
Ähnlich wie Du habe ich versucht, ihr zu erklären, dass ich nicht alles in den Ar... geblasen bekommen möchte...dass ich meine eigenen Erfahrungen machen muss und wenn dies bedeutet: schlecht gewirtschaftet, Kohle alle - dann IST das eben so! Dann werde ich ganz schnell lernen, damit sowas nicht nochmal vorkommt.
. Vielleicht kannst DU das gut nachempfinden. Ein Außenstehender ohne ähnlichen Hintergrund würde sich wahrscheinlich denken: "Nimm doch die Kohle und sei froh, dass Du überhaupt so eine aufopfernde Mutter hast, die sich um dich kümmert!" - Hm....
Nun könnte man sagen: "Sei doch froh, dass deine Mutti auf den Kleinen aufgepasst hat, sonst hättest Du deinen Termin nicht wahrnehmen können..." - aber soo einfach ist das nicht.
Und nimmt ihm damit alle Möglichkeit, sich selber zu einem Erfolgserlebnis zu verhelfen. Das ist es auch immer wieder, was mir stinkt: es wird nicht gefragt, was man selber möchte - sondern es wird einem übergestülpt und mit rosaroten Schleifenbändern als Geschenk verkauft. Und da soll man dann schön artig Danke sagen und es toll finden 
.
(auch wenn das nach meinen Beschreibungen hier anders rüberkommt). Nein. Sie wirkt freundlich, obergeduldig und liebevoll. 
Ja, ich bin eine "Gottesanbeterin" (wenn auch grad keine Kirchgängerin)...und irgendwie empfinde ich so etwas wie "Ehrfurcht" vor dem Bibelwort, wo es heisst, man soll "Vater und Mutter ehren" (was allerdings schwierig wird bei Leuten, die von ihren Eltern mißbraucht wurden...aber das ist ein anderes Kapitel). Ich will sie ehren, weil sie die Mühen, Lasten und Entbehrungen auf sich genommen hat, mich zur Welt zu bringen, mir das Leben zu schenken, mich großzuziehen. Spätestens seit ich selber Mutter bin, hab ich eine ungefähre Ahnung davon, was dies bedeutet. Und dieser Akt ist enorm. Dafür will ich ihr dankbar sein.
Momentan bräuchte ich allerdings selber (sieht man ja) so etwas wie einen 
Mutter-Tochter, Tochter-Mutter-Duden! Nun sag' ich mal DANKE FÜR'S LESEN! Und vielleicht finden wir ja noch gemeinsam heraus, wie wir unser Dasein mit Muddi verschönern können? Es grüßt dich herzlich Lupa!
Ja-Danke dann auch. Und das bei einem ellenlangen Text! Deswegen schreibe ich normalerweise lieber Tagebuch, denn was drin steht, steht drin! (dumm dabei ist nur, das keiner antwortet 