Hallo zusammen,
ich würde gerne ein bisschen was runterschreiben um eure Meinung dazu zu hören. Gras ist seit ca. 10 Jahren ein großes Thema in meinem Leben (bin 28 Jahre alt). Mein Verstand sagt mir, dass ich kiffen zu 100% aus meinem Leben verbannen muss - dass es da keine Alternative dazu gibt. Jedoch fehlt mir diese Einsicht tief drin in mir. Ich glaube das nicht wirklich. Mein Werdegang parallel zum Kiffen, besonders in den letzten Jahren, hätte ich mir kaum besser wünschen können.
Vorab: hoffentlich fühlt sich niemand angegriffen, von wegen "was beschwert der sich denn der Angeber". Aber um mein Problem zu verstehen muss ich das der Vollständigkeit halber mit Aufführen.
Die Sache ist: Ich habe zwei Hochschulabschlüsse gemacht (B.Sc. Abschlussnote 1,8 und M.Sc. Abschlussnote 1,3). Ich habe tolle Projekte in meinem Fachbereich absolviert mit hervorragendem Feedback. Ich habe jetzt einen super Job, den ich liebe - klasse Kollegen, gute Bezahlung, abwechslungsreiche und herausfordernde Aufgaben. Ich habe eine Beziehung seit über 5 Jahren, schöne Wohung, nettes Auto ...
Alles breit gemacht. Ich bin niemals breit auf der Arbeit! Aber z.B. habe ich aussschließlich breit für alle Klausuren gelernt. Immer, wenn ich nicht durch ein Projekt oder Ähnliches von zu Hause weg bin, bin ich so viel es nur geht breit. Die schlimmsten Zeiten sind schon viele Jahre her: Da haben wir über Wochen täglich 3-5 Kippenmix geraucht und dazu noch 10-12 Bier getrunken - jeder. Unregelmäßig Speed dazu. Ferien halt. In den letzten 10 Jahren hatte ich so meine Versuche aufzuhören. Mal ging es ein paar Wochen gut. Einige Male auch über Monate. Einmal 8 Monate. Dann IMMER der Versuch zum kontrollierten Konsum zurück zu kehren. Immer im täglichen Konsum gelandet. Ich kann einfach nicht die Vorstellung ertragen diese Option in meinem Leben nicht mehr zu haben.
Die Menge auf die ich mich zuletzt eingependelt habe waren 3-4 Joints am Abend (nach der Arbeit). Ne Pfeife hatte ich zum Glück nie daheim. Köpfe habe ich immer nur bei nem Kumpel geraucht. Wenn die Gelegenheit dazu da war habe ich aber auch gerne mal von Morgens bis Schlafenszeit 6-7 Tüten geraucht. Zur Zeit läuft bei mir wieder so Versuch ... Habe jetzt eine Woche nicht mehr geraucht. (Ich rauche keine Kippen ... nie) Mache Sport. Meine Freundin hilft mir sehr. Sie hat nie geraucht.
Doch ich weiß ganz genau was früher oder später passieren wird ...
Im Laufe der nächsten Woche will ich hier noch mehr reinschreiben - für jetzt erstmal genug. Wo drauf ich hinaus will bei meiner Frage/Dilemma ist klar: Innerlich denk ich mir: "Läuft doch - warum aufhören" aber eigentlich mache ich mir große Sorgen um meine Gesundheit und wäre gerne ein nicht süchtiger Mensch. Wobei süchtig bleibt man natürlich für immer, nur die ganze Scheisse die damit einher geht kotzt mich mittlerweile so an und muss verswchwinden. Stimmungsschwankungen - Depression usw. kennt ihr alles ...
Beste Grüße HP