Hey ihr Suchties und, oder Ex-Süchtige ;),
ich bin selbst ein ziemlicher Suchtmensch und habe angefangen mit alle demSchluss zu machen. Ich schreibe euch hier einfach um mich mit irgendjemanden
auszutauschen, da mir das in realer Kommunikation anscheinend nicht mehr möglich ist. Mein Hausarzt hat erst morgen Vormittag wieder für mich Zeit, und
ich dort leider keine für ihn. Also muss dieses Forum hier dafür her halten. Gelesen habe ich hier schon einiges. Einem vor Augen zu halten dass man nicht
alleine mit seinen Problemen ist war schon ein wenig erleichternd.
Natürlich geht es mir um meinen Cannabisentzug, aber auch um alle anderen psychischen Belastungen die damit einhergehen. Sorry wenn der Beitrag etwas
chaotisch wird, in mir herrscht auch das reinste Chaos, kein Wunder also. Ein paar Worte zu meiner Vorgeschichte. Ich kiffe seit ich 14 bin so ziemlich
jeden Tag, und das schon eigentlich immer so exzessiv wie nur möglich. Habe aber schon so ziemlich jede andere Substanz ausprobiert. Außer dem Kiffen hatte
ich nochmal eine längere Episode in der ich Amphetamin abhängig war. So mit 17 war Speed mein täglich Brot und anders habe ich damals nicht funktioniert.
Damit habe ich dann aus so ziemlich den gleichen Gründen aufgehört wie jetzt mit dem Kiffen. Es war zu viel, ich war zu fertig, und so konnte es einfach
nicht mehr weiter geht. Leben war und ist mir wichtiger als mich mit Drogen langsam aber sicher in den Tod zu treiben.
Dass ich mich entschlossen habe mit dem Kiffen aufzuhören hat ein ziemlich beängstigendes Erlebnis ende letzten Monats ausgelöst. Ich
dachte an dem Abend ich würde einen Herzinfarkt bekommen. Mittlerweile habe ich mich von der Kardiologie überzeugen lassen dass
mein Herz schön seine Arbeit verrichtet, und denke es könnte ne Panikattacke gewesen sein. Naja bin mir ziemlich sicher nur kenn ich mich weder mit so was aus, noch
dachte ich dass jemals von so was betroffen sein könnte. Diesen „Zustand“ hatte ich seit dem noch einige Male und habe mich sogar einmal ins Krankenhaus fahren
lassen. Seit dem 26.02 habe ich nichts mehr geraucht. Einerseits da ich sowieso dabei war das Zeug ausschleichen zu lassen, damit ich mich besser um mein Leben
und mein Studium kümmern kann, andererseits wollte ich so was auch nicht mehr erleben und habe mich ehrlich gesagt nicht mehr getraut zu rauchen. Die Attacke
hat mir also ganz gut in dem Kram gepasst.
So seit Ende Februar kiffe ich jetzt nicht mehr und rauche auch kaum noch. Irgendwie tun mir auch die Zigaretten nicht mehr gut, Kaffee
trinke ich auch keinen mehr. Mir kommt es so vor als wäre mein Hirn so überreizt ist dass ich mir keine Substanz mehr zuführen kann ohne am Rad zu drehen.
Dazu muss ich sagen dass ich seit einigen Jahren schon unter einer psychischen Belastung stehe. Ich habe inmeinem Leben so einiges mit dem ich nicht so richtig klar komme.
Mein Gehirn braucht denke ich einiges an Energie um diese Dinge aus meinem Bewusstsein zu halten, damit ich meinen Alltag bewältigen kann. Gerade so beim Schreiben fällt
mir auf dass ich das auch hier nicht beim Namen nennen möchte. Einerlei,weiter geht’s.
Zu der Sache Alltag. Der ist mittlerweile fürn Arsch! Ich weis nicht ob ich schon lange so depressiv bin wie momentan, oder ob das nur Auswirkungen
meines Entzugs sind. Es ist auch sehr schwer zu beschreiben und zu erfassen was da eigentlich nicht mehr klappt. Aber die Symptome könnte man beiden Dingen
zuordnen. Heute zum Beispiel habe ich es, nach einer total beschissenen Nacht in der ich nicht schlafen konnte und völligst depressiv war, nicht geschafft
aufzustehen, zur Uni zu gehen, habe erst um 15 Uhr „gefrühstückt“ und bisheraußer ein paar Telefonaten noch nichts getan.
Um meinen Zustand etwas einfacher zu beschreiben einfach mal
ne Liste.
-verzweifelt (sogar Suizid Gedanken hatte ich schon)
-hilflos, weis nicht so recht was machen
-antriebslos, häufig müde
-launisch, gleichzeitig komisch emotionslos (war ich
allerdings schon immer)
-ziehe mich sozial zurück, nicht mal mit der Mutter möchte
ich darüber reden
-nervös, unruhig, gereizt, aggressiv
-kann kaum mehr lachen
-Konzentrationsschwierigkeiten (passt überhaupt nicht zu
mir)
-total gestörter Schlaf
Hm,..da fehlen nochn paar Dinge in der Liste. Aber apropos der Konzetration, ich schreibe später weiter und geh erstmal was essen. :wink: