Hallo,
ich möchte hier den Fall meiner Nachbarin beschreiben und darum bitten, mir Tipps zu geben, was ich für sie tun kann, wie ich ihr helfen kann.
Meine Nachbarin ist eine ältere Dame (Mitte 70). Ich wohne knapp 10 Jahre neben ihr. Sie ist Witwe und hat nur Neffen, keine eigenen Kinder. Seitdem ich sie kenne leidet sie an Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn. Allerdings war es anfangs eher "harmlos". Sie fühlte sich von einer großen Firma verfolgt. Diese würden Gift unter ihr Haus einleiten, welches auch in den Garten und in das Haus kommt. Sie würde es riechen. Aus diesem Grund hat sie Umbaumaßnahmen, teure Umbaumaßnahmen an ihrem Haus durchführen lassen. Es gab immer mal wieder Phasen, in denen sie vollkommen OK war, wo diese Verfolgung kein Thema war. Diese wurden allerdings immer kürzer, seltener. Innerhalb des letzten Jahres wurde es dann extrem. Sie kapselt sich ab, geht nicht mehr aus dem Haus, sitzt den ganzen Tag in der Küche (die anderen Räume sind verseucht - Gift wird durch Telefonkabel etc. ...... in die Räume geleitet) und geht abends um 18.00 Uhr schlafen. Mittlerweile ist es nicht mehr die Firma, die ihr schaden will, sondern die Stadt und die Sparkasse ...... Ihre Sparverträge, Sparbücher werden gefälscht, Rentenversicherungsnummer geändert. Sie war beim Anwalt, hat die Presse, diverse Fernsehsender und die Polizei in Aufruhr versetzt. Mittlerweile gibt es in ihrem Leben nur noch dieses Thema. Sie sucht den ganzen Tag nach "Beweisen" für diese Verschwörung. Mit logischen Argumenten kommt man bei ihr nicht weiter. Selbst der Hausarzt ist verwickelt ....... In Läden geht sie nicht mehr. Da hängen Fahndungsfotos von ihr. Mittlerweile sieht man ihr die Erkrankung auch an. Ihre Augen sind oft sehr wirr.
Nun zu meiner Frage. Sie lebt ganz alleine in dem Haus und hat nur ihre Neffen, die sich zwar kümmern, aber - aus meiner Sicht - nicht ausreichend. Wenn ich dort anrufe kommt immer das Argument, dass man nix machen könne. Letzte Woche hat sie mir erzählt, dass sie - weil sie keine Hilfe gegen die Verschwörer bekommt - sich am liebsten umbringen würde, das Haus abfackeln würde. Es muss doch möglich sein irgendetwas zu tun. Andere Verwandte und Freunde haben sich zurückgezogen und ich kann mich auch nicht regelmäßig kümmern, weil ich die Zeit nicht habe und weil es mich psychisch zu sehr belastet.
Wir haben in der Nähe eine Psychiatrie und gute Ärzte. Allerdings würde sie sich freiwillig NIEMALS auf eine Behandlung einlassen.
Was kann man tun, um ihr zu helfen, damit sie behandelt werden kann?
Herzlichen Dank.