• ich grüße euch echte menschen;) ,

    ich bin heute durch zufall auf diese seite gestoßen, weil ich nach erfahrungen von anderen menschen in bezug auf cannabisentzug und deren begleiterscheinungen gesucht habe.
    bei mir sieht es wie folgt aus, habe jetzt 10 jahre dauerkonsum hinter mir mit ein paar kurzen unterbrechungen. bin jetzt seit 20 tagen ohne unterwegs und mir ist schon klar, das dieser zeitraum
    ein tropfen auf den heißen stein ist. worum sich meine gedanken zurzeit kreisen, werd ich wieder gesund, sind meine unfähigkeit aus tiefstem herzen zu lachen emotionen zu zeigen nur vorrübergehend,
    oder kann man das nur mit medis wieder in den griff bekommen. ich weiß, das ich erst im laufe meines konsums ein eher kühler mensch geworden bin und ich frage mich ob ich wieder an diesen punkt komme,
    wenn ich einfach durchhalte und versuche wieder intressen zu finden und mein sozialleben aufbaue, das ja früher vorhanden war. ich habe gedanken, wie "wenn du heut wieder kiffst gehts dir besser, ist wie medizin für dich" oder
    "dir gehts jetzt schlechter wie vorher, das bringt doch nichts", "wenn du es machst, kannst du wenigstens wieder denken, dir sachen merken". ist das einfach nur suchtdruck, der unbewusste versuch in alte gewohnheiten
    zu verfallen? das komische ist nähmlich, auch wenn ich es selbst nicht als positiv empfinde und mich selbst als blöd und langweilig wahrnehme...ich hab in der kurzen zeit, in der ich jetzt nicht konsumiere,
    die beziehungen zu meinem ältesten freund verbessern können, ein mädchen hat sich in mich verliebt, ich wahrscheinlich auch in sie, hab halt noch probleme es zu zulassen. es passieren positive dinge, will ich
    sie nicht sehen, weil ich unbewußt den alten weg weitergehen will? ich bin und war beruflich immer erfolgreich, hab ich einfach probleme/angst , das auch privat zu zulassen. warum hab solche angst davor,
    das es gut werden könnte? ich hab oft das gefühl ich müsste mich selbst bestrafen, was erstmal paradox ist, weil ich den konsum als solches in meiner erinnerung nicht als bestrafung wahr nehme, ich verhamlose ihn
    sogar phasenweise und wenn ich quasi beim konsumieren bin, fühl ich mich unwohl, kann oft nicht entspannen, besonders wenn ich vorher nicht gearbeitet hab. mach mir vorwürfe und find es scheisse, das ich wieder
    konsumiert habe. ich glaub, das ich auf einen guten weg bin und es wird doch alles wieder, wie es mal war, oder??
    was sagt ihr dazu, kann mir jemand helfen oder habt ihr ähnliche

  • Hallo Du,

    als erstes musst du Dir klar machen, dass jeder einzelne Tag, den Du nicht konsumierst, einTag ist, auf den Du stolz sein kannst.
    Und ein Tip: ließ Dir mal die Beiträge zum Thema Entzug durch.
    Du wirst feststellen, dass alle Depressionen haben, die im Entzug sind.
    Das ist einer der Gründe weshalb ein Entzug stationär mehr Sinn macht.
    Und viel macht auch der Suchtdruck aus, den Du ja schon kennen gelernt hast.
    Vielleicht macht bei Dir auch eineTherapie Sinn. Da Du Probleme mit Gefühlen und Menschen hast.
    Versuch nicht so viel alleine durch zu kämpfen. Hilfen bekommt man nicht immer nur in Medikamenten.
    Oft sind es Gespräche, in denen das was Dein Problem ist, gespiegelt wird. Oder auseinander genommen. Oder einfach mal in frage gestellt wird.
    Wenn Du beruflich erforlgreich bist, kannst Du dann vielleicht privat die Dinge so angehen als wenn sie beruflich wären?
    ist nur so ein Gedanke.
    Der Entzug ist schwer.
    Emotionen geraten durch einander; Depressionen, Suchtdruck....
    Such Dir auf jeden Fall Hilfe.
    Geh zu Deinem Hausarzt und öffne Dich. Erzähl ihm alles und frag nach hilfe.
    Außerdem gibt es viele Telefonnummern, die man im Netzt finden kann.
    Ist wirklich das Beste.
    Und ließ Dich hier durch!

    viel Kraft wünsch ich dir!
    Tulpe

  • Servus,

    wie du ja selbst schreibst, nach 20 Tagen ist natürlich längst nicht alles durch, wenn auch körperliche Symptome hinsichtlich Entzug nachlassen.
    Die gute Nachricht ist, wenn deine Probleme THC-bedingt sind, dann kannst davon ausgehen, dass sich das legen wird.

    Zur Sicherheit sollte aber trotzdem ein Psychologe hinzugezogen werden, letzten Endes kann sich ja schleichend eine andere psychische Erkrankung breit gemacht haben :winking_face:
    Medikamente gibt es aber für deinen Wunschgedanken nicht, zudem wären es wieder Drogen, weil es keine Rolle spielt ob man einen Suchtstoff auf Rezept bekommt oder auf der Straße kauft.

    So wie du es aber beschreibst, also mit deinen Ängsten, da könnte man vermuten, dass diese 'Ängste schon länger bestehen. Mit dem Cannabiskonsum hast du das eventuell verdeckt und jetzt kommt das halt wieder hoch – jedenfalls bringt das nicht der klassische THC-Entzug mit sich.
    Das man grundsätzlich 'Depressionen bekäme, das ist mir auch neu …

    Nach 3 Wochen ohne THC sollte aber schon langsam spürbar eine Verbesserung eintreten.
    Hier kann man „nur“ zuhören oder halt lesen was du schreibst, sicher mit an dich gerichtete Beiträge auch was bewirken, doch letztlich muss du dir selbst helfen – in Form von Hilfe suchen, wie schon angeraten eine Therapie überlegen usw. …

    LG Franz

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