was ist DAS....Verhaltensstörung oder Charakterzug?

  • ich werd wohl damit leben müssen, daß mich die meisten Menschen über kurz oder lang nur aufregen.

    ja, klar, weiß ich selbst, nicht alle....es gab in meinem Leben immerwieder Einzelne, mehrere, wo´s sehr gut läuft....in den letzten Jahren
    allerdings - vor allem in den letzten Vier Jahren- hat sich das aber extremst verschlechtert....oder besser gesagt, extremisiert, weil mit "schlecht" hats eigentlich weniger zu tun, weil ichs ja nun eher als "gut" empfinde, mit keinem Menschen großartig zutun haben zu müssen.

    ich bin sehr schnell sehr nahe an diesen Zustand "laß mich einfach in Ruhe" in den letzten Jahren gekommen.

    auf der anderen Seite mach ich meine Erkenntnis auf ziemlich dünnen Boden fest, find ich....weil meine Menge an Menschen, auf die ich diese Erkenntnis begründe gemessen eben an der Größe der Menge ziemlich gering ist.
    aber kaum hab ich mit Menschen sozusagen face to face zu tun, wirds echt haarig....vor allem eben bei denen, bei denen ich davon ausgehe, daß sie eine autoritäre Stellung einnehmen und Regeln festsetzen.

    ....das zieht sich schon durch mein ganzes Leben.

    und in den letzten Jahren war das verschärft, daß ich dann meine ganze Energie dafür aufgewendet habe, genau diesen Menschen zu beweisen, daß sie falsch sind, also die Regeln, die sie aufstellen.
    könnte man nun vermuten, daß ich vielleicht ein äußerst rechthaberischer Mensch bin?

    nun, ich finde, dieser "ich-habe-immer-recht-Charakter", den sehe ich nicht in mir....
    und es geht meist nicht ums banale Rechthaben....sondern spontan fällt mir jetzt eher so der Bereich ein
    "Grundrechte"....oder das was mit der "Würde des Menschen" zu tun hat...

    ja....wenns in diesen Bereich fällt, dann merk ich, wies mich aufregt.....das ist eigentlich gar nicht der richtige Ausdruck, es macht mich schier recht wahnsinnig ?
    weil dann kommts meist zu dem Punkt, an dem ich versuche, die Perspektive des anderen einzunehmen, bzw. von dort aus zu schauen...
    und dann werd ich NOCH wahnsinniger!
    ...dann versprüe ich das Bedürfnis gegen Gott und die Welt zu kämpfen und zwar bis aufs Letzte.

    klar....völlig logisch....solang ich mich nicht in die andere Person versuche reinzuversetzen ist alles o.k.
    vor allem dann, solang mir der andere keinen Grund dafür liefert:-)
    wiegesagt, das kam auch schon vereinzelt vor in meinem Leben und mit diesen Menschen funktioniert es völlig im grünen Bereich

    wie schaff ich das ab?.....tja, bisher fiel mir nur die super-intelligente Lösung ein, einfach mit keinem Menschen mehr mich zu beschäftigen, der mir einen Grund liefern könnte, daß ich mich in seine Perspektive reinversetzen muß.
    ...aber wie ich sehe, ist das auf Dauer nicht durchführbar.

    tja....vielleicht doch besser für mich, generell, in ner Gärtnerei die Pflänzchen "zu betreuen" ?

    weil ehrlichgesagt, hab ich auf "diesen Kampf" ständig keine Lust mehr....und ich vermute auch, daß dieses Bedürfnis jedesmal einzig und allein von mir innen heraus kommt.
    logisch....es wird ja von mir selbst produziert....JEDESMAL.....
    weil der Mnesch gegenüber....DER ist austauschbar....mal ists der Chef, mal ists der Sachbearbeiter, mal ists der Direktor, mal ists der Therapeut der die Gruppe leitet, mal der Polizeibeamte beim OpferTäterausgleichsgespräch, mal die engstirnigen Eltern auf dem Elternabend, mal die Kindergärtnerin, mal ists die "Fachkompetenz" und mal ists der Suchthelfer*hust*, ja und eine Richterin hatte ich auch schon...
    ach, soviele schon und ich bins echt Leid.

    wieso muß ich immer gegen alle kämpfen....
    wiegesagt, es ist nicht der Kampf "hey, der hat mir gestern den Parkplatz weggenommen"....auf "sowas" scheiß ich!

    es ist der Kampf, bei allen, daß sie gefälligst DEN Menschen IM Mensch berücksichtigen sollen und nicht nur den Abklatsch irgendwelcher
    dämlichen Objektivitätsvorgaben, wie einer wann wie zu sein und zu funktionieren hat.

    und es ist ein aussichtsloser Kampf.....denn er punktet immernur für den Moment.....beim nächsten Mal ists nämlich wieder so, von Vorne und von Null ab....also ob man das Rädchen einfach wieder zurückdreht....schwupps, muß ich immer und immerwieder beim gleichen Scheiß anfangen...und wieder von Vorne das Ganze.

    drum sollt ich versuchen, "das" schleunigst endlich einzustellen.....
    WIE macht man das ohne Droge, ohne Betäubung, ohne Sedierung des Hirns????

    ich weiß es nicht....
    *schmeiß weg das Hirn* :o

    Gruß
    doggy

  • Hey!

    Vielleicht solltest du erstmal anfangen, andere Menschen so zu akzeptieren wie sie sind?!
    Jeder Mensch ist anders und das ist auch gut so.
    Hast du dich schon mal mit dem Thema Projektion beschäftigt?
    Ich kenne solche Gedanken und Verhaltensweisen von mir auch. Aber meistens dann, wenn ich mein Verhalten auf andere projeziere und dann merke, die sind ja alle nicht besser als ich. Dann frage ich mich wieso die mich so aufregen? Warum?! Weil ich mir nicht eingestehen will, dass ich falsch darüber denke oder genau das gleiche Verhalten an den Tag lege.
    Vor allem überlege dir mal, was das für verschwendete Energie ist?!
    Was bringt dir das dich so aufregen zu lassen von anderen Menschen? Du kannst sie doch eh nicht ändern! Im Prinzip ist es also total sinnlos sich darüber nen Kopf zu machen und gerade auch noch dann, wenn es Menschen sind, mit denen du keine nähere Beziehung führst.

    Oder vielleicht ist das auch ein innerer Wunsch nach Nähe, Freunden oder dergleichen? Wenn du so schreibst, gehe ich davon aus, dass du auch keine oder sehr wenige Freunde hast?

    Wenn dich das in deinem Alltag schon so belastet, wäre es vielleicht sinnvoll über eine Verhaltenstherapie nachzudenken. Da kann man sowas bearbeiteten. Und auch heraus finden wieso du dich so verhälst.

  • Hm, irgendwie würd ich dir zwar gern was antworten, aber ich weiß noch nicht so genau, was eigentlich.
    Denn für mich sind

    wieso muß ich immer gegen alle kämpfen....

    und


    es ist der Kampf, bei allen, daß sie gefälligst DEN Menschen IM Mensch berücksichtigen sollen und nicht nur den Abklatsch irgendwelcher
    dämlichen Objektivitätsvorgaben, wie einer wann wie zu sein und zu funktionieren hat.


    zwei verschiedene Dinge.

    Wenn du wirklich so 'ne "ich muss gegen alle kämpfen"-Einstellung hast, gerade in Bezug auf Autoritäten, und das über ein - naja normales /alltagstaugliches Maß - hinausgeht, dann könnte schon was dran sein, dass es vielleicht eine Verhaltensstörung ist.. Und daran kannst du sicherlich, wie Lady schrieb, mit professioneller Unterstützung arbeiten und einen für dich gangbare Weg finden und erlernen, mit dem du besser durch den Alltag kommst.
    Aber ein "Ey, macht die Augen auf und denkt mal an den Menschen und nicht nur an das, was in euren Papieren/Vorschriften steht" ist für mein Empfinden einfach ne moralische Sache. Wie gesagt, solange es in 'nem "normalen" Rahmen ist und nicht in 'ne Art Wahn ausartet (mir fehlt da grad der passende Begriff). Es gibt viele Menschen, die da einfach anders denken - mir persönlich passiert Ähnliches recht oft. Aber ich hab' im Laufe der Zeit einfach gelernt, mich dahingehend dem üblichen Gebahren unserer deutschen Gesellschaft anzupassen. Nicht, dass ich es gut finde, passend oder richtig, aber gegen Windmühlen zu reden bringt mir auch nichts und daher hab' ich mir einfach angewöhnt solche Dinge zu akzeptieren und mich nicht mehr drüber aufzuregen. Ändern kann ich's eh nicht.
    Klingt wahrscheinlich spießig und langweilig und nach genau solcher Oberflächlichkeit, mit der wir alle nur ungern umgehen wollen... aber um meiner (und vielleicht auch deiner?) selbst Willen, ist das sicherlich eine Möglichkeit ruhiger durch's Leben zu kommen. Aber ich kann auch verstehen, dass dieser Weg nicht für jeden was ist.

    .. in Anlehnung an "den" Gelassenheitsspruch und einem Begriff aus der 'DBT ("Akzeptanz" oder "radikale Akzeptanz".. von einem Nicht-Bordi interpretiert).

    Einmal editiert, zuletzt von .fibra. (8. November 2013 um 21:42)

  • Ah okay, dann lag ich ja nicht so falsch mit dem, was ich geschrieben habe. :smiling_face:

    Aber wenn's so 'ne grundsätzliche Sache ist, dann macht es das natürlich nicht wirklich leichter für dich. :1:

  • *hüstel* Wie war das mit der ADHS beim Sohnemann und der Vererbungslehre gleich noch einmal? :face_with_tongue: Na, zumindest ist beschriebenes Verhalten in jenen Kreisen beinahe stereotyp, und wird da populärwissenschaftlich gern als übertriebener Gerechtigkeitssinn beschrieben. :winking_face:

    Klar, kannst jetzt natürlich durch's Leben ziehen und den Don Quijote mimen. Ehrenhaft aber anstrengend und nicht gerade produktiv.

    Zitat

    daß sie gefälligst DEN Menschen IM Mensch berücksichtigen sollen

    Seien wir lieber froh, dass es objektive Vorgaben gibt, und nicht der Mensch an sich berücksichtigt wird. So als Spezies hat er nämlich auf der Haben-Seite nicht sonderlich viel vorzuweisen, dieser Mensch. :winking_face:

  • ich mime nicht:-)....das ist von natur aus so, glaub ich :confused_face:
    kann das sein, daß das einige irritiert, wenn sie vor mir hocken?.....ja und dann, zack, dann bin ich irritiert :confused_face:
    ich hab keinen Plan mehr.

    Was bringt dir das dich so aufregen zu lassen von anderen Menschen? Du kannst sie doch eh nicht ändern! Im Prinzip ist es also total sinnlos sich darüber nen Kopf zu machen und gerade auch noch dann, wenn es Menschen sind, mit denen du keine nähere Beziehung führst.

    um das etwas näher zu erklären, wie gesagt, es ist nicht so, daß ich mich über Hinz und Kunz aufrege...
    natürlich "projeziere" ich in einen Menschen, der seinen Hund beispielsweise an meine Ecke scheißen läßt, daß ICH das nicht getan hätte.
    Damit ist das für mich aber ziemlich schnell abgeschlossen und ich räume die Scheiße weg.
    es greift weder meine inneren Organe an, noch steigt der Blutdruck, noch belaste ich meine Synapsen damit.

    aber angenommen, du hast einen moralisch beschränkten Studiendirektor, der seine Dozenten erstens natürlich unter seiner beschränkten Moral ausgewählt hat und unter diesen Gesichtspunken auch seine Uni führt, du aber wiederum bist angewiesen drauf auf diese Uni zu gehen, es bleibt dir nichts anderes übrig...
    klar hast du keine "Beziehung" zu ihm, TROTZDEM ist er in einer Position, dein Leben Richtungsweisend zu beeinflussen.

    dann kämpst du doch dafür, daß dein Leben (an der Uni) trotzdem eine moralisch "gute" Richtung nimmt

    und in beiden Fällen beschränkt sich meine "Projektion" lediglich auf mein eigenes Hirn, weil da meine "Moral" festgelegt ist....nicht im anderen Hirn.
    unnötig (zumindest für mich) hier hinzuzufügen, daß JEDER anders denkt und auch jeder anderen, differenzierten Moralgesetzen unterliegt.
    Diese Annahme ist eine Grundvorraussetzung und das ists jetzt auch eher nicht, was ich meine und ehrlichgesagt ist es mir auch egal, wer diese hat und wer nicht....meinermeinungnach funktioniert das bei mir recht gut und unproblematisch

    Ehrenhaft aber anstrengend und nicht gerade produktiv.


    mein größtes Problem sind die letzten beiden Adjektive......und es ist mir einfach zu anstrengend.Punkt.

    auf der anderen Seite, sehe ich keinen Anlaß meine "Moral" zu änderen....sowieso, eine Kunstfrage!....kann man "Moral"
    ändern....
    das ist eine langwierige Geschichte im Hirn, um diese erstmal festzulegen, und die dumpfe Vermutung, wenn sie mal sitzt, sitzt sie.
    keine Ahnung und ist auch wurscht, weil ich meine NICHT ändere :angry_face:

    aber über das anstrengend und produktiv....über DAS denk ich natürlich nach....und das will ich auch änderen:-)
    Gruß
    doggy

  • Zitat

    dann kämpst du doch dafür, daß dein Leben (an der Uni) trotzdem eine moralisch "gute" Richtung nimmt

    Und genau das ist der Knackpunkt mit den Windmühlen. Moralische Maßstäbe zu haben, diese auch an andere anzulegen ist die eine Sache. Keine Ahnung ob man da unbedingt daran rumdoktern muss oder sollte. Die andere Sache ist halt, wie ich auf "Verstöße" gegen mein moralisches Empfinden reagiere.

  • aktuelles Beispiel:

    es fallen Wörter wie "bescheuert"...."wir wollen ja jetzt nicht die Rollen tauschen", wenn ich sage, (Arbeitsvermittlung) , ich strebe ein Praktikum an....wobei die andere neben mir dann meint, sie werde bestimmt nicht, auch noch für mehrere Tage für "Nichts" irgendwo arbeiten...

    dann sitz ich da und MUSS meine moralischen Grundlagen ERKLÄREN, ICH muß mir den Mund fusslig bappeln, warum ICH es für sinnvoll halte, 12 Wochen für "Nichts" und das auch noch aus freien Stücken zu arbeiten...
    für MICH liegt der Sinn so nackt oft auf dem Tisch, daß ich wahnsinnig werde, daß der andere so tut, als ob er nun Probleme hätte, DAS nachzuvollziehen...

    dann kommt die Objektivitätsschiene: "das hier ist eine Arbeitsvermittlung" blabla...

    und dann sitz ich da und versuche den Spackos dies zu widerlegen....nämlich, daß sie die Pflicht haben, so ungefähr, mir wenigstens das zu ermöglichen (wo ich eigentlich nur erahnen kann, daß sie noch viel größere und weitere Möglichkeiten haben)
    ihre Objektivität IST keine....weil es lediglich die Subjektivität einer Arbeitsvermittlung ist...
    es könnte genausogut die Subjektivität einer Qualifizierungsvermittlung sein

    wer legt in diesem Gottverdammten Deutschland fest, daß ich mit 42 kein Einstiegsqualifizierungspraktikum mehr machen kann,
    wer zum Teufel hat das festgesetzt :angry_face:

    und das IST anstrengend und ich bin natürlich schnell in der Argumentation, und wie ich mich verhalte, daß ich sage,
    ICH lege hier fest, was der Sinn der Sache ist:-)...(und das kommt meist Größenwahnsinnig rüber, glaub ich)

    und schon ist es Kampf.....
    meinGott, ich setz mich ja nicht hin und sage: schenk mir nen Ferrari
    aber, das war schon immer so, auch früher mit meinem Sohn....
    der andere tut so, alsob ich das sage, also ob ich Unmögliches verlange.

    also das ist ein Faß ohne Boden in meinem Leben.....es schreit natürlich förmlich nach, paß dich einfach an....
    :face_with_rolling_eyes:

  • Sache ist halt, wie ich auf "Verstöße" gegen mein moralisches Empfinden reagiere.


    das gibt die Höchstrafe bei mir :]
    ohmeinGott....wahrscheinlich bin ich noch halb Bordi:-)

    ....und - leider - bin ich der Auffassung, daß im Endefekt JEDE Windmühle auch NUR von einem Menschen geschaffen wurde
    ...wenn die von gott runtergeschmissen worden wären, o.k.....da kann man dann nix machen
    aber so ist es ja nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von doggy (9. November 2013 um 10:35)

  • Zitat

    aber angenommen, du hast einen moralisch beschränkten Studiendirektor,
    der seine Dozenten erstens natürlich unter seiner beschränkten Moral
    ausgewählt hat und unter diesen Gesichtspunken auch seine Uni führt, du
    aber wiederum bist angewiesen drauf auf diese Uni zu gehen, es bleibt
    dir nichts anderes übrig...

    klar hast du keine "Beziehung" zu ihm, TROTZDEM ist er in einer Position, dein Leben Richtungsweisend zu beeinflussen.

    Naja... Klar, irgendwie beinflusst er das. Aber nur genau dann wenn ich es zulasse.
    Sprich würde es ein Problem geben, würde ich sicher mit so einer höheren Instanz einen Kampf austragen, sondern einfach etwas an dem Zustand ändern, dass er nicht mehr in der Stellung ist mein Leben zu beeinflussen, sprich die Uni wechseln.
    Und übrig bleibt mir immer eine andere Option- und wenn es Abbruch des Studiums ist. :winking_face: So bleibe ich immer frei in meiner Entscheidung.

  • ich hab auch den Begriff Autorität gewählt, weil ich denke, daß es immer dann passiert,
    wenn Menschen Druck oder Einfluß auf mich ausüben wollen, eben nach ihrer Auffassung
    und ihrem Verständnis....und das waren eben bisher meist Personen in einer sog. autoritären Stellung.

    das geschieht nicht bei jedem....aber eben bei jedem, wo ich meine, er übt Druck aus.
    Gestern ist mir auch wieder der Begriff Manipulation eingefallen...

    das "Thema" hatte ich vor Jahren schonmal durchgekaut...im Zuge von Charakterfragen,
    wahrscheinlich bin ich nur einfach hochempfindlich für sowas und kann es nicht ausstehen,
    meine zu merken, wann sich jemand solcher "Hilfsmittel" bedient, vor allem bei Druck raste ich aus...

    ich meine jetzt auch nicht den herkömmlichen "Druck" im Sinne von Termindruck, Arbeitsvolumendruck, etc....
    "psychisch ausgeübter Druck"....die Art ist etwas schwierig zu erklären und läuft bestmöglichst zusammengefaßt eben
    eher unter dem begriff Manipulation, wobei man, vor allem ich, berücksichtige, daß es natürlich auch positive Manipulatione gibt.
    ich meine aber eher die negative...

    ich werde dann ziemlich sauer, und versuche das zu toppen, indem ich
    die Person zum Staatsfeind Nr. 1 erkläre und ich erdenke mir Möglichkeiten, wie ich die Person drankriege....nennt man wohl auch fixieren.

    Theorie von mir, drum halte ich eine Verhaltenstherapie um den Ursprung des Ganzen zu entdecken für langweilig (im Gegensatz zu Verhaltensstrategien...DAS ist natürlich interessanter)
    der Erste Staatsfeind in meinem Leben war wohl mein Vater....da hab ich wahrscheinlich angefangen, dieses mein Verhalten zu entwickeln...

    hab mich immer gefragt, wie man ohne Schläge ein Kind so dirigieren kann....ich denk, das war viel mit so einer unterschwelligen Manipulation (obwohl er mit Sicherheit kein Käpselchen auf dem Gebiet ist, d.h. er war sich seiner nie richtig bewußt, deshalb unterstell ich ihm auch heute, daß er gar nix dafür kann)

    ein Beispiel von vor paar Tagen, also aktuell, zeigt es ziemlich deutlich....und es zweigt auch, wie schwierig es wohl für solche Menschen ist, Moral zu verändern.

    ich hab meinem Vater zum durchlesen meinen Bewerbungstext gezeigt (wohlbemerkt im Tierbereich, was mein Vater ja eh nicht ab kann:-), da meinte er,...."die Mitarbeiterin wird dieses Schreiben auf ihrer Betriebsfeier mitnehmen und sagen, Leute, wollt ihr mal was zum lachen haben, was da eine geschrieben hat,hier bei uns in der Kommunalen, die 42 ist und dann wird sie das dem ganzen Tisch vorlesen und alle lachen darüber"....

    nun...heute ist es ja so, daß ich sozusagen ja die Art oder wie sagt man, dieses Muster meines Vaters längst aufgedeckt habe....heut spielts nur noch insofern eine Rolle, als daß ich ihm direkt sage, daß er sich augeblicklich mit seinen "Geschichten" sofort relativieren soll, sonst gibts sofortigen Gesprächsabbruch.

    dieses Beispiel von vor paar Tagen hat er natürlich früher auch gemacht....und früher hatt ich keinen Plan von sowas....ja....und wenn man so aufwächst, dann hat man nur zwei Möglichkeiten....man fängt an zu kämpfen...weil man irgendwie spürt aber nicht genau weiß, warum....
    oder man ergibt sich halt.

    also ich hab das erstere getan und.....schlußendlich hatte ich Erfolg damit....weil ich gelernt habe, daß er einfach eine völlig andere Moral hat...

    und dieses Erfolg haben....das ist natürlich nicht immer so sinnig....weil so kommt es, daß wenn ich der Meinung bin, jemand hätte eine "falsche Moral", dann fahr ich immer dieselbe Schiene....weil ich denke, ich komm zum Erfolg, bzw. ich denke, ich MUSS zum Erfolg kommen.

    durch mein Leben hindurch hab ich auch an vielen Menschen sozusagen "geübt"....
    mein damaliger Partner, der Vater meines Sohnes wollte ebenso am Schluß Druck ausüben, indem er meinte, er würde sich einfach meinen Sohn "holen".....abgesehen davon waren die sieben Jahre davor irgendwie auch nicht das Highlight auf "guter Moral", von beider Seiten aus!

    es gab diesen Psychopathen, ein Mann, mit dem ich mal zwei Jahre zusammen war, der meinte, er wolle mich umbringen....

    es gab den Schuldirektor, der meinte, er müsse meinen Sohn von der Schule verweisen, obwohl er Mittel und Wege hatte, ADHS-kinder, die, wie meiner, sehr wohl noch gesellschaftsfähig sind, auf der Schule zu halten...

    es gab jenen Sachbearbeiter vor Jahren, der meinte, er müsse meinen Sohn für irgendwas "bestrafen", was sehr wohl noch völlig im Rahmen von "jugendlichem Ausprobieren in der Arbeitswelt unter Rücksichtnahme des ADHS" war....

    diese Personen haben, meiner Meinung nach, alle ihr Fett weggekriegt, weil ich mir z.T. abartige Möglichkeiten überlegt und gewählt hatte, wie ich zu meinem Ziel komme,
    ich finde die Möglichkeiten und Strategien, die ich da entwickelt hatte, ehrlichgesagt, nicht viel abartiger wie deren Verhalten selbst und somit komme ich natürlich zum Schluß, daß es "richtig" war von mir....

    JETZT möchte ich allerdings damit aufhören:-)...weil es wirklich anstrengend ist.

    weil, erstens geht es nicht mehr um viel und zweitens kenn ich doch schon alles.

    mein Sohn WAR viel (ist er immernoch), da wars notwendig und angebracht zu kämpfen...
    aber er ist jetzt groß...
    bei meinem Vater ists längst nicht mehr notwendig, ich hab ihn so akzeptiert und sag ihm ziemlich auf den Punkt, was grad in seinem Hirn wiedermal scheiße läuft:-)))

    mit dem Direktor, nun a.D.:-) unterhalte ich mich immer gerne, wenn ich ihn treffe (er war ne gute Übung, weil ich den Mann im Grunde nämlich immer mochte) und mein Sohn seinen Hauptschlulabschluß an dieser Schule gemacht hat:-)

    der Vater meines Sohnes ist selbst Schuld an seinem Verhalten, was zur Konsequenz hat, daß mein Sohn - ohne meines zutuns - bis heute nicht an ihm interessiert ist.
    wenn man sich 18 Jahre nicht rührt und nicht meldet kann man von nem 18jährigen auch nicht erwarten, daß der ne "Freundschaftsanfrage auf Facebook" anklickt...(ich lach mich noch jetzt heiter darüber...meinGott, wie dämlich kann ein Hirn eigentlich sein, sein eigenes Kind auf Facebook in dieser Art und Weise kontaktieren zu wollen, indem man zuvor einen Freund meines Sohnes addet und diesem, also einem wildfremden erzählt, wie es dazu kam, daß er sich 18 Jahre nicht gemeldet hat....ist DER doch blöd!!!....anstatt daß er das seinem Sohn PERSÖNLICH erzählt, nein....mit anderen über andere, boahhh! )...

    und der Psychopath ist nach einer pschychopathisch anmutenden Aktion von mir, zur Geschichte geworden, wo, weil ich mir nicht anders zu helfen wußte, ich sämtliche Fotos, DrohSMS und sonstige Adressen und was ich über ihn wußte, gesammelt beim Anwalt habe hinterlegen lassen, für den Fall, daß ich irgendwo mit dem Messer im Bauch aufgefunden werde.

    als "Äquvivalent" habe ich auch zwei sehr weise Menschen vorzuweisen, bisher, in meinem Leben, die ich traf...
    der Klassenlehrer meines Sohnes ab der 5.ten war wohl eher nicht von dieser Welt...so schlau:-))) der Mann...
    und meine Chefin von vor zwei Jahren....auch so schlau und weise:-)...Ergo: es gibt sie:-)))
    ich habe schon moralisch einwandfreie Therapeuten erlebt und auch sonst HinzundKunz zwischendurch getroffen

    und kürzlich erst traf ich auch jemanden, der dies vermuten läßt.

    damit will ich sagen, daß mich die Jahre über nicht irgendwie verdorben haben, oder ich in Wut und Groll über die Welt versinke...
    aber der Unterschied der moralischen Gesetze oder unter welcher Auffassung von Moral jemand handelt....
    ich finde, der steht letztendlich manchmal wie auf ner großen Leinwand projeziert da....ich muß ihn einfach nur ablesen.

    und ich kann auch nicht behaupten, daß ich einen Haß oder Wut auf die Menschen entwickelt habe, durch die Zeit....das wäre ja vermutbar...
    ich bin noch immer der Meinung und gehe davon aus, daß ich überrascht werden kann...also im positiven Sinne...
    schließlich überraschen Menschen einen ja schon bei der Geburt und auch beim Tod

    und manchmal eben auch zwischendrin im Leben.

    Lange Rede kurzer Sinn....ich werde mich am Montag einfach dahin setzen und mich mit
    "meinem Problem" befassen:-)...gut,eigentlich ists kein Problem....mit meiner Sache...
    ich werde ein paar Praktikumsanfragen verschicken, irgendwann demnächst, da muß ich mich nochmal bißchen zusammennehmen,will ich mal mit dem Tierheimleiter persönlich, wenns geht, sprechen....und der Zoo...da möcht ichs auch versuchen.

    und ehrlichgesagt, es interessiert mich jetzt auch nicht der Ausgang meiner Bemühungen.

    empfinden tue ich es schon als Druck, wenn man mir sagt, daß es eh keinen Wert hat und
    wenn man hier eine Sorge um "dann sind Sie doch enttäuscht, wenns nicht klappt" an den Tag legt, .....da frage ich mich als immer...."Was soll DAS DENN?!"

    mir Annahmen in mein Hirn legen zu wollen, die nicht MEINE sind, also die sich derjenige in seinem zusammenspinnt....DAS empfinde ich als Druck....und da ist dann dieser springende Punkt erreicht.
    vor allem, wenn ich merke, daß diese "Annahmen" nichts, aber auch gar nichts mit "der Sorge um MICH" zu tun haben, sondern daß sich die Personen, einzigst und allein um ihren eigenen Arsch sorgen machen....

    und darum werde ich einfach machen, was ich mach und den Rest laß ich einfach links liegen:-)....weil, wie gesagt, es geht nicht mehr um viel....nur um MICH.
    es steht niemand mehr neben mir, der eigentlich der Leidtragende dann bei der ganzen Sache ist, so wie jetzt mein Sohn und der sich ja früher gar nicht wehren konnte...
    ich finde, ich kann jetzt getrost dieses kämpfen einstellen :face_with_rolling_eyes:

    und ich selbst....ich denk schon, daß ich prima, auch mit Mißerfolg, klar komme, weil auch das konnt ich ja über die ganzen Jahre hinweg prima üben:-)
    Gruß
    doggy

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