Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich muss meine Gedanken irgendwo niederschreiben, an einem Platz wo ich verstanden werde. Ich bin 36 Jahre alt und habe 2 kleine Kinder. Ich war immer sehr dankbar für mein Leben, meine Ehe, alles...wir waren immer das Vorzeigeehepaar. Es schien alles perfekt!
Ich kenne meinen Mann schon fast 12 Jahre und natürlich haben wir damals auch ab und zu gefeiert. Ich habe irgendwann seinen Kokainkonsum mitbekommen...natürlich war dies nur auf Parties (so glaubte ich). Ich war damals noch völlig naiv und habe von Drogen nie etwas gehört oder gesehen.
Die Jahre vergingen, wir haben geheiratet und 2 gesunde Kinder bekommen. Vor einigen Jahren habe ich ihn wieder einmal damit erwischt und er schwor mir, dass es nur eine Ausnahme an Sylvester war. Alkohol war schon immer im Spiel.
Seit knapp 3 Jahren ist es von Woche zu Woche, Monat zu Monat extremer geworden. Er hat schon 2 stationäre private Kliniken besucht, allerdings hielt dies nur 1 Woche, da ihm aufgefallen ist, dass er ja völlig gesund ist und alle anderen total krank. Es gab Alkoholexzesse an denen er 2 Tage nicht nach Hause kam. Kokain war dann auch im Spiel...er meinte er hat sich im Hotelzimmer eingeschlossen und alles in sich hineingeschossen.
Bald gab es keine Hemmschwelle mehr und seine Aggression stieg von mal zu mal. Teilweise wurde er paranoid und immer Narzisstischer. Ihm fiel gar nicht auf, wie sehr ich litt, da er immer nur im Mittelpunkt stehen wollte. Ihm geht es schlecht und ich habe ihm zu helfen. Ich bin mir sehr sicher, dass er durch den ganzen Konsum seit 2 Jahren unter Depressionen leidet.
Es gab letzte Woche einen Auslöser und ich habe ihn quasi zu verstehen gegeben, dass ich nicht mehr will und kann. Meine Aufgabe ist es, die Kinder zu schützen. Ich will nicht, dass die beiden etwas mitbekommen. Nun ist er seit 6 Tagen dauerhaft zugedröhnt und ich frage mich, wie mein Leben weitergehen soll. Ich habe grosse Angst, dass er im klaren Zustand alles reagiert und Überreagiert. Ich habe mich endlich meiner Familie gegenüber geöffnet. Dies war der schwerste Schritt in meinem Leben. nun weiss jeder Bescheid und ich fühle mich befreit.
Ich muss nun mit seinen Vorwürfen zurecht kommen. Ich hätte ihn ja nie geliebt, alles sei ja eh meine Schuld, ich helfe ihm ja nicht....Er reflektiert sich nicht selbst und begreift überhaupt nicht, dass ER die Familie zerstört hat. Er begreift es nicht!! Es ist ja leichter mir die Schuld zuzuschieben.
Ich danke Euch für Eure Kommentare und Beistand...diesen kann ich jetzt sehr gut gebrauchen!
POCAHONTAS :wink: