In den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass ich ein durch und durch süchtiger Mensch bin; in beinahe allen Bereichen (merkwürdigerweise ist der Compi davon verschont geblieben!).
Alles, was ich so tue, wird im Endeffekt mit mir gemacht. Ich fange es zwar an, doch dann wird es zum Selbstläufer und gerät ausser Kontrolle.
Das dieses Verhalten mit Stress verbunden ist, steht ausser Frage. Meistens muß alles schnell passieren: Gedanke, Wunsch / Verlangen, Gier, Suchen, Endhandlung.
Diese Spirale dreht sich von ganz allein und macht mich zu ihrem Untertan. Klingt vielleicht abgehoben, doch so empfinde ich es.
Wenn nur mein Verstand arbeiten würde, ließ sich das alles gut regeln. Jedoch übernimmmt er beim Essen, beim SVV oder anderen peinlichen Lebensbereichen nicht das Ruder. Die Gefühle und das Suchtgedächtnis sind immer einen Schritt voraus und bestimmen das Geschehen.
Der damit verbundene Stress und vor allem die Ruhelosigkeit, die wohl einige von euch kennen !!!, richten mit den Jahren einen großen Schaden an. Man ist irgendwie immer gehetzt, findet kaum Ruhepole (ob körperlich oder gedanklich) und fühlt sich oft wie ferngesteuert.
Andere Menschen unterstellen einem dann mangelnde Willenskraft oder so was. Auf Verständnis trifft man kaum, oder nur sehr eingeschränkt.
Habt ihr vielleicht Ideen, wie man sich ruhige "inseln" o.ä. schaffen und in den Alltag einbauen kann. Ich vermute nämlich , dass es bei mir zwingend notwendig und unabdingbar geworden ist, so was zu finden.
LG von Hermine