• Hallo Ihr Lieben. :smiling_face:
    Ich weiss nicht so recht wie ich anfangen soll...
    Naja, also ich hab wahnsinnige Schwierigkeiten mit meinen Gefühlen umzugehen, nicht zu reden vom drüber sprechen.
    Wenn mich irgendwas ärgert, wütend oder traurig macht kann ich das nicht rauslassen. Meistens warte ich einfach, weil ich weiss, dass es früher oder später vorüber geht. Noch dazu denke ich, dass das was ich empfinde doch eigentlich nicht so "schlimm" und dringend ist. Wenn ich mich dann mal irgendwann durchringe, über mich zu reden, fällt mir das irre schwer mich zu artikulieren, was ich eigentlich sagen will. :O
    Das ist superanstrengend für mich. Ich weiss schon um die positive Wirkung von Gesprächen, gerade über die eigenen Befindlichkeiten. Trotzdem krieg ich das nicht auf Dauer auf die Reihe.
    Und dann sitz ich irgendwann wieder zu Hause, bin traurig und fühl mich scheisse, und weiss dann schon nicht mehr wieso eigentlich, weil ich die Gefühle vorher einfach beiseite geschoben habe.
    Gefühlsausbrüche anderer Leute machen mir auch eher Angst und mich hilflos... :winking_face_with_tongue:
    Ich kann mich an keinen Wutausbruch in meinem Leben erinnern...

    Ich kann doch nicht hingehen und mir zu allem was mich so bewegt einreden, ich muß jetzt was damit machen. So wichtig bin ich mir dann auch nicht (Fehler, ich weiss...). :14:

    Was macht Ihr mit euren Gefühlen, egal ob positiv oder negativ?
    Was kann ich vielleicht tun????

    Ich bin gespannt auf eure Antworten und sag jetzt schon mal :thx:1
    Ganz liebe Grüße, Sunny.

  • Hallo Sunny!

    Also ich kenn das gut, was Du so beschreibst.

    Bei mir ist es inzwischen aber echt besser geworden. Seit Therapie (Sommer 04) und weil ich noch immer Freundschaften pflege, die ich dort kennengelernt habe. Diese Menschen kennen mich so gut, daß ich mit ihnen quasi üben konnte über meine Gefühle zu reden, nicht nur in der Therapiezeit (die für sowas eh viel zu kurz ist ... denn das dauert).

    Also üben ist das einzigste. Üben und merken, daß es gut tut drüber zu reden wenn es Dir mies geht. Du traurig oder wütend bist. Üben, damit Du Dir sicher wirst und spürst, daß es okay ist was Du mitteilst. Ich dachte immer, es versteht mich sowieso keiner, ich würde die Worte nicht finden, die das richtig beschreibt was mich bewegt, aber auch das hat sich dadurch gebessert.

    Ich kann übrigends auch keinen Wutausbruch kriegen. Wobei ich glaube, daß das auch nicht nötig ist, da denk ich Wut ist was unkontrollierbares und ein zerstörerisches Gefühl. Aber über eine ungerechte Behandlung von jemand sauer sein und ihn drauf ansprechen, das klappt inzwischen manchmal und Du glaubst nicht wie gut das dann tut. Nicht traurig zurückziehen, sondern reagieren, damit es mir nicht schlecht dabei geht.

    Jedenfalls ist es wichtig, seine Gefühle zu akzeptieren. Die guten wie die schlechten, denn es sind Empfindungen die ich habe. Mit denen ich leben muß und will. Früher hab ich alles an Gefühlen versucht wegzudrücken und konnte mich dadurch nie richtig kennenlernen.

    Ich weiß nicht ob Dir das etwas hilft, was ich jetzt geschrieben habe. Hab immer im Hinterkopf, daß ich mich nicht richtig ausdrücken kann... :O
    Weiß nur, wenn Du etwas daran ändern willst und doch auch weißt, daß reden hilft, dann tus. Mit jedem Erfolgserlebnis wirst Du sicherer und stärker.

    Wünsche Dir ganz viel Kraft dafür!!!

  • Hallo Sunny,

    ich kenne das an mir sehr gut, was Du so schreibst.
    Mir fällt es oft sehr schwer, über Gefühle zu reden. Oft weiß ich gar nicht, wie ich das Gefühl grad definieren soll. Ich kann dann nur sagen, entweder es geht mir gut oder es geht mir schlecht. Wie genau, kein Plan, woher auch? Als Kind hab ich meist Gefühle unterdrückt, da meine Eltern das als Schwäche ansehen und null damit klarkommen. Emotionen hab ich nie gelernt zu haben und deshalb fällts mir auch so schwer meine zu beschreiben.

    Ich muß mir immer wieder selber sagen,dass Gefühle nichts mit Schwäche zu tun hat und jeder Mensch Gefühle hat. Ich dachte immer, ich bin automatisch weniger wert, vorallem wenn ich mich schlecht fühle. Schnell kommt dann das Gefühl auf, eine Versagerin zu sein. In Sachen schlechte Gefühle kenn ich mich aus, und wenn dann mal positive kommen, komm ich ned klar und kanns nicht annehmen. Ich hinterfrag dann das positive solang, bis es zum negativen wird. Und ich krieg das auch immer "super-gut" hin, meist wird bei mir aus positiven Gefühlen irgendein negatives. Das gibt mir einfach mehr Sicherheit. Klingt zwar paradox, aber bei den guten Gefühlen kann ich mich irgendwie nicht lange aufhalten, weil würde ich die annehmen, und dann würde irgendwas passieren und die sich dann ins negative kehren, dann würde ich das doppelt und dreifach so schlimm finden. Irgendwie schütze ich mich wohl davor und rechne lieber gleich mit schlechtem, bevor es einfach so über mich reinbricht.

    Zu lernen mit Gefühlen umzugehen, da sollte man sich wohl erstmal damit auseinandersetzten, was es überhaupt für welche gibt. Ich mein, wenn ich nur gut und schlecht kenne, dann kann ich ja schlecht sagen, welche ich grad hab.

    Freude, Glück, Liebe, Gelassenheit, Interesse ....

    oder aber

    Wut, Ärger, Abscheu, Ekel, Traurigkeit, verstört, Angst, enttäuscht, schockiert...

    Vielleicht fallen Dir auch ein paar Gefühle ein?
    Damit Du sie dann besser erkennen kannst, wenn Du sie hast?

    Mein Vorschlag wäre nun, sich mal so Gedanken zu machen, welche Gefühle man den ganzen Tag so mit sich rumträgt.

    Wie fühlst Du dich? Gut oder schlecht? Ok...und dann die Feinheiten raussuchen. Welches Gefühl hast Du genau, dass du gerade spürst?

    Bestimmt schwer. Doch ich glaub schon, dass man das hinkriegt, wenn man genau in sich reinhört, was das für ein Gefühl ist, das man grad so hat.

    lg

    eternal

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