Teil-Entzug

  • Hi,
    mein Freund will bzw. sollte einen Teil-Entzug machen. Ich habe nicht gewußt das so etwas geht. :confused_face:

    Er nimmt Rohypnol zur Substi. Er ist mittlerweile, nach etlichen Rückfällen wieder auf Metha 10 ml, er war auf 4 mg Subu. Auf wieviel Ropsen er ist weis ich nicht aber er kommt nicht davon los, denn er nimmt mal mehr mal weniger. Mir wurde gesagt zusammen geht das nicht. Ich mach das Ganze schon ne Weile mit und bin soweit, das ich sagte entweder der Teil-Entzug oder er muss hier ausziehen.....

    Hat von euch jemand Erfahrung mit einem Teil-Entzug. Würde mich interessieren....

    LG
    elli

  • Hi,

    ich habe keine Erfahrung damit persönlich, so ein Glück..wer weisst, was noch kommt

    Aber ich kenne von anderen, das sowas oft passiert: ein Substituierter darf eigentlich nix dazu nehmen, bei Thc drücken sie oft die Auge zu und bei anderen Sachen wie Koks, Pillen, Crack, da sind sie ziemlich fuchsig und man hat nur zwei Möglichkeiten: endweder fliegt man aus Substi oder man geht in Entgiftung.

    So wie ich es weiss, ist Rohypnol sehr schwer zu entziehen und es dauert ziemlich lange..naja, mehr weiss ich nicht

  • Zitat

    Mir wurde gesagt zusammen geht das nicht.

    Wer hat das gesagt? Es geht schon zusammen, hab ich nämlich hinter mir. Einfach ist es allerdings wirklich nicht.

  • Hi,

    alive ... erst mal Hut ab.....
    ich hab auch gehört das das geht....mein Freund hat sehr große Angst davor....das kann ich auch verstehen....er ist einige Male wieder von dem Entzug gegangen....mal sehen wie es ausgeht....

    @Gia
    sein Arzt hat nicht nur ein mal ein Auge zugedrückt....
    Sei froh das du damit keine Erfahrung hast, die Dinger sind höllisch...ich seh mir das an und mir bleibt die Luft weg....er nickt einfach weg und merkt es nicht mal

    Vielen Dank für euere Antworten

    Elli

  • Dann hat er eine schlechten Arzt, wenn der das mitmacht.
    Rohypnol ist echt lebensgefährlich

    Er soll wirklich so schnell wie möglich von den Dinger enziehen, ich denke, ein Teil-Entzug oder wie es noch heisst, reicht erstmals vollkommen, mit den Affen von Benzos ist er dann für paar Monate bedient, da muss er nicht noch Metha dazu entziehen

    Hat er Psychososziale Betreuhung?

  • Ja schon, aber ich denke das hilft nicht wenn man nur einmal pro Woche hingeht oder interpretiere ich das jetzt falsch.....

    Ich denke er muss es so machen wie es für ihn ok ist, da rede ich ihm nichts rein, denn er muss es selber wollen, sonst hat es keinen Sinn...

  • Hallo Eljana,

    vor 3 Jahren war ich noch total drauf. Ich wurde substituiert und hatte mir so viele Pillen zusätzlich reingezogen, dass ich fast gar nicht mehr ansprechbar war.
    Ein Teil von mir wollte zwar aufhören, aber ein anderer konnte es einfach nicht. Mein Ex hatte mir damals massiv Druck gemacht. Wenn ich nicht in Entgiftung gegangen wäre und anschliessend in Thera, hätte er mich rausgeschmissen. Im Nachhinein sag ich, dass genau das mir geholfen hat, die Entgiftung durchzuhalten. Mir wurde dort bewusst, dass ich wieder für mein Leben Verantwortung übernehmen will, weshalb ich dann auch total motiviert in Thera gegangen bin.

    Zitat

    Ich mach das Ganze schon ne Weile mit und bin soweit, das ich sagte entweder der Teil-Entzug oder er muss hier ausziehen.....

    Wie du an mir sehen kannst, kann das super hilfreich sein. Du solltest aber wirklich hinter dieser Entscheidung stehen. Immer nur androhen, aber nicht konsequent sein, wird nämlich überhaupt nichts bringen. Weder ihm, noch dir.

    LG, alive

  • Hallo alive,

    ich muss Konsequent sein auch wenn es hart wird wird.....Weist du es wird mir das Herz brechen, aber ich hab auch 2 Kids die mich brauchen.....und dieses Drohen ohne Konsequenzen ging zu lange, leider, ich hab ja gesehen...bringt nix nur die Nerven gehen kaputt

    Als Co bin ich ihm keine Hilfe im Gegenteil, das habe ich deutlich gemerkt, sonst wäre es nicht immer schlimmer geworden.....

    Wenn man süchtig ist nimmt man keine Rücksicht auf den anderen, nicht weil man nicht will, man kann es nicht.......nur wenn man dazu gezwungen wird, sei es von seinen eigenen Gefühlen....das habe ich für mich gelernt und es hat gedauert es zu verstehen....

    LG

    Elli

  • Hallo Elijana,

    wollte dir nur mal ganz viel Kraft wünschen, bei deinem Vorhaben. Kann mich alive nur anschliessen. Meine Eltern haben mich auch quasi rausgeschmissen. Den Entzug und die anschliessende Therapie habe ich anfangs nur für sie gemacht. Nach nun fast sechs Jahren Trockenheit mache ich es natürlich vorwiegend für mich (zum Glück) aber so´n Tritt in den Hintern ist manchmal echt sinnvoll.
    Aber du musst glaube ich, auch leider damit rechnen, dass er dann noch mal tiefer stürzt. Die Gefahr besteht wohl eh immer...entschuldige, aber wir wollen es ja hier nicht schön reden.

    Na ja...viele liebe Grüße auf jeden Fall von Hermine

  • Zitat

    Als Co bin ich ihm keine Hilfe im Gegenteil, das habe ich deutlich gemerkt

    richtig, denn damit förderst du seine Sucht. Du hilfst mit Co-Verhalten ja nicht ihm selbst, sondern nur seiner Abhängigkeit. Hilfe durch Nicht-Hilfe ist das, was Abhängige brauchen, damit sie wieder selbst Verantwortung übernehmen können und auch irgendwann (hoffentlich) wollen.

    So schwer dir die Vorstellung auch fällt, ihn wirklich vor die Tür zu setzen, ist ein Ultimatum wohl doch die beste Lösung. Auf Dauer clean halten muss ihn das allerdings auch nicht. Da ist wieder jeder Süchtige unterschiedlich. Es kann sein, dass er lediglich entgiftet, aber direkt danach wieder rückfällig wird. Aber trotzdem besteht eben auch die Möglichkeit, dass er diese Chance für sich nutzt. Es muss bei ihm selbst "klick" machen und das wird es wohl frühestens in der Entgiftung, wenn überhaupt. Wie Hermine schon sagte, musst du natürlich auch leider damit rechnen, dass trotzdem die Möglichkeit besteht, dass es auch hinterher nicht besser wird. Im schlimmsten Fall bleibt alles, wie es ist.

    Damit er sehen kann, dass es dir diesmal wirklich ernst ist, solltest du Schuldzuweisungen komplett vermeiden. Mach ihm klar, dass du ihm keinen Vorwurf machst, falls er es wieder nicht schafft, aber dass er diesmal die Konsequenzen ganz allein tragen wird.

    LG, alive

  • Hallo
    erst mal Danke.....

    es tut gut bestärkt zu werden......
    Es wird sehr schwer werden, darüber bin ich mir klar.....
    alive

    ja Schuldzuweisungen zu vermeiden ist ja nicht einfach...ich hab den Fehler dauernd gemacht, leider...deshalb cutte ich jedes längere Gespräch um nicht von a nach z zu kommen. Ist auch ne Therapie für mich....nur über das wesentliche sprechen und sachlich....hab mich immer in Worten verloren....habs gemerkt...

    Nun ja er weis über die Konsequenz und ich werde hart bleiben...egal wie schwer es ist.....ich hoffe es hilft ihm, ansonsten kann ich nichts tun außer abwarten ...

    Hermine
    ich rechne mit dem schlimmsten, denn er hatte schon 2 Rückfälle und danach ist es immer schlimmer geworden...bin nur froh das kein Alk im Spiel ist diesmal....klar ist das andere schon schlimm genug...aber er ist nicht so agro...ich denke entweder er schafft es oder er ist ganz am Ende :frowning_face: ...er war knapp 5 Jahre clean und davor über 15 Jahre drauf...wie alle sagen es muss klick machen....egal was passiert, da müssen wir durch er und auch ich.....
    sollte es nicht klappen muss ich ja nicht den Kontakt abbrechen...

    Liebe Grüße

    Elli

  • Hallo elijana,

    ich komme leider erst jetzt dazu, Dir mal ein paar Worte zu schreiben.

    Sorry, aber bei mir geht im Moment selber alles drunter und drüber, aber ich weiß wenigstens jetzt, woran ich bin und was auf mich zukommt.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist hart und konsequent zu bleiben.

    Der Verstand sagt was ganz anderes wie das Herz.

    Aber ich denke mal, das jeder Co-Abhängige seinen eigenen Weg gehen wird, genauso wie jeder Süchtige seinen Weg selbst bestimmt.

    Es ist wirklich so leicht gesagt von anderen...bleib hart...zeig' ihm Grenzen....schmeiß' ihn raus. Ich würde es als Außenstehende nicht anders raten.

    Ich bin auch "Gefangene" der Co-Abhängigkeit, von daher weiß ich, was Du denkst und fühlst.

    Ich weiß, dass Du Deinen Weg gehen wirst....und er wird weiß Gott nicht einfach.

    LG

    schell

  • Hallo Schelliiee,

    kann mir vorstellen das in dir alles tobt....man liebt diesen Menschen und weis wie er eigentlich ist ohne alles....man will ihn auch nicht verlieren....ein Teufelskreis

    Ich habe für mich erkannt dass ich untergehe wenn ich jetzt nichts tue....auch wenn ein Teil von mir stirbt, falls alles in die Hose geht...hab ja die Verantwortung für die Kids.....aber ich werde nie den Kontakt zu ihm abbrechen.....ich glaube wenn er es nicht schafft wird er für imer gehen,weil er nicht mehr will.....die Gewissheit macht mir sehr zu schaffen..... :loudly_crying_face:

    Montag wird er überall anrufen sagte er...für einen Termin....mittlerweise ist er bei 2 bzw. 3 Ropsen

    Wünsch dir Kraft und drück dich

    LG

    Elli

  • Hallo,

    wollte noch mal wissen was passiert bei einem Entzug von Ropsen...bei "H" weis ich das, ist es dasselbe oder äußert sich das anders... :confused_face:

    LG Elli

  • Hallo,
    "Ropse" sind Rohypnol. So was wie Diazepan bzw. Flunnis, also Beruhigungsmittel, Schlafmittel. Das wird auch vor Narkosen gegeben so viel ich weis.

    Sorry dachte ihr kennt den Ausdruck

    LG

    Elli

  • Zitat

    Original stammt von elijana, 22.03.2007, 19:10 Uhr
    Hi,
    mein Freund will bzw. sollte einen Teil-Entzug machen. Ich habe nicht gewußt das so etwas geht. :confused_face:

    Er nimmt Rohypnol zur Substi. Er ist mittlerweile, nach etlichen Rückfällen wieder auf Metha 10 ml, er war auf 4 mg Subu. Auf wieviel Ropsen er ist weis ich nicht aber er kommt nicht davon los, denn er nimmt mal mehr mal weniger. Mir wurde gesagt zusammen geht das nicht. Ich mach das Ganze schon ne Weile mit und bin soweit, das ich sagte entweder der Teil-Entzug oder er muss hier ausziehen.....

    Hat von euch jemand Erfahrung mit einem Teil-Entzug. Würde mich interessieren....

    LG
    elli


    wieso laesst der sich denn substituieren wenn er eh noch wasnimmt?
    Teil-entzug - wenn ich das schon hoere.
    Ganz oder gar nicht.
    Wenn ers nicht will hats eh kein Sinn.

    Ich versteh die Leute nihct die ihr Leben lang im Programmm bleiben. Wen sie wirklich wollten koennten sies auch so schaffen.
    lustig wenn sich solche dann auch noch als clean bezeichnen.
    was issn das fuern cleanes leben jeden morgen zum arzt zu dackeln, nichts besser als anner nadel zu haengen. da wuerd ich mir lieber ne kugel geben.

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