Für immer mit Cannabis aufhören! Aber wie?

  • Hallo,

    ich bin fast 26 Jahre alt und Student. Ich habe seit ca. 10 Jahren ein Cannabisproblem. Angefangen habe ich damals mit einem Freund. Ich fand die Droge sofort sehr interessant, sodass ich im ersten Jahr immer wieder aber nicht regelmäßig die Droge konsumiert habe. Nach ca. 1 Jahr ging das regelmäßige Kiffen los. Ich habe mich dann nach der Schule bis abends zugedröhnt und am Wochenende den ganzen Tag. Dann mit 17 wurde ich beim begleiteten Fahren von der Polizei bei einer Rauschfahrt erwischt. Ich hatte am Vorabend paar Joints geraucht. Ich durfte zwar meinen Führerschein behalten, jedoch musste ich zu einem ärztlichen Gutachten. Ich habe dann rechtzeitig vor dem Urintest aufgehört, sodass ich clean war bei der Urinkontrolle. Da habe ich dem Gutachter versichert, dass ich nie wieder kiffen werde und ein Studium plane. Also musste ich meinen Führerschein nicht abgeben.

    Ich habe dann auch von meiner damaligen Freundin erfahren, dass ich Vater werde, sodass ich dann beschlossen habe, das Kiffen nicht wieder anzufangen. Da hatte ich einen Grund zum Aufhören! Bis ich zum 2. Mal mit 20 Vater wurde, habe ich dann nur ganz selten, vielleicht alle 3 bis 4 Monate, ein- bis zweimal Cannabis konsumiert.

    Doch dann war Schluss mit meiner damaligen Freundin. Von heute auf morgen hat sie sich in ein anderes Land mit den Kindern verpisst. Das war wie ein Weltuntergang für mich. Ich hatte Depressionen, hab Antidepressiva bekommen, sodass ich dann noch halbwegs studieren konnte. Jedoch lief das Studium auch nicht gut.

    Ich habe dann nach ca. 1 Jahr wieder das regelmäßige, aber diesmal extreme Kiffen angefangen. Hab in den Semesterferien den ganzen Tag sehr viel geraucht, locker über 2 g. Weil ich nicht klarkam, dass ich meine Kinder nicht sehen darf, weil die Mutter sich dagegen bis zum Schluss gewehrt hat. Habe heute seit über 4 Jahren keinen Kontakt mehr zu meinen Kindern.

    Parallel dazu habe ich auch seit meinem 15. Lebensjahr, nach der Trennung exzessiv, Geldspielautomaten gespielt. Habe bisher ca. 60.000 € verloren. Bin seit Juli 2015, also fast seit 6 Monaten, weg vom Automaten.

    Habe dann 2013 das Studium aufgrund einer drogeninduzierten Psychose abgebrochen (insgesamt hatte ich 3 Psychosen). Ich habe das Studium wieder im Oktober 2015 wieder aufgenommen.

    Ja, und seit der Trennung kann ich für paar Monate aufhören mit dem Kiffen (hab bestimmt seit der Trennung 3 bis 4 mal angefangen und wieder aufgehört), aber nie länger als ca. 3 Monate. Wenn die Abbauprodukte draußen sind, fange ich meistens wieder an. Aber, die Lust auf Kiffen, kommt schon früher. Bin heute seit genau 7 Wochen weg vom Cannabis. Allerdings hatte ich nach 5 Wochen noch 97 ng/ml THC-Abbauprodukte.

    Jetzt, warum ich mich hier angemeldet habe, ich will mit dem Kiffen dauerhaft aufhören, weil ich mein Studium durchziehen will und auch, dass ich mit meinen Eltern gut auskomme. Mein Problem ist, ich habe schon wieder Bock. Ich möchte paar Tipps haben, vielleicht von denjenigen, die schon über Jahre clean sind, wie sie das durchgezogen haben.

    Vielen Dank im Voraus und einen schönen Abend noch.

  • Tja, leider war der Hilferuf wohl zu spät. Ich habe gestern wieder einen gebufft.

    Wie ist es dazu gekommen? Ich habe meine Jogginghose angezogen und dann habe ich was Bröseliges in meiner Tasche gefunden. Als ich das Zeug rausgeholt habe, habe ich gesehen, dass ich eine Miniblüte in der Hand hatte. Erst wollte ich es wegschmeißen, dann habe ich mir aber gedacht, tu ein bisschen Tabak vorne von der Zigarette raus und tu dann da das Gras rein. Als ich es geraucht habe, hat es nur ganz kurz nach Cannabis geschmeckt, aber es hat schon gereicht, dass ich dann unbedingt Gras besorgen wollte.

    Also habe ich dann bisschen Gras besorgt mit dem Gedanken, du kannst ja nur ab und zu rauchen. Ich habe dann gewartet bis meine Eltern im Bett waren und habe aus dem Fenster meines Zimmers einen Joint geraucht. Ich war so berauscht wie lange nicht mehr. Ich muss aber zugeben, dass es ein psychoseähnlicher Rausch war, also akustische und optische Halluzinationen.

    Tja, und jetzt bin ich soweit, dass ich sage, nur abends, wenn meine Eltern schlafen gehen, rauche ich nur einen. Mal schauen, ob ich das durchhalte.

    Es hatte vor ca. 2 Wochen angefangen, dass ich wieder Lust auf das Kiffen bekam. Nur ein kleiner Krümel hat gereicht, dass ich wieder gekifft habe. Hoffentlich kann ich das bei einem Joint am Abend belassen, sonst hat das keinen Sinn.

  • Moin,

    mich würde interessieren wie du , bei deiner Geschichte, überhaupt einen Sinn im Kiffen sehen kannst?
    Du merkst doch ebenso dass du psychotisch reagierst?
    Hab mit wem auf einem Zimmer gelegen in der Klinik der ebenfalls psychotisch war, glaub mir, lass es sein solang das noch nicht chronisch ist und du noch schlafen kannst ohne dass du jede Nacht aufwachst und Bluthunde vor deinem Bett siehst. Der Typ war übrigens erst mit 25 psychotisch geworden.

    Gruß

  • Hallo,

    klar macht das Kiffen keinen Sinn für mich, aber die psychische Abhängigkeit ist bei mir groß. Ich liebe es, wenn ich zugedröhnt bin, also die Wirkung gefällt mir.

    Mir ist schon klar, dass es für mich brandgefährlich ist, Drogen zu nehmen. Aber ich weiß auch nicht, wie ich davon langfristig loskommen kann. Deswegen hatte ich mich ja ursprünglich hier angemeldet.

    Bei mir ist die Psychose leider schon chronisch. Meine erste Psychose war im Oktober 2012, also mit 22; ich wurde nach 2 Wochen entlassen. Hab Benzodiazepine und Antipsychotika bekommen.

    Die Antipsychotika habe ich dann weggelassen im Mai 2013, sodass ich dann wieder eingeliefert und wieder mal fixiert werden musste. Hab krasse Gedanken gehabt, wie z. B. dass ich zu jedem Kontakt aufnehmen kann, auch mit dem Teufel und dem Gott habe ich geredet in meiner Psychose. Glaub mir, ist echt krass, von einem Moment auf den anderen wechselt man seine Emotionen, also man ist z. B. friedlich und in ein paar Sekunden ist man dann richtig aggressiv. Ich war übrigens diesmal 5 1/2 Wochen in der Psychiatrie.

    Im Juni 2014 hatte ich wieder die Antipsychotika weggelassen, sodass ich wieder psychotisch wurde. Ich musste wieder zwangseingewiesen und fixiert werden. Die Fixierung ist die Hölle. Man kann in der Fixierung gar nichts machen. Zum Essen wird eine Hand freigebunden. Nur, wenn man brav und lieb ist, kommt man aus der Fixierung wieder raus. Auch dieses Mal war ich für 5 1/2 Wochen in der Psychiatrie. Diesmal wurde mir angedroht, falls ich wieder in der Psychiatrie auftauche, müsste ich noch länger da bleiben.

    Seitdem habe ich meine Medis regelmäßig eingenommen und ich bin nicht wieder psychotisch geworden. Ich muss sie eventuell sogar mein Leben lang nehmen.

  • Ich kann jetzt noch eher nur sagen, lass das mal lieber. Soviel wäre mir der Spass nicht wert. Kann verstehen wenn du grad gerne schnelle Ablenkung sicher, aber kümmer dich mal lieber um dich, such Alternative Sachen, die dir was bringen. Das mit der Kontrolle scheint nicht dein Ding zu sein. Meins übrigens auch nicht.
    "Psychische Abhängigkeit" hin oder her.

    Als Tipp kann ich dir sagen , geh raus nach Sport, entdecke Restaurants, geh in die Seine, häng dich ins Studium. Beschäftigen muss man sich.

    Einmal editiert, zuletzt von Quzen (7. Januar 2016 um 21:36)

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