Jetzt ist Schluß! Ein Problem bleibt!

  • Hallo,

    habe hier einige Zeit passiv mitgelesen, und habe mich nun entschlossen, euch meine Geschichte zu erzählen.

    Alles fing vor etwa 6 1/2 Jahren an. Ich damals, ein Musterschüler (Mittlere Reife 1,2), viele Freunde (ohne Drogen Bezug), gutes Verhältnis zu meinen Eltern, keine Drogen, kaum Alkohol, viel Sport. Leider ist nichts mehr so wie es war.

    Was ist dann passiert? Tja, dass weiß ich bis heute leider selber nicht mehr so genau. Ich habe mit Freunden, die zu der Zeit selber nicht oft (1x in 3 Monaten geraucht) geraucht haben, meinenersten Joint geraucht. Hatte mich vorher schon bestimmt 6-7x den Überedungskünsten meiner Freunde entziehen können.

    Nun war es um mich geschehen. Mit diesen 4 Freunden habe ich mich nun in den nächsten 6 Monate jeden Freitag zum gemeinschaftlichen Rauchen verabredet und glaubt mir wir hatten eine richtig gute Zeit. Alle in der Ausbildung, zum Teil in den Endzügen der Schule (wie ich, habe mein Abiturnachgeholt). Ich muss sagen, dass ich keinerlei Probleme hatte mit diesem Konsum, da wir uns zusammen immer maximal 2-3 Gramm geholt hatten und diese dann zusammen geraucht haben. Klar war man spät Nachts irgendwann auch K.O. und ist eingeschlafen, aber man hattejedenfalls die gesamte Woche wieder Zeit sich zu regenerieren.

    Nach einem halben Jahr blieb es nicht mehr nur bei dem Freitag. Auf einmal hatten wir sogar noch genug da, um am Samstag noch rauchen zu können. So ging es dann ersteinmal weiter. Von da an verselbständigte sich die ganze Geschichte immmer mehr. Nachdem ich bereits 1 Jahr kiffte, habe ich mir an meiner damaligen Schule zum ersten Mal selbst etwas besorgt und war stolz wie Oskar. Geht ja einfacher als gedacht! Zudem wurde ich immer mehr zum Einsiedler, bzw. habe nur noch mit Leuten abgehangen die selber geraucht haben. Das Problem zu der damaligen Zeit war auch,dass einige Freunde den gestiegenen Konsum nicht mehr bezahlen konnten und verstärkt bei mir und meinen Kollegen "mitgeraucht" haben. Das war eine Zeit lang auch kein Problem, aber irgendwann dachten wir uns: Wir geben hier die ganze Zeit unser Geld für unser Hobby (Ja, Sport als Hobby aufgegeben und
    Kiffen dafür eingesetzt) aus und die anderen machen sich einen Larry, dabei hätten Sie doch auch arbeiten gehen können? Oder zumindestens weniger rauchen. Ich mein, was ich mir nicht leisten kann, kann ich mir nicht leisten! Und ich hab neben der Schule (die meist um 15/16 Uhr endete) noch meinen Arsch aufgerissen, damit ich mir das finanzieren konnte. So kam es, dass ich und mein Freund uns langsam aber sicher von den anderen distanziert haben. Ergebnis davon: Immernoch dieselbe Menge Gras, aber deutlich weniger Lungen durchzufüttern.

    Ich glaube, genau hier den Start meiner Sucht ausmachen zu können. Man gewöhnte sich an den Konsum und die Toleranz stieg, weshalb wir immer mehr rauchten. Ergebnis davon: Keine Einladungen mehr von damaligen Freunden (Anti-Drogen Beauftragte, mit 0 Verständnis, weine diesen Leuten aber keine Träne nach), mein Abitur mit 3,0(für mich eigentlich
    nicht zufriedenstellend), zum ersten Mal richtigen Streß mit den Eltern, Gleichgültigkeit^10 (sehe ich leider erst heute so, damals sah ich mich natürlich im Recht) und man kapselte sich von der Realität immer mehr ab und lebte/traf sich nur mit Leuten die dasselbe machten wie man selbst.

    Warum habe ich zu diesem Zeitpunkt (ca. 2 Jahre waren vergangen) nicht aufgehört? Weil ich mir eingeredet habe das alles läuft. Und ich mein so schlecht lief es nun nicht. Gut, das Abitur war nicht das beste, aber ich bekam eine Ausbildungsstelle und dachte mir: Kiffen und normal Leben? Das geht! Während der Ausbildung habe ich täglich gekifft, immer nach der Arbeit. Man muss sich das so vorstellen: 17 Uhr Feierabend, 17:30 Ankunft Elternhaus, 17:45 Abfahrt zu Freunden, da meine Eltern den Konsum insgesamt nicht tollerierten. Um 23-24 Uhr war ich dann meistens (nach 4-8 Joints) zurück und legte mich direkt hin.
    So ging das dann die ganzen 2,5 Jahre der Ausbildung. Von seiten der Arbeit kam auch nie ein Kommentar der in die Richtung gehen würde, habe mich gut angestellt trotz des Kiffens. Zwar habe ich auch die Ausbildung aufgrund von Faulheit/Gleichgültigkeit nur mit 76/100 Punkten bestanden und war in der Berufsschule in jedem Block mindestens 3-4 Tage krank, jedoch wurde ich
    trotzdem befristet für ein Jahr übernommen. Dann gabs es das große Geld und ich hab noch mehr geraucht (2-3g/Tag zuvor ca.1,5g/Tag). Trotzdem hatte ich ungemein Lust zu arbeiten, weil mir die Arbeit wirklich viel Spaß gemacht hat. Klar habe ich mir mal hier und mal da einen Gelben Schein gegönnt. Habe aber trotzdem gute Leistungen gezeigt, weshalb ich nach Ablauf des
    befristeten Arbeitsvertrages einen unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten bekomme habe.Sogar mit Gehaltserhöhung! Diesen habe ich natürlich auch angenommen.

    Zu der Zeit hatte ich mir aber auch verstärkt Gedanken um meine berufliche Zukunft gemacht und mich für ein Studium entschieden, in welchem ich mich momentan auch noch befinde. Nachdem ich noch ca. 8 Monate gearbeitet hatte, startete mein Studium. Weg von Zuhause, keinerlei Kontakte in der neuen Stadt. Ergo: Fast keine Möglichkeit was zu rauchen zu besorgen. Und ich war
    auch gewillt den Konsum einzuschränken bzw. aufzuhören. Mir ging es die ersten Tage echt gut, da ich bei Einzug in meine neue Wohnung die letzte Tüte gemütlich als Abschluss verköstigt habe und sich dann die Frage nicht stellte zu rauchen, da ich ja noch niemanden kannte. Nach ca. 2 Wochen hatte man sich die ersten Kontakte verschafft und wie sollte es anders sein, als das ich einen Kiffer kennengelernt hatte. Ich fragte natürlich ohne nachzudenken, ob
    er mir was klären könne, was er bejahte. Tja, das war im Septemer 2014. Seitdem habe ich mich, was den Konsum angeht, in allem bisher dagewesenen Übertoffen. Nachdem es langsam losging, stieg der Konsum stark an. In der Regel habe ich 3 Gramm pro Tag geraucht. Manchmal 5G, manchmal 4g. Also so richtig deftig. Sogar ein jetzt enger Freund der zuvor noch nie(!) geraucht hatte, hat sich meinem Konsum #
    angepasst. Zu den Vorlesungen bin ich nur im ersten Semester als der Konsum noch nicht wieder so stark war gegangen (zum Ende eher nicht mehr), habe kaum Klausuren geschrieben bisher und vegetier seitdem mit Kollegen und Tüten vor mich hin.

    Zudem muss ich gestehen, dass wenn mir etwas gefällt ich Leute sehr einfach dafür begeistern kann. Ich weiß nicht warum, aber ich denke das ich einige Freunde in meiner Heimatstadt, sowie jetzt hier am Studienort zum verstärkten rauchen gebracht habe bzw. sie gesehen haben: Ach bei dem läufts ja! Aber ich weiß jetzt, es läuft gar nicht!!!
    Warum ich so denke? Paar Zeilen vorher habe ich davon berichtet, dass jemand der vorher gar kein Gras geraucht hat, nun 3-5G pro Tag raucht. Liegt wohl eher daran, dass wir fast täglich zusammengehangen haben und ich meinen Konsum nicht nach unten angepasst habe, sonder relativ schnell wieder durchgestartet bin.

    Die letzten 6 Monate hat sich im Grunde vom Rauchverhalten nichts geändert, mit dem Unterschied, dass ich jeden Tag eine Real-Life-Kelle bekommen habe. Was machst du hier überhaupt? Du rauchst gar nicht mehr zum Spaß, sondern weil du musst!? Wieso studierst du überhaupt, wenn du eh nicht hingehst? usw.

    Nachdem ich dann über Silvester zu Hause war und mit einem guten Freund den Streß meines Lebens hatte (Freundschaft zerbrochen,Er kommt nicht auf Drogen(Gras,Amphe,XTC) klar,ist dadurch Arbeistlos geworden und gibt allen anderen die Schuld, so wie ich es auch gemacht habe), ist mir klar geworden: So will ich nicht sein, bzw. werden. Hat mir echt
    die Augen geöffnet, wie sich Menschen dadurch zum negativen Entwickeln KÖNNEN.

    Nachdem ich wieder zurück war, habe ich nicht direkt aufgehört, dass konnte ich nicht. Ich habe weiter jeden Tag drüber nachgedacht bis ich diese Woche den Entschluss gefasst habe aufzuhören. Habe mir eine Art Mindmap gemacht mit schönen Dingen, die da wieder kommen wenn die Sucht besiegt ist. Diese Mindmap habe ich nach meinen letzten Joint (13.01.2016 / 02:00 Uhr) unterschrieben und
    mir aufgehängt, damit ich diese jederzeit sehen kann.

    Nun sind fast 5 Tage rum, ich bin nicht euphorisch. Eher gelassen und rational. Wüsste auch nicht warum ich euphorisch sein sollte, habe mir immerhin viel verbaut in der Zeit. Auch wenn es mir nicht gutgeht (innerliche Leere, Antriebslosigkeit, Schwitzen bei Nacht, Schweißfuss, Schweißhände, schlechtes Schlafen), bin ich zu 100% überzeugt, dass ich nicht mehr rauchen werde(Aktuell gesetzter Zeitraum 1 Jahr). Habe eig. seit Tag 2 kein Verlangen mehr, habe sogar zum Spaß eine lodernde Tüte an den Lippen gehabt (von einem Kollegen).
    Hätte auch die Möglichkeit mir jeder Zeit was zu holen, aber hab meine Dealer schon darauf vorbereitet, dass ich nicht mehr kommen werde. Ebenso meine Freunde. Habe mich gestern auch für das Programm LDG angemeldet.

    Das einzige Problem was ich habe, und keine Lösung darauf weiß, ist die Zukunft. Ich liebe Graß, also den Geschmack und die Wirkung(vorallem Sativa). Aber ich kann mir beim besten willen noch nicht vorstellen, nie wieder Graß zu rauchen/dampfen/essen. Ich habe auch diverse andere Substanzen ausprobiert, aber wirklich nichts hat mich angemacht, so wie Graß.Alkohol hasse ich mittlerweile. Nun lese ich hier im Forum, dass ein geregelter Konsum nicht
    möglich wäre. Aber warum? Ich hatte zwischenzeitlich schonmal für 3 Monate aufgehört. Und als ich dann eine Tüte rauchte, war ich nicht gleich wieder im Trott, sondern völlig vernebelt wie lange nicht mehr, fast anstrengend. Den nächsten Tag hatte ich nicht das Verlangen rauchen zu müssen. Als ich jedoch an 3 aufeinanderfolgenden Tagen wieder geraucht hatte, war ich wieder drin.

    Zur Vervollständigung ich heute, nach etwa 6 1/2 Jahren schlechter Student, viele Freunde (mit Drogen Bezug), mäßiges Verhältnis zu meinen Eltern, viele Drogen, kein Alkohol, kein Sport.

  • Hallo Quzen,

    momentan sicherlich nicht.

    In einem Jahr sicherlich schon.

    Ich meine, ich hab mit ca. 18 Jahren angefangen zu rauchen.Nun bin ich 25. Wenn ich mir überlege, welche Erfahrungen ich in dieser Zeit gemacht habe und welche Sicht
    ich damals und heute auf die Dinge habe, gehe ich felsenfest davon aus, dass ein kontrollierter Konsum bei mir möglich sein muss. Der Mensch lernt bekanntlich
    aus Fehlern. Mein Fehler war es durchgängig zu rauchen, mit (zum Teil) nicht vorhandenen Pausen, dazu täglich.

    Hätte ich meinen eigenen Thread als 18-20 Jähriger gelesen, hätte ich mich wahrscheinlich selbst ausgelacht! Ich weiß auch, dass ich mich heute mit dem Thema auch differenzierter auseinandersetze. Damals war nur die Vernebelung wichtig, mit seinen Freunden abzuhängen.Richtige Worte/Ratschläge hat man in den Wind geschlagen. Aber auch diese dürften mir heute nicht weiterhelfen. Denn vorallem muss es bei einem selbst Klick machen. Und diesen Schalter habe ich umgelegt.

    Rückfallrisiko ist immer dabei. Jedoch muss ich zu dem Zeitpunkt, wo ich sage: "Okay, jetzt rauchst du wieder eine Tüte", sicher sein, dass ich so gefestigt bin, durch Entzug und die Erfahrungen die ich gemacht habe, dass ein Rückfall in alte Sphären nahezu ausgeschlossen werden kann.
    Ein Restrisiko wird immer bleiben, dessen bin ich mir bewusst.

    Mich wunderte nur, warum ein kontrollierter Konsum in vielen Post als nicht ratsam erachtet wird. Die meisten Threads über Cannabis, die ich hier gelesen habe,
    handeln über Menschnen (inklusive mir) die einfach zuviel rauchen und dadurch Probleme haben und nicht weil Ihnen das Gras nicht schmeckt oder sie die Wirkung nicht mögen.
    Sich ein lebenslanges "Zölibat der Tüten" aufzuerlegen, finde irgendwie fragwürdig. Zeigt nicht unbedingt von Stärke, sondern vor Angst rückfällig zu werden. Vor was will man sich verstecken?
    Vor mir selbst? Vor dem Gras? Ich würde meiner jetzigen Sucht schon gerne zeigen, dass ich auch anders kann!


    Meine Meinung bezieht sich nur auf das Thema Cannabis, das wollte ich nochmal klar herausstellen.

  • Moin nochmal.

    Zu erstmal muss man sagen, dass jeder sicher anders veranlagt ist. Hier im Forum sind keine Fachkräfte sondern einfach selbst Süchtige die ihre Erfahrung teilen. Annehmen musst du natürlich nichts. Wenn du überzeugt bist dass du das schaffst, dann mach das doch, womit dein Thread hier aber sinnlos wäre.

    Eine andere Sache ist die Motivation und das, was du als "Schwäche" bezeichnest, und da würde ich dir in aller Schärfe widersprechen.
    Wenn ich weiss dass ich mein Leben nicht im Griff habe wenn ich Kiffe und das kiffen nicht kontrollieren kann weil ich die Erfahrung schon ein paar mal gemacht habe (Wie du ja auch schon), dann ist es keine Schwäche oder Angst vor einem Rückfall, sondern einfach rational wenn ich sage ich will mir mein Leben nicht verbauen nur weil ich kiffen will. Und vor allem wenn ich zurückschaue was ich alles geschafft habe seitdem ich aufgehört habe. So weiterzumachen wäre also nicht stark, sondern strikt gegen meinen Verstand und damit dumm.
    Ich kenne mich gut genug dass ich wüsste dass ich die erste Zeit klar kommen würde, bei den ersten paar schlechten Tagen aber nachgeben würde.

    Zum anderen muss man sagen, und das wird dir jeder Suchttherapeut und Psychiater sagen, das Suchtgedächtnis ist brutal, die Droge ist da zweitrangig, egal ob jetzt Gras oder Alkohol. Das erstemal aufhören ist mit Abstand das eifnachste.
    Das gilt vor allem für Suchtanfällige.

    Deshalb rate ich jedem erstmal mindestens ein paar Jahre Abstand zu seinem Stoff zu gewinnen.

    Mittlerweile habe ich viele Erfahrungen was Abstinenz und Sucht angeht durch, meine Naivität ist weg. Zwar zieh ich mittlerweile gerne ein zwei mal im Monat an der Tüte wenn mein Mitbewohner was hat, aber muss sagen dass ich das nicht mehr wirklich angenehm finde, zu nix mehr zu gebrauchen, Kein Lernen mehr, usw. Vor allem wenn ich die Lappen seh die das schon Jahre betreiben. Nene. Schwimmen oder backen ist mittlerweile geiler.

    Natürlich gibt es auch Luete die das Jahrzehntelang betreiben und gut damit klar kommen.
    Meine sehr forsche Einschätzung bei dir ist aber, dass du das Gefühl hast ein Problem zu haben, deshalb hier einen langen Text erstellt hast um Hilfe oder Rat zu bekommen und warscheinlich aber merkst dass du selbst nicht dazu gehörst.

    Gruß

    2 Mal editiert, zuletzt von Quzen (17. Januar 2016 um 22:35)

  • Hallo Quzen,


    also darf ich hier nur posten wenn ich mir unsicher bin, ob ich es überhaupt schaffe? Wenn ich nicht weiß wie es weiter gehen soll? Dann sollte ich
    mich allerdings direkt an Fachkräfte wenden und meine Zeit hier nicht verschwenden.

    Wie du meinem ersten Post entnommen hast, wollte ich meine Geschichte mit euch teilen. Nicht mehr. Nicht weniger. Oder kannst du irgendwelche Fragen daraus erkennen? Vielleicht wollte ich auch ein bisschen Unterstützung für mein Vorhaben haben. Sowas wie Bestätigung. Die kann ich von dir anscheinend nicht erwarten.
    Diesem ersten Post, habe ich ein Problem angehängt, welches sich auftat, als ich verschiedene Threads durchgelesen habe. Deine Frage war ob ich mir das zutraue? Ja traue ich mir zu! Ergo: Thread ist sinnlos. Alles klar!

    Wie du dem Post sicher auch entnommen hast, versuche ich jetzt durch eine Pause (1 Jahr hatte ich ersteinmal anvisiert) wieder Kontrolle reinzubekommen, um das Leben wieder
    im Griff zu haben. Danach peile ich ein kontrollierten Konsum an. Also werde ich entgegen deiner AUssage, nicht "so weitermachen", sondern den Konsum stark reduzieren. Deshalb
    ist es auch nicht dumm, wenn man es sich beweisen kann, dass es geht! Bei dir funktioniert es anscheinend ja nicht, was auch völlig okay ist.Deshalb darf ich es aber trotzdem versuchen?
    Und wenn du mir erzählen willst, das es nicht stark ist wenn man sein früheres Suchtmittel im Griff hat, dann weiß ich nicht was stark ist! Sicherlich ist man auch stark wenn man gar nicht mehr raucht, davon war aber nie die Rede. Also unwichtig.


    Das mit dem Suchtgedächtnis leuchtet mir ein, deshalb will ich ja auch kontrolliert konsumieren. WENN das nicht klappen sollte, muss ich mir natürlich auch überlegen wie es dann weiter geht, aber gleich den schwarzen Peter an die Wand malen, hilft auch keinem weiter. Da ich nicht zum ersten mal aufhöre, ist es auch nicht so einfach. Wie gesagt, momentan geht es mir nicht wirklich gut.

    Ich stimme dir zu, als ich nach der 3-Monatiger Abstinenz den ersten Joint rauchte, war ich für absolut gar nichts mehr zu haben. Lag dann wohl eher an dem zu großzügigem Mischverhältnis.

    Und du kannst sehr sicher sein, dass ich nicht nur ein Gefühl dafür habe ein Problem zu haben, sondern ich weiß es. Stell dir vor!

    Von dir auch richtig erkannt das jeder Mensch anders veranlagt ist. Deshalb gibt es auch Menschen, die ihr Empfinden in ein paar Sätzen, andere in ein paar Absätzen erläutern.
    Wo da jetzt das Problem liegt, erschließt sich mir nicht.

    Und "sehr forsch Einschätzen" brauchst du gar nicht! Du kannst mich auch Fragen, sind ja sogar bis jetzt die einzigen hier. Das erspart uns in jedem Fall Ungereimtheiten.

    Aber da will ich auch nochmal kurz sehr forsch einschätzen: Meine sehr forsche Einschätzung bei dir ist, dass du das Gefühl zu haben scheinst deine Vergangenheit und Erfahrungen als Art einziges Universalheilmittel an alle armen Süchtigen weiter geben zu müssen.

    Und wo soll ich dazugehören? Oder dazugehören wollen?


    Meine simple Frage jedenfalls hast du mit deinem "langen Text" auch noch nicht beantwortet. Frage/Problem bleibt: Warum ihr davon abratet?

  • Moin,

    Wie du meinem ersten Post entnommen hast, wollte ich meine Geschichte mit euch teilen. Nicht mehr. Nicht weniger. Oder kannst du irgendwelche Fragen daraus erkennen?


    Äh.. Ja.

    Nun lese ich hier im Forum, dass ein geregelter Konsum nicht möglich wäre. Aber warum?


    Schade dass du meinem Text nichts für deine Frage entnehmen konntest.
    Universalheilmittel ist natürlich Quatsch, annehmen musst du gar nichts, weder auf der Strasse noch hier im Forum, deshalb habe ich auch keine scheu meine Erfahrungen und auch die die ich hier im Board gemacht habe kund zu tun.
    Zum Thema "Bestätigung" muss ich sagen dass ich kein Anhänger bin von dieser Vorstellung von kontrolliertem Konsum, wie wohl die wenigsten mit Suchterfahrung. Oftmals ist es doch nur eine Hintertür die sich Betroffene zurechtlegen, deshalb rate ich davon ab. Ich denke dass ist auch weitestgehend der Konsens hier.
    Trotzdem viel Erfolg dir und dass klappt was du dir vorgenommen hast.

    Gruß

    5 Mal editiert, zuletzt von Quzen (18. Januar 2016 um 05:57)

  • Servus ISOMALL,

    ich frage mich, warum du so gereizt auf Beiträge reagierst, wenn sich jemand die Arbeit macht, dir zu antworten ...
    Jeder kann natürlich hier schreiben, solange es unseren Regeln entspricht.

    Auf den von dir gewählten Thementitel, also das Problem - du kannst dir keinen dauerhaften Konsumstopp vorstellen - wirst sowieso nur du selbst eine Antwort finden.
    Doch ich denke, es dürfte aktuell nicht der richtige Zeitpunkt sein, einfach aus dem Grund, das einige Tage schnell mal geschafft sind - ein Jahr ist ne ganz andere Hausnummer :winking_face:
    Auch wenn du schon mal einige Monate nicht geraucht hast, jeder Entzug ist anders, diesmal könnte es komplett anders laufen.
    Meiner Meinung wird sogar jeder Entzug etwas schlimmer, wenngleich man natürlich auch Erfahrungen sammelt, welche nützlich sein können.

    Vorschlag, mach deine 90 Tage LdG, was ich übrigens entwickelt und Jahre betrieben habe, dann kann m an das Thema wieder angehen.
    Vielleicht denkst du derweil ja längs ganz anders ...

    Aber ich will trotzdem kurz versuchen, deiner Frage eine Antwort zu geben.
    Erstens, ich unterscheide nicht wie du, ob es um 'Cannabis oder andere Suchtstoffe geht.
    Natürlich gibt es Unterschiede, grade beim Entzug und der Entwöhnung, doch letztlich führt es erstmal zu einer Suchterkrankung.
    Ich habe manche Cannabisabhängige erlebt, die haben durch den Kiffstopp mindestens so gelitten, wie andere auf "harten" Drogen.

    Zum einen ist also die Aussage, am besten hört man immer ganz auf, ein Erfahrungswert den man über viele Jahre angesammelt hat.
    Diesen Wert kennen aber auch unsere Forenmitglieder, weil die genauso mitbekommen, wie viele aufhören wollen und doch leider oft mal an so einem kontrollierten Joint gescheitert sind.
    Natürlich heißt das nicht, dass es bei dir genauso kommen könnte, aber die Gefahr wird durch erneutem Konsum nach Entwöhnung sicher nicht geringer.
    Du schreibst auch, nur weil ich eine Tüte rauche, werde ich doch nicht gleich voll rückfällig ...
    Vermutlich nicht, genauso wenig wie man nach dem ersten Schuss drauf sein soll :winking_face:

    Eines sollte aber klar sein, dein Suchtgedächnis vergisst den Drogenkonsum nie!
    Konsumierst später wieder, erkennt dein Gehirn die chemischen Abläufe, daher ist die Gefahr von kontrolliertem Konsum ganz anders, als wie es mal in deinen früheren Anfangszeiten war.
    Die Frage wird immer sein, warum will man wieder 'kiffen, wenn man lange Zeit darauf verzichten konnte/wollte und ja sicher auch einiges dafür geben musste.
    Kontrolle ist letztlich eh nur möglich, wenn alles optimal im Leben läuft - sobald irgendwas nicht passt, kann die Kontrolle schnell verloren gehen.

    Daher nochmal der Rat - setz dich mit dem Thema nicht jetzt auseinander, ich glaube, man sollte das Thema 'Cannabis in deinem Stadium anders belichten.

    LG Franz

  • Hallo Franz,

    es stimmt, ich mache mir über eine Sache gedanken, die absolut nicht akut ist.

    Ich habe immer gut von Gras gesprochen, das Gras förmlich verteidigt. Vielleicht fällt es mir deshalb schwer jetzt gegenteilige Positionen
    einfach anzunehmen, ohne Sie bewerten zu müssen. Das ich da gereizt reagiere, liegt dann wohl auch an meinem derzeitigen Zustand.


    @ Quzen

    Ich habe deinen Post wohl als Attacke auf den(meinen) kontrollierten Konsum verstanden. Das ist natürlich nicht richtig. Fühl dich bitte nicht angegriffen,
    das war nicht meine Absicht.

    Ich lasse den Thread jetzt vorerst ruhen und melde mich wenn es Neuigkeiten zu berichten gibt.

  • Vielleicht beschreibst du ja hin und wieder wie LdG für dich läuft und wirkt :smiling_face:

    Jedenfalls erst mal guten Start dort, ich weiß dich in sehr guten Händen!

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