Hallo Marvin !

DAS IST ECHT TRAURIG !!!!!

Einmal die ignoranten Menschen und als Gipfel noch die Reaktion des Notruf-Menschens.
Ähm...mir fehlen echt die Worte.
Und ich reg´ mich über meine Ärztin auf. Ist mir ja schon fast peinlich.

Na ja. Kann dir ja einfach mal danken, dass wenigstens du reagiert hast. Das lässt wenigstens für einen Teil der Menschen hoffen.
Man muss ja nicht Mutter Theresa sein, aber mit einigermaßen offenen Augen kann man doch mal umherlaufen. Auch wenn es einem selber nicht gut geht!!!

Also das war´s an meinen Gedanken dazu.
LG von Hermine

St. Pauli-Zeit, war es etwa in Hamburg??

Naja, sowas habe ich bei uns schon mal öffteres gesehen, bin ziemlich abgestumpft, was kaputte/verwirrte/aggressive/vollgedrohte/besoffen betrifft.

Aber Krankenwagen rufen ist um jeden Fall dran, wenn sowas passiert und @Marvin: Übertreiben ist dabei sehr wichtig, sonst passiert sowas, wie du es gerade beschrieben hast..wenn sie sich anstellen, nach Name fragen und mit der Presse drohen, bei mir klappt es immer

Ich hab nicht alles gelesen... aber das mit dem Übertreiben das ein Krankenwagen kommt stimmt so nicht.

Da muss ich wehement einspruch einlegen, denn ich höre oft genug für welchen schrott mein Vater nachts um 2 Ausrücken musst, nur weil sich irgendwer in den finger geschnitten hat und das nicht mal zum nähen ist.

Oder Menschen die so tun als könnten Sie wegen eines Bandscheibenvorfalls nicht mehr laufen und dann .. weil Sie mit der Feuerwehr von der Praxis geholt werden müssen (Treppengang hier oft viel zu eng für eine Trage) Plötzlich schneller laufen können als die Rettungsassistenten.

Ich denke das man nichts wirklich allgemein halten kann.

Frage ist auch was in den Menschen vorgeht die einfach vorbei gehen.
Ihr habt auf den Typen aufgepasst und mit ihm geredet richtig?
Es hätte genausgut sein können das der Typ einfach ausrastet und euch etwas tut ... was dann???

Wenn einer am telefon der Rettungswache soetwas sagt dann hat das oft gründe.

2 Fälle sind mir bekannt bei denen wohl das Sprich wort "wer einmal lügt dem glaubt man nicht" wirklichkeit ist.

Fall 1. er hat sich wann immer im Passanten in den Weg kamen zusammengekrümmt und so getan als hätte er einen Herzanfall. Die Menschen holten darauf hin die Rettung. Irgendwann war dieser Mensch aber einfach bekannt und man glaubte irgendwann einfach nicht mehr an einen Notfall bis zu dem Tag das er es wirklich mal hatte. Danach hat er es nie wieder gemacht, weil er dann wusste was er angerichtet hatte.

Fall 2. War zur Kärwa zeit. der Typ war bei uns auf Kärwa. Hatte sich total besoffen ... und ist gestürzt. Leute holten die Rettung und er kam ins KKH. Soweit so gut.. er hatte eine Verstauchung also nichts weltbewegendes. Er kam wieder raus und der 1. weg war... wohin? Am selben abend wieder zur Kärwa... wo er noch mehr trank. Irgendwann wollte der typ heim... und tat so als würde ihm sein arm so furchtbar weh tun.... weil ihn irgendwer wohin geschupst hat. Wieder kam die Rettung wieder ins KKH wieder kam er raus.
Die darauf folgenden Abenden immer das selbe Spiel. Er zog jeden erdenklichen Hass auf sich und nutze die Rettung als billiges Taxi.

Ich denke man sollte niemals verallgemeinern.

Natürlich brauchte der Mensch hilfe .. und ja.. .zu 90% rennen die Menschen heut zu tage mit einem Handy rum.......

Aber Menschen sind auch leicht zu beängstigen. Nicht jeder ist so stark und denkt daran gleich hilfe zu holen oder die Polizei zu rufen.

Die meisten Menschen haben Hemmschwellen bei beiden Dingen und laufen wohl deswegen lieber weg als etwas zu tun. Vielleicht wenn sie fünf min später in einer U-Bahn sitzen oder dergleichen kommt das schlechte gewissen und etwas sagt ihnen sie hätten zumin die polizei rufen können.

Rupft mich ruhig wie ein Huhn... macht mir heut garnix aus...

Bis bald...

Zitat

Aber Menschen sind auch leicht zu beängstigen. Nicht jeder ist so stark und denkt daran gleich hilfe zu holen oder die Polizei zu rufen.

@Jemen

Wenn du mit stark charakterstark meinen solltest, dann wäre es besser, es auch so zu nennen. Ansonsten kann ich nicht verstehen, was ein Anruf mit Stärke zu tun haben sollte, wenn es um einen Menschen geht, der dringend Hilfe benötigt. Ich kann auch nicht erkennen, wovor man bei einem Anruf Angst haben könnte. Sich von der Person, die Hife benötigt zu distanzieren oder sie zu ignorieren sind wohl 2 Paar Schuhe

hmm schön wenn du noch nie Angst vor einem Telefonat ganz gleich welchem hattest....... ich persönlich bekomme immer Panik wenn ich nur mit den Grünnen Männchen kontakt habe.. egal in welcher form..............

Aber ist okey.. wie gesagt.. hatte gemeint ihr könnt mich zerrumpfen... Mir macht das heute nix...

Ich denke, wie jemen, dass ist nen Thema bei dem man nicht verallgemeinern kann.
Natürlich ist es wichtig Zivilcourage zu zeigen, das stellt wohl kaum jemand in Frage, und ich stimme alive zu, dass es den meisten Menschen wohl nicht schwer fallen würde, kurz eine Meldung an die Polizei weiterzugeben. Aber ich versteh auch jemen, hab selbst ziemliche Panik vor dem telefonieren und wenn ich auf der Straße so einer Situation begegnen würde, wie Marvin das schildert würde ich wohl auch vorbeilaufen, einfach weil ich weder den Mut hätte mich einem Fremden, offensichtlich verwirrten Menschen zu stellen noch einen Anruf zu tätigen.

und auch die Leute bei der Notrufzentrale sind eben nur Menschen, natürlich wärs super wenn die Menschen dort fehlerfrei wären, aber das ist nunmal utopisch und so kann es eben auch mal zu Fehlentscheidungen kommen.

Ich bestreite nicht dass es auch Menschen gibt die bewusst wegschaun weil sie sich mit "solchen Leuten" nicht befassen wollen, aber man kann nicht einfach hinstehn und sagen dass jeder die Fähigkeit hat zu helfen, weil es immer Ausnahmen geben wird, die auf menschlichen Schwächen beruhen.. ich kann nichts dafür das ich Angst vor dem telefonieren habe, ich kann genausowenig was dafür dass ich lieber sterben würde als einen Fremden anzusprechen, dass er doch Hilfe holen soll und ich kann auch nichts dafür dass ich bei meiner Statur viel mache, aber sicher niemandem zu Nahe komme, bei dem ich keine Ahnung hab ob er mich angreifen könnte.. bin ich deswegen ein schlechter Mensch?

Nun ja.. meine Meinung..

lg virus

Hallo ich nochmal dazu...

Hier muß sich doch wirklich keiner schuldig oder so fühlen! Hier sind doch nur Meinungen gefragt.
Jeder Mensch hat natürlich seine individuellen Gründe, weswegen er wie denkt und handelt.

Aber ich muß schon sagen, dass ich wenigstens irgendwie handeln würde, egal ob es nun sinnvoll ist oder eine Überreaktion. Ignorieren kommt für mich nicht in Frage.

Hatte selber auch schon mal Situationen, in denen ich dringend Hilfe hätte nötig gehabt. Man hat es mir auch angesehen (hauptsächlich Panikattacken) .Und ich muß sagen, zweimal hat wirklich jemand gefragt, ob er mir helfen kann. Meine Dankbarkeit gegenüber diesen Menschen ist sehr groß.

Gestern im TV hab ich was gesehen, was mich sehr beeindruckt hat. Die ("kostenlose Umarmungs"-Kampagne). Da stehen Menschen mit Schildern in der Gegend rum. Und jeder , der das Bedürfnis hat, umarmt zu werden, tut sich keinen Zwang an. O.K., ist vielleicht wieder das andere Extrem und übertrieben mitmenschlich, aber die Bilder waren schön anzuschauen.

LG von Hermine

@jemen

wenn jemand bedroht wird oder medizinische Hilfe braucht, dann ruft man Polizei oder Krankenwagen, je nach Situation. Und das hat mit Zivilcourage nix zu tun, es ist einfach normal für einen mündigen Bürger.

Und wenn das schon zum Zivilcourage wird, dann gute Nacht Deutschland

@SparklingAngel: Es geht nicht darum das mein Vater diesen Beruf nicht gerne macht oder jemanden gegenüber die Hilfe verweigert. Es geht darum offensichtlich missbraucht und verarscht zu werden und das musst du zugeben ist in Zeiten Knapper Kassen wohl echt MIES oder nicht?

Jeder beschwert sich weil Krankenkassen und Co mit Ihren Beiträgen hoch gehen und du sagst mir jetzt das mein Vater kein Recht hat sauer zu sein wenn er sieht mit welchen mitteln das Geld zum Fenster rausgeworfen wird von der netten Bevölkerung??? ...

Ausserdem ist mein Vater wohl etwas länger in diesem Beruf wie du möchte ich mal meinen.

Sorry aber das kannst erzählen wem du willst.

UND ICH WERDE ZU DIESEM THEMA NICHTS MEHR SAGEN!!!

@Marvin, ich kann einfach nicht verstehen, warum du nun versuchst, deine Ansicht abzumildern. Du hattest dich schliesslich sehr darüber aufgeregt (mit gutem Grund, wie ich finde)

Ja, es hat einiges hier losgetreten. Aber was ist so schlimm daran?

Für mich war es mal sehr interessant, die andere Seite sehen zu können, weil ich es einfach nie verstehen konnte, warum Leute so ignorant gegenüber ihren Mitmenschen sein können

Ich finde Deine Geschichte auch unglaublich, Marvin und hätte mich da sofort beschwert. Das kann's ja wohl nicht sein, dass die so einen Spruch loslassen.

Ich habe auch in einem medizinischen Beruf gearbeitet und mir ging auch einiges sehr auf die Nerven....aber ich hätte mir niemals erlaubt so etwas von mir zu geben.

Wenn ich genervt war, habe ich den Frust woanders abgelassen, aber nicht auf diese Art.

Unter Kollegen ist das was anderes, aber nicht Fremden gegenüber.

Ich selbst habe auch schon zweimal den Krankenwage rufen müssen wegen Überdosis....aber die Rettungssanitäter waren immer freundlich.

Mein Senf dazu:

Wenn man in einer solchen Situation wie Marvin sie beschrieben hat selbst ungeheure Panik entwickelt, macht es das Helfen doppelt schwer. Bei solchen Anlässen merke ich auch immer wieder, welche Hemmungen mich dabei überkommen. Das ist ein bisschen so, wie in der Diskothek als erster und einziger in die Mitte der Tanzfläche zu gehen und zu tanzen.
Wenn ich mir die Szenerie allerdings nur lange genug anschaue und sehe, daß alle nur vorübergehen, bekomme ich schnell so einen Prast, daß ich dann doch irgendwas tue - und sei es nur, mich mit jemand anderem zusammen zu tun um den Notruf abzusetzen.

Auch wenn hier andere Geschichten zu lesen waren fand ich die Reaktion vom Rettungsdienst am heftigsten: "Aha, der schreit noch, dann gehts dem garnicht so schlecht..." Das kann es ja wohl nicht sein.

Mir fällt zu dem Thema ne Geschichte hier aus FFM ein. Hier gab es mal einen obdachlosen, drogenabhängigen Rollstuhlfahrer, der es mit seinem Verhalten bis in die Bildzeitung geschafft hatte: An Helfeangeboten herrschte für ihn kein Mangel, er wollte aber einfach nicht, daß man ihm hilft. Wer ihm zu nahe kam, wurde z.B. von ihm mit seinem Kot beschmiert... Der ist wirklich durch alle Raster gefallen.