• Na jaaa, gestern wars mal wieda so weit. War ganze 3 Wochen "brav". Aba gestern...
    Heute fass ich mir wieda an Kopp und denk mir wie unnötig!
    Irgendiwe kam jedoch gestern alles zusammen, muß für Mittwoch einen Vortrag über meine Forschungsergebnisse vorbereiten (dazu muß man vielleicht wissen, dass es für mich nix schlimmeres gibt, als vor einer Gruppe Menschen zu stehen und vorzutragen), die letzten Ergebnisse, die ich UNBEDINGT f. diesen dummen Vortrag brauch hab ich gestern im Labor angesetzt, natürlich (wie sollte es auch anders sein, wenns dringlich is) hat nix gelappt... Zudem teilete mir mein Chef (wir haben leida ned das beste Verhältnis zueinander) gestern mit, dass ich ab Monatg einen Praktikanten zu betreuen hätte, obwohl ich eigentlich letzetn Mi. mit ihm abgesprochen hatte, dazu momentan nicht in der Lage zu sein. Irgendiwe ist mir das alles über den Kopf gewachsen und schon bei verlassen des Instituts war mir klar, dass ich heute Abend nicht nüchtern bleiben würde. So kam ich Heim, hab mir noch`ne Packung Ziggis sowie 2 Bier gekauft unds mir vorm LapTop bequem gemacht. Nach dem ersten Bier beschlich mich der Gedanke nun doch unbedingt was ziehen zu wollen. Tja und was war, hab mir eine line genehmigt (hatte noch ein Pac zu Hause von irgendwann). Dabei bliebs natürlich nicht, hab mit einer (nonuser) Freundin telefoniert und kam so richtig schön auf meinen (altbewährten) Laber-Flash. natürlich ist`s nicht bei einer Line geblieben...
    Bessa gehts mir heute nicht, der Vortrag rückt immer näher und ich hab noch so gut wie nix dafür vorbereitet. Also vollkommen unnötig das ganze gestern! Aba warum ist in diesem Moment die Sucht imma stärker, obwohl man doch eigentlich ganz genau weiß, dass nix dadurch besser wird????
    Ein gutes hat das ganze vielleicht, das (Not-)Pac is leer und ich müßte, um Nachschub zu holen 40 km nach Düdorf fahren...
    Nichts desto trotz fühl ich mich beschissen.
    Was macht ihr in solchen Momenten? Was macht ihr, wenn der Drang "was zu nehmen" imma stärker wird und letzten Endes unabwendbar ist? Ich hätte mich mit nix und niemandem ablenken können, der Gedanke war auf einmal da und wurde imma stärker.
    Die Abende davor war das nie ein Problem, ich war stolz auf mich und dachte ich packs wirklich. Aba kaum wirft mich was aus der Bahn, flücht ich mich in diese Scheinwelt...
    Obwohl der Jammer am nächsten Tag bzw. schon beim "runter kommen" unerträglich ist. Dabei ist es ja nicht mal körperlich Abhänigkeit wie bei H, sondern psychisch...
    Bin mit meinem Latein echt am Ende, ich kann mich doch nicht in Watte packen, um irgend welchen unangenehmen Situationen zu entgehen... Mir ist natürlich klar, dass es dafür kein "allerwelts-Rezept" gibt, aba das einfach ma alles nieder zu schreiben tut verdammt gut, hab ja sonst keinen dem ich das alles erzählen könnt...
    Vielen Dank also fürs lesen.
    Zuckaaa

  • Hallo Zuckaaa,

    habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ja, dieser unbändige Drang, etwas zu nehmen, "es" wieder zu tun.. Den kenne ich nur zu gut :frowning_face: Ich bin seit Jahren Medikamentenabhängig. Habe bis vor 2 Jahren auch grosse Mengen Benzodiazepine genommen (wovon ich mich Gott sei Dank , jedoch eher zwangsläufig, befreien konnte). Nun ist da aber die Sache mit dem Codein. Ich habe es bis heute nicht wirklich geschafft, davon loszukommen.
    Vor zwei Jahren waren es täglich 600mg und mehr. Ein Klinikaufenthalt war 2004 auch "für die Katz", weil ich nach 2 Monaten wieder rückfällig geworden war. Das Dumme: Habe damals ja noch im Krankenhaus gearbeitet.. Seit 2 Monaten bin ich dabei, das Codein ganz langsam zu reduzieren. Bin bis heute von 320 mg täglich auf 210 mg täglich. Ich nehme also jeden Tag 7 Tabletten á 30 mg, diese dann auf einmal, weil es sonst ja den "Kick" nicht gibt. Bisher ging es auch wirklich ganz gut, doch jetzt, wo es an's "Eingemachte" geht, habe ich Angst, weiter zu reduzieren. Der Grund: Um das Codein-Feeling noch zu haben, bedarf es bei mir mindestens 6 Tabletten.
    Und da liegt unser Problem: WARUM nehmen wir überhaupt irgendetwas ein, um unseren Zustand zu verändern?? In meinem Fall weiss ich es gar nicht wirklich. WAS ist überhaupt so unerträglich, dass wir es nur im Rausch ertragen?
    Leider kann ich Dir keine Antwort geben. Doch meine Frage an Dich: Willst Du WIRKLICH und ich meine WIRKLICH, damit aufhören? Oder ist es die Vernunft, die Dich dazu bringt, das Du denkst, Du MUSST aufhören?
    Bei mir muss ich sagen, das ich es nicht WIRKLICH will. Es ist ein gutes Gefühl, und eigentlich will ich ja dieses gar nicht missen.
    Da liegt wohl mein Problem.
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Einsicht.. Wünsche Dir, das Du es schaffst, damit aufzuhören.
    Den ersten richtigen Schritt hast Du ja getan: Du hast selbst erkannt, dass Du SÜCHTIG bist.

    Ganz liebe Grüsse

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