Entstehung der Krankheit

  • Hallo alle miteinander!
    Ich bin Borderlinerin, dies sagten zumindest die Ärzte schon als ich 16 oder 17 Jahre alt war, obwohl die Krankheit erst ab 18 diagnostiziert werden kann. würde gern von euch wissen (natürlich nur von denjenigen die dies erzählen möchten) wie bei euch die Krankheit entstand und was die ersten symtome waren. wie habt ihr auf so eine Diagnose reagiert. ich hab mich schon paar jahre dagegen gewehrt, ich weiß nicht für mich ist es dann so als würde ich abgestempelt. hatte auch oft gelesen das borderliner schwierig in der persönlichkeit sind. würde mich freuen von euren erfahrungen zu hören.

    Wünsch allen noch einen schönen tag

  • Guten Tag MLisa,

    nunja, .. mir wurde auch vor kurzem gesagt ich hätte Borderline,...
    Ob es jetzt sicher ist weiß ich nicht. Sollte ich vielleicht nochmal fragen.

    Aber ich denke, wenn es so ist, hat sie sich bestimmt vertan. Denn das kann doch nicht sein.
    Es geht mir nicht darum, dass das alles ein sozusagen Überbegriff ist.
    Es geht mir darum zu merken, dass mehr hinter dem Schneiden etc. ist....

    Aber auch wenn ich Borderline hätte, dann würdich es nicht so schnell akzeptieren. Ich weiß nicht warum ....
    Doch ich merke immer wieder wie sehr ich mit Gedanken, Verhalten, etc. mich identifizieren kann, wenn ich zB auf solchen Homepages bin, Berichte lese ...

    Mehr kann ich dazu nicht sagen.
    War mir auch nciht sicher ob ich hier überhaupt antworten soll ..
    Aber nunja.

    Liebe Grüße
    Zyna

  • Also bei mir wurde Borderline vor 3 Jahren während eines Klinikaufenthalts das erste mal diagnostiziert. Ich wusste damit zu Anfang nichts anzufangen, da ich gar nicht wusste, was das denn nun überhaupt genau ist.

    Nun war ich vor kurzem wieder in einer Klinik und wurde mit Verdacht auf Borderline entlassen. Also wenn die unabhängig von der früheren Klinik da auch drauf gekommen sind wird es wohl so sein. Gut, dann ist es eben so. Das ändert für mich ja nichts. Meine Probleme werden dadurch nicht unlösbarer oder lösbarer als vorher. Das Kind hat einfach nur einen Namen und ich weiß, dass ich nicht einfach nur durchgeknallt bin, sondern, dass es für manche Ängste und Verhaltensweisen eine Erklärung gibt.

    Was die ersten Symptome sind kann ich Dir nicht viel zu sagen. Ich mein, dass ganze ist ja eine Störung die ihren Ursprung in der Kindheit hat. Es gibt bestimmt viele Dinge die ich nun aufzählen könnte, die bei mir als Kind und in meiner Jugend anders waren, aber ob dass nun ein Merkmal meiner Borderlinestörung ist, oder einfach nur so daran lag, dass ich keine einfach Kindheit hatte, das kann ich nicht sagen. Ich finde es unheimlich schwer Symptome zu nennen. Ich bin der Meinung, dass man auch nicht alles was man an Symptomen hat nur auf Borderline schieben kann.

    Und was Deine Angst angeht, Du könntest damit abgestempelt sein. Von der Diagnose weiß doch niemand, außer Dein behandelnder Therapeut, sofern Du einen hast, oder Dein Arzt. Und die sind professionell genug, damit normal umzugehen. Wem Du davon in Deinem Umfeld erzählst bleibt ja Dir überlassen. Würde das sicherlich nicht jedem mitteilen, aber denen wo ich denke, dass sie es verstehen und sich im Zweifelsfall noch mal drüber schlau machen, denen kann ich es schon sagen

    Hoffe ich hab Dir zumindest ein wenig geholfen

    LG
    dawn

  • Hallo,

    ich war damals wegen meiner Magersucht in einer Psychosomatischen Klinik und habe dort viele Borderliner kennenglernt und darüber gelesen, bis ich merkte, dass diese ganzen Symptome auch auf mich zutreffen. Damals war ich 17 und ging zu meiner Psychologin und fragte sie direkt, ob es sein könnte, dass ich eine BPS habe. Sie meinte, dass es anscheinend schon so ist, aber wie schon von dir erwähnt... sie konnte mir die Diagnose noch nicht geben, da ich noch nicht volljährig war.

    Ganz speziell gemerkt habe ich es daran, dass ich einfach nciht allein sein konnte und alles getan habe um Einsamkeit und Langweile zu verhindern / vermeiden. Außerdem, war die geringe Frustrationstoleranz ausschlaggebend, beim kleinsten bisschen raste ich aus, also eine Gefühlsinstabilität. Naja, und die Selbstverletzungen habe ich zwar nie als Symptom der BPS gesehen, da ich mich nun schon seit 10 Jahren selbst verletzte, aber nun tue ich es schon.

    Jedoch denke ich auch, dass die Symptome einer BPS sehr unterschiedlich sein können und sich bei jedem einzelnen sehr speziell und auch in ihrer Stärke anders zeigen.


    Insane

  • Hallo,
    tja wie es scheint ist es doch etwas schwieriger die eigentlichen symthome speziell auf borderline festzulegen. das dacht ich mir ja schon. nun ja zumindest bin ich nicht allein die diese diagnose nicht so richtig akzeptieren muss.Essstörungen und Drogenmissbrauch wird ja auch oft als ein symthom der krankheit genannt, oder lieg ich da falsch? eigentlich kann man doch nie richtig sagen ob man borderliner ist, da werden so viele symthome zugeordnet das es fast schon viele erkrankungen gleich als borderline zugeordnet wird, oder etwa nicht? welche erfahrungen hattet ihr den gehabt mit den therapeuten, hab auch schon gehört das diese einen sehr schnell wieder wegschicken, da borderliner als schwere patienten gehalten werden oder?
    würde mich über antworten freuen und danke für die jetztigen antworten, wünsch euch allen noch eine schöne nacht.

    bye

  • Du hast Recht, Essstörungen und Drogenmissbrauch sind auch ein Kriterium einer BPS, diese zählen zu den selbstschädigenden Verhaltensweisen. Bei mir persönlcih ist es so (und ich habe auch schon mehrere Borderliner kennenglernt bei denen es auch so ist), dass ich einfach oft meine Symptome tausche. Mal bin am fressen und kotzen, dann kiff ich wieder wie blöde, dann hab ich zeitlang wieder Zwänge und Ängste. Leg ich das eine ab, kommt das andere. Und genau das sehe ich auch als Symptom einer BPS und von daher ist es in diesem Sinne "normal", dass eine BPS so viele Symptome zeigt.

    Ich habe gelesen, dass 80% der Therapieabbrüche bei Borderlinern vom Therapeuten ausgehen. Jedoch sehe ich darin nicht die Schuld der Borderliner, weil sie angeblich so böse und schwierig sind. Nein, wir Borderliner sind ehrlich, dirket, wir provozieren, manipulieren und geraten leicht in Wut (was in einer Therapie ja sehr sehr leicht passieren kann)... und ich denke, dass das vielleicht das "Schwierige" an uns ist und das damit vielleicht auch nicht unbedingt jeder Therapeut umgehen kann.

  • Hallo Insane,

    Zitat

    Ich habe gelesen, dass 80% der Therapieabbrüche bei Borderlinern vom Therapeuten ausgehen.

    Wo hast Du das gelesen? So kann ich das nicht glauben.
    Normalerweise wird sowas angesprochen und da kann ein Therapeut schon mal konsequent werden und klar sagen, dass er so nicht weitermacht, weil er die Manipulationen nicht mitmacht. Somit fühlt man sich zurückgewiesen, bricht ab und Sucht die Schuld beim Therapeute...Er hätte ja nicht weitermachen wollen...Wie man ihn dazu gebracht hat, das lässt man dann außer Acht...So seh ich das.

    Als Borderliner dreht man sich das schon auch so hin,dass dann der Therpeut dran Schuld hat an dem Abbruch und nicht man selber.
    In der Therapie lebt man das oft weiter so aus, wie in alltäglichen zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich finde es auch sehr schwierig für den Therapeuten auf bestimmte Dinge einzugehen. Wenn man von zwischenmenschlichen Beziehungen erzählt, fehlt da dann ja die Aussage von dem Menschen, mit dem man ein Problem hat. Und die Perspektive wäre meiner Meinung nach mehr als Wichtig.
    Da würd man dann mal merken, wie man seine Umgebung solang negativ manipuliert, bis genau das eintritt, was man "eh schon denkt".


    lg

    eternal

  • hmm ich denk da wie eternal. ich kenn es auch nur so, das mein thera stop sagte und das war auch gut so. er hat es mit mir aber auch sehr genau besprochen wann und warum er das tut.

    ich selber hab 2001 erstemal die diagnose gestellt bekommen.da ich eh schon soviel hatte, hab ich es gar nicht so beachtet. war halt für mich gar nicht so denkbar.
    hatte dann auch ne thera gemacht, verhaltensthera. die hatte ich vorher auch und von daher..

    doch ich wurde immer heftiger, immer extremer. SVV, mein suchtverhalten nach allem, konnte keine beziehung mehr halten.
    am schlimmsten sind und waren die tiefen depriphasen
    sie brachten mich dann auch von einer in die nächste klinik.

    da wurde die diagnose das erstemal gesichert. das ist nun 5 jahre her und seitdem steht es auch nie anders da. erst hab ich gedacht, klar SVV und drogen. für alle klar. hab mich gefühlt als wenn ich einfach nur nen stempel bekommen hatte.

    ich hab mich dann aber von meinem damaligen thera aufklären lassen was das überhaupt heißt für mich.

    na es tat mir in dem punkt gut, ich hab halt verstanden das es ne krankheit ist, die genauso behandelt werden muß wie andere auch.
    ich hatte gründe für meine extremen verhaltensweisen.

    hat mir letzlich geholfen es zu akzeptieren, denn nur so kann man auch daran arbeiten. ich mach auch kein geheimnis draus, ich mein meine leute kriegen meine verhaltensweise ja auch mit, ich für mich fands wichtig das sie auch drüber bescheid wissen. von der seite hatte ich aber auch nie ablehnung oder so erfahren, nein im gegenteil

  • Hallo MLisa!

    Meine Borderline-Diagnose wurde gestellt, als ich 14 war. Da war ich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Was ich heute gemein finde ist, dass die Ärzte mir damals gar nicht wirklich gesagt haben, was Borderline denn nun genau bedeutet.

    Es war ein Schock für mich alleine im Internet herauszufinden, dass ich diese Krankheit wohl mein Leben lang behalten werde. Je später sie ausbricht, desto größer sind die Chancen, dass man sein Leben trotzdem in den Griff bekommt. Ich würde trotzdem sagen, dass ich auf einem guten Weg bin, mein Leben in den Griff zu bekommen. Diese endgültige Aussage über die Krankheit nimmt einem wahrscheinlich vor allem am Anfang die Hoffnung, dass es besser werden kann und dass es einem irgendwann wieder richtig gut geht.

    Ich habe mich nicht gegen diese Diagnose gewehrt, weil ich an meinem eigenen Verhalten erkennen konnte, dass es so ist. Ich fühle mich nicht abgestempelt, sondern eher zugeordnet. Ich hatte auch die Chance an einer Borderliner-Gruppentherapie teilzunehmen.

    Wahrscheinlich ist es das, warum man nicht "Borderliner" sein möchte. Und dieser Begriff ist eben auch von vielen Therapeuten gefürchtet. Meine Therapeuten hatten damit Gott sei dank keine Probleme. Inzwischen bin ich aber auch wieder etwas "harmloser". Ich hatte nie etwas mit Drogen zu tun und habe meine Selbstverletzung soweit im Griff, dass es jetzt seit über einem Jahr nur noch Gedanken daran sind. Früher war ich auch mal eine Zeit lang fremd aggressiv.

    Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Borderliner in ihrer Kindheit von ihren Eltern entweder zu sehr vernachlässigt worden oder, dass sie ihre Eltern im Überfluss hatten. Bei mir war das letzte der Fall.

    Meine ersten Symptome ließen die Fachleute erst mal glauben, dass ich Depressiv wäre und dann irgendwann bin ich aggressiv geworden.

    Wir sollten das ganze positiv sehen, nur wir Borderliner fühlen so intensiv, auch die wunderschönen Gefühle.

    Liebe Grüße

    Julia

  • Hallo JuliaRona,

    ich finde das sehr gut, dass Du Therapie schon so früh gemacht hast!
    Sicherlich fällt es leichter, wenn man in jungen Jahren schon dementsprechende Hilfe an seiner Seite hat! Die ganzen Verhaltensmuster sind noch nicht so eingefahren und der Mensch tut sich ja in jungen Jahren eh leichter mit lernen.
    Allein aufs Älterwerden kann mans natürlich auch nicht schieben, doch wer mag schon gerne seine alten Gewohnheiten ändern, schließlich ist man ja jahrelang vermeintlich "gut" damit klargekommen. Mit denen kennt man sich aus, das schafft Sicherheit. Alles neue macht Angst und man ist ja auch übervorsichtig, vorallem auch, wenn die Eltern in jungen Jahren die Angst auch noch geschürt haben. Eltern, die einen vor negativen Sachen bewahren wollen und am besten gleich in Watte packen. Da hat man nunmal Angst, selber was in die Hand zu nehmen und legt am liebsten die Verantwortung in die Hände anderer.

    Emotionale Verarmung finde ich sehr schlimm und ist halt oft einfach nicht so ersichtlich wie körperliche Missetaten. Jahrelang kann man das mit sich mitschleppen, ohne dass jemand das auf den ersten Blick sieht. Arbeitet man dann nicht daran, macht eine Therapie und ändert seine Verhaltensweisen, wird man genau das wieder auf seine Kinder übertragen.

    Ich finde es mehr als wichtig, Therapie zu machen. An Menschen zu kommen, die einen Verstehen und einen in der Zeit eine Stütze sind. Es nicht persönlich nehmen, wenn man nicht glaubt und anfängt zu manipulieren (was wirklich oft unbewußt ist! *find) Einen einen Weg aufzeigt, den man dann gehen kann, auch wenns oft so schwierig ist.

    lg

    eternal

  • Hallo
    Ich hab vor ein paar wochen auch die Diagnose Boderliner vor den Kopf geknallt bekommen .. Von meinen neuen Betreuer war sehr schön :frowning_face: Erst war ich ein bisschen sauer , verunsichter , aber eigentlich glaubte ich es auch .. Mene ex- Freundin hatte Borderline .. und eigentlich war ich ihr sehr ähnlich nur nicht so extrem.. Ich war nie Fremd agressiv und werde es hoffentlich auch nie sein ..Ich hab zwar auch schon mit 14 meinen Therapie Marathon begonnen nur hab ich am anfang nix zu geben was ich nicht zu geben musst .. UNd so wusste meine Therapeutin nach 2 1/2 jahren gerade erst mal 1 /4 meiner probleme und meiner geschichte und das nur weil ich unbedingt von zuhause weg wollte und sie dafür ja schon was wissen musste für das Jugendamt.. so konnte sie keine genaue diganose stellen außer halt das offentsichtliche .. irgendwann hab ich dann bei ner neuen thera mal angefangen mit zuarbeiten. .. der hab ich dann auch gesagt das mein Betreuer meint ich hätte Borderline.. UNd dann kam die geilste erklärung die ich jemals gehört habe warum ich kein Borderline habe .. : Also Ich habe zwar alle Symptome von Borderline , verhalte mich auch wie ein BOrderliner nur Wenn ich ausraste in der Therapie stunde und total beleidigt und eigeschnappt bin wegen irgendeiner kleinigkeit dann rede ich nach einer halben stunde wieder mit ihr und kann auch bennen was scheiße war.. ein richtiger borderline würde die therapie abbrechen oder erst mal nicht mehr kommen .. Geil oder? ob würde es nicht riechen das ich ziemlich oft sachen falsch verstehe und dannda ne stunde sitze und schweige bis ich gehen kann mich tierisch aufrege aber dann halt doch gehe weil ich ne therapie machen muss um der jugenhilfe bleiben zu können , nein jetzt ist das auch noc hder grund von was weiß ich vielen syptomen das ich es auf garkein fall habe .. naja.. wers glaubt.. aber was ich gut fand von meinen Betreuer war das er meinte das wenn ich Borderline hätte dann hätte ich gute chancen das es auswächst .. nach irgendeiner neuen statistik wächst borderline wohl mit 35-37( ca) aus odr man hat gute chancen wenn ma nein babay bekommt.. wa sjtzt nicht heißt das wir alle kinder kriegen sollten :smiling_face: Ich glaube mich hat das nur so schockiert weil nach dem er mir das gesagt hatte ichdas meiner mitbewohnerin erzähllt habe und sie meinte : Gott sei dank sagt dir das mal jemand ich hab da auch mal nach gelesen und mich erkundingt und es scheint so als hättest du das , das würde einiges erklären , aber wenn ic hdir das gesagt hätte werst du direkt ausgerastet.. Da kam ich ins grübeln .. der Betreuer hat mich einmalgesehen nur meine symptome mein leben usw gehört.. sie wohnt mit mir 2 jahre zusammen erlebt mich jeden tag , ist aus den medizinischen bereich .. beobachtet genau.. das brachte mich zum grübeln .. eigentlich ist es mir egal wie das was ich hab heißt .. ich will nur keinemode diagnose.. und auch wenn ich keine spezielle borderliner therpaie machen , läuft es eigentlich ganz gut.. also kann nicht so viel schief gelaufen sein mit meine jtzigen diagnosen..
    lieben gruß kati

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