Mit der Alkoholkrankheit umgehen

  • Hallo? bin Luana 34 Jahre und bin Alkoholabhängig.

    Das ganze fing recht schnell an und endete auch ganz schnell in Katastrophen.

    Als ich 30 Jahre alt wurde,fing es in etwa an.

    Ich hörte dass mein Mann ein Verhältnis hatte,was mich sehr traf,weil wir auch eine Tochter zusammen haben.

    Mit 2-3 Freundinnen habe ich mich dann regelmäßiger getroffen und wir tranken öfters Wein zusammen.Es dauerte nicht lange und ich kaufte mir auch Wein und Sekt beim einkaufen.

    Wir sind beruflich selbstständig,dort hatte ich die Möglichkeit auch vormittags mal ein Alster zu trinken,machten andere auch mal hin und wieder..dieses Alkoholverhalten kreierte sich bei mir binnen 6-8 Monate..

    Es gehörte dann für mich dazu dass ich täglich abends Wein getrunken habe und des Öfteren auch am Tage schon.

    Die Gedanken an den Alkohol und die Verteidigung darum,war schon eingetreten.

    Ich hörte natürlich auch nicht auf mein Mann (den Fremdgeher)...

    Da war ich bockig, ich hatte auch so ein nettes Umfeld dann...

    Hier bei uns zuhause sind die Wege recht kurz,einige fahren vom „Stammtisch“ mit dem Auto nach Hause..ich auch!eines Tages!nach einem Streit mit mein Mann im eigenen Betrieb,wo ich zuvor Wein getrunken hatte.es sind drei Gehminuten,aber ich wollte mein Auto mithaben..

    Zuhause angekommen,ging ich zum Kühlschrank,Wein raus und telefonierte mit Freundin.30 min später klopfte die Polizei..ob ich gefahren wäre?mann hätte angerufen..Auto noch warm..alkoholischer Zustand!!

    Kurz und knapp,den Führerschein bin ich nun seit 4 Jahren auch los.

    Ich ging dann 3 Monate nach dem Vorfall in eine Entzugsklinik.

    Anschließend in die Psychosomatik für 5 Wochen.

    Ich bin seither immer wieder mit Rückfällen am kämpfen.man kann sagen alle 4 Wochen werde ich für mich ganz allein rückfällig.

    Meist weil ich dann irgendwann denke, dass die Krankheit mich nie mehr loslassen wird und dann mache ich mich selber schlecht!

    Nächsten Tag kämpfe ich wieder..ich hab ein Facharzt Psychiater und bin auf Flouxetin eingestellt,Psychologen und shg sind sehr weit von mir entfernt.also mache ich das meiste mit mir aus.

    Es ist überhaupt noch nicht überstanden für mich..

    Meine Probleme sind: Rückfall alle 4 - 5 Wochen, Antriebsprobleme, mag nicht mehr im eigenen Betrieb mitarbeiten.überlasse vieles meinen Mann.fühl mich dadurch auch unfähig.

    Dadurch dass ich für mich ein abstinentes Leben erkämpfe,konnte ich nicht anders und habe mein gesamtes Umfeld,die trinken,so zusagen in den Wind geschossen.

    Auch während der Klinikzeit kamen Kontakte zustande,das war alles nicht normal!!musste ich auch beenden alles!

    Also ich habe außer meine Tochter und mein Mann mit Familie niemanden mehr.

    Und kein Psychologen.

    Ich habe auch Facebook gelöscht.denn wenn mich es geritten hat,dann habe ich Personen kontaktiert,was ich später bereute..

    Mir gehts ohne allen und ohne Social Media gut aber wie gesagt, ich lebe nicht wirklich mit.

    Ich bin meist nur zuhause,mache Haushalt und Handarbeit...

    Puhh erstmal...

    Lg.luana

  • Nun, es schaute eher aus, als wolltest du nur mal was los werden ...

    Direkte Fragen konnte ich nicht entdecken!

    Du hast zwar mal entzogen und danach Reha gemacht, aber leider klappt es oft nicht mit dem ersten Anlauf.

    Wie dein Konsum aktuell ausschaut, hast leider nicht genauer angegeben ...

    Scheinbar nimmst du bei einer SHG nicht teil, hast kaum Unterstützung, da wären die meisten überfordert.

    Warum gibt es keine engmaschige therapeutische Begleitung?

    Ich denke du brauchst mal nen klaren Schnitt!!

    Die Beziehung ist unklar, der Job ist verknüpft, keine g'scheite Therapie ist angesetzt und ein AD macht nur Sinn, wenn kein Alkohol konsumiert wird.

    Die Frage ist, was willst du eigentlich genau?

    Wie soll es weiter gehen?

    Wie alt ist euer Kind eigentlich?

  • Die Problematik hast du 1a wiedergegeben!

    Das Kind ist 10 Jahre.

    Der Konsum findet ca alle 4-5 Wochen statt,da haben sich trigger gesammelt,ich bin mit meiner Situation unzufrieden&kann sie aber irgendwie nicht ändern,der Antrieb dazu fehlt enorm.und dann denke ich mir noch; dieses Alkoholverhaltensmuster werde ich ja nie los..

    Naja letzte mal ist wieder 14 Tage her, da war es allerdings das erste mal,dass ich schnell alles wegkippte.

    Shg sind wirklich nicht aktiv im Umfeld..

    3 h wären es mind. bis ich was erreiche.Ebenso die Therapeutensache...

  • Ok, eine SHG die 3 Stunden Anfahrt braucht, das macht eher wenig Sinn.

    Du kannst mir aber gerne mal deine PLZ via Konversation (Private Nachricht) senden, dann schau ich mal ob es Alternativen gibt.

    Was Therapeuten angeht, genauso ...

    Aber da man leider recht lange Wartezeiten hat, sollte nach einer schnelleren Alternative gesucht werden.

    Wenn ein Kind mit dem jungen Alter involviert ist, ist das natürlich doppelt blöd.

    Bitte dabei immer dran denken, Kinder bekommen sehr viel mehr mit, als wir uns vlt einbilden.

    Beim Rückfall verfällt man schnell in den Glauben - es macht eh alles keinen Sinn usw. - aber dem ist nicht so!

    So blöd es sich anhören mag, auch Rückfälle (wobei ich das eher als Umfaller bezeichnen würde, wenn man dann nicht jeden Tag voll weiter säuft) haben einen Sinn, weil es dem ein oder anderen eben immer klarer wird - so kann es nicht weitergehen.

    Ganz ehrlich, ich würde zu einer weiteren Reha raten, so kommst einige Wochen aus der Situation/Umgebung und kannst dich neu orientieren.

    Theoretisch kann sogar deine Tochter mit, bieten einige Kliniken an, oft bis 14 Jahren.

    Aber nochmal, was willst du genau, wie soll es mit der Ehe weitergehen?

    Man kann verzeihen, aber oft geht es halt doch nicht ohne Trennung und ganz ehrlich - nur wegen Kinder zusammen bleiben und eine heile Welt vorgeigen, das klappt auch in den wenigsten Fällen :winking_face:

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