Freund/Exfreund hat Beziehung auf Eis gelegt wegen Cannabisentzug

  • Hallo alle zusammen,

    im Moment weis ich nicht weiter und bin total traurig. Erstmal fange ich mit der Geschichte an. Ich kenne seit Dezember diesen Jahres einen Mann übers Internet. Wir haben uns langsam angenähert, wir sind auch beide leidenschaftliche Zocker und haben viel Zeit miteinander verbracht. Er wohnt ca 300 km von mir weg was alles erschwert.

    Letztendlich haben wir nach langen Liebelein und schönen Texten und Gesprächen es geschafft uns im April für eine Woche zu treffen. Er war bei mir und hatte übernachtet. Die Zeit war superschön und dazu muss man wissen das ich in Richtung Beziehungen recht unerfahren bin da ich noch nie das Gefühl hatte den Richtigen getroffen zu haben, bis ich ihn traf. Ich wusste das er mal Cannabis sehr stark konsumiert hat seit ca 9 Jahren um Probleme zu verdrängen da er eine schwierige Vergangenheit hatte und falsche freunde kennengelernt hat. Als er bei mir war kuschelten wir viel und ich hatte sogar mein erstes mal mit ihm (ich bin 20 und er 29). Er hat viel Rücksicht auf mich genommen und sagte immer wieder wie schön es doch war. Als er dann wieder ging war der Abschied natürlich schwer und wir hatten schon festgehalten das ich am 30 Mai wahrscheinlich ihn besuche, er musste das aber nochmal abklären mit seinen Eltern da er Zuhause wohnt und arbeitslos ist. Als er auch bei mir war bekam ich mit wie er unruhig schlief und Albträume hatte.

    Daraufhin sei noch zu sagen das er mich seinen Kumpels während dem Zocken als seine Freundin vorgestellt hat und ich meiner Mutter und Oma ihn als meinen Freund vorgestellt hat und er fand es ok. Er hat mir auch seinen Pulli dagelassen und eine Kette geschenkt.

    Nach paar Tagen erzählte er mir das er immernoch Cannabis konsumiert und es halt schwer für ihn war bei mir mit den ganzen Albträumen weil er 1 Woche keinen Joint rauchen konnte. Ich erfuhr paar Tage darauf von ihm und seinem Bruder das beide aufhören müssen weil ihre Quelle anscheinend nichtmehr verfügbar ist und er meinte zu mir er will aufhören zu rauchen. Außerdem zieht er den Entzug alleine durch ohne irgendeine professionelle Hilfe.

    Es war dann auch bald mein Geburtstag und wir hatten ausgemacht das wir ein bisschen quatschen und eine schöne Zeit miteinander verbringen. Er war dann mit seinem Bruder weg und ist daraufhin anscheinend eingeschlafen. Er hat mir auch erzählt das er massive Schlafstörungen hat, nur Albträume bekommt, er merkt das er reizbarer ist und nicht mehr soviel lust hat zu zocken.

    Am 12 Mai erzählte er mir wieder das er richtige Stimmungsschwankungen hat und jede Nacht 6 mal aufsteht. Ich meinte zu ihm ich würde ihm gerne helfen und für ihn da sein, ihn in den arm nehmen und ihn unterstützen aber er meinte das ich das nicht könnte selbst wenn ich bei ihm wäre.

    Am 14 Mai hatte er mich ein bisschen angemeckert weil ich nicht sofort bemerkt habe das er Online ist und anschließend ist er offline gegangen. Am Abend hat er sich dann entschuldigt und meinte im moment gehts ihm scheiße und er hasst alles und jeden gerade. Ich meinte zu ihm das ich das verstehe und er meinte er will in den letzten Tagen einfach nur alleine sein weil ihn alles ankotzt und er gerade selbst nicht mehr mit sich weiter weis. Ich meinte wenn er Zeit für sich brauch ist es OK und das ich ihn immer unterstütze bei seinem Entzug. Er meinte er will mir einfach nicht wehtun. Daraufhin bot ich ihm an wenn ich ihn besuchen kommen soll komme ich zu ihm und ob es hilft wenn er mit mir drüber redet. Er meinte ihm geht einiges durch den Kopf und er schreibt mir dann morgen früh.

    Am nächsten Tag morgens habe ich keine Nachricht bekommen. Ich habe ihm dann am 15 Mai eine Nachricht geschrieben das er mir doch bitte antworten soll da ich gerne wissen will was sein Standpunkt im moment ist und das ich mir einfach nur eine Beziehung mit ihm wünsche, ihn unterstützen will und ihn mit allen seinen Fehlern, Problemen und Macken nehme und ich mich in ihm verloren habe und niemals so geliebt habe. Daraufhin betonte ich dass das schlimmste im Moment für mich wäre wenn es ein aus zwischen uns gibt. Er meinte dann das er es noch nicht gelesen hat und sich gleich meldet. Daraufhin hat er mit seinen Kumpels gezockt und mich gefragt ob ich mitmachen will, ich hab skeptisch ja gesagt obwohl mir der Gedanke auf eine Antwort noch im Kopf hing.

    Heute am 16 Mai konnte ich morgens um 1 uhr nicht einfschlafen und ich hatte bis 0 Uhr mit ihm und seinen Kumpels gequatscht und gezockt. Er wünschte mir vorher noch eine gute nacht und wenn ich nicht schlafen kann können wir ja schreiben er wäre noch lange wach. Er war anscheinend eingeschlafen und ich hatte ihn nochmal daran erinnert bitte meinen Text und alles ernstzunehmen und es sich zu herzen führen. Ich meinte noch das ihm die Zeit gegönnt sei und ich leider meine Gefühle nicht so abstellen kann und wir doch bitte morgen drüber reden/schreiben. Um 11 Uhr schrieb er mir dann einen Text und meinte er würde alles was ich sage ernstnehmen und er will nicht das ich denke das er die Sachen nicht liest und das nur so hinnimmt. Er meint das er mich wirklich gerne hat aber im moment keinen Kopf für irgendwas hat. Es sei nicht persönlich auf mich bezogen und gerade will er auch keine Pläne machen da er gerade hart mit sich selbst Kämpft. Er meint er denkt auch an mich/uns nur will er sich das im Moment nicht ausmalen. Er sei im Moment immer froh wenn er mit seinem Bruder außer Haus ist und ein paar Runden zocken kann. Er meint er weis selbst nicht wohin es mit ihm geht. Ich sprach ihm wieder mein zuverständnis aus und meinte halt das die einzige Frage für mich ist wie es im moment weiter geht weil er in seinem Text darauf nicht genau eingeht. Ich habe dann gefragt ob er meint das wir die Beziehung auf Eis legen sollen bis er halbwegs klar im Kopf ist und weis was er will. Ich hatte mich die letzte Zeit stark um das Thema Cannabisentzug und Beziehungen gekümmert und meinte das es ihm aber evlt helfen würde wenn ich an seiner Seite bin und ihn unterstütze. Die Antwort daraufhin hat mich hart getroffen. Er meinte das beste für mich und ihn wäre wenn er erstmal den Entzug durchmacht und er mich oder ich ihn danach besuchen komme, da er sich das niemals verzeihen könnte wenn ich bei ihm wäre und er mich blöd anmacht. Wir hatten eigentlich auch vor das ich zu ihm in die Nähe ziehe da ich im Moment mein Abitur abschließe und dann studieren gehe. Darauf bezogen meinte er in seinem TExt das ich bei mir schonmal studieren kann und ich dann schonmal sicher wäre, er würde garantiert arbeit bei mir finden WENN ES DAZU KOMMT HHMMM. Dieses wenn es dazu kommt macht mich verrückt. Ich fragte ihn ob das mit dem Treffen nach dem Entzug feststeht weil ich chancenlos nicht aufgeben will. Daraufhin antwortete er mir das ich ihn das erstmal überstehen lassen soll und wir dann weitersehen. Ihn würde es aber freuen wenn wir weiterhin zusammen zocken würden. Danach fragte er direkt abrupt ob ich gleich online komme und mit ihm eine Runde daddel, hatte aber eine Fahrstunde da ich im moment meinen Führereschein mache und dann nicht konnte weil ich in der 1 std die mir blieb erstmal alles verdauen musste um nicht in der Fahrstunde loszuheulen. Daraufhin haben wir heute Abend wieder mit anderen Leuten zusammen gezockt.

    Während wir gezockt hatten haben wir kein Wort darüber gesprochen wie unser Tag war oder wie es uns geht sondern nur über das Game. Ich war aber auch nicht fähig irgendwie mit ihm zu reden. Ich merkte richtig wie ich die ganze zeit schlecht gelaunt und traurig war und im vergleich zu sonst, da ich ein sehr lebensfroher mensch bin und gerne witze zur passenden Situation mache. Ich lebe im Moment noch bei meiner Mutter, mein Vater starb vor 9 Jahren und mein Verhältnis zu meiner Mutter ist mit streiten geprägt. Nach dem tod meines Vaters hatte ich nie jemanden der mich in den Arm nahm wenn ich Probleme hatte und weinte, mir wurde einfach nur gesagt ich soll aufhören zu heulen. Meine Mutter meinte auch die letzte Zeit das sie froh sei wenn ich ausziehe. Und ich hatte noch nie eine richtige Beziehung. Ich habe bis zum 15 Juli Zeit mich für eine Uni anzumelden und im Oktober startet das Studium. Ich habe seitdem es an meinem Geburtstag dem 9 Mai so bergab mit ihm ging sehr oft geweint und lag lange im Bett habe mir über alles Gedanken gemacht, versucht für jede seiner Handlungen einen Grund zu finden da ich ein Mensch bin der viel über dinge, vor allem Probleme und emotionales nachdenkt und auch sehr sensibel bin. Mann könnte mich beleidigen und es würde mich nicht jucken aber wenn solche dinge wie jetzt mit ihm passieren trifft mich das am härtesten von allen möglichen dingen die es gibt.

    Ich weis einfach nicht mehr weiter. Mir stellen sich jetzt nur noch die Fragen:

    ->Wie lange wird wohl sein Entzug dauern wenn er wirklich erst danach die Beziehung nochmal aufgreifen will?

    -> Dazu kommt mir der Gedanke wird er überhaupt mich dann noch lieben oder wird er ein ganz anderer Mensch sein?

    -> Wurde seine Liebe nur durch die Droge ausgelöst oder wird sie jetzt von dem Entzug zerstört?

    -> Was mache ich jetzt um wieder besser gelaunt und motivierter zu sein da ich eigentlich für die Prüfungen lernen müsste, es aber einfach nicht kann da ich mich nicht konzentrieren kann und ich vor allem danach keinen Alltag mehr habe und --- ---- Ablenkung durch die Schule da ich ja bis Oktober "frei" habe.

    -> Werde ich jetzt trotzdem wagen zu ihm hochzuziehen um ihm näher zu sein und ihn vlt mal an paar Tagen für ein paar Stunden besuchen kann. Oder studiere ich bei mir, wobei ich mir sowieso wahrscheinlich eine eigene Wohnung suchen werde.

    -> Wie überstehe ich die Zeit ohne komplett verrückt zu werden? Ich meine wir halten die ganze Zeit alleine durch das zocken dann Kontakt aber das ist nochmal etwas anderes.

    -> Und versuche ich lieber jetzt schon die Beziehung im Kopf abzuschreiben da der Entzug sehr lange dauert und man danach nicht weis was kommt, da seine Aussagen sehr wage sind.

  • Ach und noch was ich will doch nur eine Beziehung mit ihm eingehen in der ich ihm und er mir beisteht wir uns gegenseitig zuhören, unsere Sorgen aussprechen und uns gegenseitig lieben. Ich weis dafür das wir uns nur einmal gesehen haben ist es echt viel wie sehr ich mich schon an ihn gebunden habe, aber ich fühle und weis das er der richtige ist. Ich will einfach nur an seiner Seite sein und ihn unterstützen. Ich habe mir schon X viele Seiten durchgelesen zu dem Thema Cannabisentzug und viele Forenbeiträge hier, da man bei manchen Personen ließt das diese nach 6+ Monaten bis paar Jahren zwar Besserungen spüren aber mit dem Entzug noch nicht zuende sind weis ich nicht wie lange das wohl dauern wird. Mir ist klar das nach solch einem langen Konsum es Zeit braucht bis sich sein Körper und seine Psyche regenerieren und das die Entzugserscheinungen ihn stark beeinträchtigen. Nicht das manche denken ich würde mich nicht informieren.

  • Hallo Elyursa,

    deinen Post habe ich gelesen und ich mag zumindest schon mal auf diesen Teil eingehen.

    Was mache ich jetzt um wieder besser gelaunt und motivierter zu sein da ich eigentlich für die Prüfungen lernen müsste, es aber einfach nicht kann da ich mich nicht konzentrieren kann und ich vor allem danach keinen Alltag mehr habe und --- ---- Ablenkung durch die Schule da ich ja bis Oktober "frei" habe.

    -> Werde ich jetzt trotzdem wagen zu ihm hochzuziehen um ihm näher zu sein und ihn vlt mal an paar Tagen für ein paar Stunden besuchen kann. Oder studiere ich bei mir, wobei ich mir sowieso wahrscheinlich eine eigene Wohnung suchen werde.

    -> Wie überstehe ich die Zeit ohne komplett verrückt zu werden? Ich meine wir halten die ganze Zeit alleine durch das zocken dann Kontakt aber das ist nochmal etwas anderes.

    Struktur und Alltag sind bei so Sachen wie lernen und Ablenken ja relativ wichtig. Und auch fürs Studium sollte man sich selbst sehr gut strukturieren können. Vielleicht hilft es dir, dir selbst einen Alltag mit lernen zu geben. D.h. z.B. feste Zeiten zum Aufstehen/Schlafengehen, Essen, Lernen und Zocken, etc.

    Und vielleicht magst du die Zeit nach den Prüfungen bis Oktober mit etwas füllen. Du kannst jobben, reisen (und jobben), oder z.B. schon ein Praktikum in deinem gewünschten Beruf machen.

    Das Zusammenziehen oder zumindest in die Nähe ist eine große Sache. Du kannst auch jederzeit dein Studium woanders fortführen. Dein Freund und du ihr habt momentan einen eher unbestimmten Status. Du willst ihm näher sein? Aber will er das denn? Und musst du dafür echt deinen Studienort zu ihm verlegen? Es wirkt nicht so, um ehrlich zu sein, als würde er das wollen, was auf mich auch nicht unvernünftig wirkt. Zusammenziehen oder in die Nähe ist ja ein sehr großes Ding. Rein auf gut Glück, um jemanden näher zu sein, der das vielleicht so gar nicht möchte ist wahrscheinlich nicht so gut, wie sich selbst etwas eigenes aufzubauen und den anderen einzuladen daran teilzunehmen ohne den Druck durch so ein "naheziehen wegen dir" aufzubauen. Du kannst während des Studiums ja jederzeit den Wohnort wechseln. Für Besuche gibt es Wochenenden, viel "freie Zeit zum Lernen" und Semesterferien. Ist ja keine Entscheidung, die für die nächsten Jahre Bestand haben muss. Erstmal nur ein Anfang.

    Ansonsten, wenn du es schaffst, ins Lernen reinzukommen und nicht aufgibst, dich damit zu befassen und immer wenn ablenkende Gedanken aufkommen dir mental ein Stopp gibst - kann das Lernen super sein, um nicht verrückt zu werden und sich abzulenken. Vielleicht hast du ja auch noch Leute vor Ort, Freunde oder andere Hobbies als das Zocken, wo du in Kontakt kommst und was dich ablenkt? Oder wo du innerlich auch mal zur Ruhe kommen kannst? Was machst du sonst so, wenn du unter Stress stehst, z.B. bei Prüfungen?

    Es stehen ja insgesamt sehr viele Umbrüche an. Umso schwieriger wahrscheinlich für dich, jetzt auch mit deinem Freund einen unklaren Status zu haben. Aber vielleicht hast du noch andere Ziele, wie etwa dein Studium oder einen anderen Anker, der dir da zusätzlich etwas Halt geben könnte?

  • Wie lange wird wohl sein Entzug dauern wenn er wirklich erst danach die Beziehung nochmal aufgreifen will?

    Ein Cannabisentzug dauert meist bis zu 3 Wochen, was die akute Phase betrifft!

    Aber manche Auswirkungen können sich über Wochen oder gar Monate hinziehen ...

    Dann kommt es drauf an, wie für ihn die dauerhafte Entwöhnung ausschaut, das kann zumindest psychisch schon eine lange Zeit in Anspruch nehmen.

    Dazu kommt mir der Gedanke wird er überhaupt mich dann noch lieben oder wird er ein ganz anderer Mensch sein?

    Sicher kann sich ein Mensch ohne Cannabis anders aufstellen, sich verändern, aber ich denke deswegen liebt man nicht weniger :smiling_face:

    Wurde seine Liebe nur durch die Droge ausgelöst oder wird sie jetzt von dem Entzug zerstört?

    Das glaube ich weniger, beides ist einfach von der jeweiligen Liebe abhängig und Cannabis sowie Entzug davon ist dafür bekannt.

    Klar ist, wenn man nicht mehr berauscht ist, können sich Interessen und Beziehungen anders darstellen.

    Wenn es aber eine wirkliche Liebe ist, dann wird die das überstehen ...

    Werde ich jetzt trotzdem wagen zu ihm hochzuziehen um ihm näher zu sein und ihn vlt mal an paar Tagen für ein paar Stunden besuchen kann. Oder studiere ich bei mir, wobei ich mir sowieso wahrscheinlich eine eigene Wohnung suchen werde.

    Dazu hat grany schon viel geschrieben, ich sehe das genauso ...

    Du solltest erstmal auf dich schauen, dein Studium dort beginnen wo es für dich und deinen Studiengang am besten ist!

    Eine eigene Wohnung wäre sicher der erste Schritt, wenn man das Verhältnis zu deiner Ma betrachtet.

    Alles weitere ergibt sich, ob du dann wirklich den Wohnort wechselst oder er vlt zu dir kommt ...

    Wie überstehe ich die Zeit ohne komplett verrückt zu werden? Ich meine wir halten die ganze Zeit alleine durch das zocken dann Kontakt aber das ist nochmal etwas anderes.

    Hier sehe ich das eigentliche Problem, du versteifst dich auf eine Beziehung die nicht wirklich eine ist.

    Klar, du bist verliebt, aber eine lang anhaltende Beziehung braucht Entwicklung und die ist ja eigentlich bisher nicht gegeben.

    Damit meine ich nicht, man könne nicht eine Beziehung übers Netz oder Telefon aufrechterhalten, aber letztlich zeigt sich das Ganze wirklich erst, wenn man mal länger als 1 bis 2 Wochen zusammen lebt!

    Und versuche ich lieber jetzt schon die Beziehung im Kopf abzuschreiben da der Entzug sehr lange dauert und man danach nicht weis was kommt, da seine Aussagen sehr wage sind.

    Warum solltest du?

    Der Zwischenweg wäre die Lösung, versteif dich nicht so extrem auf eine gemeinsame Zukunft, genieße vielmehr wenn es Zeiten gibt, die dir gut tun.

    Du solltest auch bedenken, vlt erdrückt ihn dein unbedingter Wille einer Bindung!

    Lass es doch bisserl langsamer angehen, gib ihm Zeit und vor allem dir selbst.

    Wenn du dein Studium beginnst, dann wird sich auch vieles für dich verändern, neue Leute, neue Interessen, neue Wohnung usw. ...

    Kurz und gut, der Cannabisentzug ist aktuell für deinen Freund wichtig, den kann aber nur er durchziehen und dazu braucht er Zeit und Kraft.

    Ähnlich ist es bei dir, du solltest selbst mal deine Angelegenheiten angehen und alles bisserl lockerer sehen.

    Wird mehr draus, dann ist es schön, aber vlt noch nicht gleich an Hochzeit und Kinder denken :gn:

  • Als meine Frau und ich uns in einem Urlaub kennengelernt haben, war sie gerade 20 geworden und ich war 28. Ich war ihr erster Lebensgefährte. Anders als du zu ihm planst bin ich damals zu ihr gezogen. Hier enden die Gemeinsamkeiten aber auch schon.

    Ich war geschieden, hatte meine eigene Wohnung und eine Tochter zu versorgen und gerade begonnen nach meiner mehrjährigen Bundeswehrzeit zu studieren. Meine jetzige Frau hatte gerade ihren Gesellenbrief erhalten und wurde von ihrem Betrieb übernommen, in dem sie auch heute, mehr als 30 Jahre später, noch ein wenig arbeitet (Minijob als Erwerbsminderungsrentnerin nach zwei Krebserkrankungen).

    Du bist frisch verliebt. Dein Hormonhaushalt ist in völligem Chaos. Klares Denken ist in diesem Zustand schwierig. Dein Freund ist 29, arbeitslos und lebt bei seiner Mutter. Er verbringt die Nächte mit Zocken und die Tage mit Rauchen. Klingt das nach Zukunft? Was für Pläne hat er, um sich und eine Familie selbst versorgen zu können? Welche Talente, welche Potentiale stecken in ihm, die eine gemeinsame Zukunft erstrebenswert erscheinen lassen? Zocken als gemeinsame Interessenbasis erscheint mir recht dünn.

    Für mich liegt das Problem nicht beim Cannabis. Ich habe genug Menschen kennengelernt die ihr Leben lang geraucht haben und was sie nicht daran gehindert hatte beruflich erfolgreich zu sein und ein glückliches Familienleben zu führen. Das Problem liegt in deiner Verliebtheit und seiner Indifferenz. Beurteile einen Menschen nicht nach seinen/ihren Worten, sondern nach den Taten. Ich würde mich wirklich sehr für dich freuen, wenn ihr beide eine lange, stabile und glückliche Beziehung aufbauen könnt. Aber dazu gehören zwei, und dein Freund erscheint mir hier nicht wirklich bemüht. Ich glaube, er sollte erst einmal erwachsen werden und beginnen sein Leben in die eigene Hand zu nehmen.

    Ich gebe nur den Eindruck wieder, der sich mir spontan aufdrängt, wenn ich deinen ausführlichen Bericht lese. Ich kenne den Mann nicht, vielleicht irre mich ja auch total.

  • Danke schon mal für die vielen Antworten ich hab sie mir genau durchgelesen und ihr habt mir wirklich geholfen und muss sagen ihr habt schon recht. Ich wollte nochmal einige Fragen beantworten und Aussagen hinterfragen.

    ...Vielleicht hast du ja auch noch Leute vor Ort, Freunde oder andere Hobbies als das Zocken, wo du in Kontakt kommst und was dich ablenkt? Oder wo du innerlich auch mal zur Ruhe kommen kannst? Was machst du sonst so, wenn du unter Stress stehst, z.B. bei Prüfungen?

    ...Aber vielleicht hast du noch andere Ziele, wie etwa dein Studium oder einen anderen Anker, der dir da zusätzlich etwas Halt geben könnte?

    Freunde hier wo ich im Moment wohne habe ich wenige. Meine Freundschaften sind wenn hauptsächlich aus der Schule und an einer Hand abzählbar. Viele davon sind schon oder ziehen bald um wegen einem Studium oder machen Auslandsaufenthalte. Hier habe ich im Moment noch zwei Mädels mit denen ich Kontakt habe und die gehen nächsten Monat auch weg. Hobbies hab ich andere, z.B Zeichne ich sehr gerne und lese auch sehr viel und war auch im Schützenverein, aber das ich schon etwas länger her. Er und ich sind auch beides Tattoo Liebhaber wobei ich schon welche habe und er noch keins weil er Angst vor Nadeln hat. Von heute auf gestern habe ich mit den zwei besagten Mädels einen Filmeabend gemacht und seitdem bin ich auch viel entspannter.

    Naja ich bin eine der Menschen die ohne großartig zu lernen die Schule schaffen, ich könnte zwar einen besseren Schnitt haben aber die Faulheit hat mich gepackt. Außer in den Abiturprüfungen da hatte ich tatsächlich mich mal auf den Hosenboden gesetzt, aber großartig Stress empfunden habe ich dabei nicht. Richtige Methoden um gegen Stress zu wirken habe ich nicht außer mal einen Tee zu trinken, aber das bringt auch nicht allzu viel.

    Als Ziel habe ich mir gesetzt ein Studium zu machen das mich interessiert und einen Job der mich erfüllt. Sonst habe ich mir vorgenommen wieder ins Fiti zu gehen und ich gehe in letzter Zeit auch öfter wieder spazieren.

    Ich hätte dazu eine Frage, klar ist es sehr wahrscheinlich individuell, aber denkst du das diese dauerhafte Entwöhnung so sehr auf die Psyche geht das es einen dran hindert einen Beziehungsversuch zu starten? Ich weis leider nicht wie stark sich das auswirkt da das mein erster Kontakt zu Cannabisthemen ist.

    Wir hätten uns vorher schon getroffen nur war ich sehr beschäftigt mit der Klausurenphase und den Abiturprüfungen die das alle ein bisschen aufgehalten haben und in der Schulzeit kann man leider nicht länger als das Wochenende zusammen sein.

    Du bist frisch verliebt. Dein Hormonhaushalt ist in völligem Chaos. Klares Denken ist in diesem Zustand schwierig. Dein Freund ist 29, arbeitslos und lebt bei seiner Mutter. Er verbringt die Nächte mit Zocken und die Tage mit Rauchen. Klingt das nach Zukunft? Was für Pläne hat er, um sich und eine Familie selbst versorgen zu können? Welche Talente, welche Potentiale stecken in ihm, die eine gemeinsame Zukunft erstrebenswert erscheinen lassen? Zocken als gemeinsame Interessenbasis erscheint mir recht dünn.

    ...

    Für mich liegt das Problem nicht beim Cannabis. Ich habe genug Menschen kennengelernt die ihr Leben lang geraucht haben und was sie nicht daran gehindert hatte beruflich erfolgreich zu sein und ein glückliches Familienleben zu führen.

    Zu seiner Vergangenheit. Er hatte früher falsche Freunde und ihn hat die Schule damals nie gejuckt. Deswegen hat er einen Hauptschulabschluss. Er hat versucht eine Ausbildung zum Altenpfleger zu machen die er aber abgebrochen hat weil er nicht zusehen konnte wie die Menschen langsam "eingegangen" sind. Er hat dann eine Lagerlogistik Ausbildung begonnen. Es wurden aber leider Stellen abgebaut weshalb er jetzt arbeitslos ist. Bei seiner Mutter lebt er weil er bis vor kurzem eine WG mit seinem jüngeren Bruder hatte und dieser aber mit seiner Freundin zusammengezogen ist. Er verbringt seine Zeit viel mit Zocken, aber er angelt auch sehr gerne vor allem mit seinen Brüdern. Sonst bastelt er auch sehr gerne Sachen in der Werkstatt zusammen wie z.B. einen Tisch für seinen Bruder als Geburtstagsgeschenk. Er ist genauso wie ich ein Filmeliebhaber, wobei ich eher der Horrorfilmmensch bin und er das sich nicht ohne Decke und Kissen ansehen kann. Außerdem hören wir beide dieselbe Musikrichtung, wobei ich insgesamt sehr viele verschiedene Richtungen höre.

    Ich muss sagen ja, er hätte bestimmt mehr machen können aber er selbst hat mir auch viel zu oft gesagt das er vieles heutzutage ändern würde und ich mich immer auf die Schule/ das Studium konzentrieren soll weshalb er auch nicht in der letzten Prüfungsphasen vorbeikommen wollte, da ich dann sicherlich nicht in seiner nähe lernen werde.

    Das Problem liegt in deiner Verliebtheit und seiner Indifferenz.

    Beurteile einen Menschen nicht nach seinen/ihren Worten, sondern nach den Taten.

    Aber dazu gehören zwei, und dein Freund erscheint mir hier nicht wirklich bemüht.

    Was meinst du mit in seiner Indifferenz? Wieso wirkt er für dich als wäre er desinteressiert und würde sich nicht wirklich bemühen?

    Ich mag deine Sichtweise das man Menschen nach ihren Taten beurteilen soll, ich nehme mir das zu Herzen.


    Neues Update übrigens:

    Ja Rabert das unterstützt meiner Meinung deine Aussage das er erwachsen werden soll, ich weis auch nicht wieso er das geschrieben hat aber heute ereilte mich eine Nachricht nachdem er mir sagte das er heute mit seinem Bruder und dessen Freundin auf ihre Geburtstagsparty gehen das er jetzt zum Glück alleine sei und mal Hand anlegen könnte :face_blowing_a_kiss: . Ich glaube jeder weis was gemeint ist. Wieso schreibt er mir sowas? Ich meinte nur zu ihm das ich ja leider nicht "helfen" kann aber naja. Daraufhin meinte ich er soll nichts anstellen und das ich gleich spazieren gehe. Daraufhin kommt von ihm mach du auch keinen scheiß. Ich bin mal gespannt wie er nach der Party drauf ist. Er hatte mir vorher schon von der Party erzählt und das dort viele "Stallmädels" da sind weil die Freundin seines Bruders gerne Reiten geht und er meinte mal schaun wie er nach der Party drauf ist wegen Alkohol, kann leider nicht zuordnen ob das mehr aus Spaß gemeint war oder ernst. Naja wir werden es sehen. Er kam mir heute auch recht normal rüber als wir gesprochen haben. Könnte aber daran liegen das ich auch viel entspannter bin und nicht mehr so sehr schlecht gelaunt. Ich halte euch gerne up to date und freue mich über eure Meinungen/Tipps.

  • Ich halte euch gerne up to date und freue mich über eure Meinungen/Tipps.

    Liebe Elyursa,

    du bist klug. Du bist gut in der Schule. Du machst Pläne und ziehst die durch. Du akzeptierst Verpflichtungen und bist (nicht zuletzt dir gegenüber) zuverlässig.

    Dein Freund ist so ziemlich das Gegenteil davon, auch wenn du das durch die aktuelle dicke rosarote Brille vielleicht nicht so sehen magst. Aus deinen Beschreibungen entnehme ich nicht viel Kompatibilität zwischen euch. Was euch verbindet, sind unbedeutende Belanglosigkeiten. Das ist kein Fundament. Kannst du mit ihm darüber reden? Wird er morgen eine eigene Wohnung suchen? Wird er übermorgen beginnen Bewerbungen zu schreiben? Wenn nicht, warum nicht?

    Ich könnte viel zu dem Schreiben, was du geschrieben hast (excuses, excuses an prominentester Stelle), aber ich glaube gar nicht, dass ich das muss, denn du weißt das alles wohl selber, wenn du ehrlich zu dir bist. Dein Freund verhält sich nicht wie ein erwachsener 29jähriger Mann, sondern wie ein halb so alter pubertierender Knabe. Ich habe auch den Hauptschulabschluss gemacht. Und danach die Handelsschule. Und danach die Höhere Handelsschule. Und danach eine Ausbildung. Ich habe eben nicht gezockt, nicht gekifft, nicht gesoffen, und mein Leben war das Gegenteil von langweilig. So geht das, so kann das auch heute noch gehen, wenn man Verantwortung für sein Leben übernimmt. Du machst das ja ähnlich, du gehst deinen Weg, im Gegensatz zu ihm gestaltest du dein Leben und lässt dich nicht einfach nur herumtreiben.

    Überlege dir gut, ob du wirklich in diese Beziehung investieren möchtest, in die Beziehung mit einem Partner, der scheinbar nichtmal in sich selbst investieren will. Du bist noch sehr jung, zu jung um einen in der Pubertät steckengebliebenen jungen Mann erst noch zu erziehen. Du wirst mit Sicherheit noch viele junge Männer kennenlernen, die dir auch gewachsen sind. Die erste Liebe, der erste Sex, klar, dass ist schon ein Hammer. Aber bitte nimm erst die rosarote Brille ab und schalte deinen Verstand ein, bevor du dich entscheidest. Natürlich kannst du auch die Entscheidung treffen, die Hand ins Feuer zu halten.

  • Liebe Elyursa,

    du bist klug. Du bist gut in der Schule. Du machst Pläne und ziehst die durch. Du akzeptierst Verpflichtungen und bist (nicht zuletzt dir gegenüber) zuverlässig.

    Danke für die netten Worte.

    Dein Freund ist so ziemlich das Gegenteil davon, auch wenn du das durch die aktuelle dicke rosarote Brille vielleicht nicht so sehen magst. Aus deinen Beschreibungen entnehme ich nicht viel Kompatibilität zwischen euch. Was euch verbindet, sind unbedeutende Belanglosigkeiten. Das ist kein Fundament. Kannst du mit ihm darüber reden? Wird er morgen eine eigene Wohnung suchen? Wird er übermorgen beginnen Bewerbungen zu schreiben? Wenn nicht, warum nicht?

    Ich weis das er ziemlich das Gegenteil ist, ich werde mir die Situation mit der Zeit ansehen und ob er denn den Willen hat etwas an der Situation zu verändern. Ich denke ja eigentlich das er nach der Akuten Phase des Entzugs wenn er halbwegs alles durchgemacht hat theoretisch damit beginnen kann sein Leben zu gestalten. Ich denke aber das ein Problem sein wird das er nicht all zuviel Geld hat, er muss eine Arbeit finden um eine eigene Wohnung logischerweise finanzieren zu können. Falls sich einer Sorgen macht, ich werde ihm kein Geld leihen erst recht nicht in meiner Situation in dieser Unklaren Lage. Ich muss sowieso noch 1 oder 2 Monate hier wohnen bleiben weil ich meinen Führerschein noch zu ende machen muss und dann sehe ich weiter. Aber ich fühle mich nun mal Verbunden zu ihm und ja auch wenn es durch die Rosarote Brille ist werde ich dieser Verbindung nachgehen und wie schon erwähnt es beobachten.

    Meinst du ich sollte ihn wirklich jetzt darauf ansprechen? Ich bezweifle dass das eine gute Idee ist wo wir doch erst vor ein paar Tagen das Ernste Gespräch hatten. Ob ich mir es dabei nicht mit ihm verscherzen werde mit seinem momentanen Stimmungsschwankungen, wobei er heute eigentlich normal war, aber das kann man nie so wirklich im Gespräch bei ihm erkennen. Er erzählte mir selbst das er sehr ungerne mit anderen über seine Vergangenheit und Gefühle spricht was sich als Problem rausstellen könnte.

    Dein Freund verhält sich nicht wie ein erwachsener 29jähriger Mann, sondern wie ein halb so alter pubertierender Knabe.

    Tatsache als er zu besuch bei mir war war er ganz anders sehr liebevoll,Rücksicht nehmend, hat mir Komplimente gemacht, mir geholfen im Haushalt (dabei haben wir auch besprochen das er darin eindeutig besser ist und er später der Hausmann wird (kleine Spaßerei am Rande)), hat nicht solche komischen Dinge zu mir gesagt. Aber man muss bedenken da war er noch nicht auf Entzug, gut ok die Woche wo er bei mir war hatte er keine geraucht aber bis auf seinen schlechten Schlaf und seine Albträume habe ich nichts mitbekommen als Nebenwirkung des "kurzen Entzugs". Ich stimme dir aber zu im Moment verhält er sich wirklich so, ich hoffe er kehrt wieder halbwegs "zum alten" zurück. Er hat mich auch daran bekräftigt meine Einstellung zu allen möglichen Drogen beizubehalten, das nichts davon sei es Zigaretten rauchen oder Alkohol trinken für mich ist und er meinte auch das er froh gewesen wäre wenn er früher auch so gedacht hätte wie ich.

    So geht das, so kann das auch heute noch gehen, wenn man Verantwortung für sein Leben übernimmt. Du machst das ja ähnlich, du gehst deinen Weg, im Gegensatz zu ihm gestaltest du dein Leben und lässt dich nicht einfach nur herumtreiben.

    Wobei ich sagen muss ich habe mich schon außerhalb der Schulzeit in der Oberstufe herumtreiben lassen. Ich habe selten Ausflüge mit Freunden unternommen und war die meiste Zeit zuhause und gefaulenzt. Nur eben habe ich auch das mindeste gemacht um in der Schule weiterzukommen oder insgesamt im Leben.

    Die erste Liebe, der erste Sex, klar, dass ist schon ein Hammer. Aber bitte nimm erst die rosarote Brille ab und schalte deinen Verstand ein, bevor du dich entscheidest. Natürlich kannst du auch die Entscheidung treffen, die Hand ins Feuer zu halten.

    Ja schwierige Sache eben, wie oben schon erwähnt beobachte ich seine Entwicklung und meine weiterhin. Ich hatte schon mal die schmerzliche Erfahrung über das Internet einen jungen Mann kennengelernt zu haben bei dem sich langsam Gefühle entwickelten bis er zur Bundeswehr musste. Alles veränderte sich damit das einer seiner Kumpels bei einem Autounfall starb und er ein total andere Mensch war, verständlich das es ihm nahe ging. Danach wurde er langsam wieder normal aber nichts kehrte zum alten zurück. Er hatte diese Liebelei (Beziehung kann man es nicht nennen) beendet weil er schlechte Erfahrungen gemacht hatte was Bundeswehr und Beziehungen angeht. Bis er das überhaupt mir sagte musste ich es ihm förmlich aus der Nase ziehen, was ein schwieriger Akt von paar Wochen war in denen ich ähnliche Gefühle wie jetzt hatte und total fertig war, zuerst hieß es auch das die Beziehung aus Eis liegt. Einen Monat später hatte er eine Freundin mit der er immer noch zusammen ist. Über dieses Ereignis bin ich hinweggekommen aber irgendwie spüre ich eine Gewisse Ähnlichkeit darin. Klar sollte ich nichts pauschalisieren, ich denke das es aber daher kommen könnte das ich mich auf die Beziehung so versteife, weil ich eben eine solche Situation schon einmal erlebt habe und es nicht gut ausging. Im vergleich zu meinem momentanen Freund hatte er eben einen Job und eine eigene Wohnung und hatte keine Probleme mit Drogen.

    Überlege dir gut, ob du wirklich in diese Beziehung investieren möchtest, in die Beziehung mit einem Partner, der scheinbar nichtmal in sich selbst investieren will.

    Solange man sich gegenseitig unterstützt und es ein Geben und Nehmen ist, würde ich investieren. Nur ich sehe keinen Sinn in einer Beziehung wenn der eine dem anderen zuhört und diesen Unterstützt, aber nichts zurückkommt. So etwas wird sich mit der Zeit herausstellen. Ich würde ihm gerne helfen sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen und im Reinen mit sich selbst zu sein. Ich glaube sehr stark an das Gute im Menschen was sich oft schon als Nachteil für mich herausgestellt hat, ich will ihm eine Chance geben.

  • Nobody is perfect, Elyursa. Ich meine aber zu erkennen, dass du das Ganze mittlerweile bereits etwas differenzierter betrachtest und Verzweiflung und Liebeskummer etwas nachgelassen haben. Etwas erschreckt hat mich jedoch die Tatsache, dass du bereits eine ähnliche Beziehung hinter dir hast. Ich hoffe, dass sich da kein Muster zu entwickeln beginnt. Aber vergiss nicht: Du bist erst 20! Du darfst ausprobieren und Fehler machen, du musst es sogar, dass gehört zum Erwachsenwerden dazu. Achte nur darauf, dass du aus deinen Erfahrungen immer etwas mitnimmst um es beim nächsten Mal etwas besser zu machen - so entwickelst du dich ständig weiter.

  • Ich hätte dazu eine Frage, klar ist es sehr wahrscheinlich individuell, aber denkst du das diese dauerhafte Entwöhnung so sehr auf die Psyche geht das es einen dran hindert einen Beziehungsversuch zu starten? Ich weis leider nicht wie stark sich das auswirkt da das mein erster Kontakt zu Cannabisthemen ist.

    Grade für eine dauerhafte Entwöhnung könnte es hilfreich sein, wenn man Menschen um sich hat, denen man vertrauen kann.

    Aber letztlich ist es wie du schreibst, jeder empfindet das anders und es kann genauso auch kontraproduktiv sein/werden ...

    Diese sogenannte Entwöhnung ist ja kein Entzug oder so, vielmehr geht es darum, dass man lernt ohne Drogen zu leben.

    Wenn wer länger Drogen konsumiert, dann ist es meist ratsam, wenn man das mit psychologischer Hilfe macht.

    Auch eine Selbsthilfegruppe kann unterstützen, also es gäbe schon viele Möglichkeiten der Unterstützung - nur die muss sich jeder selbst suchen.

    Was mir da etwas Sorge macht, wenn er nur aufhört, weil die Quelle dicht ist - nun, irgendwie drängt sich der Verdacht auf, sobald wieder was zu kaufen da ist, endet das Leben ohne Cannabis ...

    Das kann man natürlich nicht genau sagen, aber in der Regel ist das nicht unbedingt der größte Indikator für ein suchtfreies Leben.

    Zum Abschluss noch eines - die falschen Freunde wählt man sich selbst!

    Oft wird davon gesprochen, die Freunde seien schuld und und und ....

    Jeder hat die Wahl, ich für meinen Teil halte da eher als eine Ausrede, welche aber oft benutzt wird :winking_face:

  • Also mal wieder neues zum geschehen. Er war ja auf dieser Geburtstagsparty. Er meinte als sie ankammen war die Party schon voll in gange. Er hatte bei einem Trinkspiel mitgemacht indem man Aufgaben bekam oder Alkohol trinken musste. Demnach hatte er auch ein bisschen was getrunken, war aber anscheinend nicht betrunken. Er meinte die Party hat Spaß gemacht und er hätte mit der Frau seines Bruders gesprochen die Pädagogin ist. Als ich ihn fragte ob ihm das Gespräch geholfen hat, da ich selbst schonmal 1 Jahr in Gesprächstherapie war und mir das geholfen hatte, lies er die Nachricht es kam aber keine Antwort. Das beste war aber noch er hatte eigentlich gesagt er quatscht nochmal ein bisschen mit mir, was war nichts, erstmal umsonst gewartet.

    Gestern hatte er dann bei seiner Cousine übernachtet weshalb er dann nichtmehr quatschen kam (wir machen das immer über den Pc weil wir uns schlecht am Handy verstehen). Er hatte den Mittag/Nachmittag dann gepennt. Wir hatten paar Runden malwieder gezockt und dann kam gestern eine Nachricht: ich bin gleich da :face_blowing_a_kiss: kann ich dich noch was fragen. Er fragte dann : Hast du lust nachher zu camen und etwas Spaß haben?

    Ich war erstmal total perplex. Ich dachte es kommt irgendeine schöne Frage oder das sich sein Zustand plötzlich gebessert hat. Daraufhin meinte ich das ich nichtsmehr verstehe. Er sagt zuerst er will den Entzug fertig machen und dann sehen wir weiter un jetzt das. Er meinte dann vielleicht hätte ich ja auch Lust drauf, Ablenkung könnte nich schaden. Ich sagte ihm dann dass das eine (also Spaß haben) und das andere (eine Beziehung) für mich zusammengehört und das es entweder ein ganz oder garnicht gibt und keinen mittelweg. Daraufhin kam nur ein Okay :thinking_face: von ihm. Am 20 mai hatten wir dann um 1 uhr wieder viel geschrieben. Wir hatten mehrere stunden geschrieben und dabei sagte er mir das er mich vermisst, er immer an mich denkt und das er jetzt klar im kopf ist und seine gefühle zuordnen kann. Er meinte dann ob ich nicht doch nächsten monat zu ihm kommen will nach meinen prüfungen. Wir wollten dann noch näher besprechen wann. Alles war schön wir hatten uns auch ein bisschen sexuell dazu unterhalten. Er hatte förmlich ein hoch. Am nächsten tag merkte ich aber schon wie er anscheinend schlechter gelaunt war. Als er meinte das er gerade etwas abgelenkt ist und ein bisschen sich negativ anhörte, fragte ich ob alles okay sei. Er meinte nicht sehr überzeugend joar keinen plan. Ich wollte zunächst nicht weiterborhen. Dann wiederrum heute war er wieder so drauf. Bevor ich gute nacht gesagt habe, hatte ich ihn gefragt ob er eigentlich weis wann ungefähr ich zu ihm kann, Anfang,Mitte oder Ende des Monats. Daraufhin sagte er mir das er mit seinem Bruder für paar Tage nach Holand gänge um zu fischen. Bei mir gingen sofort alle Alarmglocken an. Er meinte daraufhin das er sich im moment komisch fühlt, er müsste ständig an sein scheiß leben denken und hätte bock auf nichts. Er meinte nur es steht schon fest das er in Holland wieder kiffen wird, das wäre aber garnicht das Problem, er will nicht über sich reden. Ich meinte dann wieso er sich die ganze mühe dann gemacht hat, dann wäre ja alles für nichts. Und er sagte es stand schon vorher fest. Ich war leider in dem Moment so perplex das ist vergessen hatte zu sagen das er mir doch sagte das er aufhören will. Ich meinte nur es bringt nichts jetzt sich vor den Problemen zu verschließen, er müsse etwas ändern und nicht wieder anfangen zu kiffen. Er meinte nur gerade ist es ihm sowas von scheiß egal und er ist off gegangen.

    Was soll ich nur machen. Mehr als gut zureden kann ich ja nicht. Ich hätte zwar seine Adresse und auch Zeit aber ich glaube das ist keine gute Idee ihn dann unangekündigt zu Besuchen und mit ihm zu reden, vielleicht hilft es ja von Gesicht zu Gesicht. Ich sehe aber sonst keine Lösung. Ich dachte eigentlich er hätte es begriffen und das nach dem Hoch von vor paar Tagen jetzt alles wenigstens ein kleines Stückchen besser wird.

    Was ratet ihr mir, wie könnte ich ihm helfen? Und was haltet ihr davon? Ich denke es wäre gut ihn morgen drauf anzusprechen, auch wenn er davor wegrennen will. Ich muss nur aufpassen das ich den Bogen nicht zu sehr überspanne.

  • Nochmal ein Update.

    (Ich muss sagen hier zu schreiben beruhigt mich wirklich und ich entschuldige mich für meinen etwas panischen Post von vorher)

    Er antwortete mir das alles gut sei und er ja nur in Holland rauchen will und nicht zuhause. Er ist meistens 4-7 Tage in Holland mit seinem Bruder. Und das meistens einmal im Monat oder aller zwei Monate. Ich sehe aber vorallem das Problem und denke auch den Auslöser darin das er mit niemandem über seine Probleme/Gefühle reden könne. Sobald er darüber nachdenkt kommt er sich überflüssig auf dieser Welt vor. Er meinte auch ich soll mir bitte keinen zu großen Kopf seinetwegen machen, ist für mich aber in solchen Situationen unmöglich.

    Ich denke sobald man die Probleme/negativen Gefühle beseitigt hätte wäre einiges schon besser. Man müsse nur dazu kommen das man ihm helfen kann und das er mit einem redet. Ich hab schon überlegt, da ich selbst mal in Gesprächstherapie war, ihm das vorzuschlagen. Ich lasse es aber im moment noch im Hinterkopf, da ich ihn dann damit evtl vor den Kopf stoße, da er sowieso im Moment nicht weis wohin mit seiner Situation. Welche Ideen/Ratschläge habt ihr?

  • Hallo Elyursa, jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Ich habe deine Beiträge gelesen und kann dir nur raten, Abstand zu nehmen. Ihr habt offensichtlich keine Beziehung und hattet auch keine, eure einzige Basis ist das Zocken und der Sex. Du bist Anfang 20 und gerade dabei, dir ein glückliches Leben zu verbauen, aber ich denke das merkst du insgeheim auch selbst. Tu dir selbst den Gefallen und nimm Abstand von dieser gescheiterten Persönlichkeit, die erst selbst noch kapieren muss, dass ein „Entzug“ nicht aus ein paar Tagen nichts rauchen besteht, sondern dass eine Drogenentwöhnung ein hartes Stück Arbeit ist. Wie Rabert schon geschrieben hat, dein „Freund“ ist kein erwachsener Mann, ihr habt überhaupt keine Basis und die Gefühle klingen sehr einseitig von dir. Die werden übrigens auch vergehen, wenn du das Hochgefühl des ersten Sex hinter dir hast und rational an die Sache rangehen kannst. Dieser Kerl ist doch gar nicht interessiert an dir, mach die Augen auf. Sorry für die harten Worte, aber lagen mir schon nach deinem ersten Beitrag auf der Zunge und mittlerweile noch viel mehr.

  • ...da er sowieso im Moment nicht weis wohin mit seiner Situation.

    Ich sehe das etwas anders. Er weiß ziemlich genau was er will. Er will kiffen, er will zocken, er will Party, er will Sex. Auf alles andere hat er keinen Bock, schonmal gar nicht auf eine "Beziehung". So was macht nämlich Arbeit.


    Tu dir selbst einen Gefallen und schreib ihn ab. Kennst du das Prinzip der verzögerten Gratifikation? Du verzichtest im Jetzt um in der Zukunft eine umso größere Belohnung zu erhalten. Der momentane Verzicht ist für dich nicht einfach, aber du kannst darauf bauen, dass du in Zukunft jemanden finden wirst, der tatsächlich eine Beziehung mit dir haben will. Und - damit du dann nicht das dritte Mal auf die Nase fällst - ändere deine Strategie der Partnerwahl: suche dir den nächsten Freund doch mal im wirklichen Leben, nicht im Internet!

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