Hallo Liebe Forenmitglieder,
ich habe gerade meinen kleinen letzten Rest Weed geraucht und nun soll es das erstmal gewesen sein, nach ca 15Jahren täglichen Kiffens...
Gemischte Gefühle machen sich breit, alleine der Zustand das ich nichts mehr zuhause habe gab es so nie...
Aber mal ganz von vorne:
Ich bin w, 35Jahre, verheiratet, zwei Kinder, Berufstätig.
Meine ersten Erfahrungen mit dem kiffen hab ich mit 13Jahren gemacht, von da an bis ca zum 18.Lebensjahr hab ich so ziemlich alles ausprobiert. Mein ganzer Freundes- und Bekanntenkreis hatte etwas mit Drogen zu tun, das war nichts besonderes. Nebenbei hab ich aber trotzdem meine Schule beendet und eine Ausbildung begonnen. Bestanden hätte ich diese wohl nicht, aber bevor ich mir darüber hätte sorgen machen müssen, hat der Betrieb im 2.Lehrjahr Konkurs angemeldet und ich damit auch meinen Ausbildungsplatz los.
Dann hab ich mich etwa ein Jahr mit Aushilfstätigkeiten über Wasser gehalten, bevor das Schicksal eine gute Wendung genommen hat und ich ein Jobangebot bekommen habe, für das ich aber 300km weit weg musste. Dafür hab ich gutes Geld verdient und durch den Ortswechsel und das andere Umfeld war ich wirklich zwei Jahre komplett clean.
Nach ca zwei Jahren hab ich meinen Bruder zu mir geholt, da dieser mittlerweile schwer Heroinabhängig war und kurz vor der Entscheidung stand: Tod oder Knast
Aus einem kurzen Urlaub bei mir ist ein Einzug in meine Wohnung geworden.
Und irgendwann hielt mein Bruder mir Weed unter die Nase und fragte ob wir nicht mal wieder einen rauchen wollen würden.
Ich war schwach und habe geraucht, und seit diesem Tag ist Cannabis mein täglicher Begleiter.
Natürlich war die Menge anfangs eher gering, aber das steigert sich ja stetig.
Das war ungefähr 2004/2005.
2008 lernte ich meinen Mann kennen. Er mag kiffen garnicht, akzeptiert/toleriert es aber bei mir.
2010 hab ich meinen ersten Sohn bekommen, und ich habe sogar in den Schwangerschaften geraucht. Zwar sehr reduziert, aber ganz sein lassen konnte ich es nicht.
2012 bei meinem zweiten Sohn das selbe, und ich kann nur Gott danken das die beiden anscheinend dadurch keine "schäden" erlitten haben.
Mittlerweile sind die beiden 8 und 6 Jahre und unser ganzer Stolz. Sie sind ganz normal entwickelt, haben viele Freunde, gehören jeweils zu den besten in ihrer Klasse, sind hilfsbereit und eigentlich Grundsätzlich fröhlich. Natürlich zicken wir uns auch mal an, und sie testen ihre Grenzen aus, aber alles im normalen Rahmen.
Sie haben mich auch noch nie konsumieren gesehen, darauf achte ich penibel.
Hier an meinem Wohnort weiß sowieso niemand von mir das ich kiffe, ausser mein Bruder und mein Mann.
Es würde auch keiner von mir vermuten, wir leben auf einem kleinen Dorf und wir sind ganz gut angesehen, das möchte ich auch nicht gefährden.
Es ist ja auch nicht so das ich den ganzen Tag "breit" rumlaufe, ich habe schon eine Toleranz entwickelt die sicherlich zum teil unnatürlich ist.
Ich bin ca 160cm gross, wiege 55kg und habe die letzten zwei-drei Jahre konstant 1-3Gramm geraucht. Und das nur hochwertiges Weed. Zum Glück wohnen wir nah an den Niederlanden...
Aber jetzt bin ich schon seit 12 Tagen nicht mehr dort gewesen und nun ist auch mein letzter Rest verraucht.
Wieso ich nicht einfach wieder hinfahre?
Einerseits nichts lieber als das, andererseits will ich es mir auch beweisen. Wie abhängig bin ich eigentlich?
Ein großer Faktor der mich auch dazu bewegt ist natürlich der finanzielle Aspekt, wenn man wöchentlich 150-200Euro für Weed, kleine extras (Space-Muffin etc.) und tanken ausgibt, dann summiert sich das schon. Zum Glück verdienen mein Mann und ich sehr gut, so das es auch möglich war/ist das ich das tue. Wir haben uns trotzdem letztes Jahr ein Häuschen gekauft und auch immer etwas auf der hohen Kante. Wir schwimmen trotzdem nicht im Geld, so das ich (ausser für Weed) für mich garkein Geld mehr ausgeben habe. Ich hatte halt ein schlechtes Gewissen meiner Familie gegenüber, so das ich immer geguckt habe das es meinem Mann und meinen Kindern an nichts fehlt, eher das Gegenteil, ich hab sie verwöhnt. Aber mir, ausser Weed, nix gegönnt. Meine Sneakers, die ich eigentlich täglich trage sind mittlerweile 2,5Jahre alt. Bei meiner Kleidung achte ich natürlich drauf das sie chic wirkt, aber ich habe kaum ein Oberteil das mehr wie 10euro gekostet hat.
Wenn ich mir jetzt vorstelle das ich mir jede Woche, ohne schlechtes Gewissen, mir etwas für 100€ kaufen kann, dann lockt mich das schon.
Trotzdem begleitet mich Angst und etwas Panik.
Wie werde ich heute Abend schlafen können, und vor den träumen hab ich etwas angst. ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal geträumt habe...
Als Linderung hab ich mir für meine e-zigarette ein CBD liquid bestellt, das sollte heute geliefert werden.
Hat jemand von euch Erfahrung mit CBD?
Normalerweise würde ich jetzt einen rauchen gehen, aber ich gehe jetzt nur raus ne Zigarette rauchen...
Entschuldigt den langen Text, das ist nur ein kleiner Abriss, aber trotzdem ziemlich lang geworden.
Falls gewünscht, berichte ich wie es mir weiter ergeht, und ob ich durchhalte...
LG
Julia