Dieser Thread soll sich an alle richten, für die die Sache nicht mit den üblichen Entzugserscheinungen getan war. Wenn ihr, wie ich (nun bereits im 7. Monat) unter einer Depression leidet und kaum noch Sinn im Leben seht, ist manchmal das einzige was helfen kann Hoffnung. Doch woher nimmt man die? Man wird Leute finden, die einem sagen: „Vertraue in Gott“. Mir persönlich bringt das überhaupt nichts. Ich war mal Christ und hatte auch damals schon das Problem. Heute, 10 Jahre später, kann ich schon aus rein rationalen Gründen nicht mehr an einen Gott glauben. Aber darum soll es hier gar nicht gehen. Viel mehr denke ich, man kann vielleicht aus den Erfahrungen anderer Hoffnung schöpfen und dachte mir: Lasst uns doch hier in einem Thread mal Beispiele sammeln, die ihr im Internet (oder auch sonst wo) findet, wo die Zeit die Wunden geheilt hat. Ich fühle mich gerade so beschissen in meinem Körper, dass ich es selbst kaum glauben kann, aber: Die Zeit kann uns helfen.
Hier mal ein erster Erfahrungsbericht von einem Ex-Kiffer, den ich heute zufällig gefunden habe:
Nach Cannabis-Entzug anhaltende Stimmungsschwankungen - Sucht und Drogen - med1
Macht es euch einfach mal zur Aufgabe, viel zu lesen (man tut sich ja eh schwer, was mit seiner Zeit anzufangen) und postet hier, wenn ihr was ermutigendes gefunden habt. Je mehr sich hier sammelt, desto mehr kann es vielleicht den auch noch so hoffnungslosen Leidensgenosse trösten. Ich weiß, dieses Forum ist zum Helfen da und man findet hier sicher auch den einen oder anderen hilfreichen Tipp, aber solche Foren haben doch oft den Nachteil, dass sich jeder anmeldet, um Hilfe zu bekommen, aber mehr oder weniger alle Teilnehmer im gleichen Boot sitzen und noch gar nicht sagen können, was des Problems Lösung sein wird. Insofern ist das vielleicht ein ergänzender Ansatz.
Da ich bereits einen erfolglosen Medikationsversuch (Mirtazapin, 15mg) hinter mir habe, liegt meine einzige Hoffnung gerade tatsächlich in der Zeit. Das Ärgerliche ist, dass mir das Medikament so gut wie gar nicht geholfen hat. Da es dann auch keinen Sinn macht, es weiter einzunehmen, habe ich es ausgeschlichen und nun auch davon Entzugserscheinungen, die meinen Genesungsprozess erschweren. Deshalb bin ich kein Freund von Psychopharmaka und nicht Willens, da jetzt mehrere auszuprobieren.
LG
Michael