Suchtgefährdet, süchtig oder Wochenendjunkie?...ich bin rat-und hilflos

  • Ich kann das natürlich nicht klar beurteilen, aber irgendwie hat es sicher seinen Grund warum er dich noch begleiten will :winking_face:

    Es sind immer diese 2 Seiten, eben klare Kante zu zeigen und trotzdem weiter zu hoffen!

    Daher, alles macht Sinn meiner Meinung, wenn er mit seiner Sucht konfrontiert wird :thumbs_up:

    Man sagt ja auch immer, Therapie/Entzug/Entwöhnung bringt nur was wenn man das für sich selbst macht:exclamation_mark:

    Da ist viel wahres dran, aber ganz ehrlich, warum wer anfängt, spielt keine Rolle wenn später irgendwie das Ziel erreicht wird.

    Oft macht man es eben nicht für sich, braucht nen Aufhänger und stellt irgendwann für sich fest - ich muss was ändern und das will ich nun auch.

    Ihr streitet wie Sau und er will trotzdem "nur wegen dir natürlich" mit zur Beratung?

    Frag gar nicht nach dem Sinn, lass es einfach geschehen :top:

  • Frag gar nicht nach dem Sinn, lass es einfach geschehen :top:

    Ja, hast recht.

    Heute habe ich alleine :2: noch einen Termin ausgemacht. Andere Institution, keine spezielle Drogenberatung. Und dann reicht es mir auch erstmal mit Input. Will auch noch leben. Danke vorerst. Komme bestimmt wieder mit neuen Fragen.:3:

  • In den letzten Tagen ist es ruhiger mit uns geworden. Ich hatte Zeit über alles nachzudenken und habe mich entschieden nicht mehr zu kämpfen. Es geht mir besser damit, wenn ich annehme was ist. Unserer beider Positionen sind ja klar geworden und das war auch gut. Mein Sohn war ehrlich, hat nicht rumgeeiert und hat mir damit klar gemacht, dass er sein Ding macht, ob es mir passt oder nicht. Umgekehrt genauso. Ich habe ihm klar gemacht, dass ich darauf keine Lust habe und er dann auch räumlich sein eigenes Leben aufbaut. So viel ich mitbekomme, kümmert er sich.:thumbs_up:

    Die Fronten sind geklärt und es fühlt sich richtig so an - für beide.

  • Offiziell Anfang nächsten Jahres. Wenn er früher etwas findet, ist das natürlich genauso gut.

  • Hui, da is ja noch lange hin ...

    Aber wichtig ist, dass du nun von dir aus alles geklärt hast und mit dir im Reinen bist.

    Alles andere kann man ja leider so oft nicht beeinflussen ...

    Dann kannst ja nun wieder mehr deine Belange in den Vordergrund stellen :smiling_face:

  • Hui, da is ja noch lange hin ...

    Das ist nicht lange, sondern sehr knapp. Großstadt und kaum bezahlbare Wohnungen.

    Aber wichtig ist, dass du nun von dir aus alles geklärt hast und mit dir im Reinen bist.

    Genau. Das gibt mir wieder Ruhe mich um mein Leben zu kümmern und das mache ich auch. Er muss in die komplette Selbstverantwortung kommen und das läuft ja jetzt auch an.

  • Lange für dich meinte ich, Wohnung finden is scheinbar überall ein Problem, zumindest eben bezahlbare :winking_face:

    Aber als Münchner kann ich da auch ein Lied singen ...

  • Hallo @summa heute möcht ich dir etwas schreiben, du hast ja auch einen Sohn der mit Drogen zu tun hat.

    Wie ich bei dir rauslese ist das auch dein mittleres Kind (Sandwich-Kind) wie bei mir. Ich denke das hat auch mit der jetzigen Situation was zu tun. Meine Tochter (Streberin) hatte als Älteste immer ihren festen Platz und mein jüngster Sohn beanspruchte mich auch sehr. Mein mittlerer Sohn wohnte in seiner Kindheit (ca. 4 Jahre alt) ca. ein Jahr bei seinem Vater. Ich holte ihn dann zu uns zurück weil er seine Geschwister vermisste und seitdem ist er bei uns. Dies hatte auch seine Auswirkungen, ich war schon recht früh in der Uniklinik weil ich merkte das etwas nicht stimmte, der Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch samt Straffälligkeit hat so ab 12 Jahre angefangen. Aber die haben mir nicht großartig geholfen. Ich denke im Nachhinein dass es nicht viel gebracht hat je mehr ich mich darum bemühte das Problem zu lösen umso schlimmer wurde es. Im Moment ist es noch einigermaßen erträglich und nicht so schlimm wie früher. Mein Sohn hat mehr gute als schlechte (dunkle) Tage. Manchmal fällt er wieder in ein Loch, wo er aber immer wieder nach ein paar Tagen von selbst rauskommt. Da habe ich keinen Einfluss drauf. Eine Arbeit hat er auch und so lange es einigermaßen läuft, gebe ich nicht auf. Auch hatte er Hepatitis C, Dies wurde mit Hilfe von Tabletten über 1,5 Monate geheilt und ich möchte auf keinen Fall dass er wieder eine derartige Krankheit bekommt. Die Entgiftung (1. Schritt) dauerte über 6 Wochen, viele brechen schon nach einer Woche ab. Danach folgte Gefängnis (Krankenabteilung) und dann Therapie (1. Therapie ging 6 Monate), wollte dann aber nicht mehr wegen seiner Freundin (lernte dort als Pädagogin) hin, weil sie sie rausgeschmissen haben dann ging er auch, danach war er 2 Monate zuhause und fand den nächsten Therapieplatz (2), das ging dann auch nochmal über ca. 4 Monate. Was ich damit sagen will insgesamt ist das ein sehr langer Weg. Normalerweise müsste jetzt eine Nachsorge stattfinden, was bei meinem Sohn aber nicht der Fall war. Er meinte wohl das er es auch so schafft. Ich denke dein Sohn muss es selbst wollen, das ist das Wichtigste.

    Mein Sohn hat jetzt das Heroin selbst wieder runterdosiert und meinte er schafft den Rest auch nur momentan nicht. Na Ja schaun wir mal.

    Ich bleibe auf jeden Fall dran. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit deinem Sorgenkind und dass er sich dir gegenüber mehr öffnet damit du weißt woran du bist. Und mein Tipp: bitte nicht fallenlassen. Ich denke man kann es schaffen, es ist nur nicht einfach.

    LG Sonni :3:

  • Hallo Sonni,

    unter fallen lassen verstehe ich etwas ganz anderes als in in die Selbstverantwortung entlassen. Im Moment ist Ruhe bei uns eingekehrt.:8: Es ist ja soweit erstmal alles geklärt. Er ist wieder häuslicher geworden und verhält sich auch ganz ordentlich. Über das Reizthema Drogen sprechen wir zur Zeit nicht, sondern über andere Dinge. Gibt ja glücklicherweise sehr viel mehr im Leben. Sieht nach ganz normalem Familienleben aus.:16:Demnächst haben wir wieder Gespräch in der Drogenberatung. Er will nach wie vor mit, was mich immer wieder wundert. Ich bin selbst sehr gespannt, was er dort sagen wird.

    Total "hardcore" bin ich (noch) nicht. Manchmal steht er trotz mehrmaligem klingeln seines Weckers nicht auf. Dann geh ich kurz rein und sage ihm, dass er Verpflichtungen hätte und dann steht er auch auf und bedankt sich sogar. :6:Aber wenn ich ehrlich bin, mache ich das für mich :1:. Wenn ich mir vorstelle, er würde seine Arbeit verlieren und hier nur abhängen - Horror!

    Gruß summa

  • Ich finde es toll wenn weiter Konversation möglich ist und auch genutzt wird.

    Das man dabei auf Drogenfachgespräche absieht, dient ja beiden Seiten und wer weiß was bei der Beratung raus kommt.

    Bin sehr gespannt wie der Termin abläuft :smiling_face:

  • Das stimmt. Zumal ich bei Drogenfachgesprächen immer den Kürzeren ziehe, siehe Text weiter unten.

    Über das Reizthema Drogen sprechen wir zur Zeit nicht

    Man sollte es nicht berufen. Gestern hat er mich angesprochen. Er macht sich scheinbar Gedanken über Abhängigkeit, obwohl er es nach eigener Aussage ja gar nicht ist. Er sagte mir, dass man nicht immer Probleme haben müsse, sondern dass sich aus ursprünglicher Feierei und Spaß haben wollen, ein Problem mit Drogen entwickeln könne. Er hätte sich darüber informiert. Ich bin sofort misstrauisch und frage mich, was will er jetzt von mir? Gedacht habe ich, ja, und was ändert das? Dann hat er mir noch etwas erzählt und auch da fragte ich mich, ob das Einsicht ist oder ob er mir etwas erzählt, weil er denkt, das ich das gerne höre? Ich mag solche Gespräche gar nicht mehr mit ihm führen, weil ich ihm einfach misstraue. Das finde ich selber nicht gut und vllt tue ich ihm Unrecht, aber ich kann das zur Zeit einfach nicht unterscheiden.

  • Für mich hört es sich immer mal so an, als ob er sehr wohl weiß dass er süchtig ist, aber es eben für sich selbst (noch) nicht zugeben kann/will.

    Diesen Prozess muss jeder durchlaufen, erst wenn da wenigstens eine gewisse Einsicht vorhanden ist, kann auch Änderung in Betracht gezogen werden :winking_face:

    Von deiner Warte aus sollte das aktuell nichts ändern, ich würde nun mal den Termin abwarten und dann vlt neu bewerten.

    Misstrauen ist immer angebracht, aber das solltest vlt auch offen kommunizieren.

    Das ist ja nicht böse, es hat einfach mit der unschönen Vergangenheit zu tun, ihm muss auch klar werden, nicht nur sich selbst schädigt er mit deiner Sucht/seinem Verhalten.

    Meiner Meinung ist immer wichtig klar zum Ausdruck zu bringen, was man fühlt und meint.

    Das kann auch mal weh tun, aber Ungesagtes bringt nur Missverständnisse mit sich ...

    Wann ist eigentlich der Termin?

  • Für mich hört es sich immer mal so an, als ob er sehr wohl weiß dass er süchtig ist, aber es eben für sich selbst (noch) nicht zugeben kann/will.

    Ich vermute das genauso. Er setzt sich in alle Richtungen auseinander, mit abhauen (Ausland) und auch mit dem Tod. Für mich ist das echt hart, aber ich bleibe standhaft. Und meine Standhaftigkeit macht ihm zu schaffen.

    Wann ist eigentlich der Termin?

    Leider wurde der von denen verschoben und jetzt dauert es noch in paar Tage.

    Danke Franz, dass Du mir immer so wissend antwortest. Das hilft mir sehr.

    Meiner Meinung ist immer wichtig klar zum Ausdruck zu bringen, was man fühlt und meint.

    Das kann auch mal weh tun, aber Unges

    Ja, das werde ich machen.

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