Ich sitz in der scheiße.

  • hey, was geht?

    also, wie der titel so gut verrät, sitz ich in der scheiße. tief.

    also, alles fing an an meinem 17 Geburtstag, als ich das erste mal aktiv in ner runde an nem stick mit angezogen habe.

    fast forward: vor 3 monaten hab ich mir das erste mal selbst eingekauft. stressige situation.

    nochmals fast forward: 10.10.2019 10:03 Uhr. mein vater schickt mir über whatsapp ein bild von einer kippe und meinen longpapes.

    an und für sich keine schlimme sache, bis auf den fall dass mein vater weder wusste dass ich rauche, geschweige denn kiffe. er ruft mich in der schule an was das doch solle, und ob ich nen schaden hätt, nach der scheidung meiner eltern doch alles zu riskieren, was ist mit der ausbildung, wenn das jugendamt davon windbekäme, etc. etc.

    also sind wir zu nem entschluss gekommen. entweder ich werd in den nächsten 3 monaten absolut selbstständig und funktioniere als normaler mensch oder ich ziehe zu meiner mutter. im dritten lehrjahr als koch 80km weg von der arbeitsstelle, kein führerschein. also blieb ich bei entweder.

    die frage aller fragen ist aber: wie werde ich selbstständig, wenn ich nicht aufhören will zu kiffen, denn das ist eines der wenigen mittel die mir mit migräne, adhs und depressionen hilft. dazu der bonus: natürlich.

    wenn mir einer von euch hübschen mir weiterhelfen könnte würd ich mich sehr freuen, danke

    FrickfaceMcGee

  • Hey was geht (bei dir ab)? :1:

    Ich welcher Scheiße sitzt du denn?

    Ganz ehrlich, Scheiße einer Suchterkrankung schau ganz anders aus ...

    Aber du hättest einen Vorteil, du kannst es selbst steuern und entscheiden, dass es nicht zu einer richtigen Scheiße wird!!
    Das meine ich wirklich ernst, aber nun mal zu deinem Text.

    Ich verstehe nicht was du alles riskierst und was das mit der Scheidung deiner Eltern zu tun hat.

    Ok, mancher Arbeitgeber akzeptiert z.B. eine Strafanzeige wegen Drogen nicht, ob der dich aber deswegen kündigen kann, bezweifle ich.

    So lange es keine Auswirkungen für den Job hat, was ich eher bezweifle (und wenn jetzt noch nicht, dann wird es irgendwann kommen), sehe ich da kein Problem.

    Das du deinen nicht vorhandenen Führerschein gefährdest, muss ich dir bestimmt nicht sagen, das wissen die meisten Kiffer.

    Genauso wenig verstehe ich, was soll das Jugendamt für ein Problem haben?

    Ok, die würden euch vermutlich zu nem Gespräch einladen, aber mehr ist doch da nicht zu erwarten ...

    Vlt erklärst du mir auch noch, was dieses selbständige Leben genau sein soll.

    Der Entschluss scheint ja von Vater und dir beschlossen, also was wurde da besprochen oder besser ausgemacht?

    Den Bonus des Rausches kann ich ja noch nachvollziehen, da würde ich auch nicht groß rum reden, wenn ich nicht dein Alter wüsste.

    Aber auch das wird dem verantwortungsbewussten Kiffer bekannt sein, kiffen als Jugendlicher ist nun mal nachgewiesen schädlich!

    Das du aber meinst, du könntest psychische Erkrankungen mit Kiff behandeln, dann muss ich den verantwortungsbewussten Konsumenten anzweifeln :frowning_face:

    Woher stammen eigentlich diese Diagnosen?

    Depressionen - niemals, wenn dann überdeckst du Depris nur und das wird sich irgendwann umkehren

    AHDS - in den USA ist das anerkannt, aber bei uns wird das zum größten Teil nicht so geteilt ==> 2017-07_stellungnahme__adhs_und__cannabis_(00000002).pdf

    Migräne - kann helfen, aber ich meine nicht mit Cannabis von der Straße und ohne sonstigen medizinischen Unterstützungsmöglichkeiten

    Kurz und gut, Selbstmedikation mit Cannabis ist nur in ganz wenigen Einzelfällen sinnvoll, bei einem jungen Menschen wie dir halte ich es für den absolut falschen Weg.

    Vlt beschreibst du uns mal grundsätzlich dein Konsumverhalten und was sooo toll am Kiffen ist, dass du dir ein Leben ohne Kiff nicht vorstellen kannst :top:

    So mein hübscher, eines sollte dir klar sein - letztlich kannst nur du dir selbst helfen :baby:

  • Ich kann dir als Cannabis-Langzeitkonsument sagen, dass es meist immer gleich abläuft. Die Realität ist hart und du bist noch recht jung. Hört mit der Scheisse auf! Werd wach Junge. Du hast noch alles vor dir und siehst doch wie auch dein Vater schon verzweifelt in der Schule anrufst. Auch wenn es dir jetzt nichts bringt, aber ich würde alles dafür geben in deiner Situation zu sein. Kann man sich nicht vorstellen, oder? Aber Cannabis hat viele Leute abhängig gemacht. Bei Heroin geht alles ganz schnell, aber Cannabis kann dich bis du im Alter merkst "Scheisse, ich hatte nur ein Leben" immer anlügen und verfolgen damit du weiter konsumierst. DU hast es jetzt im Griff und kannst dir noch alles verwirklichen wovon du träumst. Nach 7-10 Tagen ist die meiste Scheisse aus dem Körper raus. Lass dir von anderen keine Horrorgeschichten auftischen oder davon täuschen, dass es bei ADHS, Migräne und Depressionen keine bessere Hilfe gibt. Der erste Schritt ist jetzt hier zu sein, und wir werden dich auf dem Weg begleiten! Genau wie andere auch denke ich. Hast Du jemand mit dem du öfters über alles reden kannst? Wie ist es mit deinem Vater? Mal alles offen legen und etwas darin investieren, dass man sich ausspricht? Und Freunde ? Kennst du Leute die nicht konsumieren?

    Was auch wichtig ist: Es ist alles halb so wild und vertraue deinem Leben - man muss weiter suchen und man wird erfolgreich etwas finden was bei Depressionen, ADHS und Migräne hilft.

    Ich selbst leide zwar nicht unter ADHS, aber PTBS. Man hat jahrelang gedacht, es sei ADHS - nur kommt die innere Anpassung von Gewalt aus der Kindheit, Drogenkonsum des Vaters und ständigem Leben in Angst das er uns alle umbringt. Das ging bei mir bis zur Grundschule so/ Cannabis gab mir immer Halt bis ich die Wahrheit erkannt habe. Es hilft dir nicht, es zögert alles nur hinaus und dabei wird es immer schwerer aufzuhören weil die Psyche sich komplett einhüllt. Man verliert den Hang zur Realität und Probleme werden nicht mehr wahrgenommen. Das macht alles nur noch schlimmer. Man weiß es -

    Heute weiß ich zum Glück, dass Sport hilft und auch Tee entspannen kann. Tee ist meine persönliche Sache, aber Sport soll wohl auch anderen sehr gut geholfen haben.

    Eine andere Sache: Hat sich schon ein Arzt die Symptomatik angeschaut? Und wie denkst du über Selbsthilfegruppen für junge Erwachsene? Traust du dir sowas zu?

    Alles gute auf deinem Weg!

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