Mein Sohn (30) ist nach Langzeittherapie wieder rückfällig (Heroin und Tabletten) geworden

  • ja stimmt hab gerade gefragt, ist HEROIN.

    Ach tut doch auch gut, dass ihr da offen drüber reden könnt :smiling_face: Ein Anfang ist gemacht :smiling_face: Also, dann wird es nun ganz langsam Zeit, dass ihr euch zusammen tut und gemeinsam einen Plan macht. Ihr seid alle betroffen. Am meisten hat dein Sohn zu tragen. Es wird leider nie die perfekte Antwort geben, aber die einzige Möglichkeit den Job noch zu retten wären paar Wochen Urlaub mit Entgiftung. Die Erfahrung hat er/ er müsste auch wissen er käme da durch. Nur ist schwer mit Heroin arbeiten zu gehen. Es ist (und zitiere ich dankend den Franz) eine tickende Zeitbombe. Bald kommen auch Sachen wie Toleranz dazu (er braucht dann immer mehr Heroin und kann dafür aber nicht mehr steuern wie sehr es ihn aus dem Leben haut => die blackouts führen dann automatisch zur arbeitslosigkeit. Außerdem werden seine Kollegen spätestens nach 12 Monaten merken "Er ist komisch". Das kann dahin gehen, dass man sich selbst einredet "Jeder guckt mich doch komisch an" und so schaukelt sich meist alles hoch. Buchtechnisch gibt es da auch einen Roman eines abhängigen Journalisten bei sehr bekanntem Verlag/ Magazin in DE. Kann ich dir per PN mehr von sagen. Sehr interessant und ging am Ende auch nicht gut aus (wie soll es das auch?).

    Dann gönn dir mal bisschen Abstand und Entspannung.

    Bin gespannt was die Gespräche mit deinen Söhnen und der Tochter ergeben.

  • Was ich nicht ganz verstehe ist, dass er von der Drogenberatung Ersatzstoffe bekommt, das wußte ich nicht. Davon hat er mir auch nie etwas gesagt, Was bekommt er da?

    Ich hab nochmal nachgelesen, ich finde da nichts dazu, was ich da geschrieben hätte :frowning_face:

    Egal, meist wird es durch Ärzte abgegeben, da ich deine PLZ kenne, hab ich mehrere gefunden - es gibt nicht nur 2 :winking_face:

    Außerdem, wenn er Metha nicht gut verträgt, gäbe es ja zig andere Medikamente mit ähnlicher/gleicher Wirkung.

    Für mich hört sich das eher nach Ausreden an :face_with_tongue:

    Wenn man da noch seinen Job bedenkt, der ihm ja eine gewisse Sicherheit gibt, dann wäre Substitution nun wirklich schnell angesagt!

    Natürlich wäre ein klinischer Entzug und eine direkt angeschlossene Entwöhnungstherapie genauso eine Möglichkeit - aber dazu scheint er ja aktuell nicht bereit zu sein.

    Die paar Tage Knast, die bei einem Widerruf anstehen, werden ihn auch nicht sonderlich abschrecken - hundert Tage sind meist nicht so dramatisch.

    Dabei vergisst er aber vlt, ob es da Substi gibt, ist dann fraglich - noch dazu wenn er eben jetzt nicht schon substituiert wird ...

    Warum spreche ich das an, ganz einfach, weil ich davon ausgehe dass er bald den Widerruf bekommen wird.

    Das Drogenscreening bekommt er vom TÜV - geht da aber nicht hin.

    Das wird nicht mehr lange dauern :mad:

    Bisserl ärgert mich das schon, ich meine dein Sohn ist ja kein Jugendlicher mehr, da könnte man so was vlt noch verstehen.

    Erstens muss ich meinem Sohn auf die Spur bekommen

    Ich fürchte, dann wird das vermutlich nie was mit deiner Reha :face_with_tongue:

    Zudem ist das wirklich ein Trugschluss, nicht du, sondern er muss sich auf die Spur bringen.

    Deine Möglichkeiten sind da extrem eingeschränkt, eher gleich Null!

    Meiner Meinung brauchst du dringend eine Angehörigenberatung, aber mehr steht ja in den PN.


    Elternliebe ist ganz normal, aber manchmal machen wir Eltern mit unserer Liebe so manches nicht besser und vlt (unbewusst) sogar schlechter.

    Hier müssen Profis ran und dein Sohn muss das auch von sich aus wollen - sonst wird sich leider nichts ändern.

    Ich gehöre wirklich nicht zu denen die harte Maßnahmen fordern, die uralten Sprüche "der muss mal richtig auf die Nase fallen, nur dann ist Änderung möglich" unterstützen - aber manchmal ist das echt nötig.

    Dein Sohn hat scheinbar immer leicht Möglichkeiten gefunden, seine Sucht ohne größere Schwierigkeit fortzuführen.

    Wenn man es von seiner Seite sieht, dann geht's ihm eigentlich relativ gut - wobei kaum wer gerne süchtig ist.

    Er hat ein Dach übern Kopf, er hat sogar (durch deine Hilfe und die deiner Freundin - samt verständnisvollen Chef) einen Job und bei finanziellen Engpässen wird ihm auch noch seine Sucht gesponsert.

    Warum also sollte er nun entziehen, sich therapieren lassen oder den lästigen Weg der Substi gehen?

    Ach und Sonni wenn du das @ setzt und driekt dahinter ohne Leerzeichen den gewünschten Usernamen schreibst, wird dir nach paar Zeichen eine Möglichkeit angezeigt, die du auswählen kannst.

    sonni.jpg

    Mobil geht das nicht in jedem Browser, dann einfach Franz - also @ und direkt ohne Leerzeichen den Usernamen schreiben.

    So wird man zusätzlich über das System informiert, dass man direkt angesprochen wurde

  • Gut von Franz nochmal zusammengefasst.

    Also die nächsten Schritte wären, dass ihr euch alle zusammensetzen tut und einen Maßnahmenplan erstellt. Du solltest mit der Unterstützung und Kraft deiner anderen Kindern die Katze aus dem Sack lassen: "Ich weiß, dass es für dich aktuell unmöglich ist einen Entzug anzugehen und deshalb müssen wir uns schützen. Du wirst am ../../.... ausziehen. Vorher können wir dir noch helfen, dass wir dir dort wo du in Zukunft leben möchtest, helfen damit es ausreichend okay ist. Unser größter Wunsch ist, dass wir irgendwann alle ohne Drogen zusammenleben weil wir uns haben. Und das ist auch der Grund warum ihr so nicht mehr leben könnt. Da stehe ich persönlich auch weiterhin hinter. Dein Sohn ist mit dem Konsum nicht dein Sohn, genauso wie ich mit meinem Konsum auch nicht ich selbst bin. Vielleicht könnte ich dir jetzt gerade in diesem Moment viel besser helfen als ich es tue. Man wird ohne klaren Geist immer woanders sein/ weil man es nicht erträgt mit klarem Geist hier zu sein. Dein Sohn sollte euch das auch sagen bzw. ehrlich sein. Denn darin kann er verstehen, warum euch so schwer fällt weiter zu helfen. Auch Thema sollte sein warum ihr leidet und ich hoffe er sieht mit der Zeit, dass er durch die Sucht andere mit leiden lässt. Er kann es direkt angehen und ihr würdet weniger leiden. Leider steht die Droge noch an erster Stelle. Sogar vor dem Essen, vor dem Trinken... Wenigstens ist das Atmen noch wichtiger und überzeugender wenn es um die Frage geht, ob man mehr braucht als die Grundbedürfnisse (fast) aller übrigen Leute.

    Du solltest baldig eine Entscheidung treffen, wenn nicht schon getan.

    Ich stehe auch hinter Franz und der Sache mit der Substitution. Außerdem wird die Toleranz dafür sorgen, dass er irgendwann anfängt zu spritzen, wenn nicht schon getan. Jedes Milligramm Heroin was er braucht basiert auf der Tatsache, dass er vorher weiter konstant konsumieren konnte. Also wer hilft ihm aktuell weiter bei seinem Konsum?

    Nun sollte es weiter gehen, Schritt für Schritt. Du kannst gerne berichten wie es läuft und man kann jederzeit Dinge ansprechen die du möchtest. Öffne dich einfach/ schreib wie es läuft.

    Ganz liebe Grüße

  • Ja das stimmt schon die Droge steht an erster Stelle, das sage ich auch immer zu meinem Sohn. Man merkt es schon deswegen auch dass er seine Freundin für dieses scheiß Zeug verloren hat, weil es ihm wichtiger war. Es dreht sich alles um die Droge irgendwie schon blöd.

    Ich bin auch für die Substitution es ist einfach der bessere Weg. Ich werde meinen Sohn langsam aber sicher dorthin führen.

    Heute hat er sich wieder Geld von mir geborgt, ich gebe ihm aber jetzt immer weniger und sage dass ich nicht mehr geben kann, dass diese Droge viel zu teuer ist und sein ganzes Geld auffrißt und er nichts hat von seinem Geld. Ich würde nicht zum Arbeiten gehen um mir Drogen von dem Geld zu kaufen, das wär mir zu blöd. Das ist total sinnlos.

    Schönen Abend noch an Euch

    :smiling_face:

  • Hallo Sonni,

    kleine Schritte sind auch Schritte und es wird ein Weg daraus (ich meine den Geldhahn zudrehen) :thumbs_up: Mach weiter so!

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