Hallo,
Ich verfolge dieses Forum seit einigen Tagen und ich kann schon jetzt sagen, dass mir die Beiträge geholfen haben. Seit 14 Tagen bin ich auf dem kalten Entzug von "Tramadol". Ich habe die vergangenen Tage die Hölle erlebt. Schlaflose Nächte und auch der Tag liess keinen Schlaf zu. Bei jedem Versuch mich hinzulegen, gingen die Zuckungen los. Schliesslich blieb ich meistens auf den Beinen und geisterte durch das Haus.
Ich bin 74 und habe glücklicherweise eine Frau, die mich bedingungslos unterstützt.
Vor mehr als drei Jahren verschrieb mir mein Hausarzt das teuflische Mittel, weil mein Rücken trotz Operationen irreparabel blieb und ich auch sonst Gelenkprobleme habe. Bei meinem Alter nicht besonders aussergewöhnlich. Tramadol half wunderbar gegen die Schmerzen, musste aber auf Dauer immer wieder in der Dosis erhöht werden.
Der Hausarzt meinte auf die Frage, wie lange ich diese Tropfen einnehmen darf, ohne mir zu schaden, bis ans Lebensende. Tramadol mache zwar abhängig, schädige aber keine Organe.
Nach etwa einem Jahr halfen die Tropfen kaum mehr gegen die Schmerzen. Nur zum Einschlafen nahm ich sie weiter ein. Aber sobald die Wirkung nachliess, begannen meine Beine und Arme mit wilden unkontrollierbaren Zuckungen. Ich spürte die Abhängigkeit und war auch nicht zufrieden, jeden und den gesamten Tag von den festgelegten Einnahmezeiten gefangen zu sein. Also entschloss ich mich
spontan für den kalten Entzug.
Ich spüre zwar eine stete Besserung, aber trotzdem bleibt die tägliche Frage: „wie lange noch?“ Und: „was kann ich noch zur Besserung beitragen?“
Gruss Hitsch