Langweiliges Sexleben

  • Hallo SuS,

    habe grade wieder ein Problem, welches ganz schön an mir nagt. Es geht um meine Freundin und meine Beziehung zu ihr, bzw. unsere Beziehung im Großen und Ganzen. Wir sind jetzt schon 3 1/2 Jahre zusammen, was für mich schon was Besonderes ist, pflegte ich doch eigentlich nur selten so lange Beziehungen. Eigentlich war und ist es zwischen uns wirklich schön. Wir kommen gut miteinander aus und sind ein gutes Team. Was mich aber schon seit geraumer Zeit stört ist unser Sexleben.

    Seit ich trocken bin haben wir nur noch sehr selten Sex, im Vergleich zu früher. Das kann unter anderem daran liegen, dass ich nüchtern natürlich nicht mehr zu solchen "Spitzenleistungen" in der Lage bin. 20 - 30 Minuten, das geht heute nicht mehr. Ich komme für meinen Geschmack sowieso viel zu früh, krieg das aber auch nicht in den Griff. Sie hat mir nie gesagt, dass sie das stören würde. Auch wenn ich mich oft entschuldige, wenn es mal wieder eher ein "drüberrutschen", als richtiger Sex war. Damit sie auch auf ihre Kosten kommt, befriedige ich sie oft Oral. Ich mach das wirklich gerne und ich vermute auch, dass sie dabei merkt wie heiß ich auf sie bin. Leider ist das im Gegenzug nicht mehr der Fall. Wenn sie mich oral befriedigt, habe ich so gut wie nie das Gefühl, dass sie das macht weil sie es gern macht und ich merke auch so beim Sex kaum, dass sie sich nach mir verzehrt, wie es ja eigentlich sein sollte.

    Unser Sex ist also gelinde gesagt "immer das selbe", "kaum aufregend" und fast schon "langweilig". Wenn wir Sex haben, möchte ich sie sehen können, weil ich sie scharf finde. Ich möchte also Licht dabei. Sie dagegen will immer ohne Licht. Die letzten paar mal konnte ich zumindest das Licht vom CD-Player-Display brennen lassen, damit ich sie wenigstens ein wenig sehen konnte. Mir kommt das fast vor, als würde sie mich nicht mehr sehen wollen dabei. Als würde ich sie anekeln, oder so. Es ist einfach, ja das trifft es am besten, unbefriedigend geworden zwischen uns. Sex findet immer nur noch im Schlafzimmer statt, nicht mehr unter der Dusche, in der Küche oder sonst wo. Es gibt keine Überraschunge mehr, keine Kicks.

    Ich hab ihr schon oft Briefe geschrieben und bin auf das Thema eingegangen, habe meine Wünsche erläutert, habe alles versucht um irgendwie wieder "Pfiff" in unser Sexleben zu bekommen, aber es hilft nichts. Sie hat mir nichts zurück geschrieben, wollte / konnte nicht drüber reden. Ich fühle mich nicht mehr attraktiv für sie. Ich komme mir sogar schon richtig scheisse vor, um ehrlich zu sein. Sex geht so gut wie immer nur von mir aus, selten von ihr. Es fängt immer gleich an und läuft gleich ab, es ist zum heulen.

    Ich weiß, dass sie mich liebt. Daran habe ich gar keinen Zweifel. Nur beim Sex geht mittlerweile echt nichts mehr. Und das nervt mich, da ich ein sehr leidenschaftlicher Mann bin, der es auch mal braucht richtig angehimmelt und vernascht zu werden. Ich will nicht immer der sein, der alles ins Rollen bringt.

    Wir reden schon übers heiraten, nächstes Jahr. Wenn ich jetzt im Moment daran denke, dann wird mir ganz anders. Ich glaube kaum, dass eine Hochzeit das Sexleben wieder in Ordnung bringt.

    Dazu kommt noch, dass wir uns momentan recht oft anmotzen. Das schiebe ich aber auf den Stress mit unserem Umzug momentan, und gehe deshalb erstmal nicht näher drauf ein.

    Eure Meinung würd mich sehr interessieren.

    Danke,
    s

  • Also eines gleich Vorweg:

    Eine Hochzeit ändert gar nix "!
    Ich habe damals auch aus "anderen" Gründen geheiratet,
    es ging dabei um Fremdgeherei.
    Ich hab mir wirklich eingebildet, alles wird anders wenn ich verheiratet bin.

    Das war natürlich alles eine riesengrosse Illusion und die Ehe endete ein Jahr später wieder.

    Zu Deinem Problem.

    Leider hört man immer wieder das bei längeren Beziehungen der Sex das erste ist was (bei einem von beiden) auf der Strecke bleibt.

    Ich hab jetzt leider kein Patentrezept für Dich
    aber meine Gedanken dazu.

    Wenn sich nichts ändert .... dann wirst Du Dich wohl trennen müssen,
    denn egal wie man es sich hinredet, erfülltes Sexleben gehört nunmal zu einer intakten Beziehung dazu.

    LG von nick

  • Zitat

    Original stammt von FloralDust53, heute, 10:28 Uhr
    erfülltes Sexleben gehört nunmal zu einer intakten Beziehung dazu.

    Das sehe ich wohl auch so. Das seltsame ist ja, als ich aus der Therapie kam, da war ich noch sehr mit mir selbst beschäftigt und konnte erstmal mit Nähe und Sex gar nichts anfangen. Eines Abends hat sie mich mal richtig zur Sau gemacht, wil wir kaum noch miteinander schlafen würden. Sie meinte, Sex wäre ihr zwar nicht das Wichtigste, aber es wäre ihr sehr wichtig und wenn sie nicht kriegen würde was sie wollte, würde ich mein blaues Wunder erleben.

    Das weiß ich noch als wäre es gestern gewesen, das hat mich wahnsinnig getroffen. Und jetzt scheint es genau anders rum zu sein.

    Ich weiß echt nicht ws ich machen soll. Ich kann mich nicht einfach so von ihr trennen. Erstmal liebe ich sie über alle Maßen und ausserdem haben wir schon eine recht eheähnliche Beziehung. Wir wohnen schon ewig zusammen, arbeiten im selben Büro, ich hab niemanden ausser ihr, weil ich damals aus Dortmund nach Frankfurt gezogen bin. Zu ihr. Ausserdem hat sie mir so sehr geholfen bei der Entgiftung und allem. Ich würde es nicht übers Herz bringen ihr jetzt zu sagen: "Hör mal, entweder der Sex wird besser oder ich gehe." Du weißt was ich meine...

    *seufz*

  • Ja ich versteh genau was du meinst,
    dann hilft wohl doch nur reden reden reden.

    Und reib ihr doch mal den satz von damals nett unter die Nase
    und frag was sich seither geändert hat, das diese Aussage nun nicht mehr zutrifft?

    LG von nick

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