Wo finde ich Hilfe zum Konsum von Alkohol und Kräutermischungen?

  • Nach Scheidung 2015 im Mai 2019 kennen u. lieben gelernt. Es hat wunderschön begonnen. Meine Partnerin ist Oktober zu mir gezogen. Sie berichtete, dass sie schon mit Depressionen zu kämpfen hatte. In der Phase des Kennenlernens fan ich amüsant, dass sie am Abend 3-4 doppelte Ramazzotti getrunken hat. Als sie bei mir eingezogen war, stieg der Konsum auf eine Flasche am Tag. Nach 6 Wochen hatten wir ein Gespräch, da ich die Menge bedenklich empfand. Sie meinte sie habe alles unter Kontrolle. Sie wollte mit Trinken von Ramazzotti aufhören und hat das auch getan. Es kamen dann Nachnahmesendungen, die Kräuter enthielten´, beruhigen und gegen Depressionen helfen würden. Es kam dann zu Situationen, in denen ich meine Partnerin nicht wiedererkannt habe. Sie war benommen, aggressiv, laut, ein völlig anderer Mensch. Über Internet fand ich heraus, dass es sich bei den Kräutern um synthetische Cannabinoide handelt. Mir sind leere Weinflaschen in den Schränken aufgefallen. Sie hat die Kräutermischungen geraucht und dazu heimlich Wein konsumiert. Nachdem ich Wein nicht mehr aufgefüllt habe hat sie, obwohl es ihr nicht schmeckt Bier getrunken. Dies mit Zucker und Honig genießbar gemacht.


    Sie hat im November viele Kräutermischungen gekauft. Es kam wie oben beschrieben 3 mal zu Zuständen, in denen sie benommen durch die Gegend lief und beleidigend wurde. Ich habe Gespräche aufgezeichnet und am nächsten Tag vorgespielt. Sie konnte es nicht glauben, hat sich entschuldigt und es auf Alkohol geschoben.


    An Weihnachten war es furchtbar. Ihre 3 erwachsenen Kinder waren bei uns eingeladen und mein Sohn wurde am ersten Weihnachtsfeiertag 18 Jahre. Er wollte um 0.00 Uhr mit uns anstoßen und am nächsten Tag bei ihm zu Hause feiern, wo er mit meiner geschiedenen Frau wohnt. Vier Jahre nach verschmerzter Affäre kann ich mit meiner Exfrau normal reden. Am 24.12. am Morgen sprach ich mit meiner Partnerin, dass wir alle von meinem Sohn eingeladen sind und es an diesem Tag auch ein Zusammentreffen mit meiner Exfrau geben wird. Danach hat meine Partnerin viel Alkohol konsumiert und wohl auch dazu geraucht. Sie war um 17 Uhr völlig hysterisch und hat mich angebrüllt. Ich sei falsch, hätte zwei Gesichter, weil ich noch mit meiner Ex an einen Tisch setze und mit ihr zusammen feiern würde. Je mehr ich versuchte zu erklären, dass es um meinen Sohn geht, umso schlimmer wurde es. Als Ihre Kinder kamen hatten diese 3 Stunden zu tun sie zu beruhigen.


    Für den 25.12. hatten wir von meinem Sohn eine Einladung um 12 Uhr. Meine Partnerin hat keine Anstalten gemacht mitkommen zu wollen und ihre Kinder waren um 11.30 Uhr noch in ihrem Zimmer. Ich habe gesagt, dass ich alleine vorgehe. Als ich gegen 16:00 Uhr zurück kam, war meine Partnerin mit ihrer Tochter zu deren Freund zum Feiern und hatte die Bilder, auf denen wir gemeinsam abgebildet waren von der Wand genommen. Aus Trotzt habe ich andere Bilder abgehängt und Umzugskartons bereitgestellt, da sie mir bereits sagte, die Beziehung sei zu Ende, wenn ich zu meiner Exfrau gehen würde. Ich bekam Sorge wie meine Partnerin auf die leeren Wände reagieren würde. Ich habe mit der Telefonseelsorge gesprochen, weil ich Angst beekam, sie könnte sich etwas antun denn ich wusste von Depressionen. Ich selbst habe auch nicht gewusst, wo meine Partnerin hin soll. Bevor sie zu mir kam war sie mehrere Monate bei ihren 3 Kindern in einer 3 Zimmer Wohnung. Sie hat mir in der Vergangenheit schon von Selbstmordgedanken berichtet und dass sie vielleicht nicht mehr am Leben wäre, wenn es mich nicht geben würde, da sie mich so liebt und ich hier Traummann sei.


    Am 26.12. hatten wir ein Gespräch: Meine Partnerin hat gelobt nichts mehr trinken zu wollen und mit mir eine Suchtberatung zu besuchen. Silvester dann wieder böse Worte.


    Am 24. 01. erneut. Wir hatten uns verabredet, dass wir am Nachmittag in die Schweiz fahren. Als ich nach Hause kam, kam meine Partnerin mir in Trance entgegen und meinte sie würde zur Toilette gehen. Nachdem sie 30 Minuten nicht aus dem Bad kam und antwortete habe ich die verschlossene Türe geöffnet. Dort lag sie auf dem Boden und hat geflüstert sie würde mich lieben. Eine ähnliche Situation gab es vorgestern. Ich wollte sie am Nachmittag ins Geschäft bringen und sie lag weinend und kaum ansprechbar am Boden. Ich fragte ob sie etwas getrunken beziehungsweise geraucht hat. In einem weiteren Badezimmer habe ich eine halbvolle Flasche Amaro gefunden. Als ich sagte ich sei enttäuscht, dass sie getrunken hat und unser Skiwochenende geplatzt ist wurde sie aggressiv und ausfällig. Ich konnte mich aus der Situation retten, indem ich etwas zum Essen besorgen ging. Ich war eine Stunde weg in der Hoffnung, sie würde sich ins Bett legen und schlafen. Kurz bevor ich nach Hause kam schickte sie eine WhatsApp, dass sie einen Amaro trinken würde um besser zu schlafen. Als ich zurückkam, war meine Partnerin wieder in diesem Bad, in dem sie immer rauchte, sich teilweise lange zurückzog und ich zuvor den Amaro gesehen hatte. Ich habe aus dem Bad nicht zuordenbares knistern gehört und habe angefangen Essen zu machen. Währenddessen hat sie mir eine Nachricht gesendet mit den Worten gute Nacht für immer. Ich habe die Nachricht gesehen, nachdem das Essen fertig war. Ich habe an der Tür geklopft und gebeten sie möge bitte zum Essen kommen. Nachdem sie längere Zeit nicht öffnete und sagte, dass Menschen die sterben nichts mehr essen müssen habe ich die Türe aufgemacht. Sie saß mit rund 80 Tabletten am Boden. Ich habe die Situation ins Lächerliche gezogen und sagte, sie soll mir auch von den Pillen geben, weil ohne sie würde ich nicht weiterleben wollen. Letztendlich hat sie dann eine Handvoll Tabletten zum Mund geführt. Sie saß mit dem Rücken zu mir auf dem Boden. Ich konnte nicht erkennen ob und wieviel Tabletten es waren. Ich hörte Kaugeräusche. Nachdem sie nochmal eine Handvoll Tabletten nahm habe ich die Badtüre zugemacht, bin aus der Wohnung, habe die Wohnungstür verschlossen. Ich habe den Rettungsdienst gerufen, da ich nicht abschätzen konnte, wie die Situation ausgeht. Sie hat begonnen an der Wohnungstür zu klopfen und bat, ich möge die Türe öffnen. Dies habe ich getan, als der Rettungsdienst da war. Sie saß im Flur auf dem Boden und hat abgestritten Alkohol getrunken und Tabletten zu sich genommen zu haben. Sie musste mit zur Notaufnahme. Ich sah den Hass in Ihrem Blick und sie hat mehrfach gesagt, sie würde mir das nie verzeihen. Im Krankenhaus wurde eine grössere Menge Alkohol festgestellt. Ob sie eine Kräutermischung geraucht hat ist nicht sicher. In einem Drogentest war nichts festzustellen. Sie hat mich dann im Wartezimmer mehrfach angerufen um mir zu sagen wie schlecht es von mir gewesen wäre, ihr so etwas an zu tun, Ihre Freiheit zu nehmen. Sie drängte, dass sie um 2:15 Uhr die Klinik verlassen durfte. Als wir zu Hause ankamen hat sie begonnen ihre Sachen zu packen. Ich habe gebeten eine Nacht zu schlafen und habe versucht zu erklären, dass ich so handelte weil sie mir wichtig ist. Das sah sie anders. Am Samstagmorgen war alles eingepackt. Ich habe gebeten sie solle bleiben und habe Ihr Frühstück gemacht. Es kam keine Antwort mehr. Auf meine Frage ob sie abgeholt wird meinte sie ja, ihr Exfreund, über den sie sechs Monate kein gutes Wort kommen lies würde sie abholen bzw. ihr helfen. Das war ein Schlag ins Gesicht was ich nicht verbergen konnte. Sie meinte, dass sie sich so auch gefühlt hätte als ich sie Weihnachten allein gelassen habe um mit meiner Exfrau zu feiern. Ich bin dann gegangen. Ich wollte nicht mit ansehen, wie der Exfreund in meiner Wohnung die Umzugskartons meiner Prinzessin packt. Als ich zurück kam standen noch Kartons und Pflanzen im Treppenhaus und meine Partnerin kam aus einem Zimmer. Ich hatte gedacht, sie wäre mit dem Exfreund mitgefahren. Auf meine Frage, ob er nochmals kommt meinte sie ja, noch zweimal. Das wollte ich mir nicht antun. Ich habe einen Anhänger gemietet, habe mit ihr alles eingeladen und sie zu ihren Kindern gefahren. Sie hat auf der einstündigen Fahrt im Gegensatz zu mir keine Träne vergossen. Erst kurz bevor wir ankamen meinte sie, sie würde mich doch lieben und ob wir nicht an einem anderen Ort gemeinsam wohnen können. Ich konnte dazu am Samstag keine Antwort geben. Ich konnte ihr Tun und Handeln nicht verstehen. Meine Partnerin stammt aus Südamerika, hat einen abgelaufenen Aufenthaltstitel, der seit 3 Jahren immer wieder durch Fiktionsbescheinigungen drei Monate verlängert wurde. Es belastete meine Partnerin sehr, dass sie immer drei Monate planen konnte, nie wusste was danach passiert und wiederholt Arbeitsstellen verloren gingen, da die Verlängerungen nicht rechtzeitig erteilt war. Sie kam 2006 nach Deutschland und hatte hier keine gute Zeit. Wir haben im Sommer 19 begonnen ihr Leben neu auszurichten. Hatten den Plan, dass sie vorübergehend keinen Traumjob annimmt, aber eben einen, den Sie wegen der Vorschriften annehmen muss damit die Verlängerung weiter geht. Wir sind zusammengezogen, sie hat den Job angenommen, wir haben auf den Aufenthaltstitel gewartet, hatten die Absicht ihre Heimat und Familie zu besuchen, wo sie 13 Jahre nicht mehr war, wollten ein Leben lang zusammenbleiben und ihren Traum eines eigenen Geschäfts umsetzen.


    Diese Pläne hat sie am Wochenende gecancelt, da ich, wie sie mir sagte, sie eingeschlossen und dem Rettungsdienst überlassen habe. Kann das Grund für die Trennung sein? Es fällt mir schwer daran zu glauben. Ich denke der Bruch kam an Weihnachten wegen übertriebener, unnötiger Eifersucht. Habe ich falsch gehandelt auf den Geburtstag meines Sohnes zu gehen, wo ich um das Ultimatum wusste? Bin ich nicht ganz normal, dass ich noch mit meiner Exfrau spreche und mich an einen Tisch mit ihr setze nach allem was sie mir angetan hat oder bin ich machtlos über eine Suchtkrankheit? Ich freue mich über Antworten, ob sie mir gefallen oder nicht. Nur so kann ich aus der Situation lernen und Dinge auch aus anderer Perspektive sehen.

  • Servus Juntos

    Vorab zur Info, ich habe dein Thema in den richtigen Bereich verschoben, weil es ja um seine Partnerin geht und so im Angehörigenbereich besser aufgehoben ist :smiling_face:

    Ich beginne hinsichtlich deines Beitrags von hinten, sprich ich möchte deine Frage vorerst beantworten.
    Du bist völlig normal und kann froh sein, dass du mit deiner Exfrau wieder weitgehend normal umgehen kannst.
    Ähnliches habe ich auch erlebt, aber wenn Kinder im Spiel sind bleibt es uns Eltern doch gar nicht, nicht mehr miteinander zu reden.
    Lebensabschnitt enden und neue beginnen, Eifersucht auf die Vergangenheit ist also nicht angebracht.
    Zudem hast du es ja auch erklärt, dass es eben um die gemeinsamen Kinder geht und nicht um eine Rückkehr in die ehemalige Ehe!
    Daher hast du in meinem Augen vollkommen richtig gehandelt und hast dich gegen diese Erpressung gestellt, den Geburtstag des Sohnes zu verbieten geht in keinem Fall!

    Um es klar zu sagen, ja du bist machtlos gegen eine Suchtkrankheit, wenn wir was daran ändern kann dann ist es nur deine (Ex) Partnerin.
    Du berichtest von Depressionen, was oft mit Suchterkrankungen einhergeht, aber wie du das Konsumsmuster beschreibst, zeigt schon sehr deutlich eine extreme Suchterkrankungen.
    Tägliches Trinken einer Flasche harten Alkohols, zusätzlich dieses chemische Zeug, bedeutet eine hochgradige Abhängigkeit!
    Mit einfach mal „ich höre jetzt damit auf“ ist es dann nicht mehr getan.
    Allein schon diese Menge von Alkohol erfordert meiner Meinung einen klinischen Entzug, kalter Entzug bei solchen Mengen kann sehr gefährlich werden!

    Was könntest du nun tun?
    Ich denke da gibt es nur eine Möglichkeit, wenn sie bereit ist wirklich alles dafür zu tun (also umgehend therapeutische Begleitung anzunehmen und vermutlich einen klinischen Entzug durchzuführen), dann könntest du sie begleitend unterstützen.
    So eine Behandlung wird sehr lange dauern, da fallen viele externe Dinge an die ein Angehöriger erledigen kann.
    Es ist immer gut wenn man nicht ganz alleine solch schwierigen Situationen durchleben muss …

    Bevor du dir aber so eine Unterstützung antust, solltest du dich auch damit auseinandersetzen was es für einen Partner eines Suchtkranken wirklich bedeutet.
    Es können, vermutlich werden, Rückfälle kommen und gewisse Auswirkungen wie zum Beispiel Aggressionen, Beleidigungen usw. hast du ja bereits kennengelernt.
    Wichtig bei solch einer Unterstützung ist immer der eigene Zustand, weil es keinen Sinn macht wenn am Ende zwei Menschen krank sind!
    Stelle das bitte auch nicht zu leicht vor …

    Natürlich ist es schwierig mit so einem Aufenthaltsstatus, aber eine Suchterkrankungen erkennen die Betroffenen sehr wohl selbst und wenn sie für Hilfe bereit sind haben sie auch sehr große Chancen dieses Problem zu beheben.
    Grundsätzlich bedeutet das, sie wird ihre Entscheidungen treffen müssen und du die deinen.

    Was ist eigentlich aus dem Besuch bei der Suchtberatung geworden?
    Vermutlich ist es geplatzt oder?
    Bevor du Entscheidungen triffst, sollte die „Prinzessin“ erst mal in eine gewisse Vorleistung gehen und zumindest umgehend eine Suchberatungsstelle aufsuchen.
    Den Termin sollte sie absprechen, nicht du sollst solche Dinge erledigen, wobei die Begleitung dorthin natürlich kein Problem ist.

    Ich wünschte ein gutes Händchen bei den wirklich schweren Entscheidungen!

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