Panikattacken/Depression/Extr. Unruhe/Hyperventilieren und Körperliche Symptome

  • Hallo,

    ich benötige dringend Hilfe für meine Mutter , Sie leidet seit 20 Jahren an Depressionen mit denen man aber durch die Antidepressiva noch einigermaßen normal Leben konnte.

    Und seit etwa einem Jahr zusätzlich an Panikanfällen und Angstzuständen + körperliche Attacken (zittern, schwitzen, beinreissen, hyperventilieren und)wird immer schlimmer und ist jetzt in den letzten paar Wochen zu einem Notfall geworden, sie reißt sich die Haare aus, schreit nach Hilfe und weint nur noch. Sie war seit ca 15 Jahren auf antidepressiva nahm zusätzlich andere medis wie neuroleptika und Beruhigungsmittel. sie wurde die letzte Zeit schon mehrmals stationär in eine Klinik gebracht wo man immer wieder den Medikamenten-Mix abgeändert hat oder alles komplett abgesetzt hat. Keiner der Ärzte konnte ihr bisher helfen, stattdessen wird es immer schlimmer und ich habe wirklich Angst das Sie es nicht mehr aushält und sich was antut.

    Ich habe noch nie so etwas schlimmes gelesen und gefühlt als ich ihr Tagebuch gelesen habe welches Sie für eíne Ärztin führen soll :frowning_face:

    Manche Ärzte sagen es liegt an ihrer Medikamenten Mischung die Sie Jahrelang konsumiert hat, andere wiederum sagen es wären die Hormone. Andere wiederum wechseln einfach wieder die Medikamente und sagen es würde besser werden, aber stattdessen wird es immer schlimmer und es sieht so aus als würde es keine Heilung geben. Manche können auch einfach nix feststellen.

    Die Depression an sich wäre ja nicht das schlimme an der Sache, sondern die Körperlichen Symptome+Panik und Angst Attacken.

    Meine Mutter ist 58 Jahre alt

    Hier ein LIste der Medikamente die sie genommen hat :

    Venlapraxin ca 1999 nach dem Tod ihrer Mutter angefangen, dieses hat bei ihr am besten gewirkt , sie hat aber nach einigen Jahren das restless legs Syndrom bekommen (Laut Ärtin wegen dem antidepressivum) und hat sie deswegen abgesetzt.

    Citalopram : nur wenige WOchen wegen Blasenproblemen

    Metrazapin : Ein paar Monate lang, dann abgesetzt vor langer Zeit vor ca 5-10 jahren

    citalopram: ca 2017-2019 eingenommen, waren okay bis ihr wegen Rückenschmerzen noch Chlorprotexin empfohlen wurde, dies sei laut ihr die Zeit gewesen als alles begonnen hat so extrem schlimm zu werden.

    Chlorprotexin: ca 1 Jahr genommen 2018-2019 dann kamen die Probleme bei ihr richtig hoch.

    Doxepin,Fluoxetin,Amitriptylin : Immer nur wenige Tage ausprobiert weil sie körperliche Probleme hatte ( Ich glaube aber sie hat gar kein Gefühl mehr dafür welche Symptome überhaupt von Medis kommen und welche nicht)

    Sertralin : Ca 2 Monate bis DEZ 2019

    AKtuell nimmt sie seit ca einer Woche nur noch : Sertralin (Beruhigungstropfen) und Cymbalta (Antidepr)


    VIelleicht hat irgendjemand schonmal was ähnliches erlebt oder kennt jemanden


  • Hey LovePeace,

    es ist tatsächlich bei so einigen Psychischen Erkrankungen normal / üblich das diese Medikamente u.a. verordnet werden, mal kommt etwas hinzu, dann wieder weg, dann wird die Dosis geändert....

    Wenn das alles unter Ärztlicher Aufsicht geschieht, was ja im Fall deiner Mutter scheinbar der fall ist und war, dann ist das durchaus sehr normal. Auch, das oft tatsächlich ausprobiert wird (teilweise werden muss) was hilft und was nicht und in welcher Dosierung oder Kombination.

    Auch Nebenwirkungen sind nicht selten, teilweise dauert es auch mehrere Wochen bis der gewünschte Effekt überhaupt spürbar werden kann. Da muss man dann abwägen ob man es kann und will zu warten bis nach einer bestimmten zeit eine positive Wirkung eintritt, oder ob die Nebenwirkungen zu sehr einschränken, so dass man das Medikament absetzen muss.

    Man muss auch immer bedenken das, je länger man so ein Medikament einnimmt, desto stärker und länger andauernd können auch Absetzerscheinungen sein. Die können auch etwas Zeitversetzt auftreten oder sich im laufe der Zeit nach dem absetzen verändern/verschlimmern.

    Wie wurde das Medikament was sie lange nahm und dann absetzen sollte, abgesetzt? Auf einmal, stückweise unterdosiert? mit oder ohne Ärztliche Hilfe?

    Auch wichtig ist denke ich, was deine Mutter gerade selber äussert. Will sie Hilfe? Dann wäre ein etwas ausgedehnterer Stationärer Aufenthalt mit Therapie und langsamer und durchdachter Medikamentöser Einstellung sicher sinnvoll. Immer nur als Notfall kommt man zwar schnell rein, aber auch schnell wieder raus ohne grosses Ergebnis.

    Will sie nicht wirklich Hilfe, dann setzt man natürlich ganz woanders an.

    Es kann natürlich auch eine Mischung aus verschiedenem sein ... Hormone wären da auch denkbar, aber das sind alles dinge, die von einem Fachmann/frau abgecheckt werden sollten. Das wäre sicher auch am besten im geplanten, stationären rahmen am besten möglich.

    Wenn es eine Mischung aus Körperlicher Erkrankung, Psyche, Hormonen, falschen oder falsch gemischten oder unzureichenden Medikamenten - oder oder oder - ist, kann man meiner Erfahrung nach am besten mit viel Geduld und in einem gut organisierten, Fachmännischen Rahmen mit ärztlicher und therapeutischer Unterstützung zum Ziel kommen.

    Liebe Grüße,

    Diebin

  • Hallo,

    Nebenwirkungen können zu Anfang deutlicher auftreten und mit der Zeit dann schwächer werden. (Das ist Dir bestimmt bakannt). Auch dass es Wochen dauert bist ein Medikament greift, ist bestimmt nichts neues.

    Bei einem solchen Leid ist natürlich die Kosten - Nutzen-Abwägung wichtig. Manche Nebenwirkung kann in Kauf genommen werden, wenn sich dafür der psychische Zustand verbessert.

    Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie unterschiedlich die Qualität einer psychiatrischen Klinik sein kann. Wenn ihr einen vertrauensvollen Arzt habt, würde ich diesen nach seinen Erfahrungen fragen.

    Viel Glück und alles Gute!

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