Moin liebe Community!
Ich bin neu in diesem Forum, habe mich nie in irgendwelchen Foren aufgehalten. Meine Ärztin meinte, es könne helfen.
Es geht um das viel geliebte Kraut Cannabis.
Ich habe 8 Jahre lang THC konsumiert. Angefangen hatte es, als ich mit 18 Jahren obdachlos wurde, um Nachts schlafen zu können. Dann den ganzen Tag um mein Leid zu unterdrücken. Es half ein paar Jahre. Es war Gesellschaftsding und Zeitvertreib.
Ich weiß nicht, wie ich hier schreiben kann...
Das erste was ich morgens tat, war mir einen Joint zu drehen, am Abend vor dem zu Bett gehen, auch. Ich habe in den letzten 3 Jahren dieses Kraut wie Zigaretten geraucht, sobald der Joint aus war, wurde der nächste angezündet. Durch dieses übertriebene Konsumieren habe ich eine heftige Toleranz entwickelt... ich habe nicht mehr das ersehnte Gefühl bekommen, stoned zu sein, sah äußerlich aber immer danach aus!
Ich bin nun seit ca 8 Wochen weg von diesem Zeug, ganz ohne Hilfe Dritter. Ich habe bei mir selber gemerkt, das geht so nicht weiter! Ich hatte immer wieder Nervenzusammenbrüche, Ausraster voll mit Aggressionen, ich war nicht nett zu meinem Hund (aber nicht gewalttätig!!). Dazu kommt noch meine Borderline Störung, welche ich durch meine, nicht so schöne Zeit, entwickelte. Cannabis hat dies noch verstärkt. Ein weiteres Argument, warum ich damit aufhören wollte, war, dass ich wieder meine MEdikamente bzgl. meiner psychischen Problematik bekomme. Dieses Ziel ist erreicht und der Suchtdruck steigt.
Genau dieser Druck, ist ein Grund, warum ich hier schreibe. Dies haben wohl schon einige gemacht, dennoch wollte ich mich selber "mitteilen"...
Ich lebe zurzeit in einem Containerprojekt für Obdachlose dere Stadt Hamburg. Hier wird viel gekifft und während ich schreibe, strömt ständig der Geruch von brennenden Joints durch mein geöffnetes Fenster. Und nun hakt es wieder... was darf und was kann ich schreiben?
Der Suchtdruck ist stark, auch ohne den Geruch von Cannabis, ohne die leichte Verfügbarkeit. Mein Hauptziel der Medikation und Hilfe meiner Psyche ist erreichtt, nun könnte ich doch wieder rauchen? Die eine Seite von mir sagt nein, die andere sagt ja. Was kann ich tun?
Wie einige es selber kennen, leidet auch die Alltagsplanung. Früher war man kreativ mit dem Kraut, es war eine Belohnung für erreichte Sachen, ein süßes Ding für schöne Orte. Und jetzt? Ich weiß nichts mit mir anzufangen. Es ist auf ein minimum reduziert, sodass mein Hund mir icht auf der Nase tanzt.
Während ich hier schreibe, vergesse ich wieder warum ich das schreibe... Daher beende ich dies hiermit:
Wie habt ihr das geschafft, clean zu bleiben? Wie habt ihr euren Alltag strukturiert? Ist es in Ordnung 1 Mal die Woche doch mal zu kiffen? Was macht ihr gegen Antriebslosigkeit und Langeweile?
Danke!