Herbst Schmerz
Wenn der Herbst lacht in bunten Farben
wenn der Schmerz bricht in alten Narben
geht aus Nebel noch Sonne hervor
verhallt der Seelenschrei im Moor
Wenn die Zeit vorüberzieht an mir
wenn das Schlimme weilt unabdingbar bei mir
bleibt die Erinnerung so oder so
quält die Erinnerung einfach so
Wenn ich dran bin zu machen
wenn ich gebadet in traurigen Sachen
muss ich gehen, nur ein Stück
will endlich finden nur ein Glück.
Beziehungspause
Einst war es geschehen in schlechter Runde
betrogen des Wortes in jener Stunde.
Hab nicht verstanden den brüderlichen Blick
hab nicht verstanden den zwieträchtigen Trick.
Das war zuviel und ich musste gehen
weit weg von allen alleine stehen.
Jahre der Pause waren gekommen
habe den Wunsch nach Klärung vernommen.
Schrieb beiden ehrfürchtig meine Wahrheit
schonte sie nicht – gab von mir her Klarheit.
So kam das erste Treffen herbei
und die Ungewissheit war vorbei.
Der Umgang miteinander vorsichtig
schauten von aussen wir zurück.
Jeder sieht seinen Lebensfaden
mit Unglück, Glück und allen Schikanen
So freu’n wir uns jetzt, dass wir haben uns wieder
Dazu beim nächsten Male klüger.
Missbrauch
Angefasst von ihm genommen
Bin ich immer noch benommen
Kann nicht fassen
Kann nur hassen
Für eine Zeit der Machtlosigkeit
Wohin nur geht die Vaterliebe ?
Wechselt stur die Glaubensspur
Weichet still dem Tätertriebe
Woher nimmt er dieses Recht ?
Was tat er noch, mir geht’s so schlecht.
Keine Nähe kann ich haben
Kein Vertrauen kann ich tragen
Alles schwindet still dahin.
Heut will ich suchen, wer ich bin.
Überlebt und stark im Sehen
wann kann ich endlich darüber stehen ?
Leiden
Ich steige hinab in die Seelenschlucht
wo Feuer und Lava regieren.
Hier ist der Ort der wilden Fontänen
reißend mit tobender Wucht.
Die Qualen, die Stummen, sind einsam verborgen,
die Worte, die hört man oft nicht.
Gewaltige Posen, eindringliche Zeichen,
die Wahrheit kommt selten ans Licht.
Das Elend sich zeigt, wild und wund
ich rekel und ekel mich drüber.
Doch ändert sich nichts, nein, nur trüber
erscheint die Leere und rund.
Und bin ich hier unten gefangen
in Angst und Melancholie
führt manchmal ’ne Brücke darüber
voll Sehnsucht zur Harmonie.
Wie geht es Dir
Wie geht es Dir, werd ich gefragt
Gut, geht es mir, hab ich gesagt
Doch eigentlich könnt ich nur Weinen
Was soll schon sein – ich hab halt keinen
Keinen Freund zum Lachen
Keinen Hund zum Wachen
Doch Ja, ich hab genau den Einen
Dich, wie schön, Du bist noch da
Bleib bei mir bitte hundert Jahr
Wenn wieder einer fragt: Wie geht’s Dir
Möcht’ ich sagen: Schlecht, bleib bei mir.
Liebe
Das Leben zu zwein
Ist nimmer nur Schönheit und Sein.
Es braucht Pflege, Ideen und Arbeit
Dann wird mit Kreativität und Klarheit
Die Liebe es lohn’
mein und dein.
Und komm ich ins große Wanken
der Traum ist vorbei,
aber Schranken
schieben mich kalt an die Wand.
Sieh, was mein Leben heut prägt
sonst ist es wohlmöglich zu spät.
Fühl mit mir, nimm meine Hand,
so wie ich einst deine fand.
Bitte halte den Blick dafür immer
Damit es niemals wird schlimmer.
Ich schenk Dir mein Herz
Wir sind so eifrig im Fehler sehen
Es tötet die Liebe - sie darf nicht vergehen
Ich bin heut sehr froh mit Dir weiterzugehen
Das Leben zu teilen und uns zu verstehen.
Ich seh Deinen Mut die Reise zu wagen
Es tut uns gut auch was weh tut zu tragen.
Laß uns nun ruhen das Schöne geniessen
Laß uns neu lernen die Liebe zu süßen.
Wir geben nicht auf, haben neuen Mut
Liebe und Kraft, Vertrauen tut gut.
Wir sind so stark dank Gottes Wille
Können heut Wunder sehn’ in der Stille.
Oft quält das Alte mit großem Schmerz
auf dieser Reise - wir sind uns jetzt nah
Ich schenk Dir mein Herz
Ich sag zu Dir ja.