Wann hört es endlich auf

  • Hallo zusammen,

    Ich hoffe auf Hilfe.

    Ich bin 27,w. Und habe 4 Jahre lang täglich mehrmals Cannabis konsumiert.

    Seit 24 bin ich nun Abstinent und es wird einfach nicht besser. Ich bin von Tag zu Tag sehr lustlos, antriebslos und hab depressive Stimmung. Ich erfreue mich an nichts, mein Job macht mir absolut keinen Spaß (bin einsatzplanerin bei der Bahn) und es ist purer und schlimmer Stress.

    Ich nehme seit einigen Tagen johanniskraut und hoffe da auf eine Besserung.

    Gibt es hier jemand, der das selbe durchmacht oder schon durchgemacht hat und kann mir Entwarnung geben? Ich hatte vor meinem Konsum keinerlei depressive Verstimmungen oder ähnliches. War immer sehr lebensfroh und voller Tatendrang. Wird es wieder alles normal? Ab welchem Zeitpunkt sollte ich bei meinem Arzt nach evtl AD's fragen? Die haben ja auch ziemlich beschissene Nebenwirkungen und ich will das eigentlich nicht. Aber so kann es auch nicht weiter gehen.

    Kann mir jemand sagen, ab wann die depressive Stimmung besser wird?

    Ich hoffe sehr auf Hilfe..

    Viele Grüße

  • Hallo Reka,

    jetzt hast ja dein eigenes Thema eröffnet, prima.

    Hab dir ja schon gestern und vorhin was geschrieben, im Prinzip ist bei dir noch alles im Normbereich.

    Johanniskraut kann ganz gut helfen, dauert eben auch ne Weile, bis sich da ein Spiegel gebildet hat.

    Solltest allerdings mal den Artikel da durchlesen; Johanniskraut ist sehr reaktionsfreudig und senkt oder erhöht die Wirkung vieler andere Medis.Außerdem wird durch Johanniskraut der

    Sonnenschutz der Haut heruntergesetzt, also aufpassen.

    Könnte auch die Wirkung der Antibabypille neutralisieren...

    Mir hat es jahrelang sehr gut über die dunkle Jahreszeit geholfen, kann es aber seit Jahren wegen andere Medis nicht mehr nehmen und bin dann auf Lichtherapie umgestiegen.

    Gibt es hier jemand, der das selbe durchmacht oder schon durchgemacht hat und kann mir Entwarnung geben? Ich hatte vor meinem Konsum keinerlei depressive Verstimmungen oder ähnliches. War immer sehr lebensfroh und voller Tatendrang. Wird es wieder alles normal? Ab welchem Zeitpunkt sollte ich bei meinem Arzt nach evtl AD's fragen? Die haben ja auch ziemlich beschissene Nebenwirkungen und ich will das eigentlich nicht. Aber so kann es auch nicht weiter gehen.

    Jeder reagiert da anders, aber die meisten mussten durch diese Phase durch.Ich würde dem Prozess jetzt einfach mal Zeit geben und versuchen, etwas positiver zu denken.

    Hast ja gestern gemerkt, dass ein Spaziergang gut getan hat, versuche das in den Alltag zu integrieren.

    Kannst ja auch mal radeln oder so.

    Bewegung ist eh hilfreich.

    Überlege mal, was du manchmal gerne getan hättest, wenn du breitgeraucht warst, und mach mal ein paar von diesen Sachen.

    Aktiviere alte Hobbies oder finde neue.

    Wenn du deinen Alltag abänderst, wirst du den Konsum viel weniger vermissen und es wird leichter.

    Einen Zeitraum kann dir da keiner nennen, kommt auch auf deine Eigeninitaitve mit an.

    Positives Denken hilft, aber eben nur im Verbund mit positivem Handeln.

    LG.Klaus

  • Hallo Klaus.

    Habe mich gestern bei eurem Programm angemeldet aber bekomme leider keine Bestätigungsmail.

    Zwecks johanniskraut warte ich tatsächlich noch auf die Wirkung, wusste aber, dass es etwas dauernd wird.

    Ich werde das mit dem spazieren mal versuchen durchzuziehen und jeden Tag wenigstens 30min raus gehen.

    Ich habe auch tägliche morgenübelkeit, diese habe ich vor 3 Wochen noch 4 Jahre lang mit cannabis gelindert, denn organisch ist alles gut. Ich denke, mein Kopf spielt mir da einen streich und setzt die übelkeit ein, um mir zu signalisieren "hey ich brauch was zum kiffen"

    Da bleibe ich aber standhaft. Dachte zwar die körperlichen Symptome gehen eher weg, aber die übelkeit ist noch immer da.. (kann ja auch psychisch sein..)

    Ich bin jetzt erstmal geduldig und warte noch etwas ab, auch wenn es sehr schwer fällt.

    Nach 25tagen Abstinenz, kommt für mein ein Rückfall absolut nicht in Frage.

    LG Reka

  • Habe mich gestern bei eurem Programm angemeldet aber bekomme leider keine Bestätigungsmail.

    Hi,

    hmmm, die Funktion habe ich gerade getestet, Bestätigungsmail sollte raus sein - schau doch mal im SPAM Ordner nach.

    (ist aberkein Problem, ich schreibe dich an!)

    Ich habe auch tägliche morgenübelkeit, diese habe ich vor 3 Wochen noch 4 Jahre lang mit cannabis gelindert, denn organisch ist alles gut. Ich denke, mein Kopf spielt mir da einen streich und setzt die übelkeit ein, um mir zu signalisieren "hey ich brauch was zum kiffen"

    Da bleibe ich aber standhaft. Dachte zwar die körperlichen Symptome gehen eher weg, aber die übelkeit ist noch immer da.. (kann ja auch psychisch sein..)

    Dürfte vermutlich auch so sein.Nach den ersten Tagen ist so ein Entzug hauptsächlich Kopfsache & die Sucht ist extrem erfinderisch und versucht uns mit solchen Tricks zu manipulieren.

    Standhaftigkeit ist da ne super Sache! :top:

    Ich bin jetzt erstmal geduldig und warte noch etwas ab, auch wenn es sehr schwer fällt.

    Nach 25tagen Abstinenz, kommt für mein ein Rückfall absolut nicht in Frage.

    Genau! Gute Einstellung!

    LG.KLaus

    PS: Hab dir gemailt!

  • Hallo.

    Bin bei Tag 30 und leider wird es eher schlimmer als besser. Ich lass mich da aber ehrlich gesagt viel zu sehr drauf ein (depris) tagsüber ist es immer eine Qual. Am Abend wie jetzt, geht es mir gut. Das ist echt komisch.. Ich nehme laif900 das ist hoch dosiertes johanniskraut und warte noch auf die Wirkung um ehrlich zu sein, kann aber auch paar Wochen dauern. Ich weiß, ich müsste mich einfach aufraffen und bisschen raus gehen aber ich schaffe es tagsüber einfach nicht und liege nur auf dem Sofa und bemittleide mich selbst. Das ist vielleicht nicht das, was du hören willst, aber ich hoffe sehr, dass es dir gut geht!

    Ich werde dich auf dem laufenden halten, wenn du magst

    Liebe Grüße

    Reka

  • Hi Reka,

    die Erkenntnis im Leben etwas verändern zu wollen ist der erste Schritt, der besonders ist. Betrachte es als einen Lebenswandel, was Du gerade durchmachst.

    Mir hat mal eine schamanische Weisheit weitergeholfen, die ich im Internet entdeckt habe. Ich habe sie als Bild angehängt.

    Ansonsten kann ich Dir sagen: Selbstliebe ist m.M.n. etwas sehr Wichtiges im Leben.

    Vergiss nicht, dass wir in einem sozialen Staat leben. Es ist ok höflich und dankbar um Hilfe zu bitten. Es ist in jedem Fall ein Geben und Nehmen. Immer und überall.

    Was mir außerdem sehr geholfen hat, als ich meine Suchtprobleme hatte, war die Einsicht, dass jeder Mensch einzigartig ist und sich im Laufe seines Lebens unterschiedliches Wissen aneignet, dass man von anderen viel dazulernen kann, wenn man sich für ihre Hilfsbereitschaft dankbar begeistert. Ein Mönch hat mir mal gesagt "Der Guru ist überall" - diese Worte haben mir damals sehr geholfen.

    Von Antidepressiva rate ich Dir ab, denn ich habe von zwei Menschen gelesen, die ihre Libido durch AD-Konsum verloren haben und deshalb eine Klage bei Gericht eingereicht haben.

    Generell kann ich Dir Hypnose-Therapie empfehlen. Diese Seite beschreibt die Hypnose wissenschaftlich: Dipl_Knoerrich_Hypno_Schmerz.pdf

    Als ich in der Überschrift das Wort "Schmerzbehandlung" gelesen habe, habe ich nicht gleich begriffen, was damit gemeint war. Jetzt verstehe ich, dass es um xbeliebigen seelischen Schmerz geht.

    Deine Symptome - Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und depressive Stimmung - sind Teile Deines seelischen Schmerzes.

    Yoga ist übrigens auch eine tolle Sache. Vielleicht hast Du eine Yoga-Schule in der Stadt, in der Du wohnst?


    Um auf Deine konkrete Frage bezüglich der Besserung einzugehen: meine Wenigkeit hat drei Standpunkte zum Thema Cannabis-Entzug kennengelernt - 1) der Entzug ist nach zwei Monaten vorbei ; 2) der Entzug ist nach drei Monaten vorbei und 3) der Entzug ist nach weniger als zwei Monaten vorbei (wenn Du im Vergleich zu Anderen mit dem Konsum nicht so übertrieben hast ;

    Hör auf Deine innere Stimme, Deine Intuition, auf Dein Gefühl, welche dieser drei zu Dir passt. Einfach abwägen. Und dann, wenn Du die eine für Dich entdeckt hast, erfreue Dich in Selbstliebe, Dankbarkeit und Hoffnung und sei sicher, dass die Veränderung dann und dann eintritt.


    Du bist eine starke Frau und schaffst alles, was Du Dir vornimmst.


    Viel Glück.

    Alexander

    Einmal editiert, zuletzt von Franz (13. September 2020 um 11:38) aus folgendem Grund: Bild entnommen, urheberrechtlich unklare Herkunft!

  • Hallo Alexander,

    Wow.. Danke für deine Worte. Das hat jetzt aber mal gut getan! Mir geht es heute viel besser als gestern. Gehe gleich mit meiner Mutter Oma und Tante im Wald spazieren. Hier ist wunderschönes Wetter. Das nutze ich aus. Danach wartet aber der Haushalt auf mich :thinking_face:

    Ich habe am Dienstag einen hypnose Termin. Lustig, dass du das erwähnt hast. Das wird mir ganz sicher helfen, denn ich bin völligst überzeugt von hypnose.

    Danke, dass du mich darin bestärkt keine AD anzunehmen. Ich bin nämlich der selben Meinung. Und jeder in meinem Freundes und Familien Kreis raten auch davon ab. Ich denke, ich bin mit johanniskraut auf der "sichereren" Seite. Ich habe gelesen, dass viele Menschen schon sehr lange johanniskraut nehmen und keine Nebenwirkungen haben. Die Pille nehme ich schon länger nicht mehr, das wär so das einzige, was blöd wäre.

    Yoga hab ich mir schon oft vorgenommen und nie gemacht. (der innere Schweinehund eben)

    Ich werd mal schauen, ob ich heut Abend in Youtube ein paar yoga tutorials finde.

    Danke für deine Tipps. An Tagen wie gestern, fällt es schwer Tipps umzusetzen ich bin ehrlich. Aber heute, da es mir besser geht, muss ich es ausnutzen und alles genießen.

    Ich lese übrigens wieder Bücher, das hab ich in den ganzen 4 Jahren gekiffe nicht gemacht.

    Und zu deiner indirekten frage nach meinem Konsum Verhalten: ich würde meinen Konsum als ziemlich stark bezeichnen. Bin nachts aufgewacht und hab geraucht, morgens vor der Arbeit, manchmal sogar während der Arbeit, direkt nach der Arbeit und dann noch 1- unendliche viele joints am Abend.

    Ich denke ich würde mich in die sparte "der entzug dauert 3 Monate" einordnen.

    30 Tage sind ja schonmal geschafft!

    Liebe Grüße

    Reka

  • Servus Reka,

    erstmal Respekt, dass du trotz der üblen Umstände immer noch clean bist :thumbs_up:

    Was bedeutet, es wird eher schlimmer als besser?

    Wie läuft es körperlich?

    Ab welchem Zeitpunkt sollte ich bei meinem Arzt nach evtl AD's fragen?

    Dafür gibt es keine klaren regeln, aber wenn du meinst du schaffst es nicht mehr, ist das sicher nicht der falsche Zeitpunkt.

    Genauso wie dein Johanniskraut, brauchen auch solche Medikamente eine längere Zeit, bis die Wirkung zeigen.

    Und nur weil man den Arzt fragt, heißt das ja auch noch nix ...

    Alles hat irgendwie Nebenwirkungen, aber gegenüber chronischen Depressionen sind die dann doch eher harmlos.

    Wenn ich dann so was lese, verstehe ich die Welt nicht mehr :wall:

    Von Antidepressiva rate ich Dir ab, denn ich habe von zwei Menschen gelesen, die ihre Libido durch AD-Konsum verloren haben und deshalb eine Klage bei Gericht eingereicht haben.

    Ja, die Libido könnte sich verändern, aber in der Regel nicht dauerhaft und nach späterem Absetzvorgang relativ unwichtig.

    Gleiches steht bei meinem Blutdruckmedikament, tja, die Abwägung muss man treffen - weiter Leben oder eventuell möglicher veränderter Libido ...

    Übrigens ist so eine Klage sinnfrei, wenns denn überhaupt zutrifft, denn das führt so gut wie fast jedes Medikament eh als Nebenwirkung auf.

    tägliche morgenübelkeit, diese habe ich vor 3 Wochen noch 4 Jahre lang mit cannabis gelindert

    Mit Cannabis was lindern, ist immer so eine Sache ...

    Natürlich überdeckt Cannabis einiges, ob Übelkeit oder psychische Leiden, aber die Linderung wird eigentlich nur vorgetäuscht.

    Der Sache sollte man genauer nachgehen, auch wenn bisher nichts entdeckt wurde.

    jeden Tag wenigstens 30min raus gehen

    Scheinbar doch etwas zu hoch gegriffen, oder?

    Warum nicht mal mit 5-10 Minuten beginnen?

    Wenn man sich was vornimmt, was ja auch wichtig sein kann, es dann nicht schafft, dann wirft es einen meist zurück.

    Etwas kleinere Schritte können da vlt helfen :smiling_face:

    Ich verstehe, man nimmt so eine mega Aktion wie Cannabisentzug auf sich und es bewegt sich nichts, wird gefühlt immer noch schlimmer.

    Das baut nicht gerade auf, aber ich denke das kann man auch bisserl anders sehen.

    Zum einen, du hast es gewagt (was ja viele erst gar nicht schaffen) und wenn du dabei bleibst, wird es auch klappen.

    Zum anderen, wenn man über Jahre den Körper und Hirnchemie mit Suchtstoffen verändert, dann muss man der Sache etwas mehr Zeit geben.

    Geduld verträgt sich in der regel nicht mit Entzug, aber wenn du dran bleiben kannst, dann wird es sich auszahlen :5:

  • Hallo Franz.

    Auch danke für deine Worte. Klar könnrn AD helfen, aber ich weiß, dass es mir dann noch schlechter gehen würde, da ich in der Hinsicht dann versagt habe. Ich habe keinen Grund depressiv zu sein.. Es MUSS ja vom entzug kommen. Ich gebe mir die Zeit..

    Gestern ging es mir sehr schlecht, psychisch als auch körperlich. Ich kann die Gefühle gar nicht richtig beschreiben. Es war einfach schlimm. Wie gesagt, heute geht es mir besser. Hoffe das bleibt jetzt mal ein wenig so und ich Falle morgen nicht wieder in ein Loch.

    Muss morgen ja auch wieder arbeiten.

    Ich bin auch echt stolz, dass ich keinen Rückfall bisher hatte. Muss auch so bleiben, denn 30 Tage clean sein einfach kaputt machen, wäre ja sowas von dumm. Und ich weiß ja, dass es alles nur überdecken würde und nichts lösen würde.

    Mal schauen was der Tag noch so bringt.

    LG Reka

  • Nun, es braucht nicht immer einen offensichtlichen Grund für Depressionen oder psychische Erscheinungen :winking_face:

    Das kann manchmal ganz was anderes sein, als wir glauben ...

    Aber eines ist es ganz sicher nicht, ein Versagen deinerseits!

    Das Heute ist ja mal ein Lichtblick, daran kann man ja aufbauen :smiling_face:

    Weiter viel Erfolg, ich sehe es auch so, du solltest nicht die schweren letzten Tage mit einem Rückfall kaputt machen.

    Bleib stark!

  • Hallo Franz.

    Ne einen offensichtlichen Grund Muss es nicht geben. Da ich aber schon vor Beginn meines Konsums nie depressiv war, gehe ich stark davon aus, dass es wirklich "nur" am entzug liegt. Ich steiger mich nur viel zu sehr rein. Das Leben ist eben kein zuckerschlecken. Mann muss eben arbeiten und man muss seinen Haushalt machen etc. Das muss doch jeder. Warum mir die Gedanken daran immer so ein depressiv geben, weiß ich nicht und verstehe ich auch nicht. Bekifft macht halt alles iwie mehr Spaß, aber das soll eben nicht mehr teil meines Lebens sein. Ich habe ja ziemlich spät angefangen zu kiffen. 21 22 war ich da. Davor war ich immer strickt dagegen und wollte es auch nie ausprobieren. Schade, dass ich es dann doch gemacht hab. Ich würde auch nie andere Drogen probieren. Da ist mein sucht Potenzial einfach auch zu hoch, wie ich am cannabis gemerkt habe.

    Ich hoffe einfach, dass es morgen genauso gut geht wie heute.

    Ich versuche mir immer vor Augen zu halten, wie stark ich bin, es einfach gelassen zu haben und das schon einen Monat lang. Ich konnte mir nie vorstellen aufhören zu können ohne zu sterben. Hört sich krass an, ist aber wirklich so. Ich hatte mir ab und an sogar selbst gesagt "naja, dann wirst eben für immer ein kiffer bleiben - gibt schlimmeres" gibt es aber nicht. Zumindest für mich nicht.

    Ich bin unendlich dankbar diese Sucht los zu sein. Nun ist mein großer Wunsch einfach, dass es mir wieder richtig gut geht.

    LG Reka

  • Danke für deine Ehrlichkeit, ich fühle absolut mit dir. Bin heute bei Tag 35 und lasse mich genau wie du zu sehr drauf ein.

    Auch wenn es mal sehr schlechte Momente am Tag gibt, merke ich zum Glück trotzdem täglich eine kleine Besserung. Der Neurologe und mein Psychologe waren teilweise überrascht vom Fortschritt und bestätigen mir beide ich sei auf einem guten Weg. Das heißt leider nicht das ich nicht täglich zu kämpfen habe aber es hilft mir mich damit abzufinden das es einfach seine Zeit benötigt und wenn man abwiegt das ich mehr als 3 Jahre geraucht habe und jetzt grade mal 5 Wochen ohne bin, erklärt es sich teilweise von alleine. Den Großteil des Tages liege ich auch einfach auf dem Sofa, ich versuche jedoch soviel Bewegung und Stimmung in mein Alltag zu kriegen. Leider macht mir an meisten eine Art Benommenheit oder Derealisierung falls es der richtige Begriff ist zu schaffen und dann fang ich dadurch an zu grübeln ...

  • Hallo nochmal.

    Heute war auch ein guter Tag bei mir. Hatte vlt 1-2h ein tief, aber sonst ging es heut wirklich viel besser.

    Wir haben ja fast zeitgleich aufgehört. RESPEKT, dass du immer noch clean bist. Ich weiß ja wovon ich spreche :winking_face: Wir zwei müssen uns unbedingt auf dem laufenden halten. Du nimmst AD's richtig?

    Das versuche ich ja noch weitesgehend zu vermeiden..

    Halt durch! Ich denk an dich!


    Versuch mal diese Benommenheit bzw. Derealisierung besser zu beschreiben. Hab nämlich auch komische Gefühle, die ich iwie gar nicht richtig beschreiben kann.

    Einmal editiert, zuletzt von RekaB (13. September 2020 um 20:02) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von RekaB mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Hey, freut mich echt über die 1-2h kann man gut hin wegschauen :smiling_face:

    Ja genau ich nehme AD weil es bei mir so den schlechtesten Lauf anfangs genommen hatte, den man überhaupt haben kann. Anfangs war ich auch total abgeneigt gegen AD aber in der Situation in der ich mich letztendlich befunden hatte war die Katastrophe und ich wünschte ich hätte vorher mit angefangen. Aufgrund meines Alltags stand ich echt unter Stress was ich wegen dem kiffen nie gemerkt hatte und so stieg mit dem Entzug der Stress um so mehr. Dadurch kam ich in einer Stress Spirale aus der ich ohne Hilfe nicht mehr raus geschafft hätte. Deshalb kann ich dir echt empfehlen herauszufinden was bei dir so Stress abbaut wie Sport, frische Luft, Musik etc. und das in deinem Alltag einzuplanen genauso auch Stressfaktoren zu vermeiden um deiner Psyche einfach gutes zu tun. Zum Thema Hypnose kannst du auch mit autogenes Training zuhause bequem anfangen, es hilft mir enorm. Bei mir steht’s absolut fest das ich clean bleibe, hatte genug Zeit jetzt drüber nachzudenken. Weshalb ich oft vergesse das ich ca 3,5 Jahre stark abhängig war und ich noch durch Entzugserscheinungen muss.

    Ja ich finde es auch schwer zu beschreiben, ich Versuch es mal so genau wie ich es kann. Es ist so als würde ich leichten Druck am Kopf haben und alles was ich so um mich herum wahrnehme kommt mir anders vor als sonst. Ich seh zwar alles klar aber es ist so als wär ich in einem leichten Rausch oder als würde ich durch eine Brille kucken. Dabei merke ich das aber auch nicht ganz bei mir bin in diesem Moment, ganz komisch.

  • Also meine beste Freundin hat durch Cannabis eine depersonalisierung bekommen. Sie war deshalb auch in ambulanter Therapie, die hat ihr sehr geholfen. Ich kann mir das gar nicht so vorstellen. Bei mir ist es wirklich so, dass ich in den schlechten Momenten einfach denke, dass es nicht gibt, auf was ich mich freuen kann. Ich hab mich während der Arbeit zb. Immer damit motiviert dass ich zu hause meinen joint rauchen kann. Jetzt ist da aber nichts, auf was ich mich freuen kann. Ich sehe dann nur alles negativ. Ganz komisch. Ich finde es gut, dass dir die AD helfen. Ich muss sagen, dass mein Job einer der stressigsten ist, den man sich nur vorstellen kann. Ich bin Disponentin bei der Bahn. Falls dir das was sagt. Ich bin dafür zuständig, dass alles pünktlich fährt und vor allem wer welche Schicht fährt. Da hängt natürlich sehr viel noch mit bei. Manchmal sitz ich über 12h im Büro um alle Schichten besetzen zu können. Da war der Feierabendjoint immer sehr willkommen..muss ich dir ja bestimmt nicht erklären. Ich hoffe für uns beide, dass es immer besser wird. Wegen deiner derealisierung kannst du vlt wirklich mal eine Therapie beginnen. Wie gesagt, meiner freundin hat das SEHR geholfen.

    Ich meld mich morgen. Gute Nacht :smiling_face:

  • Gute Frage. Das findet sie selbst sehr schwer zu erklären. Es hat mit derealisierung angefangen. Sie hat Gegenstände die sie fokussiert hat größer als sonst gesehen und alles drum herum eher verschwommen. Ca 4 Monate später kam die depersonalisierung dazu. Sie hat zb ihre Arme und Beine nicht mehr gespürt oder wärend dem Laufen den Boden unten den Füßen nicht. Oder im Bett die Bettdecke nicht auf ihr drauf, wenn du verstehst wie ichs meine. Sie sagt aber, dass es viele Arten davon gibt. Manche erkenne sich selbst im Spiegel nicht mehr und so..

    Es gibt dafür auch keine Tabletten oder Heilung. Man muss damit lernen umzugehen und sich bewusst zu machen, dass es dir nichts tun kann, es nicht real ist und immer wieder weg geht.

    Sie nimmt Beruhigungsmittel jeden Tag 2 Tabletten. Aber sonst kommt sie damit mittlerweile sehr gut klar.

    Hoffe ich konnte das verständlich erklären

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