Tramadolentzug (wie einfallsreich 🙄)

  • Hallöle, auch ich bin ein Tramadolsuchti auf Entzug. Ich konsumiere Tramadol seit vielen Jahren in hohen Dosen. Ich bin Arzthelferin und in Verbindung mit einer ZahnwurzelentzĂĽndung an Tramadol geraten - und nicht mehr davon weggekommen. Den Stoff zu besorgen war in meinem Beruf kein Problem bis ich iwann unvorsichtig wurde und alles aufflog. Ich verlor meinen Job und das Vertrauen meines Mannes. Ich konnte auf den stoff jedoch nicht verzichten, also fälschte ich Rezepte. Ich lag dreimal mit Krampfanfällen im KH - und machte immer weiter und weiter. Ich hab meine Familie belogen und geschworen dass ich das Zeugs nicht mehr nehme - obwohl es verlogen war. Inzwischen sind meine Kids erwachsen und meine Tochter fand am 6. Jan. wieder einmal eine Flasche. Könnt ihr euch vorstellen wie demĂĽtigend es ist wenn einen die 20 jährige Tochter beim Medimissbrauch ertappt?

    Lange Rede: noch am 6. habe ich Kontakt zu einer Tagesentzugsklinik aufgenommen und gestern mein 1. Gespräch gehabt. Da meine Tochter die Flasche zerdellert hat stand ich dann plötzlich "ohne" da und konntenichtmal runter dosieren. Meine letzten Tage waren der absolute Horror. Vor allem die Nächte.

    Mein behandelnder Therapeut hat mir jetzt heute eine Therapie mit lyrica empfohlen. Was haltet ihr davon. War jetzt bissel viel auf einmal, ich weiĂź.

  • Hi,

    ich kenne mich weder mit Tramadol aus (hab das ne Weile im KH bekommen; war zu der >Zeit aber eh auf Opiaten, hatte aber keine zur VerfĂĽgung und hatte durch das Tramadol allerdings keine

    Entzugserscheinungen, was schon aussagekräftig ist.

    Lange Rede: noch am 6. habe ich Kontakt zu einer Tagesentzugsklinik aufgenommen und gestern mein 1. Gespräch gehabt. Da meine Tochter die Flasche zerdellert hat stand ich dann plötzlich "ohne" da und konntenichtmal runter dosieren. Meine letzten Tage waren der absolute Horror. Vor allem die Nächte.

    Mein behandelnder Therapeut hat mir jetzt heute eine Therapie mit lyrica empfohlen. Was haltet ihr davon. War jetzt bissel viel auf einmal, ich weiĂź.

    Dazu kann ich nix sagen; es erscheint mir aber nicht unbedingt sinnvoll, eine Therapie mit einem anderen Medikament zu machen.NatĂĽrlich solltest du einen geregelten Entzug machen.

    Ich wĂĽrde mir unbedingt ne zweite Meinung einholen!

    LG.Klaus

  • Hi nochmal,

    ich hab das Zeugs jetzt mal gegoogelt & es ist tatsächlich so, dass da wohl versucht wird, Feuer mit Feuer zu bekämpfen.

    Gerade bei Patienten mit einer Vorgeschichte, was Sucht angeht, ist das Abhängigkeitspotential wohl sehr hoch.

    Ich wĂĽrde dringend mal bei einer Suchtberatung vorsprechen und mir von Fachpersonal Hilfe holen.

    Ein kontollierter Entzug mit anschließender Therapie wäre der erfolgversprechendste Weg.

    War bei mir auch so, dass ich erstmal wieder erlernen musste, ohne "Medizin" zu leben und mir quasi ein neues Leben aufzubauen!

  • hat mir jetzt heute eine Therapie mit lyrica empfohlen

    Das macht aber genauso abhängig, das sollte klar sein ...

    Warum nicht auf Retard umstellen und erstmal weg von den Tropfen?

    So ist das Suchtpotential etwas eingeschränkt und besser zu überprüfen.

    NatĂĽrlich kann man den Hintergedanken des Therapeuten verstehen, erstmal weg von Tramal und dann abdosieren ...

    Wenn aber seit dem 6. nichts mehr konsumiert wurde, dann wäre der körperliche Entzug eigentlich weitgehend durch.

    Ganz ehrlich, da wĂĽrde ich lieber noch paar Tage aushalten und dann ist das Thema erstmal durch :winking_face:

    Aber bitte nicht falsch verstehen, nur der Entzug und da hier scheinbar schon extreme Suchttendenzen vorhanden sind, muss auch eine Entwöhnungsbehandlung direkt folgen.

  • Hier mal ein kleines Update: also, die Pregabalin 75 mg einmal täglich haben mir schon sehr geholfen zu Beginn des Entzugs. Wir konnten diese jedoch wieder relativ schnell ausschleichen und ich bin jetzt seit letzter Woche tutti kompletti Medi-frei. Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie stolz ich war, als ich den Laborzettel mit Tramadol: negativ in den Händen gehalten habe.

    Meine letzten Tage in der suchtmedizinischen Tagesklinik sind nun angebrochen und ich werde jetzt direkt im Anschluss eine ambulante Reha beginnen.

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