Hallo zusammen,
durch Zufall bin ich auf das Forum hier aufmerksam geworden und muss sagen, es ist schön zu wissen und zu sehen, dass es noch solche Angebote gibt
Zum Hintergrund, warum ich das schreibe: Ich bin aktuell ziemlich ratlos und auch frustriert und auch teilweise sehr abgeschlagen, da ich seit knapp 2,5 Jahren mit den unten geschilderten Problemen kämpfe.
Ich habe 2018 einen neuen Job angetreten, wo ich anfangs dachte, dass es der Traumjob wäre, sprich größere Firma, weniger los wie im alten Job, kein Stress, etc… Anfangs war das auch so (sprich da war ich auch laut Freunden sehr entspannt). Durch den Jobwechsel stand aber auch ein Umzug an in eine größere Stadt. Zeitgleich zu dem Jobwechsel war meine Mutter in ärztlicher Behandlung (nichts Ernstes) und mir tat es jedes Mal weh, am Wochenende zu pendeln, da ich das Gefühl hatte, dass wir als Familie wieder zusammenwachsen.
Aber leider nach 3 Monaten nah der berufliche Stress deutlich zu und ich hatte teilweise 2-3 Kunden parallel, die ich betreuen durfte/musste, was für mich eigentlich kein Problem war. Zu diesem beruflichen Stress mischte sich dann 2019 dann noch der Stress dazu, dass ich für knapp 3 Monate in verschiedenen Hotels unterwegs war, da die Wohnungssuche sich dann doch schwieriger gestaltete, wie gedacht. Als ich endlich die Wohnung gefunden hatte, konnte ich bisschen aufatmen und hoffte, dass alles besser wird.
In dem Jahr habe ich dann das Medikament Strattera gegen mein ADS hart abgesetzt, da ich in der neuen Heimat keinen Arzt gefunden hatte, der mir das Rezept ausstellen wollte.
Dann kam das Jahr 2020 und Corona und alles ging bei mir sprichwörtlich den Berg hinunter.
Am Anfang von Corona sind wir von der Firma aus ins Home Office beordert wurden und hatten relativ viel Stress, da die Kunden alle ins Home Office wollten.
Nachdem diese Phase zu Ende war und das Stresslevel auf null war und die Arbeit auch (sprich es war keine Arbeit da, wir mussten schauen wie wir auf unsere 8 Tagesstunden kamen), merkte ich, dass sich meine Verdauung am verändern war, sprich auf einmal hatte ich morgens nach dem aufstehen schon Stuhldrang und musste dann direkt ins Bad. Nachdem ich dann geduscht und gegessen hatte, kam der zweite Stuhlgang für den Tag, mit dem es dann aber meistens für den Tag erledigt war.
Es gab auch Tage, wo mir bestimmtes Essen und bestimmte Lebensmittel Durchfälle bereitet haben.
In den Sommerferien bin ich dann mit den Eltern einmal weggefahren und dann kam aber das Gegenteil von den Durchfällen, ich Verstopfungen und es ging nichts mehr… (7 Tage lang) – das hat mich dann tierisch aufgeregt, dass ich das Gefühl hatte, ich muss und es kommt nicht.
Nachdem Urlaub war ich wieder für mich alleine in der Wohnung, da kam dann 2-3 Mal am Tag Stuhl.
Im August 2020 war ich mit einem Kumpel im Urlaub, auch wieder Verstopfung – ich muss auch dazusagen, wenn die Umstände nicht passen, bin ich nicht in der Laune „groß“ auf die Toilette zu gehen…
Und dann ging es mir im September 2020 gar nicht gut, ich hatte mehrmals am Tag Durchfälle und habe mich schlapp gefühlt.
Daraufhin bin ich zum Arzt gegangen und hab ihr alles geschildert, woraufhin sie ein kleines Blutbild gemacht hat und Test auf Laktose- und Fructoseintolereanz.
Das Blutbild war unauffällig, nur die beiden Test schlugen an – sprich ich bin Intolerant gegen Lactose und Fructose… Gut, zugegeben, damit kann ich leben, dementsprechend habe ich die Lebensmittel gemieden.
So verging das Jahr 2020 bis ungefähr Mitte November, wo ein großes Projekt anstand, das ich dann übernehmen „musste“, mit den Worten, dass die Kollegen mir im Hintergrund beistehen (und dieses Projekt wollte ich nicht haben…)
Das Projekt hat mich dann viel Zeit und Nerven gekostet, wo ich mal wieder die Körperlichen Bedürfnisse zurückgestellt habe, es ging ja irgendwie alles…
Nachdem Projekt habe ich mich dann aber komplett ausgelaugt gefühlt und war froh, dass das Jahr erstmal rum ist.
Das Jahr 2021 begann dann damit, dass der Kunde vom letzten Jahr immer Mal Probleme hatte und mich dann auch um 3 Uhr morgens auf dem Handy angerufen hatte und mich dementsprechend aus dem Schlaf gerissen hatte. Dies ist mehrmals passiert und irgendwann auch spät abends.
Der Chef meinte, dass sollte abgestellt werden, aber er hat auch nichts wirklich dagegen unternommen.
Sprich, immer wenn ich das Handy vibrieren oder klingeln gehört habe, bin ich schon innerlich zusammengezuckt.
Im Herbst 2021 ist dann mein Vater ins Krankenhaus eingeliefert wurden, mit der Anfangsdiagnose Krebs und man weiß nicht, wie lange er noch zu leben hat.
Meine Mutter hatte mich dann abends total aufgelöst angerufen und mir das erzählt und mich hat es innerlich zerrissen, ich wollte in den Moment am liebsten bei ihr sein.
Das ging aber nicht, da mehrere Kollegen im Urlaub waren oder Krank und ich wollte nicht zur Last fallen, sprich ich habe weitergearbeitet.
Aber da fingen dann bei mir zusätzlich die Schlafprobleme an, sprich ich bin nachts hochgeschreckt um 2-4 Uhr und konnte manchmal danach nicht mehr einschlafen.
Aber ich habe dann noch weitergemacht und gearbeitet, es kamen immer neuere Projekte dazu, wo ich dann irgendwann mal mehr keine Kraft und Motivation für hatte.
Zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr hatte ich mir eine Woche Urlaub genommen, um mal zur Ruhe zu kommen. Danach bin ich dann aber nicht mehr wirklich „hoch“ gekommen.
Seit dem Sommer 2022 bin ich jetzt in dem neuen Job und mit dem Magen/Darm ist es nicht besser geworden, ich würde sogar mittlerweile sagen, dass es schlechter geworden ist, obwohl vom Job her kein Stress da ist, es ist aktuell teilweise eher langweilig, da recht wenig los ist, aber es interessiert niemanden, ob ich produktiv bin
In der Zwischenzeit war ich bei der Magenspiegelung, mehrmals beim Hausarzt und beim Facharzt, aktuell ist alles unauffällig, lediglich die Darmspiegelung schiebe ich aktuell vor mir her, da ich nicht so die „Lust“ draufhabe.
Mich schränkt das aktuell doch relativ stark ein, da ich andauernd das Gefühl habe, ich muss groß aufs Klo oder es kommt als Durchfall raus.
Wenn ich mich dann zuhause auf die Toilette begebe, kommt aktuell der Stuhl nicht von selbst raus, ich muss dann mit Kaffee „nachhelfen“, was auch nicht auf Dauer gesund sein kann.
Zumindestens kann ich aktuell zu 90 % die Nächte Durchschlafen und meine Eltern sagen, ich wäre ausgeglichener...
Vom Gefühl her kann es einiges sein:
- Kopfsache
- Depression / Burnout
- Was ernstes (Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa)
Sehe ich das falsch und lege mich auf die Symptome fest oder setze ich mich ggf. auch zu sehr unter Druck?
Auf jeden Fall danke fürs lesen 😊