Ist ein kontollierter Drogenkonsum möglich?

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    Hallo,

    mein Partner ist meiner Meinung nach süchtig (polytoxisch - Amphetamine, Kokain, Cannabis, manchmal Alkohol, vielleicht Heroin) obwohl er im Substitutionsprogramm ist (Buprenorphin Depotspritze) und er seine Sucht (ausser von Buprenorphin und Canabis) abstreitet. Da er vor Kurzem von der oralen Substitution auf Depotspritze umgestiegen ist, ist es für ihn möglich neulich wieder auch viel leichter Heroin zu konsumieren, was ich tatsächlich gefährlich finde.

    Ich habe gestern nach einem ziemlichen Leidensweg mit Vertrauensbrüchen, Lügen, Verheimlichen, Streitereien, Aggressionen usw eine Beziehungspause von 2 Wochen eingelegt mit der Bedingung, dass er sich in der Zeit eine stationäre Therapie organisiert.

    Meine Frage hier ist: da ich selber gerne Techno-Partys und Festivals gehe, möchte ich gerne falls mein Freund Therapie macht danach mit ihm weiterhin sporadisch Drogen nehmen. Ich bin schon 45 und habe gar keinen Suchtproblem. Ich frage mich ob es für einen Menschen der eine Sucht hinter sich hat überhaupt möglich ist irgendwann zu lernen und es zu schaffen so viel Kontrolle zu gewinnen um wirklich nur ausnahmsweise Drogen zu nehmen.

    Hat jemand solche Efahrungen schon gemacht?

    Vielen Dank für eure Antworten und liebe Grüße!

  • Sorry n1K0LiNA

    Dein Thema ist bei mir leider vollkommen untergegangen!

    Eine Woche deiner Beziehungspause ist ja schon vorbei, gibt es was Neues dazu?

    Nach deiner Beschreibung, bezweifle ich, dass in näherer Zukunft ein kontrollierter Drogenkonsum bei deinem Freund möglich ist.
    Normalerweise empfiehlt man immer, dass ehemals Süchtige keine Suchtstoffe mehr zu sich nehmen.
    Die Ausnahme bestätigt die Regel, natürlich gibt es hin und wieder Leute, die auch nach einer Suchterkrankung später gelegentlich konsumieren können - soweit mir bekannt, ist das aber die absolute Ausnahme!

    Meiner Meinung nach hängt sowas auch ganz gravierend davon ab, wie schwer abhängig so ein Mensch früher mal war.
    Dazu kommt natürlich auch die Konsumsdauer, das Einstiegsalter und um welche Drogen es sich gehandelt hat.
    Soweit ich es verstehe, geht es bei deinem Freund am absoluten Mischkonsum, daher halte ich es fast für ausgeschlossen, dass er jemals Kontrolle über Drogen bekommen könnte!

    Ich selbst zum Beispiel war über elf Jahre clean, aber dann wieder aus Dummheit Heroin genommen und sofort wieder die Kontrolle verloren.
    Mich hat dieser Mist fast das Leben gekostet, ich bin deswegen heute schwer behindert und auch wenn es schon wieder 16 Jahre her ist, würde ich mir auch heute keine Kontrolle über Heroin anmaßen.

    Die erste Frage wäre aber schon, wann hat man deiner Meinung nach eine Sucht hinter sich?
    Ein früherer Suchtberater hat zu mir mal gesagt, man kann sich eigentlich erst clean bezeichnen (gilt für Langzeitkonsumenten), wenn man länger sauber ist, als man zuvor konsumiert hat.

  • Ich sehe es wie Franz. Nach dieser Drogenkarriere und Bandbreite an Substanzen, wird er höchstwahrscheinlich nie Kontrolle darüber erlangen. Und sollte er clean werden, kann er niemanden gebrauchen, der sporadisch mit ihm Drogen nehmen und die alten mit Konsum verbundenen Hobbys verfolgen möchte.

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