Hallo zusammen,
es ist für mich ein schwerer Schritt das zu schreiben, aber ich hoffe einfach, dass mir die Community helfen kann.
Ich bin Ende 20, seit sechs Jahren vergeben, seit drei Jahren verheiratet und auch unser Kind ist drei Jahre alt.
Das Verhältnis zwischen mir und meiner Frau ist bereits während der Schwangerschaft gekippt. Damals wollte sie gefühlt jeden Tag Sex, aber für mich gab es eine psychische Blockade, die ich nicht weiter verfolgt hatte.
Seit der Geburt unseres Sohnes ist dies genau umgekehrt: Ich hätte am liebsten jeden Tag Sex mit ihr, die Male der letzten drei Jahre lassen sich jedoch an einer Hand abzählen. Ich hatte es immer mal wieder mit Anspielungen versucht, doch wenn man immer abgewiesen wird, lässt man es irgendwann einfach sein. Es ist für mich aber auch nicht so, dass ich meiner Frau physisch fremdgehen (wollen) würde, stattdessen basiert das alles auf einer psychischen und mentalen Ebene. Irgendwann fühle ich mich so down, dass ich mich auf irgendwelchen Plattformen anmelde und in Kontakt mit Frauen komme. Frauen, die mir mit Komplimenten und Bildern, ihrer Art, etc. Honig um den Mund schmieren und mich wieder fliegen lassen. Da wurde auch schon über Sex geschrieben (Cybersex), aber ich würde es nie zu einem physischen Akt kommen lassen. In diesen Downphasen kommt es vor, dass ich zweimal oder öfter am Tag masturbiere, manchmal auch im Bett neben meiner Frau, in der Hoffnung sie würde es anturnen? Ich weiß es nicht, es fühlt sich an wie ein Trieb.
Auf jeden Fall kam es jetzt wieder so weit, wie es irgendwann kommen musste. Sie hatte sich in meinem Handy gewählt und die Verläufe gelesen. Nur leider war es nicht das erste Mal, sodass eine mögliche Trennung ihrerseits sehr nahe und real scheint und ich kann es ihr nicht mal verübeln. Ich kann mich in sie rein ersetzten und meine Taten nicht gut heißen. Doch das macht es auch nicht Ungeschehen oder könnte mir meine Ehe retten.
Ob die Ehe weitergeht oder nicht, obliegt größtenteils in ihrer Hand. Ich möchte ihr aber zeigen, dass ich mich ändern kann und vor allem ändern will. Dass ich dieses Problem angehen kann und will. Jedoch weiß ich nicht, ob ich damit überhaupt in die Schiene "Sexsucht" falle oder wie bzw. ob man das überhaupt therapieren kann.
Ich hoffe wirklich sehr, dass ich hier erste gute Rückmeldungen bekommen werde..