Berufstätigkeit und Sucht,Depris etc...

  • Hallo ihr
    Ich hab mal wieder ne Frage....

    Wie sieht das bei euch mit Ausübung einer Berufstätigkeit aus? Also im Bezug auf Sucht, Depression und andere psychische Erkrankungen.

    Ist es trotzdem möglich einer geregelten Arbeit nachzugehen? Oder eher völlig unmöglich?

    Ist die Berufstätigkeit dann eher eine Belastung oder eine Hilfe dem Alltag Struktur zu geben...?

    Ich frag deshalb, weil ich arbeiten gehen müßte oder sollte. Aber die letzten zwei Jahre hab ich mich ausschließlich mit Sucht und Depression rum geschlagen. Nun geht es mir wieder recht gut und trotzdem fühle ich mich mit dem Gedanken an Arbeit völlig überfordert, irgendwie...Andererseits gäbe es mir wohl auch Selbstbestätigung.
    Es gibt doch bestimmt jemanden, der nach Besserung oder Therapie wieder erfolgreich ins Berufsleben zurück gekehrt ist?

    Mich würde es sehr interessieren was der eine oder andere für Erfahrungen gemacht hat.

    lg

    desty

  • Hi destiny, musste gerade echt schmunzeln als ich deinen beitrag gesehen hab. Hab nämlich ein paar Minuten zuvor auch ein Thread eröffnet . naja hätt vllt müssen kein ganzer thread sein. hätt auch unter "meinereiner" ausgereicht...

    also ich hab 2004 therapie gemacht und gehe seit märz 2006 wieder erfolgreich arbeiten. ich konnte es mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen und hatte Panik. bevor ich fest angefangen hab zu arbeiten, hab ich erstmal ganz locker eine wiedereingliederungsmassnahme gemacht die spez. für süchtige war. die ersten paar monate wars schon hart. total unsicher und eingeschüchtert war ich. zum glück hab ich schon beim vorstellungsgespräch gleich mit offnen karten gespielt und gesagt was sache ist (was ich aber grundsätzlich nicht empfehlen würde). hab riesen glück gehabt, und meine jetzige chefin hat mich eingestellt.naja was soll ich sagen, ich musste mir viel zeit geben und war immer drauf bedacht nicht gleich alles wieder zu schmeissen wenns schwierig wurde. und jetzt machts mir schon auch spass. klar probleme gibst immer, wie du es aus meinem anderen beitrag entnehmen kannst :smiling_face:
    durch die arbeit bin ich auf jedenfall noch selbstbewusster geworden und es war auch ne gute ablenkung wenns suchtmässig eng wurde.
    aber alles hat seine pos. und neg. seiten, manchmal ist es mir auch einfach zuviel. naja, dann schraub ich einfach zurück und verschieb mal was auf den nächsten tag.
    tja und manchmal kotzt es mich einfach nur an, für en hungerlohn alles zu geben...
    jo wie du vllt erkennen kannst ist arbeiten eine weitere abwechslung im leben mit höhen und tiefen

    Lg

  • Hey Desty,

    Ich bin zurück im Arbeitsleben....und trotz Allem sehr glücklich damit....

    Obwohl zeitlich begrenzt, ist es doch Zeit, die ich weniger zur Verfügung habe. Das kann Vorteile haben, Z.B. bleibt manchmal keine Zeit, darüber nachzudenken, wie es mir geht, in der Arbeit vergeht die Laune , oder klingt sich in den Hintergrund (meine Arbeit macht aber auch Spaß? Ich find das ist wichtig), oder aber mir gibt es unheimlich Selbstbestätigung, weil ich höre, und merke, dass meine Arbeit anerkannt wird. Außerdem gibt es finanzielle Spielräume.
    Nachteil ist, dass wenn etwas mit den Kindern ist, Termine unerwartet kommen, etc. schnell Stress entsteht, weil einfach Zeit fehlt. Manchmal denke ich ich bräuchte einen 60 Stundentag.

    Ich für mich hätte Angst wieder Vollzeit zu arbeiten, weil alleine Kinder ja schon Zeit beanspruchen, und wenn man mit sich selber beschäftigt ist, braucht man auch dringend Freiräume für sich selber. Ich denke manchmal ich schaff das Alles nicht mehr, ich bin zu müde, aber manchmal kommt mir die Zeit in der Arbeit auch wie Erholung vor, mal weg von dem ganzen Sch... zuhause.

    Ich würde dir raten in Teilzeit etwas dazuzuverdienen (wenn das bei dir möglich ist).

    Generell denke ich, dass es auch von der Art der Erkrankung zu tun hat?

    LG Julchen

  • Hi Destiny und so,

    ich bin seit 2 Jahren (vorher 2 Jahre Schule) auch wieder am vollzeit-arbeiten.
    und es ist zum k.... echt.
    hab extra noch ne Ausbildung gemacht, super Mühe gegeben gute noten.
    Vorher hab ich aber zB aufm Bau od. so mehr verdient.
    jetzt hab ich schulden wg der Ausbildung, und kann den Unterhalt f meine Kinder (geschieden) grad mal zur Hälfte leisten.
    Mir bleibt der Mindestbehalt. Das is ne offizielle Zahl kann ich sagen: 890 €
    davon muß ich alles (Miete, strom telef, eben alles) bezahlen.
    Für ne über 40 h woche, und dafür daß meine Kids echt zu wenig kriegen, ich mit Miete Fahrtkostn etc in den miesen bin ist echt ein Fortschtritt (von der Verbesserung genau).
    und dann noch das Beste: lohnsteuerklasse 1. volle abzüge bei allem RV AV PV KV . seit der scheidung. Wir haben jetzt 2 Haushalte, Hey Staat!
    Ich reiß mir für den Laden (Industrie) eins raus, arbeite oft lang und weder die Kids noch ich ham was davon.
    Die versprochenen Aufstiegsmöglichkeiten und zT auch Lohnerhöhung warn auch sowas wie gelogen.
    Der Staat ist für mich ein Verbrecher sorry.(meine kl meinung).
    Seit einer ganzen Weile hab ich dann richtige Depressionen gekriegt.
    Nach der Arbeit garnichts mehr gemacht auch für nix mich. Nmd angerufen oder getroffen usw.
    Nur Job, Einsamkeit, und Vorwürfe (nein eher Klagen gehört) weil zuwenig Unterhalt kommt. Vorwürfe mach ich mir.
    Die Mutter arbeitet auch. dh Kids sin dann allein.

    -Dann bin ich so sauer geworden hab meine ganzen so toll zurechtgelegten Zukunftspläne, daß alles besser wird (no drugs, Therapieerf. hab ich..usw) einfach hingeschmissen.-
    Das war vor ein paar Monaten.

    klar ich arbeit weiter -muß ich wg unterhalt- zwangsvermittlung und evtl Beugehaft sin alternativen.

    Aber jetzt bin ich seitner weile halt nicht mehr clean...
    Und hab malwieder richtig übles Polytoxisches Ding am Hals.
    Vorher hab ich noch versch Antidepressiva probiert -> furchtbar.
    man macht damit auch nur was vor, als bonus haste Verstopf-und-Verspulung.
    Geholfen hat´s auch nicht.
    Unter den richtigen Stoffen zu Arbeiten kann auch sehr leicht gehn.
    Ruck-Zuck sind 12 std rum...
    (bis zum Breakdown eben dann)

    So jetzt ist mir leider meine aktuelle Story gerade rausgeflossen. (und aufbauend ists nicht)
    Werd das hier abschneiden, und das komplette Ding in einen persönlichen und nicht
    beruflichen Bereich tun.

    Ist gescheiter so glaub.
    Jedenfalls kann so Zukunftsaufbau auch Schwierigkeiten, Enttäuschung, usw
    und im negativsten Fall Rückfälle fördern. -logisch-

    wo der Rest der Story landet, oder wie weiß ich nich, kenn mich noch zuwenig aus....
    oder obs jmd wissen will überh?

    lb GRü und gut einmal
    Oryx

  • Also Arbeitslösigkeit war der Auslöser dafür, dass ich zum H gegriffen habe und dementsprechend liegt die Vermutung nah, dass mir Arbeiten gut tut.
    Ich bin ausgelastet, habe Bestätigung, verstehe mich mit einigen Kollegen gut (mit anderen weniger, aber egal).

    Bin leider befristet beschäftigt und mache mir demensprechend Sorgen, aber im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden..naja, manche Kunden udn Vorgesetzte sind nervig.

    Einzige Problem: ich bin Eule, kann nicht vor 24 Uhr ins Bett und muss schon um 6 aufstehen, demensprechend leide ich zu Wochenende an erheblichen Schlafmangel, aber am Samstag bin ich wieder fit

  • Hallo destiny,

    bei mir war auch die Arbeitsunfähigkeit der Auslöser für die Depris ect. Ich hatte damals einen Fahrradunfall, verletzte mir dabei meinen rechten Arm und da ich erst nach 2 Wochen zum Arzt ging, konnte die jetzige Krankheit (Morbus Sudeck) nicht aufgehalten werden. Ich wurde arbeitsunfähig und von Monat zu Monat psychisch immer kränker. Also demnach wäre Arbeit für mich am besten gewesen. Heut muss ich ehrlich gestehen, das ich zu schwach für's Arbeitsleben wäre, wenn ich denn arbeiten dürfte, was mir ja untersagt wird ....

    Liebe Grüße
    sweety

  • für mich persönlich ist es super gut das ich regelmäßig arbeiten gehen muss denn es gibt wirklich ein relativ stabiles Gerüst für mein Leben ich weiß das ich muss. Zum Teil bin ich zwar mit zwei Jobs etwas überfordert aber arbeit ist für mich sehr wichtig und ich wenn ich zur Zeit eine art verlagerung betriebe also viel zu viel arbeite um nicht denken zu müssen und vor allem um gegen den Schneidedruck anzukämpfen ist ein guter Job und ein Beruf der einem Spaß macht für ein erfülltes Leben wirklich sehr wichtig. Es macht selbsbewusst und es macht stark wenn man weiß das man einen sinn für sein Leben hat, Zumindest für mich ist das so
    gruß Arkadia

  • Für mich ist Arbeiten gehen sehr hilfreich. Ich muss Aufstehen, das Haus verlassen und lerne gleichzeitig, dass mir nichts passiert, dass die Welt da draussen ganz harmlos ist, dass ich dort existieren darf. (Habe ich teilweise sehr angezweifelt).

    Ausserdem gibt es immer wieder Erfolgserlebnisse und Bestätigung, wenn etwas gut läuft, unverbindliche Kontakte, die mich daran hindern, gänzlich in mir selbst zu versinken und ein bißchen "Normalität", die mir als Ausgleich zu meinem innerpsychischen Chaos manchmal sehr angenehm ist.

    Natürlich gibt es auch Tage, wo einem das Arbeiten fast unmöglich erscheint, aber gerade dann ist es meistens besonders hilfreich, nicht nachzugeben und sich trotzdem dort hinzuschleppen. In der Regel wird bei mir eine negative Stimmung im Laufe eines Arbeitstages besser.

  • ja Ihr habt eigentlich schon recht.
    war auch mal ne gute Weile arbeitslos, und da gings mir auch garnicht gut.
    Wenn sich so ein gefühl der nutzlosigkeit breitmacht.
    Und man sich dann dagegen selbst breitmacht.
    in der zeit hab ich auch viel querbeet reingetan um die Perspektivlosigkeit nicht immer zu spüren.
    außerdem lottert (so wars bei mir) man dann gern nur rum und macht wenig sinnvolles. das hat mich frustriert.

    und was ich mit sicherheit sagen kann ist, daß die arbeit schon zu mehr selbstbewußtsein führt.
    nat. vorausgesetzt es ein job der einen auch geistig bissl befriedigen kann.
    meine bekannten und so sagen daß ich ganz anders auftrete.

    es sind halt auch die ansprüche und erwartungshaltungen die auch das sich entprechend zu fühlen bestimmen.

    im letzten beitrag war ich echt frustriert und hab das auch rausgelassen, nur das negative gesehen. sicher es bleibt wie es ist aber es gibt viele blickwinkel und immer wieder siehts anders aus.

    das geld ist halt was wo einen runterziehen kann, ich darf das auch nicht mit meiner leistung verknüpfen.
    und da ich ja arbeite um dort auch geistig weiterzukommen, hat mich eine zeit in der es mal rückschläge im job oder unsinniges rumgemache von kollegen echt entnervt.
    aber ich hab auch was getan die letzten 2 tage und viel ge-und erklärt.
    und nicht jeder kann mich verstehen, was die problematik dort angeht.
    ich will veränderung und andere eben nicht. angst. faul. träge wasweißich.
    die gibts immer (auch manchma bei mir).
    Die richtigen haben es aber verstanden worum es geht: etwas zu verbessern kann anstrengend sein und oft kommt man nicht weiter.
    aber nichts zu verändern führt garantiert zu keiner verbesserung.
    wer ewig immer bis zur rente alles gleich will und dann heim und dort auch alles immer gleich..... WAS bringt denn das?
    mit solchen brauch ich mich nicht befassen.
    jedenfalls hab ich klargemacht was ich will: weiterkommen (nich karriere-klischee) im team weiterkommen´, besser miteinander zusammenarbeiten, und ziele auch zu sehen.
    eine bissl größre firma ist echt wie ein kindergarten manchmal.
    aber ein paar (vorallem ehrliche und direkte) gespräche mit den r(w)ichtigen leuten, die mich verstanden haben, weil die nämlich auch weiterkommen wollen.
    ham doch einiges sich bedeutend besser anfühlen lassen, die arbeit zu machen.
    sicher war das nichts was alles sofort ändert.
    aber hoffnung tut gut. und ich hab ein paar steinchen losgetreten. mal sehn...

    Huch, war zu lang jetzt.
    krass wie schnell sich etwas anders anfühlt, wenn man NUR versucht etwas zu ändern.
    (westentaschenphilosoph ährgs... nur weil grad mal die depris nachgelassen ham...)

    egal kam so raus.
    andermal wieder anders.
    mal sehn wanns mich wieder nervt.

    Hab nur weitergemacht zu sagen was ich denk, wie aufer arbeit.
    tag für tag verschwindet dort ein tag deines lebens...
    hoffentlich bleibt wenigstens ein rest sinn.
    -die kohle jedenfalls garantiert nicht-

    grüße
    an alle die dem schmuß gelesen ham.
    Oryx

    PS:und wenn ich das nich vorher im word noch abgelegt hätt, wärs wieder weg gewesen. wie andrer
    beitrag..... was is denn das son historykill?

  • Hallo detiny,

    naja, als ich letztes Jahr meine Umschulung gemacht habe, war die Arbeit das einzige, was ich noch einigermaßen hinbekommen habe, also was ich noch geschafft habe zu tun, obwohl ich mich dabei völklig überfordert gefühlt habe. Sie war auch der Grund, weshalb ich auf den Vorschlag meiner Thera nicht eingegangen bin, in eine Klinik zu gehen. Aber das war ein großer Fehler, denn wär ich rechtzeitig gegangen, hätte ich keinen Suizidversuch gehabt... Nun habe ich wieder angefangen mit der Umschulung, bisher allerdings nur Berufsschule, nach Weihnachten geht dann auch der betriebliche Teil wieder los. Ich freue mich darauf, hab aber auch Angst davor.
    Nun aber zu dir, das alles hab ich nur geschrieben, damit du siehst, es geht mir ähnlich! Wie wäre es denn, wenn du dich nicht gleich wieder voll ins Berufsleben stürzt, sondern erst einmal nur einen 400€-Job oder Teilzeit machst, so dass du erst einmal nur ein paar Stunden pro Woche arbeitest? Vom Amt gibt es ja auch so etwas wie Wiedereingliederungsmaßnahmen, wo ein Wiedereinstieg ins Berufsleben stufenweise gestaltet wird... Und bei nem Job hast du relativ kurze Kündigungszeiten und so könntest du, wenn du merkst, dass es nicht klappt, recht schnell wieder aufhören! Einen Versuch wäre es, denke ich wert, denn es ist schon wichtig, dass man auch eine Aufgabe hat!

    Liebe Grüße
    rose

  • Zitat von Oryx;70096


    eine bissl größre firma ist echt wie ein kindergarten manchmal.


    Oh ja, kommt mir auch immer wieder so vor :3: gerade unser Team erinnert mich schon sehr an meine damalige Schulklasse ... hat auch Vorteile. Trotzdem - Veränderungen sind schwierig durchzubringen. Drücke Dir die Daumen.

    Zitat von Oryx;70096


    tag für tag verschwindet dort ein tag deines lebens...


    Ja, leider. Gebe mir immer Mühe, noch irgendwas anderes in so einen Tag hineinzupacken oder auch mal die Arbeit als mein Leben zu sehen, klappt aber beides nicht so ganz.

    Trotzdem - Alternativen sehe ich auch keine.

  • hi desty!

    Ich arbeite zwar nich, sondern geh zur Uni, aber ich wollte dir trotzdem meine Gedanken zu dem Thema mitteilen, hoff das ist ok :smiling_face:

    Ich hab selber ja bisher noch keine längere Pause gehabt, paar Monate nach dem Abi und in den Semesterferien halt. Aber ich hab trotzdem schon gemerkt dass es mir nicht gut tut wenn ich keinen strukturierten Tagesablauf hab. klar ist die Uni seit Okotober wahnsinnig zeitaufwendig, einen "freien" Tag in der Woche und sonst muss ich entweder lernen oder bin in der Uni. Aber obwohl ich manchmal denke dass ich das alles nie schaffen werd kann ich mir nicht vorstellen wieder "nichts" zu tun.

    Du musst ja auch nicht sofort wieder mit einer 40h-Woche ins Arbeitsleben einsteigen. Ich find die Idee mit dem 400Euro-Job z.B. sehr gut, man verdient ein bisschen was und hat aber erstmal noch genug "freie" Zeit um sich an die neue Situation zu gewöhnen.
    Natürlich hat jede Situation immer positive und negative Seiten, aber ich für mich habe festgestellt dass ich lieber im Stress bin weil ich viel lernen muss als daheim zu sein und nicht zu wissen was der Tag bringt.. bei mir ist's natürlich noch nen bisserl anders weil ich keine Kinder hab und Uni wohl letztendlich ne andere Art von Stress mit sich bringt als ein Job, aber es reagiert ja auch jeder anders auf Stress und von daher denk ich dass es das Beste wäre wenn du es einfach mal ausprobierst und wie gelberose schon geschrieben hast, wenn du merkst es geht nicht kannst du immer noch wieder kündigen.

    liebe Grüße
    deady

  • Ich finds toll,das hier doch echt überwiegend Positive Beiträge kamen.

    Einen strukturierten Tagesablauf hab ich ja durchaus,durch die Kinder. Ja, die Selbstbestätigung die ein Job(und sei er auch noch so klein) mitbringt wäre schon gut für mich.
    Und natürlich geht es auch ums Geldverdienen.
    Aber was mich so n bißchen hindert sind eben Ängste es nicht zu schaffen oder mit Kritik nicht umgehen zu können.

    Aber es ist wie immer bei mir, ich geb mir ja gar keine Chance es auszuprobieren. Denn ihr habt ja recht, kündigen kann man ja immer...

    Hab mich dennoch heute mal wieder beworben. Ich hoffe das es klappt und denk gleichzeitig "das wird eh nix"!

    Und etwas anderes als ein Minijob kommt für mich derzeit überhaupt nicht in Frage...mit mehr wäre ich völlig überfordert...
    Dank meiner Therapeutin schau ich nun auch nicht mehr nach Halbtagsjobs, da ich mich da nicht ran traue und mir somit meinen Ärger darüber sparen kann.

    Vielleicht später mal, die Kids werden größer und ich wäre auch flexibler. Jetzt gilt es für mich erstmal wieder einen Einstieg zu finden. Und das ist doch gar nicht so einfach...

    lg

    desty

  • Hey super! :top: Ich finde es toll, dass du so klar sehen kannst, was für dich in Frage kommt und was nicht. Klar, die Ängste sind auch bei einem Minijob da, aber du kannst genau sagen, dass du dir einen Halbtagsjob nicht zutraust und das finde ich sehr gut. Und auch, dass du dich deinen Ängsten stellst und dich dennoch bewirbst! :smiling_face:
    Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass es klappt!

  • Das habe ich mich heute auch gefragt. Darf ich deinen Thread hijacken?

    Ich studiere. Das geht. Zwar langsamer, als bei anderen Leuten, aber es geht. Doch ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals einer normalen Arbeit werde nachgehen können. An manchen Tagen geht es mir so beschissen.

    Für einen Mann ist es ein Prestigeverlust, nicht Vollzeit zu arbeiten.

    Deine Frage kann ich leider nicht beantworten.

  • Zitat

    Für einen Mann ist es ein Prestigeverlust, nicht Vollzeit zu arbeiten.



    Sorry lonewolf, ich kenn dich nich, auch Deine Geschichte nicht.

    aber dieser obige Satz: ist mal sowas von Prestige-entbehrend... beiß mir gleich in Golfschläger.

    aber sehr gut, mich hast motiviert mal über Prestige nachzudenken.
    -Ich denk an..ich denk...es könnt sein... jaa....und....genau!

    OK erkenntnis: Bem.:Ernst geht jetzt in die kneipe ums Eck....
    -Frauen haben keins.
    Ich auch nicht, daher bin ich kein mann.
    -d.h. ich wurde von meiner Ex-frau betrogen.
    genauer von meinem Vater denn:
    -Er rauchte Marlboro und hat Prestige. wie könnten die kinder sonst mir so ähnl. sein ? hmm sags mir los ! .....such...tipp...wähl....

    OK VORHANG GEHT ZU (buhh, pfeif, tomaten)...

    Ne echt mal jetzt, vielleicht ärgert Dich meine posse gerade auch, aber ich schreibe so nur weil das für mich genausoviel sinn macht.
    Ich war auch schon so fertig, völlig irr usw (Ja auch ziegler-ross : "Reif werden zum Tode" gelesen, kein witz)
    3 Entgiftungen in 3 versch einrichtungen von 3 versch substanzabhängigkeiten.
    vorher und dazw. studiert-abgebrochen auch 3 nee 4 mal..
    und arbeitslos, hivi-jobs, und soweiter.

    dann hab ich mich aber gerafft war hart aber ging. warum: ich WOLLTE.
    und jetzt arbeit ich manchmal 12-13 h am Tag (beruf noch gelernt vorher) s.o
    ich würd sofort n halbtagsjob (2-3 tage woche) machen, da könnt ich dann nebenher was sinnvolles für mich machen und könnt den Kindern mehr bieten, auch finanziell, evtl dann selbstständigkeit.

    und alles ohne prestige...

    sei mir bitte nicht angekäst von mir. ich meins nich persönlich oder abwertend.
    ich habs nich geschafft das studium. jetzt arbeit ich trotzdem mit Dipl. Ings.
    krieg nur weniger für mehr arbeit für über 40 h.

    Ich wäre froh ich hätte können oder hätte noch studiert.
    wirst trotz´-halber stelle mehr netto ham wie ich.

    Außer du lässt nach, weil die aussicht auf son prestigelosen halbtagsjob ja das studium nich wert is...

    mach dich stark.
    daß man sich schwachmachen kann wurde bereits bewiesen. (v Dir u auch v mir)

    hoff habs nich übertrieben, oder kam falsch an, wenn doch bitte um Rüge.X(

    LB Gr
    Oryx






    und wo ist jetzt das prestige?

  • ich bin seit 5 Jahren zu gar nix mehr zu gebrauchen, ich packe es nicht mal, einen nebenjob anzufangen.

  • na hoffentlich haste wenigstens gutes zoig.? *ironie und bös
    oder liegt es etwa auch am prestige? (frauen dürfen eh keins ham, das weißt) *g

    ich hatte ein ziel, habs erreicht und nun brauch ich ein neues.
    wenn ich keine kinder hätte-> unterhalt und ich lieb sie und will sie sehen.
    wär ausland jetzt der nächste schritt.
    da hindert mich auch kein mittelchen.

    @evita warum? und warum so lang? nicht wenigstens mal versucht? :frowning_face:

    wg nebenjob: ich würd "nebenher" wenn schon was machen.
    was übrigens fast JEDER macht.

    grü Oryx
    der inzw ca 3-4 mal je ne std vorm PC geschlafen hat:51:(NEIN nicht wg euch! hatte es bitterst nötig!). diese Forum beruhigt.
    schon gehts mir bissl besser.

  • Möchte nach vier Wochen Berufstätigkeit hier mal meine Erfahrungen mitteilen...
    Denn nun erleb ich selbst, wie es ist...mit Sucht und Depressionen zu arbeiten.

    Hab nun nen dreiviertel Job, das heißt sechs Stunden am Tag...Die Arbeit ansich ist hart, aber darum geht es ja grad nicht...

    Nach der Eingewöhnungsphase ( in der die Sucht in den Hintergrund rückte) ging es Suchtmäßig wieder Bergab...da ja auch so alles gut läuft.

    Aber für die Psyche, die Depressionen, der Hoffnungslosigleit...ging es ganz steil Bergauf!!!
    Es ist ein super Gefühl was zu tun..nicht rum zu gammeln, Streß zu haben und nicht nur in der Familie ne Existensberechtigung zu haben...
    Klar hab ich immer noch Ängste, Unsicherheiten...aber das positive überwiegt eindeutig!

    Und mit etwas mehr finanzieller Freiheit kann man sich auch die Freizeit ganz anders gestalten...eben auch positiver.

    Also, für mich war es gut, es einfach zu versuchen mit dem Job...denn, wie gesagt, ich kann jederzeit kündigen...

    lg
    desty

  • Hier ist schon seit 4 Wochen nix geschrieben worden, aber ich denke, es ist trotzdem ok, wenn ich mich äußere. Das Thema hat mich ziemlich berührt, weil´s mir z.Zt. ähnlich geht wie destiny... bzw. so, wie es ihr im Verlauf des Threads ging.

    Im Januar 08 habe ich meinen Job gekündigt (Altenpflege), keine leichtfertige Entscheidung... grade heutzutage und in meinem Alter. Doch ich muss ehrlich sagen, nach 6 Jahren Pflege war ich einfach nur auf, die Arbeit hatte mich richtig krank gemacht. (Parallel dazu gab´s noch andere Probleme...)

    Ich habe viele Bewerbungen geschrieben, Vorstellungsgespräche gehabt und bin zweimal Probearbeiten gewesen... der 1. Job war in einer Spielhalle - schlecht bezahlt und (wie bei der Pflege) keine Feiertage oder Sonntage; der 2. Job war als Kassiererin und der Stundenlohn so gering, dass ich bei einer Anstellung nicht mehr Geld hätte als jetzt mit ALG1.

    Ich wollte so schnell wie möglich wieder Arbeit haben, eigentlich - gleichzeitig kamen in mir, ähnlich wie bei destiny, immer wieder diese Unsicherheit und die Ängste hoch, einfach nicht mehr die Kraft für "stressige" Arbeit aufbringen zu können... und das macht mir, wenn ich es zu sehr an mich ranlasse, nur noch mehr "Angst" - Ich kenne mich SO nicht, ich hab jahrelang einfach immer "gemacht", auch wenn´s schwierig wurde.

    Seit zwei Monaten hab ich einen Nebenjob, wieder kümmer ich um alte Leutchen (aber 1. OHNE Zeitdruck und 2. KEINE Pflege); und ich muss sagen, es geht mir ein wenig besser mit diesem Job. Zumindest, was das Selbstwertgefühl und den finanziellen Aspekt betrifft; andererseits merke ich, dass ich nicht mehr die selbstlose, aufopferungsvolle Pflegerin bin, die ich einmal war... ich denke, ich bin in dieser Hinsicht "ausgelaugt", oder bin ich (auf gesunde Art) einfach nur egoistischer geworden? Fakt ist: Wenn es irgendwie möglich ist, will ich einen Job, bei dem ich nicht so viel mit Menschen zu tun habe... von mir aus auch als gutbezahlte "Putze" in DK; wenn´s denn klappt!

    Nun hab ich hier meine ganzen Gedanken niedergeschrieben... das Thema fast verfehlt?... Sorry!

    Zitat

    Es ist ein super Gefühl was zu tun..nicht rum zu gammeln, Streß zu haben und nicht nur in der Familie ne Existensberechtigung zu haben...
    Klar hab ich immer noch Ängste, Unsicherheiten...aber das positive überwiegt eindeutig!



    Genau das ist es, ein super Gefühl... und es freut mich, dass es so gut für dich läuft; ich hoffe, es ist immer noch so?
    Ich denke, gewisse Unsicherheiten oder Ängste sind völlig "normal" in dieser Situation: wir können lernen, uns diesen zu stellen... zum richtigen Zeitpunkt, mit professioneller Unterstützung und in wohl dosierten Schritten. Ich persönlich höre immer öfter auf mein "Bauchgefühl", und das sagt mir momentan: "Gib dir die Zeit, die du brauchst; überstürze nix, was dir evtl. wieder einen Job einbringt, der dich runterzieht, den du aber aus lauter Pflichtbewußtsein einfach nicht aufgeben kannst."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!