Heute hatte ich meinen ersten Tag in der Tagesklinik.
Ich hatte mir eigentlich erhofft, abgesehen vom Finden einer Tagesstruktur, erneutem Einstellen auf Medikamente, etc., dass dort eine Diagnostik durchgeführt wird, denn ich vermute, bzw. bin mir ziemlich sicher, dass ich ADHS habe, da ich mich seit einiger Zeit damit beschäftige...
Habe seit einigen Jahren Depressionen und einige andere Symptome, die mir die Diagnose Borderline eingebracht haben. Ich würde aber gerne spezielle ADHS-Therapien ausprobieren, medikamentös etc., dazu müsste aber jemand von offizieller Seite dazu anregen...
Hab mich aber dort gar nicht ernst genommen gefühlt. Mein Aufnahmegespräch war schrecklich.
"Nein, eine ADHS-Diagnostik machen wir hier nicht!"
"Ich dachte, es gehört zum Therapie-angebot, der Tagesklinik, eine Diagnostik durchzuführen."
"Diese Diagnostik nicht."
"Warum nicht?"
"Weil uns die entsprechenden Instrumente dazu fehlen."
"Sie meinen also, es ist nicht möglich, dass Sie sich die Diagnose-Fragebögen beschaffen?"
"Nein."
"Warum nicht?"
"Weil das keine typische psychiatrische Diagnostik ist."
"Inwiefern?"
"Diese Diagnose wird meist in der Kindheit oder im Jugendalter gestellt...Ihre Borderline-Diagnose ist doch aber gesichert, warum wehren Sie sich denn dagegen?"
"Weil Sie meiner Meinung nach nicht zutreffend ist."
"Ich werde die Diagnose so von den Kollegen übernehmen."
Das ist doch total ignorant, oder nicht?
Es gab aber auch sonst noch ein paar unangenehme, teilweise verletzende Bemerkungen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will.
So oder so fühl ich mich von dieser Therapeutin nicht ernst genommen und glaube nicht, dass wir noch ein gutes Verhältnis miteinander aufbauen können...
Ich frage mich wirklich, ob ich diese Therapie fortsetzen soll.
Aber ich weiß auch nicht, was ich sonst machen soll...
Wie soll ich damit umgehen?
LG luna