• So, jetzt wage ich mal den schritt in ein streit thema.

    Cannabis.

    Nun viele wissen das ich Polytoxikoman bin.
    Hauptdroge: Opiate, Alkohol, Benzos, Exstacy und Koks.
    Mal so ziemlich alles quer durch die Bank.

    Nun ich kiffe, schon relativ lang. Habe aber die letzten 2 Jahre nichts konsumiert.
    Seit nem halben jahr und das geb ich ehrlich zu rauche ich auch wieder Cannabis.
    Ich bin bestimmt abhängig - das will ich gar nicht bestreiten.
    Es ist bestimmt auch schädlich..
    allerdings für mich das kleinere übel. Meine Ziele kann ich trotzdem verfolgen, ich bin nicht antriebslos und es hilft mir gegen meine anderen süchte.
    Ja ich finde es bei mir weniger schlimm nen joint zu rauchen als wieder in das ganze spritzen zu fallen.
    ich werde auch nicht psychotisch.

    Allerdings kenn ich krasse fälle wo sich nur mehr alles ums gras dreht wie bei einem H süchtigen um H.

    Nun gibt es hier noch andere (Ex) Drogenabhängige die sich das Kiffen beibehalten haben ?

    würd mich interessieren wie ihr denkt.

    NF

  • Hi...
    Ich bin auch Polytoxomane;
    Habe 1999 mit dem ganzen harten zeug aufgehört, 9 Monate gar nichts genommen & dann wieder soft mit Kiffen angefangen; heißt: keine Geräte & erst gegen Abend hin...
    Ich gebe zu, daß ich das Kiffen als eine Art Medizin sah - was es gegen die harten Drogen auch ist;
    Da ich schon älter bin - 47 Jahre - fiel auch die Scene rennerei flach, weil man liebe Leute kennt, die nur Kiffen & meinen Monatsbedarf - ca 15 bis 20 Gramm - holte ich mir einmal ab und gut war mit scene....
    Ich denke, schon, daß das für mich, in meiner Situation, wirklich gut war...
    Ich hab jetzt vor 6 Wochen mit Kippen aufgehört & dabei auch das Kiffen aufgegeben...
    Mit dem Niko hab ich schon noch böse zu kämpfen - der Kiff fehlt mir überhaupt nicht...naja: Ganz selten.

    Nun kenne ich aber auch solche "Gras-Junkies", wie beschrieben & ich denke, da kommen 2 Faktoren zusammen:
    Als ich anfing zu Kiffen, war ich 15 - 16 Jahre alt & das Zeug hatte nen Wirkstoffgehalt von 5,5 bis 8.0 Promille (?/weiß die ....maßeinheit nicht mehr ?)
    Heute fangen die Kids mit 11 -12 Jahren an, ihre Drogenerfahrungen zu machen & das hochgezüchtete Skunk hat nen Gehalt von 9 bis über 15, (Was auch immer)...
    Dazu kommt, daß die Suchtveranlagung in jedem Mensch verschieden groß ist.

    Wie gesagt, für mich ist es die einzige Droge, mit der ich klar komme & ich werde noch ne ganze Zeit weiter erstmal gar nichts mehr nehmen...Irgendwann backe ich mir dann mal n paar Cookies & 'gönne' mir dann mal einen - ohne das wieder zu einem Muster zu machen...so von wegen: jedes Weekend oder so...

    Damit komme ich & mein Umfeld prima klar & hey: Das ist dann fun.

  • Ein sehr schweres Thema

    Also ich für mich hab es auch sehr lang als Medizin gesehen. Hatte nie Probleme, brauchte es auch einfach nur zum Abschalten, Entspannen.

    Ich weiß aber auch sehr wohl wie gefährlich dieser Weg sein kann.
    Ich hab auch Jahre geraucht und nachdem ich kein Heroin und keine Benzos mehr in mir hatte hab ich, -nein denk ich war es für mich auch ne Zeit okay.

    Allerdings kam dann aber irgendwann auch das Gefühl es reicht nicht mehr so. Es fehlt mir was anderes.
    Ich denk schon, das es bei mir ne große Gefahr geworden wäre, wenn ich mich da überhört hätte.

    Ich habs dann sein lassen und ganz ehrlich? Mir tut es sehr gut ohne. Hab auch gedacht ich bin nicht davon beeinflußt, sprich Antriebslosigkeit Suchtdruck etc.

    Wie sehr es mich doch beeinflußt hat, hab ich erst bemerkt, als ich die Bremse gezogen hab.

    Man sollte eine Droge nie unterschätzen. Ich denk schon das es irgendwie immer ein Spiel mit dem Feuer ist.

    Liebe Grüße

    Bluemchen

  • 'Thc fördert Drogenanfälligkeit --> http://derstandard.at/?url=/?id=2508485

    Wenn man sich das jetzt so überlegt, dann sollte klar sein, ein Ex-Junkie oder sonstiger ehemals Abhängige sollte besser nicht 'Kiffen - was so auch meine ganz persönliche Meinung ist.

    Zitat

    Wie sehr es mich doch beeinflußt hat, hab ich erst bemerkt, als ich die Bremse gezogen hab.

    Man sollte eine Droge nie unterschätzen. Ich denk schon das es irgendwie immer ein Spiel mit dem Feuer ist.

    Das Leider tun die meisten, ich sag mal bei mir hat es den Rückfall vorprogrammiert.

    LG Franz

  • die potenz hat des grass hat in den letzten 30 jahren erheblich zugenomen
    ich würde ich immer abwigen wie weit es dich geferdet.
    Wen man auf herten drogen war und nur noch t.h.c konsumiert ist das schon mal ein erheblicher vortschrit.
    aber grade billig ist es ja auch nicht..
    grade wen man sher viel kifft ghet das auf das geld und auf die psyhe.

    l.g
    Conmon

  • Konsum ist Konsum, würde ich sagen. Es ist reine Selbstverarschung, wenn man sich vormacht, dass ja ein Mittel weniger schlimm, als ein anderes sei. Für die Sucht macht es doch keinen Unterschied, was grad konsumiert wird. Unterschiedlich sind nur die Auswirkungen der Abhängigkeit. Aber der Druck ist meiner Meinung nach genau derselbe. Mir wurde mal ein schöner Vergleich genannt: "Stell dir die Sucht wie einen Affen vor, der an dich gekettet ist. Wenn du ihn fütterst, wird er groß und stark und zieht dich mit sich. Lässt du ihn aber hungern wird er ganz klein und schwach. Aber vergess nie, dass dieses Äffchen IMMER bei dir sein wird."

    LG, alive

    PS: Ich drück dich mal ganz lieb, (No- ?)future

  • Ich denke, das hängt sehr stark davon ab, was einem diese droge gibt, wie sehr sie einem "gefällt".
    Wenn jemand alle paar Tage abends, nach getaner arbeit, mal eine tüte raucht und es dabei belässt, seh ich darin nichts schlimmes. andere trinken dafür ihr glas wein oder ein bier. Aber sobald das ausartet oder den tagesablauf, ect. beeinflußt sollte schluss sein.

    Mir persönlich gibt Cannabis zum beispiel herzlich wenig, ich mag es nicht mal. Trotzdem hole ich mir vielleicht einmal im monat etwas. Die ersten ein, zwei joints sind noch okay, aber danach mag ich die wirkung absolut nicht mehr. eben da sie mich einschränkt und ich nur noch faul rum hänge(n kann). Aber solange etwas zu hause ist, "muss" es weg. Dann rauche ich 1-2 Tage wirklich durch. Dann hab ich so die schnauze voll davon, dass ich wieder für mindestens einen Monat genug habe. Deswegen sehe ich in Cannabis auch keine allzu große gefahr für mich (was es aber natürlich trotzdem mal werden kann).

    wem die wirkung aber zusagt, der belässt es nicht bei 1,2 Tagen und kann schnell abrutschen. Ich hab schon einige Leute gesehen/gekannt, deren leben an Cannabis mehr oder weniger gescheitert ist, da sie nichts mehr auf die reihe bekamen.

    Langer text, kurzer sinn: Kommt imo immer auf den Menschen an und was die droge mit ihm macht.

  • Zitat

    Wenn jemand alle paar Tage abends, nach getaner arbeit, mal eine tüte raucht und es dabei belässt, seh ich darin nichts schlimmes.

    Wenn das jemand macht, der nicht suchtkrank ist, sehe ich es ähnlich. Was die Sache allerdings schwierig macht: Ab welchem Punkt erkennt man denn, ob man süchtig ist?

    Für Süchtige ist es meiner Meinung nach ein absolutes No-Go, weil mit jeder Substanz das Suchtgedächtnis wieder gefüttert wird.

  • Man muss imo nicht gleich alles definieren/in schubladen stecken. Wenn ein nicht suchtkranker abends sein bierchen trinkt o.ä., dies alles im rahmen bleibt ohne ausfallerscheinungen, steigerung des konsums, ect. ist es doch eigentlich nicht von belang, wie man es nun nennt.
    ansonsten ist imo entscheidend, ob man es auch wirklich ohne probleme mal weglassen kann. Kann man dies nicht, würde ich das als Sucht "deklarieren".

    Ich geh ja bald stationär und habe auch das feste vorhaben, danach keine drogen mehr anzufassen. aber kann es in so einem fall, wenn ich dann nach meinetwegen einem jahr abstinenz wieder einen joint rauche, gefährlich werden? Vor allem unter dem aspekt, dass mir diese droge nie etwas gegeben hat. Wenn ich sylvester dann ein glas sekt trinken würde, würde wahrscheinlich auch niemand etwas sagen. wo ist da der unterschied?

    Würde ich danach auch nur einmal Heroin angreifen, bin ich mir der folgen vollends bewusst. nur ist dies auch eine meiner Präferenzdrogen. Wie verhält sich das unter oben genannten bedingungen, hat da einer ne ahnung?

  • allso ich habe nach mein entzug angefangen sher viel zu rauchen (nikotien) obwol ich das vorher nicht getan habe sicher auch eine art suchtverlagerung.
    Das ist ja nicht so gut... aber das darduch ein herter rückfall vorprogramirt ist.
    würde ich nicht sagen..
    die gefar ist immer geben.
    in machen fellen würde ich soger sagen das die warscheinlichkeit eines totalen rückfalles ohne t.h.c grosser ist alls mit.
    das sind aber schon spizele falle..
    man sollte immer aufpassen.
    und sich selbst gut beobachten.
    ich würde von mir aus her sagen das mein t.h.c konsum auch etwas von selbstmedikason hatte.
    was mich dan aber auch nicht weit gebracht hat.

  • meiner meinung nach bringt es reingarnichts positives.
    vermutlich ists nur deshalb so populär weils verboten ist.
    auf dauer verbiegts nur die psyche. es dauert nur verschieden lang.
    schlaff, ambivalent, seicht, schwach, antisozial und unehrlich.
    das machts leider aus ganz vielen menschen.
    womit natürlich auch andere schlechte sachen rückenwind kriegen.

  • Zitat

    das machts leider aus ganz vielen menschen.


    Aber bei weitem nicht bei allen. Einer meiner besten freunde hat jahrelang viel gekifft und während dieser zeit war er weder schwach noch antisozial oder was auch immer (geschweige denn unehrlich - er ist einer der ehrlichsten menschen, die ich kenne). Das einzigste, was nervte, war seine unpünktlichkeit. aber sonst was er einer der liebsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Inzwischen hat er aufgehört und sein wesen ist noch so ziemlich das gleiche.

    bitte nicht immer alle in einen topf schmeißen und umrühren.

  • Zitat

    Wenn ein nicht suchtkranker abends sein bierchen trinkt o.ä., dies alles im rahmen bleibt ohne ausfallerscheinungen, steigerung des konsums, ect. ist es doch eigentlich nicht von belang, wie man es nun nennt.

    Das Thema ist aber nun mal, was passiert mit einem Suchtkranken!
    Aber das hatte ja auch alive bereits geschrieben.

    Generell wird diese Diskussion eh zu nichts führen, weil man nie zu 100% sagen kann, wie sich 'Thc für einen Ex-Junkie auswirkt.

    Der Unterschied dürfte aber auch da daran liegen, 'Thc wird unter anderem auch im Fettgewebe abgespeichert und wirkt im Körper über tage bis Wochen, wenn man auch nicht mehr Rauschzustände verspürt.

    Zitat

    das machts leider aus ganz vielen menschen.

    Also ich sehe es genauso wie Oryx, es hat mehr Nachteile, als was es einem bringt! Zudem schreibt Oryx ja nicht von ALLEN Konsumenten und viele betrifft es nun mal.

    Ich habe 30 Jahre gekifft, hab in der Zeit auch 1-2 andere Kiffer erlebt :winking_face:
    Also kurz und gut, 'Kiffen ist eine hinterlistige Art von Drogenkonsum, was viele unterschätzen.

    Zurück zum Thema, meiner Meinung sollte ein Junkie nicht 'Kiffen, wenn er denn die Finger vom H gelassen hat. Der Weg is nich mal ein ganzer Schritt, eher ein vorprogrammierter Rückfall und viele können das auch bestätigen, wenn se denn ehrlich sind :winking_face:

    LG Franz

  • Zitat


    Der Unterschied dürfte aber auch da daran liegen, Thc wird unter anderem auch im Fettgewebe abgespeichert und wirkt im Körper über tage bis Wochen, wenn man auch nicht mehr Rauschzustände verspürt.


    Das es noch wirkt, ist umstritten. Es wird auch seit einiger zeit daran gearbeitet, einen grenzwert für Cannabis im Straßenverkehr einzuführen, ähnlich wie beim Alkohol. es ist eben elendlich lang nachweisbar, aber in tests wurde nachgewiesen, dass es nach einiger zeit keinen einfluss mehr auf reaktionsgeschwindigkeit und co hat.
    Dass es nachweisbar ist, heißt nicht, dass es auch nach x wochen oder tagen noch eine (nicht spürbare) wirkung hat.

    aber k, das wird zu ot.

  • Bei dieser Diskussion fällt mir ein Vergleich ein " ich habe nun Diabetes, verzichte seit dem auf Kuchen, aber meine tägliche Tafel Schokolade lass ich mir nicht nehmen."

    Mensch, Leute, macht euch doch nichts vor. Sucht ist eine dauerhafte Erkrankung, daran könnt ihr rütteln, wie ihr wollt, sie geht nicht weg. Wir werden IMMER süchtig bleiben und deshalb auch immer Gefahr laufen, sie zu verlagern, sprich uns in erneute Abhängigkeit zu begeben.

  • Mit der Sucht hast du 100 % recht - dennoch:

    Ich bin 47 Jahre alt, 8 Jahre clean & ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich den Kiff nicht gehabt hätte, als ich mich von meiner letzten Partnerin trennte & somit für mich mein klassisches Rückfallmuster gegeben war !!!

    Ich habs dieses Mal mit Kiff, Tetrazepam & Glücksspiel hingekriegt...Müde grins - ist aber immer noch besser als Junk und Alk...

    Seit heute 7 Wochen keine Kippen & kein Kiff mehr; sprich garnichts...
    Es widerstrebt mir einfach, auch noch einen an sich harmlosen Naturstoff für mich zu verteufeln...

    Ich meine, ich hab auf Pepp Orgien gefeiert & ne Woche nicht geschlafen, kann aber heute Kaffee trinken...
    Und was den Link von Franz angeht: Es ist klar erwiesen, daß Nikotin genau die selben Belohnungszentren im Hirn bedient, wie H und Kiff & ich denke, fast alle von uns haben uns beim Entzug & danach an der Kippe festgehalten, ohne heute trotz neuester Erkenntnise das Gefühl zu haben, damit einen Rückfall vorzuprogrammieren...

    Rauchen: Nikotin wirkt wie Heroin - FOCUS Online

    Es mag kindisch, trotzig erscheinen, aber ich bin - für mich - immer noch der Meinung, mit der gebotenen Vorsicht und unter Vermeidung der üblichen Drogenscene ist Kiff relativ harmlos...

    Vielleicht machts auch spaß zu :23:....Schönen Abend zusammen.Ganesha.

  • Ich bin 36 Jahre alt, seit fast 4 Jahren clean und ebenso lange frei von Suchtdruck. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ich genau deshalb keinen Suchtdruck mehr verspüre, weil ich mir nicht vormache, dass ich noch irgendwelche Substanzen gefahrlos nehmen könnte.

    Deine Cleandefinition zeigt mir allerdings, dass du dir selbst in die Tasche lügst. Entweder bist du seit 8 Jahren clean, oder eben erst seit 7 Wochen.

    Zitat

    Es mag kindisch, trotzig erscheinen,


    Es ist nicht kindisch, es ist ganz einfach süchtiges Verhalten, sich immer wieder ein Schlupfloch zu suchen.

  • Cleandefination:
    8 Jahre vom Pulver; im September Tetra & Spiel beendet & vor 7 Wochen mit Kippen und Kiff aufgehört...

    LG.Klaus.

    Edit: Vielleicht widerstrebt es mir ja auch nur, vor mir selbst zuzugeben, daß ich den Kiff auch nicht freiwillig aufgegeben habe, sondern 'der inneren Vernunft' folgend ?
    Fragen über Fragen - aber, deswegen werde ich wohl dieses Forum auch gesucht & gefunden haben...
    Keep thinkin' bout it ! LG. Ganesha.

  • also bist du seit 7 Wochen clean (was ja auch schon eine tolle Leistung ist), denn vorher hast du ja noch diverses konsumiert. :smiling_face:

    LG, alive

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!