Hallo,
ich trinke seit 2000 unterbrochen von zwei Schwangerschaften, in denen ich absolut nichts angerührt habe.
Einen halbherzigen Versuch aufzuhören habe ich letztes Jahr gestartet, doch der Kopf wollte nicht so mit.
Nach drei Wochen fing ich mit dem Gedanken, alles kontrollieren zu können wieder an.
Jetzt bin ich seit Donnerstag abstinent, und vor allem Abends, nach 18 uhr, wenn meine Zeit beginnt, fällt es mir unheimlich schwer nicht an ein Glas Rotwein zu denken.
Mir steht im April eine OP bevor, und ich will im Narkose Vorgespräch nicht wieder schamesrot lügen müssen, dass mein Alkoholkomsum normal ist.
Ich will nicht mehr heimlich meine Flaschen im Auto deponieren damit keiner mitkriegt was so im Altglaskontainer landet.
Ich will mir nicht mehr einreden, die Kinder sind ja noch klein und merken nichts, weil ich ja nur Abends trinke.
Ich will nicht mehr, das mein Mann von der Spätschicht heim kommt und so tut, als würd er meinen Zustand nicht bemerken.
Und ich will nicht nach einem Telefonat mit meiner Freundin überlegen, ob ihr was auffiel.
Ich will nicht mehr!
Jetzt muss ich erst über die Entzugserscheinungen hinweg, die sind schlimmer als ich erwartet hätte. Alleine das erschreckt mich und zeigt mir, wie sehr der Körper doch ertragen muss. Ich habe seit zwei Tagen Kopfschmerzen und mir ist übel. Ich schlafe schlecht und träume wirres Zeug. Und ich schwitze und friere abwechselnd.
Die Feiertage stehn bevor, und das sind immer gesellige Tage. Davor hab ich Angst.
lg alegra