• Hallo alle miteinander,

    vor knapp einem Jahr saß ich am Sterbebett meiner Tante, die unheilbar an Brustkrebs erkrankt war. Sie war wie eine Mutter für mich, da sie mich groß gezogen hatte. Ich begleitete sie in den Tot. Zuvor haben meine Mutter, Schwester und ich sie monatelang intensiv gepflegt und demzufolge den gesamten Leidensweg mitbekommen. Währendessen fing ich langsam an eine Karzinophobie zu entwickeln. Diese macht mir, neben anderen psychiatrischen Erkrankungen, das Leben zur Hölle. Ich beobachte meinen Körper peinlichst genau und stelle immer wieder neue Auffälligkeiten fest, danach fange ich an, intensiv im Internet zu recherchieren und stoße auf diverse Krebsdiagnosen. Je mehr ich danach schaue, um so mehr Symptome bekomme ich. Verstärkt wurde die gesamte Situation noch dadurch, dass bei mir ein Leberhämangiom diagnostiziert wurde (angeblich gutartiger Tumor der Leber)! Danach war es dann ganz aus! Ich weiß nicht mehr mit dieser Angst umzugehen! Kann mir vielleicht irgendjemand einen Rat geben, was ich machen könnte, um das Problem in den Griff zu bekommen?

    Liebe Grüße
    Darkside

  • hallo Darkside
    Ich habe meinen Ehemann begleitet bis er starb, 2 Jahre gepflegt, Nierenkrebs.
    Ich weis wie schwer das ist auch ich habe Angst oftmals Krebs zu bekommen.
    Was du machen solltest eine Therapie oder bist du schon. Es gibt auch Kufaufenthalte nach Krebsop oder auch Pyschosomatsiche Klinikaufenthalt, das dort besprochen wird wie man um eght in dienen Speziellenfall.
    Es braucht wirklich merh wie nur ein Forum, das bewirkt mit dazu aber nicht nur das.
    Hast du jemand. daheim der dir zuhören könnte.
    Wie ist es mit Freizeit denn ? Hobby zum ablenken. Selbsthilfegruppe mit anderne teilen sich das, da gibst ja auch für Krebserkrankten hinter her solche. Wie gehe ich damit um wenn ich gesund wieder bin. Mein Mann verweigerte jegliche Hilfe und Gespräche nur mit mir. Er hatte auch wahnsinnige Angst.
    Ich hoffe du schämst dich nicht dafür weil ich kann das gut verstehen.
    Nun , vielleicht hilft dir das bischen.
    lieben Gruss Dasein

  • Hallo,

    herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich habe viele Menschen sterben sehen(durch meinen Beruf), aber mit nur einer Ausnahme war es nicht annähernd so schlimm wie bei ihr. Die Therapie habe ich während des Entzuges abgebrochen und ich denke sie nimmt mich auch nicht mehr. Ich muss da irgendwie allein durch!

    Liebe Grüsse
    Darkside

  • hallo Darkside,
    ich muss da alleine durch udn wie sieht das aus dann bei dir ?
    Hast du eine Ahnung wie ?
    lg Dasein

  • Hallo!

    Keine Ahnung! Tags Ablenkung! Nachts Betäubung? Was weiß ich! In die Klinik gehe ich mit Sicherheit nicht mehr!

    LG
    Darkside

  • @ Darkside: Alleine muss du da nicht durch. Selbst wenn deine alte Therapeutin dich nicht mehr nimmt, heißt das nicht, dass du keine therapie mehr machen kannst. Du kannst, wenn du es willst, immer eine neue Therapie anfangen, auch mit einem anderen Therapeuten. Manchmal hilft das auch, weil man dann das Problem neu angehen kann und vor allem die Trauerverarbeitung besser angehen kann.
    Ich kann verstehen, wie schwer das ist. Meine Patentante ist vor einigen Jahren an Morbus Krom gestorben und ich hab auch alle Aufs und Abs mitbekommen, die Hoffnung, die Verzweifelung und dann das plötzliche Ende. Genauso, als meine Tante vor kurzem gestorben ist. Es ist schwer damit fertig zu werden, wenn man eine wichtige Person aufgrund einer Krankheit verliert. Jeder muss erst einmal mit dieser Hilflosigkeit fertig werden und lernen zu akzeptieren, dass man alles getan hat, was man machen konnte, auch wenn es einem nie als genug erscheint.
    Die Angst, da auch an Krebs zu erkanken, ist verständlich. Bei mir ist's eher in die andere Richtung gegangen, dass ich mich überhaupt nicht mehr dafür interessiere und nur peinlich darauf bedacht bin, dass die Menschen, die mir wichtig sind und "Risikopatienten" sind, regelmäßig zu Untersuchungen gehen. Hast du mal mit deinem behandelnden Arzt über die Angst gesprochen?
    Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dich mal nach Selbsthilfegruppen umschaust. Erfahrungsaustausch und das Miteinander mit anderen Betroffenen / Hinterbliebenen hilft meistens, um so etwas besser verarbeiten zu können. Es gibt auch zahlreiche Beratungsstellen von Vereinen und Organisationen, die sich um Hinterbliebene kümmern und Gelder für die Krebserforschung sammeln. Die können dir sicherlich auch helfen und dir Ratschläge geben, was du machen kannst.

    Kannst du den Tod deiner Tante denn akzeptieren?

    Ich wünsch dir Kraft und Gesundheit,
    lg vom Würmchen

  • Hallo alle miteinander,

    den Tot meiner Tante habe ich bereits realisiert und akzeptiert als sie ihren letzten Atemzug getan hatte. Es hört sich zwar jetzt derb und herzlos an, aber in den letzten Stunden betete ich dafür, dass es so schnell wie möglich zu Ende geht, damit sie aus dieser unerträglichen Situation befreit wird. Ich denke, der Tot war eine Erlösung für sie, aber ich weiß es nicht!

    Meine Frage ist nur: Was kann ich selbst gegen diese quälende Angst unternehmen?

    Es ist ja inzwischen so, dass ich nicht nur psychisch enorm darunter leide (extreme Panikzustände, Weinanfälle, Schlafstörungen, ...) sondern auch körperlich daran kaputt gehe (z.B. extremer Gewichtsverlust, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Herz-Kreislaufstörungen mit Atemnot, ...). Ich sehe den ganzen Tag lang ihren extremen Leidensweg vor Augen (obwohl ich es nicht möchte und ich versuche mich abzulenken) und je mehr dies geschieht, desto stärker werden meine Symptome und die Angst!

    Ist es eventuell möglich, dass sich diese Ängste von selbst wieder geben, wenn nur ausreichend Zeit vergangen ist?

    Mit meiner Ärztin habe ich darüber nicht gesprochen, weil es mir irgendwie wahnsinnig peinlich ist, aber meine Familienangehörigen wissen Bescheid und ich glaube, so langsam, treibe ich sie mit meinen Befürchtungen in den Wahnsinn!

    Liebe Grüße
    Darkside

  • Erst einmal finde ich, klingt es nicht brutal oder herzlos zu sagen, dass man für einen Menschen gehofft hat, dass es schnell zu Ende geht. Wir waren für meine Tante auch sehr dankbar, dass die Metastasen in der Leber hinterher geplatzt sind und sie schnell gestorben ist, bevor sie noch lange dahin siechen musste. Das zeugt eher von großer Liebe, weil man den anderen Menschen gehen lässt, anstatt an sich zu denken und zu hoffen, dass er noch lange bei einem ist.

    Gegen Ängste kann man vorgehen, wenn man sie anerkennt. Das wichtigste ist, sich der Angst zu stellen. Ich weiß nicht, was es bei dieser Art von Angst für Methoden gibt. Normalerweise geht man gezielt in die Angst hinein und macht genau das, wovor man Angst hat. Ich würde dir empfehlen, wirklich mit deiner Ärztin darüber zu sprechen. Es ist nichts, wofür man sich schämen muss. Der lange Leidensweg und der Tod eines geliebten Menschen verändern jeden ein Stück weit und jeder geht anders damit um. So etwas kann auch eine Angststörung verursachen. Aber gerade da ist es wichtig, mit einem Arzt darüber zu sprechen und mit professioneller Hilfe einen Weg zu finden. Wenn du mit deiner Ärztin darüber nicht sprechen kannst, versuch es aufzuschreiben oder überlege, zu einem vollkommen fremden Arzt zu gehen und es da anzusprechen. Manchmal ist's einfacher mit einem vollkommen fremden Menschen zu sprechen, weil der einen objektiver sieht.

    Was das von-alleine-weggehen angeht, muss ich dir diese Hoffnung leider nehmen. Eine Angst geht nie von alleine weg. Manche Ängste verschwinden zwar mit der Zeit, aber selbst dann haben wir unbewusst daran gearbeitet, indem wir uns der Angst in anderen Situationen gestellt haben. Ich kann dir wirklich nur raten, mit deiner Ärztin zu sprechen. Danach geht's besser und du hast den ersten Schritt in Angstbekämpfung gemacht. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird sie dich an einen Spezialisten, sprich Psychologen oder Psychater überweisen. Aber das wäre dann auch eigentlich der richtige Schritt.
    Viel Glück und Kraft und nur Mut, Ängste leben auch durch unsere Scharm.
    Lg vom Wurm

  • Hallo,

    ich kann nicht mehr. Ich habe eine verdammte Angst vor dieser scheiß Krankheit. Egal, wo es weh tut, es ist immer der gleiche Gedanke. Krebs! Kann man noch irgendwas anderes tun außer Therapie? Sind spezielle Medikamente hilfreich?

    Liebe Grüße

    Darkside

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!