Drogensucht in der Familie-was nun?

  • Hallo,oder besser Guten Morgen,
    bin ganz neu hier und hoffe mal das richtige Topic für meinen Beitrag getroffen zu haben.Möchte Euch einfach mal meine Geschichte erzählen,werde versuchen es kurz zu halten.Es geht um meinen Freund und Vater meiner Kinder.Er ist Heroinsüchtig,und das ganze läuft total aus dem Ruder.Als ich ihn kennenlernte war er am Kiffen und trank sehr viel Alkohol.Aber trotzallem hab ich hinter diese Fassade schauen können und auch nachvollziehen können weshalb er das getan hat.Habe mir lange und gut überlegt,ob ich mich auf eine Beziehung mit ihm einlasse,zumal ich zu dem Zeitpunkt schon 2 Kinder aus meiner damaligen Ehe hatte.Er hat sich als supertoller Ersatzvater gegeben und auch alles getan,um mich glücklich zu machen.Aber mit der Zeit wurde mir bewusst, daß ich mit dem Trinken und dem Kiffen garnicht klarkomme,und mein Prinziep ist auch wo Kinder sind haben Drogen und erhöhter Alkoholkonsum nichts zu suchen.Ich muss dazu sagen,daß meine Mutter Alkoholikerin ist und ich auch eine Therapie wegen der Co-Abhängigkeit gemacht habe,und das ich nach der Trennung meines Mannes Benzodiazepinabhängig wurde,da mich mein Arzt nicht über die Gefahren der Pillen aufgeklärt hat.Das hatte ich aber alles schon hinter mir als ich die Beziehung mit meinem jetzigen Freund eingegangen bin.Ich stellte ihn dann nach ca 5 Monaten vor die Wahl, die Kinder und ich,oder der Alk und sein Hasch.Er entschied sich für uns,und es war lange eine sehr schöne Zeit mit ihm,bis er dann wieder zu Kiffen anfing,andere Probleme hinzukamen usw.Habe immer wieder versucht ihn zu verstehen,zu unterstützen,aber innerlich hat es mich echt fertig gemacht.Dann wurde ich schwanger und alles wendete sich wieder zum positiven,kein Alkohol,keine Drogen,bis ca zum 7.Monat,da fing er wieder damit an,aber als unser Sohn dann da war war wieder alles bestens,sind dann auch in eine andere Gegend gezogen wo keiner seiner gleichgesinnten Freunde wohnt,und es war schön.Klar gabs mal Streit aber es hielt sich in Grenzen.Nach ca 1 Jahr später haben wir uns dann getrennt,da er komplett überfordert mit den Kindern war und es auch noch andere Probleme gab.Nach 3 Monaten waren wir aber wieder zusammen und ich war wieder schwanger.Er wollte das Baby nicht aus Angst es nicht zu schaffen ein guter Vater zu sein,aber das war mir egal,ich hab ihm gesagt ich bekomme dieses Kind,wäre schön wenn er bei uns bliebe,aber wenn er gehen möchte hätte ich ihn gehen lassen,und er entschied sich wieder für uns,nur da fing es alles an,die komplette Schwangerschaft hat er mich allein gelassen,war fast täglich bei seinen Kumpels,hatte immer neue Ausreden wieso er so oft weg ist,und ich habs auch noch geglaubt.Dann erzählte man mir er sei auf Heroin,aber das stritt er wehement ab.Als ich dann durch zufall rausbekommen habe das er mich die ganzen Jahre belogen hat was das Kiffen angeht,war ich mir auch nicht mehr sicher ob er Heroin nimmt.Unsere Tochter kam dann irgendwann zur Welt,aber selbst danach war er jeden Tag weg,hat sich fast nicht gekümmert.Ich hab das alles nicht verstanden,habe weiterhin seine Ausreden geglaubt,bzw hab mir eingeredet das er Recht hat,obwohl alles für eine Heroinsucht sprach.Mir ging es total mies,war sehr depressiv,antriebslos usw,und hab dann dummerweise wieder mit den Benzos angefangen,um mir weiterhin die Realität schönzureden.Eines Tages hab ich meinen Freund dann soweit gehzabt mir die Wahrheit zu sagen,und alle hatten Recht,er immt Heroin.Das war schon hart,aber damit hatte ich ja eh gerechnet.Hab oft und lange mit ihm darüber geredet und er wollte unbedingt weg on dem Zeug.2 stationäre Entgiftungen sind gescheitert,die erste war keine Professionelle Klinik, die haben ihn innerhalb von 10 Tagen auf Null gesetzt und sofort entlassen,war ja klar das er rückfällig wurde,und das 2. mal hat er abgebrochen weil er angeblich mit gewissen Mitpatienten konflikte hatte.Dann ist er ins Metadonprogramm gegangen,lief auch recht gut,aber da ich psychisch sowas von fertig bin,hab ich dicht gemacht und gesagt,entweder Du wirst jetzt auf dem schnellsten Wege clean von allem oder Du kannst gehen.Haben dann versucht nen kalten Entzug zu machen aber das is ebenfalls gescheitert weil er weiterhin oft allein unterwegs war und ich ihm immer wieder unterstellt habe doch wieder was genommen zu haben,zumal es ihm garnicht wirklich schlecht ging.Mittlerweile hat er sich mit Heroin wieder so hoch dosiert von 2 Bubbles auf 4 am Tag,und versucht jetzt wieder runterzudosieren.Ich glaub schon das er es schaffen kann aufzuhören,nur ich schaffe es nicht mehr mitzuspielen,ich vertraue ihm kein Stück mehr,habe totale Angstzustände wenn er mal allein unterwegs ist,gebe ihm mein letztes Geld usw,tue eigentlich alles was man nur falsch machen kann.Mittlerweile nehme ich wieder 4 Pillen täglich um daqs alles durchzustehen,nur frag ich mich ob es das noch Wert ist.er schlägt mich mittlerweile regelmäßig,schnauzt die Kinder nur noch an,ihm ist es völlig egal ob ich im Krankenhaus lag und wegen ihm operiert wurde usw.Aber wehe ich erwische ihn mal in einem relativ klaren moment dann is er am weinen wie leid ihm alles tut und das die Drogen ihm zu dem machen wie momentan ist und das er aufhören wir usw,und genau das ist mein Problem,er ist ein supertoller Mensch ohne Drogen und wenn ich ihn fallen lasse,dann hat er niemanden mehr der hinter ihm steht und ich hab Angst das er sich dann komplett zugrunde richtet,zumal er selber sagt wenn wir nicht mehr sind hat sein Leben eh keinen Sinn mehr.Ich glaub ihm das er wg von dem Heroin will,aber ich kann doch jetzt nicht zulassen nur weil er nen Affen schiebt mich kaputtzumachen.Meine Kinder brauchen mich doch,und ich regel eh schon alles allein.Ich weiß einfach nicht mehr weiter,vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrung oder irgendwelche Ratschläge für mich.Vorallem die Kinder fragen sich auch warum ihr Papa plötzlich so böse geworden ist,was soll ich denen denn erzählen?
    So das war zwar doch etwas mehr als ich schreiben wollte,aber glaubt mir,wenn ich alles erzähle bin ich übermorgen noch am Tippen
    Tat aber schonmal gut sich das von der Seele zu schreiben

  • Liebe Addi,

    dein Beitrag passt hier wunderbar und hätte genauso ins Suchtboard gepasst, also mach dir da mal keinen Kopf.

    Wenn du dir deinen Beitrag nochmal durchlesen würdest, dann hast die Antwort zu deiner Frage :winking_face:

    Du hast als Mutter eine Verantwortung und die bedeutet nun mal deine Kinder zu schützen. Also solltest du dich meiner Meinung umgehend trennen, aber die Türe nicht ganz zumachen.

    Deinen Freund weiter zu unterstützen, eine weitere Chance einräumen, all das kannst du ja machen, aber in erster Linie musst du jetzt dich und deine Kinder schützen.

    Die beschriebenen Reaktionen sind ganz normal und zeigen deutlich, dein Freund ist süchtig. Wenn man mal kurz "normal" ist, dann ist man immer der ganz liebe Mann/Frau.

    Du darfst aber eines nicht verwechseln, nicht die Klinik ist schuld wenn dein Freund rückfällig wird :winking_face:
    Zudem war das ein reiner Entzug, das ersetzt ja keine Therapie, die muss ja im Anschluss noch erfolgen, aber das muss auch dein Freund wollen.
    Solche Rückfälle und Abbrüche gehören leider nun mal dazu, aber Konflikte mit Mitpatienten sollten nicht zum Abbruch führen. Es scheint als wenn er noch nicht zu 100% hinter dem clean werden steht oder es einfach noch nicht schafft.
    Aber ich will da nicht weiter drauf rumreiten, weil ich kenne den nicht und kenne auch die ganzen Umstände nicht.

    Für mich gibt es nun einige Dinge zu tun, was ich dir halt empfehlen will!

    Zum einen musst du klar und deutlich zeigen, so geht es nicht weiter. Also Trennung oder sofortige Therapie, dazu kann sich dein Freund nun entscheiden. Ein Aufschieben gibt es wegen der Kinder und deiner Verfassung nicht!
    Ausreden gibt es da nicht!
    Zur Entgiftung kann man in der Regel sofort gehen, aber es sollte unbedingt auch der Weg zur 'Drogenberatung vor Ort gemacht werden. Die kümmern sich dann um die Anschlussheilbehandlung.
    Je nach dem woher du bist, wenn du nicht zurecht kommst, dann können wir dich bei der Suche nach Beratungsstellen unterstützen.

    Also rede mit deinem Freund, sag klar was du denkst und zu tun pflegst, dann hat er es in der Hand.
    Nicht viele haben noch jemand an der Seite, der einem unterstützen will und beisteht - das sollte er mal bedenken.

    Lass dich nicht einlullen, Ausreden haben wir Junkies immer die allerbesten :grinning_squinting_face:

    Viel Glück und Erfolg :smiling_face:

    LG Franz

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